Das letzte Mal in "Bayerns stärkstes Stück Freizeit" aka "Freizeit-Land Geiselwind" war ich 2005. Jetzt, nach 13 Jahren, hatte ich mal wieder das Bedürfnis, den kleinen Park in Bayern zu besuchen. Ich habe schon gelesen, dass das Freizeit-Land mittlerweile einen neuen Betreiber hat und war deswegen auch gespannt, ob sich etwas im Park getan hat. Der Park war recht gut gefüllt, aber nicht überfüllt. Hauptpublikum waren wohl Familien mit kleinen Kindern. Entsprechend waren die Wartezeiten bei den Thrill-Attraktionen sehr kurz bis nicht vorhanden.
Pünktlich um 9:30 Uhr stand ich auf dem Parkplatz. Was mich sehr gefreut hat, ist, dass die Parkplatzbenutzung immer noch kostenfrei ist.
Es waren insgesamt vier Schalter an Kasse 2 geöffnet, allerdings jeweils eine Warteschlange für 2 Schalter. Dass bereits zur Parköffnung so lange Schlange existierten, hat mich für den Park sehr gefreut. Ich selbst habe nicht länger als 10 Minuten gewartet, bis ich am Schalter war.
Die erste Überraschung wartet bereits kurz nach dem Eingang:
Zwei Frauen haben in - ich nenn's mal so - Prinzessinnen-Elfen-Kleidung die vor allem jüngeren Besuchern mit Seifenblasen verzaubert. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es das auch schon 2005 gab. Natürlich ist das jetzt nichts, wofür ein Besucher extra wieder kommt, dennoch finde ich diese kleine Detail sehr löblich.
Das erste Fahrgeschäft des Tages stand auf dem Programm: Der ehemalige T-Rex-Tower, welcher mittlerweile Volcano-Tower lautet.
War bei meinem letzten Besuch noch ganz klar das Kirmes-Design zu erkennen, ist dieser jetzt in einem Vulkan-Thema. Die Warteschlange führt durch dunkle Gänge mit dunkler Beleuchtung, in die Station. Die Wände und Decken sollen wohl Vulkangestein darstellen. Der Boden ist allerdings weiterhin dieses Kirmes-Blech. Sowohl in der Warteschlange, als auch in der Station läuft passende Musik. Vor dem Abschuss nach oben wird die Station mit ordentlich Nebel eingehüllt und schwupps, geht es nach oben. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass auch Flammenwerfer dazu kommen sollen. Davon war beim Besuch nichts zu sehen. Von oben habe ich allerdings zwei Geräte gesehen, die Flammenwerfer gewesen sein könnten. Mir jedenfalls hat die neue Thematisierung gefallen, auch wenn sie bei weitem nicht an die Qualität von den bekannten Themenparks ran kommt.
Die nächste Station sollte der
Boomerang werden. Dieser - und wie sich herausstellte auch die meisten anderen Attraktionen - machte allerdings erst um 10 Uhr auf, womit ich noch gute 10 Minuten Zeit hatte. Somit schlenderte ich etwas durch den Park. Irgendwann hörte ich das klackernde Geräusch vom
Boomerang, also machte ich mich auf den Weg dahin.
Die Rückwärtsfahrt ist immer noch so schön druckvoll, wie vor 13 Jahren. Das gefällt mir.
Was mich allerdings überrascht hat, war das harte Einrasten des Zuges auf dem zweiten Lifthill. Das gab jedes Mal einen ordentlich Schlag und auch von außerhalb einen sehr gut zu hörenden Knall. Das habe ich so nicht in Erinnerung. Kann mich aber natürlich auch irren.
Anschließend machte ich mich auf die Suche nach der Cobra. Diese ist gut im Wald versteckt. Ich habe tatsächlich einige Zeit gebraucht, um sie zu finden. Dort lief auch die ganze Zeit Indiana-Jones-Musik.
Was soll ich zu dieser Bahn sagen? Hat da ein Konstrukteur seine perversen Fantasien ausgelebt? Junge, die Bahn vermöbelt einen ganz ordentlich.
Die Bahn fuhr an dem Tag immer zwei Runden. Bei der ersten Runde habe ich mich nicht festgehalten. Das war ein Fehler. Vor allem der Sidewinder hat's mir so richtig auf die Ohren gegeben. Bei der zweiten Rund habe ich meinen Oberkörper ganz nach vorne gedrückt und mich am Bügel festgehalten. Damit war die Fahrt halbwegs erträglich.
Laut RCDB war die Bahn bereits 2015 im Park, allerdings an einer anderen Stelle. Meinem Gefühl nach würde ich behaupten, dass die Bahn jetzt erst mal längere Zeit im Park bleibt. Die Stelle, wo sie jetzt steht, ist komplett von Bäumen umhüllt. Es sieht so aus, als wären die Bäumen an diesem Platz extra für die Bahn gefällt worden. Außerdem ist der Eingang zu der Bahn kein Kirmes-Blech mehr, sondern besteht aus schönen Steinplatten. Die Station selbst sowie der Weg dorthin besteht allerdings noch aus dem üblichen Material.
Nächste Station war der Blaue Enzian.
Gibt's eigentlich nichts groß zu sagen. Macht Laune und läd zum Erholen ein.
Als nächstes wollte ich mir mal wieder einen Überblick erschaffen und bin mit dem Aussichtsturm gefahren. Hier ein paar Impressionen:
Direkt nebenan wartete eine weitere Achterbahn, hier aus dem Hause
Zierer.
In dem Tunnel gab es jedes Mal einen ordentlichen Schlag, was ich recht unangenehm fand. Naja, kann ich mit leben.
Dann machte ich mich auf den Weg, um mal ein paar Tiere zu bestaunen.
Neu in diesem Jahr sind auch Kängurus:
Überraschen fand ich bei meinem Rundgang auch die Waldbiotope:
Kann mich nicht daran erinnern, dass es das auch 2005 schon gab. Vielleicht hat mich das damals auch einfach nicht interessiert, weswegen es mir durch die Lappen ging.
Irgendwann erblickte ich eine weitere Achterbahn: Doggy-Dog.
Die Bahn passt so eigentlich nicht ganz zum Rest des Parks. Hier ist eindeutig noch das Kirmes-Design zu erkennen. Ohne wenn und aber. Außerdem liegt die Bahn so weit abgelegen (am "alten" Ein-/Ausgang), dass da fast niemand war. Schade.
Weiter ging's zur Huss-Ecke:
Einmal Ikarus, einmal Enterprise. Und gut war's. Breakdance bin ich nicht gefahren. Diese Dreh-Karusells verkrafte ich nicht mehr.
Neu in diesem Jahr ist auch Jungle Drop, den ich aber nicht gefahren bin. Hier mal ein Foto von der Station, weil ich weiter oben das Thema Kirmes-Blech-Boden angesprochen habe:
Das sieht nicht mehr so sehr nach Kirmes aus. Wenn die anderen Attraktionen nach und nach auch so einen Boden bekommen, dürfte das Kirmes-Image bald Vergangenheit sein.
Jetzt noch ein paar Random-Fotos:
Zum Abschluss möchte ich sagen, dass mir der Tag viel Spaß gemacht hat und es mich aus Sicht des Parkbetreibers freut, dass der Park doch recht gut besucht wurde. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weiter geht.