Unser Einstieg in die japanische Freizeitparkwelt war mt den Universal Studios recht seicht gewesen. Als Ableger des amerikanischen Konzerns konnte man noch nicht wirklich von einem japanischen Park sprechen. Nachdem wir uns im Anschluss
einen Tag lang in Kyoto die japanische Kultur zu Gemüte geführt hatten und
vom Ebisu Tower Ferris Wheel abgewimmelt worden waren, sollte uns der dritte Tag also endlich in den ersten original japanischen Park führen. Gleichzeitig war dies aber auch unser letzter Tag im Raum Osaka. Am Abend wollten wir in die nächste Stadt weiterreisen. Nach dem Frühstück checkten wir daher aus und gaben unsere Koffer ab, die solange in einem separaten Raum verwahrt wurden. Wir fuhren dann wie gewohnt zunächst wieder zum anderen Bahnhof Osaka und von dort zur Station Kyobashi. Dort wechselten wir nochmals zu Keihan Main Line, die uns bis zur Station Hirakata-koen brachte, wobei wir auch schon direkt am Park vorbeifuhren. Und damit hätten wir auch schon Ort und Betreiber des Parks kennengelernt.
Ui, ein Freizeitpark am Hang neben der Bahntrasse. Könnte man auch mal besuchen.
Der im nordöstlich von Osaka gelegenen Vorort Hirakata beheimatete Park wird nämlich ganz klassisch von den Betreibern der angrenzenden Bahnlinie betrieben, die zusammen mit dem Park im Jahre 1910 eröffnet wurde. Allerdings trug der Park damals den Namen Kaori Park und befand sich in Neyagawa. Dort fanden die beiden ersten "Kikuningyo-ten" statt, also Ausstellungen, bei denen mit Chrysanthemen verzierte Figuren und Szenen gezeigt wurden. Allerdings sollte das Gelände für ein neues Wohngebiet genutzt werden, weshalb die Ausstellung ab 1912 in Hirakata stattfand und damit den Grundstein für den heutigen Hirakata Park legte. Zu einem richtigen Freizeitpark wurde er allerdings erst 1926, als die ersten Fahrgeschäfte einzogen. Keihan bewirbt den Park zwar als ältesten in Japan, dieser Titel gebührt jedoch dem bereits 1853 eröffneten Hanayashiki. Der war allerdings im Zuge des Pazifikkrieges geräumt worden und erst 1949 neu aufgebaut worden. Der Hirakata Park ist dagegen wohl der älteste durchgehend geöffnete Park Japans und hatte 1952 vermutlich auch die zweite Achterbahn in Japan eröffnet. Die gibt es heute aber leider nicht mehr.
Während eine Gruppe junger Mädels noch in einem Supermarkt einkehrte, steuerten wir geradewegs auf den wenige Gehminuten entfernten Eingang zu.
Wir erreichten die Kassen am Ende der Straße gegen 9:30 Uhr, öffnen sollte der Park um 10 Uhr. Damit waren wir die ersten Besucher vor Ort und hatten ausreichend Zeit, die Preisliste zu studieren. Diese wurde uns von der Kassiererin auch sofort auf Englisch präsentiert. Der Eintritt an sich kostet lediglich 1400 Yen, dann muss man allerdings alle Fahrgeschäfte einzeln bezahlen. Nach kurzer Rechnung nahmen wir daher den All Access Pass für weitere 3000 Yen hinzu. Bezahlen konnten wir bequem mit unseren deutschen Kreditkarten, abgebucht wurden bei mir für den Hirakata Park so insgesamt knapp 33€. Neben den Eintrittskarten und je einem Wristband bekamen wir zudem eine Parkmap in der englischen Ausführung. Im Hirakata Park war man offenbar auf Ausländer vorbereitet.
Anschließend warteten wir in der Smoking Area des Vorplatzes auf die Öffnung des Parks.
Wie schon bei Universal festgestellt: Ostern dauert in Japan offensichtlich länger als bei uns.
Pünktlich auf die Minute wurde der Eingang geöffnet und wir konnten mit einer Handvoll anderer Besucher eintreten. Die erste Achterbahn war nicht zu übersehen.
Obwohl gerademal 18,5 Meter hoch thront der Woodie beeindruckend majestätisch über dem Berghang.
Wir quälten uns den steilen Weg unter der stützenden Stahlkonstruktion hinauf, erklommen die Treppen zur Station und konnten im ersten Zug des Tages Platz nehmen.
ELF nennt sich dieser hübsche Holzhaufen (und gibt trotzdem nur EINEN Count), was eine Abkürzung für Episode of Little Fairies ist. Gebaut wurde die Bahn im Jahre 2001 als letzte klassische Holzachterbahn von
Intamin. Alle folgenden
Intamin-Woodies wurden mit der im selben Jahr bei Colossos erstmals verwendeten vorgefertigten Schiene gebaut.
Übrigens genoss
Intamin in Japan ein kleines Monopol bei Holzachterbahnen. Von den sechs jemals in diesem Land gebauten Woodies haben die Liechtensteiner fünf gebaut. Heute sind in ganz Japan leider nur noch drei hölzerne Coaster in Betrieb, alle von
Intamin erbaut, und ELF ist der jüngste davon.
Aus der Station heraus rollt der Zug nach einer Wende über die Weiche zum Abstellgleis direkt auf den Lifthill.
Von der Bergseite wirkt die Bahn doch nicht mehr ganz so imposant. Mit einem leichten Dip geht es dennoch sogleich in die nächste Wende.
Anschließend geht es erstmals richtig abwärts, wobei man leider nicht die gesamte zur Verfügung stehende Höhe ausnutzt, ehe man in die nächste Wende hüpft.
Dieses Spiel wiederholt sich parallel zum Lifthill, dann folgt ein weiteres Tal diagonal durch den Innenraum des bisher absolvierten Ovals.
Ein Hügel über dieses Tal hinweg macht schließlich die ACHTerbahn komplett, ehe man nach einer weiteren Wende und einem letzten Dip in der Schlussbremse landet.
Die Intamin'sche Ejector Airtime sucht man auf ELF zwar vergebens, aber die Abfahrten bringen doch ein leichtes Kribbeln mit sich.
Vorne kann sich insbesondere die diagonale Auffahrt sehen lassen, wo man doch etwas stärker abhebt.
Insgesamt muss man aber beides mal gemacht haben.
Und genau deswegen hängten wir nach unserer Erstfahrt auch direkt die Zweitfahrt an, was bei nicht vorhandenen Wartezeiten absolut kein Problem war. Es ist nicht so, als würden die Japaner hier einen Top-Woodie ihr Eigen nennen. Aber die Bahn macht Spaß und lässt sich super fahren. Gerne eben auch mehrfach hintereinander. Und insbesondere unten aus dem Tal heraus macht ELF auch optisch eine sehr gute Figur. Einziger Kritikpunkt: Steile Treppen können nicht nur die Holländer.
Über eben diese passierten wir die Zufahrt zum Lift und gelangten so auf das obere Plateau mit dem Regenbogen-Riesenrad.
Dieses ließen wir aber zunächst links liegen und gingen am die Hanglage ausnutzenden Theater vorbei direkt wieder nach unten...
Dort lächelte uns nämlich bereits die größte Achterbahn des Hirakata Parks an.
Allerdings kam ihr noch eine andere Bahn zuvor. Auf einem Gerüst über einem Teil der Wildwasserbahn, aber noch unter dem Lifthill der großen Bahn.
Ein Spinning Coaster von Reverchon mit dem Namen Crazy Mouse.
Wir quetschten uns zu viert in das Wägelchen, rollten los... und blieben mitten in der Kurve wieder stehen. Die arme Mitarbeitern musste sich mit aller Kraft gegen den Wagen stemmen, um uns bis zum nächsten Reibrad weiterzuschieben. Dieses gab uns dann genügend Schwung für den Weg zum Lifthill. Aber das war nicht die einzige Überraschung dieser Maus für uns. Den ersten Teil der Fahrt absolvieren die Spinning Mäuse ja in der Regel eh ohne Drehung, erst im zweiten Teil wird diese freigegeben. Hier jedoch tat sich auch dort absolut Nichts! Die Gondel blieb relativ starr auf dem Fahrgestell, in den Kurven merkten wir lediglich eine minimale Verdrehung, die aber auch an der Fahrwerkskonstruktion gelegen haben könnte. Wir waren uns nämlich nicht ganz sicher, ob man bei den Wagen sogar gänzlich auf den Drehmechanismus verzichtet und den Fahrgastträger direkt auf das Fahrgestell geschaubt haben könnte, oder ob man lediglich die Hardware an der Strecke zum Freigeben und Verriegeln der Drehung entfernt hat. Ersteres hätte die Wartung in den letzten Jahren bestimmt ziemlich erleichtert, ich konnte bislang jedenfalls nicht herausfinden, wann (bzw. ob überhaupt) die Maus sich zuletzt gedreht hat. Vielleicht wollte der Park ja schon 1998 eigentlich nur eine normale Maus, aber das Spinning Modell von Reverchon war einfach billiger? In jedem Fall war die Crazy Mouse nun schon der zweite
Spinning Coaster ohne Spinning auf der Tour...
Unter der Maus findet sich nicht nur die Wildwasserbahn, sondern auch eine Art Walkthrough-Spielbude. Haben wir aber nicht gemacht.
Stattdessen wurde endlich die gegenüberliegende Station des Red Falcon gestürmt.
Was auf den ersten Blick nach Arrow aussieht, stammt in Wirklichkeit aus japanischer Produktion.
Genau wie Snoopy's Great Race in den Universal Studios wurde Red Falcon vom in Osaka beheimateten Hersteller Senyo Kogyo erbaut. Allerdings wohl schon im Jahre 1988. Gesichert wird man in den Wagen von Schulterbügeln, was angesichts der Streckenführung und dem sonstigen Wagendesign doch etwas arg übertrieben wirkt. Man sitzt so tief, dass es auch bei etwas stärkerer
Airtime schon ein Kunststück wäre, unfreiwillig auf freier Strecke auszusteigen. Zumal man dazu auch erstmal die Beine aus dem engen Fußraum herauswinden müsste. Insbesondere in der jeweils hinteren Reihe eines Wagens, da man seine Beine nicht unter die vordere Sitzreihe stecken kann. Die vorderen Reihen bieten da etwas mehr Spielraum, insbesondere natürlich die Front Row.
Der Lifthill leider unbekannter Höhe führt wie gesagt über eine Ecke der Non-Spinning Mouse hinweg.
Oben angekommen nimmt der Zug nach einem kurzen Dip in einer langen Linkskurve Fahrt auf, ehe es an der Maus vorbei in die Tiefe geht.
Der Aufstieg mündet in eine wieder leicht abfallende Linkskurve, daran schließt sich ein Hügel an und mit einem leichten Knick nach Links geht es hinauf in die Wende.
Mit bestem Blick auf Hirakata geht es erneut in die Tiefe und auch wieder hinauf. Die folgende Abfahrt wurde als weite Rechtskurve mit zunehmendem
Banking ausgeführt. Am Ende geht es dann mit recht starker Seitenneigung ein kleines Stückchen geradeaus, ehe es in einer deutlich engeren Rechtskurve wieder nach oben geht. Von außen sah das schon nicht so ganz rund aus und als wir das erste Mal darauf zurasten, stellte ich mich auf einen bösen Schlag ein. Aber die Stelle fährt sich bei weitem nicht so schlimm, wie sie aussieht. Einen Ruck gibt es zwar in der Tat, aber der ist völlig im Rahmen und wirkt fast schon so, als wäre er genau so gewollt gewesen. Auf die ansteigende Wende folgt abermals ein kurzer Drop, diesmal geht es allerdings nur noch minimal nach oben.
Hoch oben über dem Disc'O schwenkt der Zug nochmals nach links ab, um ein sehr flaches Tal zu durchfahren.
Schließlich leitet eine Helix allmählich das Finale ein.
Oberhalb des zugehörigen Wasserparks geht es ein letztes Mal hinab, ehe der Zug mit einer Rechtskurve in die Schlussbremse einbiegt.
Die ist recht lang und hoch, verfügt dabei aber über keine seitliche Abstützung, und sorgte damit für unser absolutes Highlight der Fahrt.
Ist der Zug nämlich zum Stillstand gekommen, schwingt die komplette Schlussbremse mitsamt Zug und Mitfahrern hin und her. Ich wollte das eigentlich mal von außen Filmen, aber da hätte man schon ein Stativ gebraucht. Aus der Hand konnte man die Schwingung nicht so gut erkennen, da sich ja das ganze Bild bewegte. Im Zug sitzend merkte man die Seitwärtsbewegung aber tatsächlich sehr gut, was bei uns einen kleinen Lachanfall auslöste. Dabei ist es im Bezug auf Erdbeben wahrscheinlich gar nicht so unklug, wenn sich das Material derart frei bewegen kann? Aber es ist schon ziemlich seltsam, wenn man in der Schlussbremse eher eine Ohrfeige befürchten muss, als während der Fahrt. Trotz der teils seltsam anmutenden Bankings fuhr sich Red Force nämlich hervorragend und bot ansonsten tatsächlich kaum Möglichkeiten für eine intimiere Bekanntschaft mit den Schulterbügeln. So gönnten wir uns auch hier direkt eine Wiederholungsfahrt.
Interessant ist auch die Art, wie man das Banking erzeugt. Die Querstreben bleiben immer waagerecht, man zieht lediglich die äußere Verbindung zur Schiene weiter nach oben.
Hier auch sehr schön zu erkennen. Aber es wird wohl seine Gründe haben, dass sich dieses Konstruktionsprinzip nicht durchgesetzt hat.
Den Wasserpark ein paar Etagen tiefer hatte ich ja schon angesprochen. Dort hatte die Saison im April aber noch nicht begonnen.
Wir widmeten uns stattdessen dem wieder etwas oberhalb von Maus und Red Falcon platzierten Kiddie-Coaster.
Dieser wurde ebenfalls von Senyo Kogyo erbaut, ist aber mit (von rcdb vermuteter) Eröffnung 2003 die jüngste Achterbahn im Hirakata Park. Ein Kind brauchten wir glücklicherweise nicht, der Origami-Faltkurs Klasse 1 reichte aus, damit wir uns in die Wägelchen hineinfalten konnten (ok, im Vergleich zu den hinteren Reihen des Red Falon war das Platzangebot hier doch schon fast üppig). Der Lifthill bugsierte uns mit aller ihm zur Verfügung stehender Kraft die paar Meter nach oben, dann ging es doch recht zügig durch die Kurven.
Und das kleine Hügelchen kurz vor Schluss kann auch ein bisschen was. Da sieht der gemeine Big Apple doch eher alt aus.
Weiter ging es nun beim Disc'O, den wir zu dritt testeten. Alron wartete draußen und machte Bilder.
Die Anlage weist sowohl Logos von Zamperla als auch von Senyo auf. Die Italiener nutzen Senyo scheinbar als Vertriebspartner. (© Alron)
Daneben ging es im Intamin'schen Giant Drop Meteo gut 50 Meter in die Höhe, interessanterweise ohne zusätzliche Gurte an den Bügeln.
Alron verzichtete auch auf den freien Fall und spielte stattdessen lieber weiter Onride-Fotoanlage. (© Alron)
Außerdem erwartete uns auf dem Platz unterhalb der Schlussbremse von Red Falcon unser erstes japanisches Eishaus.
In einem überdimensionierten Kühlschrank kann man sich dort an heißen Tagen prima abkühlen.
Man sollte aber nicht unbedingt mit leerem Magen hineingehen, in einem Kühlschrank finden sich schließlich allerlei Lebensmittel. (© Alron)
Leider sind diese hier (auch wenn sie so aussehen) definitiv nicht zum Anbeißen. (© Alron)
Noch eine Ebene weiter unten finden sich diverse Flatrides.
Zur besseren Raumausnutzung vereinzelt auch in Stapelbauweise.
Am Rande des Platzes steuerten wir zielstrebig das Haunted House an.
Eine Geisterbahn, bei der man mit Dororon Travel an allerlei seltsamen Figuren vorbeifährt. (© Alron)
Wirklich putzig gemacht, aber zumindest für Unsereins nicht allzu gruselig. (© Alron)
Diese thematisierte Garage verbirgt wohl eine weitere Gruselattraktion. Aufgrund der Sprachbarriere verzichteten wir allerdings.
Die (kitschigen) Teetassen dürfen in Japan auch nicht fehlen.
Es folgte ein Bereich, der sich eher an die jüngsten Besucher des Parks richtet. Unter anderem mit einer Mini-Wildwasserbahn.
Oder diesem interessanten Riesenrad-Verschnitt.
Auch ein einfaches Doppelstock-Karussell hat der Hirakata Park zu bieten.
Deutlich interessanter für uns war allerdings der Fantastic Coaster Rowdy.
Coaster ist klar, aber ist der nun Fantastic oder ein Rowdy? Beides gleichzeitig wäre doch eher ungewöhnlich.
Meisho Amusement Machines hat die älteste Bahn des Parks aus dem Jahr 1982 gebaut.
Die beiden putzigen Zügelchen verfügen über eine süße Krokodilschnauze und tragen die Farben grün und rosa. Wir fuhren natürlich mit dem rosa Zug.
Den Lifthill hinauf, einmal um die enge Kurve und schon geht es rasant hinab.
Der kleine Hügel konnte leider nicht mit großer Airtime dienen.
Dafür werden die teils recht engen Kurven doch ziemlich rabiat genommen. Also Rowdy passt durchaus, Fantastic ist der Coaster aber nicht.
Direkt unter der Achterbahn dümpelt eine Rundbootfahrt vor sich hin.
Da stiegen wir doch gerne einmal zu, versprachen wir uns doch ein paar bessere Foto-Perspektiven vom Rowdy-Coaster.
Allzu viele verwertbare Aufnahmen sind dabei aber nicht herausgekommen.
Wobei Kai uns seine Bilder bisher noch vorenthalten hat.
Am Rande des Kanals gibt es neben der Botanik auch ein paar Miniaturen zu bewundern.
Zum Entspannen eine Top-Attraktion. Auch wenn wir Anfangs kurz skeptisch waren, ob die Luft des Reifens uns wirklich über Wasser halten könnte.
Gleich dahinter nahmen wir auch den Gnome's Train noch mit.
Eine hübsche Eisenbahn, deren Strecke neben der Rundbootfahrt ebenfalls unter der Achterbahn hindurchführt.
Ansonsten gab es auch hier vorwiegend die grüne Pflanzenwelt zu bewundern.
Diese Figuren aus Baumteilen waren eher eine Ausnahme.
Vorbei an der Station geht es dann auf die andere Seite, wo sich ein großer Rosengarten befindet.
Einer der damals führenden Rosenspezialisten des Landes, Okamoto Kanjiro, sammelte 1955 die verschiedensten Rosenarten der Welt und pflanzte sie hier an. So blühten bald 40.000 Pflanzen von 2.000 unterschiedlichen Spezies auf 9.900 Quadratmetern im Hirakata Park. Im Jahr 2000 wurde der Rosengarten komplett erneuert, der seither in vier Bereiche unterteilt ist. Aktuell beheimatet man 600 Arten, die in Form von 4.000 Pflanzen vertreten sind.
Kleine Schildchen geben Auskunft darüber, welche Rosenart man da jeweils vor sich hat.
Wir gingen wieder ein Stück zurück und entdeckten noch einen Safari-Shooter auf der anderen Seite des Coasters.
Auf dem Bild leider nicht zu erkennen ist der Sitz für den "Fahrer". Quasi ein Drehhocker, damit er sich auch zur Seite drehen und mitschießen kann. Die Fahrt selbst war auf jeden Fall schön gestaltet, im Gestrüpp versteckten sich vorwiegend starre Tierfiguren, vereinzelt hat man aber auch recht simple Bewegungen eingebaut. Erschießen soll man die Tiere aber nicht, die Ziele sind kleine Aliens mit Leuchtpunkten, die sich zwischen den Tieren herumtreiben. Sah so aus, als wäre die Schießerei irgendwann mal nachträglich hinzugefügt worden. Im Anschluss führte uns der Weg quasi gegenüber wieder eine Ebene nach oben, wo man eine kleine Entertainment-Gasse geschaffen hat.
Nämlich den Palm Walk. Im kargen Schatten einiger Palmen wird der Weg von zwei Gebäudekomplexen gesäumt.
Darin untergebracht sind vorwiegend gastronomische Angebote.
Beispielsweise ein uns durchaus bekanntes Schnellrestaurant.
Aber auch eine Arcade-Halle und sogar ein paar Attraktionen finden sich hinter den Fassaden.
Der gezeigte Eingang gehört zu einem weiteren Walkthrough-Game. Die Mitarbeiterin am Eingang erkannte uns sofort als Ausländer und händigte uns Pappkarten mit der Spielanleitung in englischer Sprache aus. Nach kurzer Studie gaben wir zu erkennen, dass wir das Spiel verstanden hätten, worauf man uns die Spielfiguren aushändigte. Klobige Plastikkerlchen in unterschiedlichen Farben mit weit aufgerissenem Mund, der eine weiße Fläche zeigte. Mit diesen muss man durch ein wabenförmiges Labyrinth laufen, in dem hin und wieder kleine, tischhohe Säulen stehen. Auf diesen findet sich ebenfalls eine Fläche, die in einer der Farben der Spielfiguren beleuchtet ist. Passt die Farbe zur Spielfigur, stellt man diese auf besagte Fläche und eine freudige Tonfolge in Verbindung mit dem Aufblinken des Spielfigurenmundes bestätigt, dass man soeben einen Punkt gesammelt hat. Aber damit es nicht zu einfach wird, wechseln die Säulen nach einer gewissen Zeit einfach die Farbe. Mehrfach kam ich Sekundenbruchteile zu spät mit meiner grünen Figur. Und zweimal hintereinander die gleiche Säule abzuhaken, funktioniert natürlich auch nicht. Irgendwann hat man genügend Punkte beisammen und darf zum nächsten Level gehen. Dazu müsste man aber erstmal merken, dass die Figur statt des Punktesammel-Geräuschs nun eben einen entsprechenden Spruch ablässt. Und dann sollte man natürlich noch den richtigen Weg finden. Beides dauerte bei mir etwas, aber letztlich schaffte ich es dann doch. Level zwei ist im Grunde dasselbe, nur das die Wände zusätzlich verspiegelt sind, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Hat man auch hier seine Punkte gesammelt, landet man wieder im großen Raum mit dem Eingang, wo man seine Figur auf einen der Automaten stellt. Irgendwie muss man dann ein bisschen auf Knöpfen rumdrücken, um den Endgegner zu besiegen, da habe ich aber vermutlich verloren. Dennoch spuckten die Automaten für jeden von uns je eine Sammelkarte aus. War ganz witzig, auch wenn wir Null Ahnung hatten, was wir da nun taten - oder hätten tun sollen.
Nicht weit davon wartete ein weiterer Shooting-Darkride auf uns.
Es handelt sich um ein Endlossystem, dessen Gondeln allesamt zur Mitte der Halle ausgerichtet sind. Man sitzt also zu viert nebeneinander und fährt einmal um die Szenen herum. Diese wiederum bestehen aus einer Mischung aus statischer Thematisierung und 3D-Videoprojektionen. Fand ich überraschend gut.
Damit hatten wir soweit alles gesehen und wir begaben uns nochmals in Richtung Wildwasserbahn, die wir noch zu testen hatten.
Da wir später noch eine längere Zugfahrt vor uns hatten, beließen wir es bei einer Zweierbelegung der Boote. Maliboy und mico fuhren voraus, Alron und ich folgten im zweiten Boot. Zunächst wie bereits mehrfach erwähnt mit ein paar Kurven unter der Crazy Mouse hindurch, dann den Lifthill und damit den Berg hinauf. Nach einem ersten kleinen Drop ohne größere Benässungsgefahr dümpelt man ein wenig unter Red Falcon umher, ehe man nochmals ein paar wenige Meter nach oben befördert wird. Hieran schließt sich die oben zu sehende große Schussfahrt an, die zumindest bei unserer Beladung ebenfalls keine allzu großen Wassermassen ins Boot beförderte. Die Besonderheit dieser Wildwasserbahn kapierte ich leider erst hinterher. Oben wird man nämlich aufgefordert, während des Drops so laut wie möglich zu schreien. Mikrofone sollen dann die Lautstärke messen.
Eine große Tafel zeigt die aktuellen Top-5 und darüber das eigene Ergebnis. Alron und ich hatten das wie gesagt verpennt...
Schließlich begaben wir uns noch zum Riesenrad, welches mit seinen 56 Metern am höchsten Punkt des Parks echt gigantisch wirkt.
Die Gondeln in allen Farben eines Regenbogens sind dagegen eher zierlich.
Sich dort zu viert hineinzuquetschen war daher vielleicht nicht die beste Idee.
An dieser Stelle bietet es sich auch an, kurz einmal auf die skurrilen Marketing-Ideen des Hirakata Parks hinzuweisen. So könnte man sich in diesem Jahr wohl "Freunde" mieten, welche mit einem für Selfies posieren. Damit auch ja niemand denkt, man wäre ständig alleine unterwegs. Vergangenes Jahr war es wohl ein "Bad Boy", den man engagieren konnte. Diesen durfte man dann vermöbeln, wenn er einen angemacht hat, um so sein Date zu beeindrucken. Ob das bei irgendwem gefruchtet hat, ist leider nicht überliefert. Auch das Riesenrad war schon Schauplatz eines solchen Marketing-Gags. Hier hatte man einfach ein paar Gondeln komplett geschwärzt - inklusive der Fenster. Man saß dann also die ganze Fahrt über in völliger Dunkelheit und bekam von der Außenwelt - und der Aussicht - überhaupt nichts mit. Manchmal spinnen sie halt doch, die Japaner...
Wir hatten aber eben - zumindest die meiste Zeit - durchsichtige Scheiben und konnten so den Ausblick auf den Park genießen.
Dort oben blies der Wind doch ziemlich stark und versetzte die Gondel immer wieder in Schwingung. Eine Klimaanlage hat das Rad leider nicht, sodass wir zwischenzeitlich die Fenster den möglichen Spalt weit geöffnet hatten. Da pfiff uns der Wind allerdings doch etwas zu sehr um die Ohren, weshalb wir lieber mit den langsam beschlagenden Scheiben lebten. Ein paar brauchbare Bilder sind dennoch entstanden.
Hier der Eingangsbereich mit einem großen künstlichen Felsen, auf den ich gleich noch zu sprechen komme.
Im Hang daneben, quasi zu unseren Füßen, erstreckt sich ein großer Spielplatz für die jüngeren Besucher.
Links geht es weiter mit dem Rosengarten, dem Rowdy, und darunter dem wirklich gut integrierten Palm Walk.
Das Rafting blieb leider während unseres gesamten Besuchs geschlossen.
Die Holzachterbahn ELF im Hang unter uns.
Und nochmal in voller Größe.
Noch ein genauerer Blick auf die Wildwasserbahn.
Und die drei noch verbliebenen Coaster.
Wie man sieht, befinden sich die Parkplätze des Parks quasi auf dessen Rückseite. Natürlich hat man dort auch noch zwei weitere Eingänge. Autos waren auf den Parkplätzen allerdings nicht zu sehen, die Besucher schienen allesamt mit der Bahn angereits zu sein. Allzu viele waren das aber nicht, meistens waren wir bei unseren Fahrten alleine. Wir konnten also eigentlich überall direkt zusteigen und hatten bei den großen Achterbahnen obendrein weitestgehend freie Platzwahl. So waren wir doch schneller durch als gedacht und hatten zudem noch einige der kleineren Attraktionen mitgenommen. Die verbliebene Zeit nutzten wir nun für Wiederholungsfahrten auf der endlich warmgefahrenen Episode of Little Fairies und auch Red Falcon.
Maliboy und ich absolvierten außerdem noch eine Fahrt auf der Einschienentretbahn.
Nur für den Fall, dass sowas irgendwann auch noch als Count zählt.
Zum Abschluss schauten wir uns dann auch mal den großen Felsen im Eingangsbereich genauer an.
Es handelt sich hierbei um die Kulisse eines weiteren Spiels.
Erneut gab man uns die Anleitung in englischer Sprache, dann händigte man uns je eine Spielkarte mit unseren Aufgaben aus. In einer kleinen Höhle bekamen wir zunächst ein Filmchen zu sehen, dann sollte unsere Zeit laufen. Die Mitarbeiter merkten schnell, dass wir noch nicht so ganz durchblickten, also führten sie uns so gut es ging durch die Aufgaben. Auf unseren Karten waren drei Aufgaben mit jeweils drei "Antwortmöglichkeiten" in Form von Bildern zu finden. So mussten wir die Farbe eines Kristalls herausfinden, ein Gesicht auf einem Felsen finden und uns von einem Spiegel ein Schmuckstück zeigen zu lassen. Auf unseren Karten mussten wir dann den entsprechend gefärbten Kristall, das passende Gesicht und das gesehene Schmuckstück an den Ausstanzungen herausbrechen und nach hinten klappen. Schließlich führte man uns in die Mitte des Vulkans, der offenbar auszubrechen drohte. Um das zu verhindern, mussten wir so schnell wie möglich Plastikbälle in den Krater werfen. Und zwischendurch wurden noch ein paar Lava-Monster auf den Bildschirmen in der Mitte weggetoucht. Keine Ahnung, ob wir am Ende erfolgreich waren, aber außer Atem waren wir definitiv. Die drei Aufgaben von der Karte hatten wir dank der Hilfe alle richtig, das bestätigten uns schließlich auch die Automaten am Ausgang der Attraktion.
Gleich nebenan versprach ein großer Punkt auf der Übersichtskarte des Parks: "There are animals".
Und er hatte recht.
Das Gehege der Nasenbären war allerdings nicht sonderlich ausgeprägt.
Im großen Gebäudekomplex im Eingangsbereich gibt es noch einen "Little Zoo", dort reichte uns aber ein kurzer Blick durchs Fenster. Das gab am Ende unseres Besuchs dann doch noch einen kleinen Punktabzug für den Hirakata Park, denn ansonsten hatten wir absolut nichts zu bemängeln. Unser erster richtig japanischer Park hatte uns direkt überzeugt und wir freuten uns auf die weiteren.
Etwas früher als in unserer Planung vorgesehen machten wir uns schließlich auf den Weg zurück zum Bahnhof und fuhren mit der Keihan Main Line wieder nach Kyobashi. Dort wechselten wir in die Osaka
Loop Line. Nach ein paar Stationen merkte mico jedoch an, dass wir wohl die falsche Richtung erwischt hatten. Also zählten wir auf die Schnelle die Stationen ab (die Bahn fährt ja im Kreis, die Richtung war also letztlich nur eine Zeitfrage) und entschieden uns, an der nächsten Station in den Gegenzug umzusteigen. Ein letztes Mal mussten wir in der Osaka Station umsteigen, dann ging es von Shin-Osaka nochmal zum Hotel, um die Koffer abzuholen. Für die diversen Fahrten in Osaka wäre ein Hotel am anderen Bahnhof Osaka sicherlich praktischer gewesen, dann hätten wir uns zumindest einen Umstieg gespart. Aber der Aufenthalt hier war ja nicht von allzu langer Dauer. Dafür brauchten wir nun mit den Koffern nicht mehr Umsteigen, denn zur Weiterreise nutzten wir den Stolz der japanischen Eisenbahn, den Shinkansen. Und der fährt eben vom Bahnhof Shin-Osaka ab.
Lange, stromlinienförmige Schnauze an einem ansonsten recht klobigen Wagenkasten. Der Traum eines jeden Eisenbahnfans.
Auch die legendären Schnellzüge sind - mit Ausnahme einzelner besonders schneller Verbindungen mit nur wenigen Zwischenhalten - mit dem JR-Pass kostenlos zu nutzen, was diesen letztlich erst attraktiv macht. Denn die Fahrten sind normalerweise nicht ganz billig. Und trotzdem verkehren die Shinkansen zwischen Osaka und Tokio zum Teil in einem Takt, bei dem so manche deutsche S-Bahn vor Neid erblassen würde - ohne dass die Züge halb leer wären, wohlgemerkt. Wir hatten uns daher am Vorabend eine Sitzplatzreservierung am Fahrkartenschalter ausstellen lassen, dank JR-Pass ebenfalls ohne Extrakosten!
Nein, das ist nicht die erste Klasse. Selbst in der zweiten Klasse könnte man glatt noch eine Schrankwand vor sich aufbauen!
Das eigentliche Highlight der Sitze ist aber ein anderes: Die Sitzreihen lassen sich mit einem Hebel entriegeln und dann komplett um 180° drehen. Am Endbahnhof gehen also Mitarbeiter durch den gesamten Zug und drehen alle Sitze um, sodass sie auch für die Rückfahrt wieder in Fahrtrichtung zeigen. So muss niemand rückwärts fahren (auch wenn ich das eigentlich gerne tue). Die Fahrt selbst war wie erwartet ein ganz besonderes Erlebnis. Optisch sind die Shinkansen sicherlich nicht Jedermanns Sache, aber technisch sind sie einfach nur faszinierend. Im Nu hatte der gut 400 Meter lange N700A Fahrt aufgenommen und von den bis zu 280 km/h merkte man so gut wie nichts. Man musste schon aus dem Fenster sehen, um zu bemerken, dass man sich überhaupt fortbewegte. Leider mussten wir eine gute Stunde später schon wieder aussteigen, denn nach der drittgrößten sollten wir in den nächsten Tagen die viertgrößte Stadt Japans erkunden. Nagoya hieß unser Ziel, wo wir uns nun erstmal wieder aufs Neue zurechtfinden mussten. Vom ursprünglich 1886 eröffneten Bahnhof ist heute natürlich nichts mehr übrig. Der aktuelle Komplex wurde 1999 fertiggestellt und bietet mit seinen 410.000 Quadratmetern Nutzfläche auf den ersten Blick ausreichend Verirrungspotential. Allerdings entfällt ein großer Teil dieser Fläche, dank der die Nagoya Station zu einem der flächenmäßig größten Bahnhöfe der Welt aufstieg, auf die beiden JR Central Towers. Die brachten dem Bahnhof zudem mit ihren 245 Metern den Rekord als höchstes Bahnhofsgebäude der Welt ein und beheimaten neben Hotels eben auch das Hauptquartier von JR Central. Vom Eingang unter den Türmen mussten wir nur etwa 500 Meter an einer recht großen Straße entlanglaufen, bis wir auf unsere nächste Unterkunft stießen. Das Royal Park Hotel The Nagoya - in der kurzen Zeit seit unserer Buchung bereits umbenannt zu The Royal Park Canvas Nagoya.
Das Zimmer war mit 18m² das größte der Tour, verfügte aber leider ebenfalls nicht über einen Schrank.
Neben der Tür hatten wir aber eine kleine Garderobe samt Brett obendrüber, wo ich meine Klamotten ausbreitete. Das passte also. Kleine Besonderheit des Hotels war das Erdgeschoss, wo ein Family Mart untergebracht war. Der eigentliche Zugang zum Hotel befand sich in der Seitenstraße und bestand im Grunde nur aus dem Vorraum der Aufzüge. Aber es gab auch eine Hintertür direkt zum Family Mart, in dem wir uns während unseres Aufenthalts mit Frühstück eindeckten. Denn das am ersten Morgen getestete Buffet im Hotel fand ich persönlich nicht so gut wie in Osaka und war uns für jeweils 1500 Yen schlichtweg zu teuer. Außerdem besorgte ich mir mal eine Tube Sonnencreme, ein bisschen ungewollte Farbe hatte ich nämlich schon bekommen. Und die Sonnencreme war echt gut, kein komisches Gefühl auf der Haut, kein Brennen in den Augen, und trotzdem guter Schutz. Hab ich mir direkt mal bei Amazon im Einkaufswagen gemerkt.
Bevor wir uns mit den Parks rund um Nagoya beschäftigten, sollte aber auch hier zunächst einmal die Stadt selbst entdeckt werden...
Fazit: Der Hirakata Park war der perfekte Einstieg in die echte japanische Freizeitparkwelt. Zwar sprachen die Mitarbeiter auch nur sehr wenig Englisch, aber dennoch ist man mit den englischen Anweisungen auf den Pappkarten bestens auf Ausländer vorbereitet. Und wenn selbst das nicht ausreicht, helfen die engagierten Mitarbeiter halt nach, so gut sie können. Man muss einfach mal eines dieser komischen Spiele mitgemacht haben, auch wenn man keine Ahnung hat, worum es überhaupt geht. Die Hauptattraktionen des Parks sind aber natürlich andere. Überrascht haben mich die Themenfahrten, da hatte ich ehrlicherweise ein niedrigeres Niveau erwartet. Auch in Sachen Achterbahnen ist der Hirakata Park recht gut aufgestellt, auch wenn mir der Rowdy nicht Fantastic genug und die Spinning Mouse ohne Spinning etwas zu leblos waren. Aber mit ELF hat man eine tolle Familienholzachterbahn und Red Falon war mein persönlicher Favorit im Park. Dieses haarsträubende
Banking, die schwankende Schlussbremse und dennoch einwandfreie Fahreigenschaften haben mir einfach nur Spaß gemacht. Genauso wie die Fahrt im Shinkansen. Ein toller Zug.