Brexit Coaster Tour 2018
Day 1 - Thorpe Park
Day 2 - Fantasy Island & Bottons Pleasure Beach
Day 3 - Flamingo Land
Day 4.1 - Lightwater Valley
Day 4.2 & 5 - Blackpool Pleasure Beach
Day 6.1 - Soutport Pleasureland
Day 6.2 - Gulliver's World Warrington
Day 7.1 - Drayton Manor
Day 7.2 - West Midland Safari Park
Days 8 & 9 - Alton Towers
Fantasy Island
Da ich kein großer Fotograf bin, gibt es auch dieses Mal nur sehr wenig Bilder. Excuse me
Nach einer ordentlichen und absolut notwendigen Portion Schlaf ging es am nächsten morgen zum Fantasy Island, welches unmittelbar an der Nordsee liegt. Beim Fantasy Island handelt es sich im Prinzip um einen Mix aus Trödelmarkt und Dauerkirmes mit ein Paar überdimensionierten Achterbahnen inmitten von Caravan-Parks.
Aufgrund der Lage des Parks direkt am Meer und des deshalb dort regelmäßig vorherrschenden Windes, soll der Custom SLC Odyssey leider recht häufig seine Fahrt verweigern. Umso erfreulicher war es, als wir nach einer dubiosen Zufahrtsgasse endlich am Parkplatz ankamen und bereits einen fahrenden Suspended Zug fahren sahen.
Nice view!
Nachdem wir Parktickets (nur Münzzahlung!) für einige Stunden gezogen und in die Autos gelegt haben, sind wir dann auch gegen kurz vor 10 Uhr in den frei begehbaren Park gegangen. Zunächst mussten wir nämlich unsere Voucher an einer Ticketbox wieder in Tickets respektive Wristbands umtauschen.
Auf der Suche nach einem Ticketschalter kamen wir als erstes an der Spinning Maus (= meist gefahrener Bahntyp der Tour nach Big Apple) Fantasy Mouse und dann direkt an Odyssey vorbei, welcher alleine aufgrung seiner Größe (über 50 Meter!) schon beeindruckend ist. Allerdings aufgrund der bekannten Fahreigenschaften von SLCs ebenso einschüchternd
Auf einem Schild am Eingang stand, dass die Bahn allerdings erst ab 12 Uhr ihren Dienst antreten würde.
Grundsätzlich eine ziemlich feine Aussicht
Machte erst später auf
Ein großer Teil des Parks besteht aus Buden und Ständen, wo Ramsch und Tand verkauft wird. Aber auch Kleidung und Waffen (!) wurden angeboten. Und über den Köpfen der Besucher drehte Millenium, die 2. und ältere Custom
Vekoma-Bahn des Parks, ihre Testfahrten.
huiiii
Die 2 'Big Ones' von Fantasy Island
Nach etwas Sucherei fanden wir die Ticketschalter - wie konnte es anders sein - am am weitesten von unseren geparkten Autos entferntesten Punkt des Areals.
Ausgestattet mit Wristbands sind wir als erstes den Powered Coaster
Rhombus's Rocket von WGH Transportation gefahren. Interessant war hier, dass der hintere Teil des Zuges beim Einstieg noch in starker Schräglage steht und dass beim Aussteigen eine ziemlich große Lücke zwischen Schiene und Boden klaffte. Nicht ganz ungefährlich, wie ich finde.
Die Strecke führt teils aufgeständert über die Gehwege des - ich nenne es nun aufgrund der Ticketschalter mal - vorderen Bereichs, kreuzt dabei Millenium und überfährt den Log Flume. Insgesamt eine unscheinbare aber feine Anlage. Nichts besonders berauschendes, aber hat ein paar schöne Ruckler von links nach rechts und zurück nach der 1.
Helix und vor der Foto-Station.
Insgesamt etwas besser als Flying Fish gestern, daher gebe ich
4/10 Punkte.
Da Millenium seit den Testfahrten nicht mehr fahrend gesehen wurde, ging ich mit Alex, Nicolas und Marvin auf den Mondial Topscan (meine Premiere!)
The Beast. Mann war das ein Spaß!
Airtime, Hangtime, Druck, seitliche Kräfte. Also alles da was man braucht!
Derweil sind Flo, Sebastian und Holger nach dem Eingang von
Millenium in das in der Mitte des Areals liegende Gebäude - genannt The Pyramid - gegangen. Während wir noch bei The Beast ausstiegen, sahen wir sie auch schon im Millenium-Zug sitzend ihre 1. Runde drehen. Wir kamen in der Station an, als sie uns gerade entgegen kamen, sind aber direkt mit uns noch Mal eingestiegen. Schien also nicht sooo schlecht zu sein.
Die Fahrt an sich ist schnell erzählt:
Lift - linkskurviger
First Drop - 1.
Looping - lange Gerade über den Buden - Sidewinder -
Helix - kleiner, artimeloser Hügel - 2.
Looping - laaaangsamer Hügel - Linkskurve - S-Kurve mit kleinen Hügelchen -
Helix über den vorderen Platz bei den Ticketbuden - Schlussbremse.
Tut nicht weh, fährt sich okay, ist aber eben auch nichts herausragendes. Kann man auch ruhig, wie wir (vielleicht auch nur, weil die Ride-Ops keine Lust auf manuelle Bügelentriegelung hatten?!) ein paar Mal nacheinander fahren.
5/10 Punkte
Der Ausstieg führt durch einen kleinen Merch-Shop wieder in die Pyramide, wo auf 2 Ebenen Klettergerüste, eine Minigolfanlage, ein kleiner süßer Boots-Darkride
Seaquarium, eine kleine Monorail, eine Arcade-Halle, Snackbars und ein kleiner Kiddiecoaster untergebracht sind. Der Kiddie mit Namen
Jellikins Coaster ist leider aufgrund seiner bedachten Wagen für Menschen ab einer Höhe von Alex' Hüfte nicht fahrbar.
Wir gingen wieder in den Bereich am Parkplatz, wo wir zunächst die
Fantasy Mouse fuhren, welche ich nicht mehr sonderlich gut oder schlecht in Erinnerung habe, daher
4/10 Punkte.
In Kürze sollte dann auch endlich
Odyssey öffnen und so warteten wir mit vielleicht 6 anderen Menschen vor dem Eingang.
Kurz nach 12 Uhr kamen dann auch die beiden jungen Ride-Ops vom Millenium herüber. Die beiden großen Achterbahnen fuhren jeweils für 2 Stunden im Wechsel. Die Ride-Ops führten dann aber zunächst noch 3 Testfahrten durch, sodass sich das ganze noch etwas hin zog.
Dann durften wir aber endlich fahren.
Meine erste Fahrt machte ich recht weit vorne, die zweite weiter hinten. Leider konnte mich die Bahn beide Male nicht überzeugen. Die Aussicht ist natürlich fantastisch, besonders, da der Lift auch genau aufs Meer hin zielt. Der
First Drop ist glaube ich so steil wie bei keinem
Vekoma SLC sonst und zieht auch gut, aber es ist und bleibt nun mal ein SLC. Sanftes Dahingleiten wie bei einem
B&M geht da nun mal einfach nicht. Punkt. Die Fahrfiguren (
Looping,
Cobra Roll,
Horseshoe, Sidewinder,
Corkscrew) fahren sich okay, aber ist mit diesen Zügen leider einfach nicht möglich, rüttelfrei zu fahren. Ich bin deshalb noch ein 2. Mal eingestiegen, damit ich den Vergleich vorne/hinten habe, aber hat mir beides nicht sonderlich gut gefallen. Daher nur
4/10 Punkte.
Nicolas fand die Bahn aber gut (oh Wunder
) und verweilte dort etwas länger. Schließlich würde sie in einer Stunde wieder schließen.
Es wurden noch diverse Flatrides wie der ("One Way Only") Autoscooter,
Techno Jump, der in einem kleinen Vulkan hineingebaute
S&S Turm
The Volcano und eine Abschlussfahrt auf Millenium gemacht, nachdem diese wieder geöffnet hatte. Nachdem der auf der gegenüberliegenden Straßenseite und mit einem Kiddie-Coaster ausgestattete Kleinst-Luna-Park auf die Möglichkeit, einen Count abzugreifen, begutachtet und einstimmig mit einem "No" bedacht wurde, ging es auch schon weiter, denn wir hatten noch ein Ziel unweit von unserem jetzigen Standort.
Weiter ging es nämlich zu
Bottons Pleasure Beach - nur ca. 10 Minuten Fahrzeit von Fantasy Island entfernt (ein Fußmarsch dahin ist eher nicht zu empfehlen
)
Dabei handelt es sich um einen kleinen Park, direkt am Meer. Kommt mir bekannt vor ...
Hereinspaziert!
Auch hier ist der Eintritt an sich frei. Für nur schlappe 12 Pfund bekamen wir hier unsere Wirstbands. Leider war aber auch direkt per Schild deklariert, dass
Queen Bee, der Pinfari
Inverter, leider ganztägig nicht würde fahren können
Schade drum. Solch Skurrilitäten sieht man ja wahrlich selten
Als erstes counteten wir den
Runaway Train. Lahm und nichts erwähnenswertes.
1/10 Punkte.
Da der Großteil der Gruppe Hunger hatte, ging es in ein Restaurant, wo wir erstmals mit der Englischen Sitte, nicht am Platz bedient zu werden konfrontiert wurden. Einige bestellten auch erstmals original britische Fish & Chips mit Beilagen Brei (jeder was anderes - aber wirklich nichts davon schmeckte). Der Fish schmeckte mir zu sehr nach Essig und die Pommes waren labbrig und ungesalzen. Wie wir feststellen sollten, eine einfach überall in England gleichbleibende Gegebenheit.
Immerhin hatten sie dort eine Theke mit ordentlicher Getränkeauswahl
Nicolas machte derweil seine Fotorunde, sodass ihr euch auf mehr Bilder aus Botton in seinem Bericht freuen könnt.
Weiter ging es
zur Spinning Mouse zum
Big Apple, damit Marvin seine 200 (?) auf einer "würdigen" Bahn feiern konnte
Immerhin die Aussicht aufs banachbarte Meer macht diesen Standard-Coaster ein klein wenig besonders.
Letzter fahrbarer Count hier war die Fabbri Spinning Mouse
Rockin Roller, welche ebenfalls durch die Lage direkt am Strand punkten konnte. Sie sah zwar etwas ranzig aus und fuhr sich nicht besonders prickelnd, aber mit ordentlich Spin macht es dennoch Spaß. Dies war auch meine erste Maus, mit geteiltem Lifthill.
4/10 Punkte.
Da nun alle Coaster gefahren waren, wurden die restlichen interessanten Flatrides und die Geisterbahn (*gähn*) genutzt. War ja schließlich bezahlt.
Absolutes Highlight war hier eindeutig der
Waltzer! Hier fährt nämlich die ganze Fahrt über ein Ride Op auf der drehenden Plattform mit und schiebt die einzelnen Gondeln an, sodass man zeitweise sekundenlang aus dem Drehen nicht mehr raus kommt und sich das Gesicht etwas verformt, da es durch die Kräfte ordentlich nach hinten gezogen wird. Was ein Spaß!
Am besten fährt man aber bei wenig Andrang, damit der mitfahrende Ride-Op sich ganz auf eine Gondel konzentrieren kann.
Den Log Flume nahe der Straße hätten wir noch mitgenommen, da dieser aber nicht zum Park dazu gehörte und somit extra kostete, haben wir ihn links liegen lassen.
Fazit:
Zwei Parks am Meer. Viel Trash, Kirmes-Flatrides en masse, diverse Standard-Coaster, 1 (2) Lost Count(s) und 2 große
Vekoma Bahnen, die ob ihrer Einzigartigkeit sicher eine Daseinsberechtigung verdienen, aufgrund ihrer Highlightarmut (Millenium) sowie Fahreigenschaften (Odyssey) mich jedoch nicht noch mal dringend dort hin locken werden.
Danke für's Lesen.
Es gibt immer einen Grund sich zu freuen.
... warum eigentlich nur einen?
First Public Rider on Raik - 29/06/2016