Neues Jahr - neue Motivation! Ich bringe dann mal meine Brexit-Tour-Berichte zum Abschluss. Und wie könnte eine solche Tour besser abgeschlossen werden, als mit einem richtigen Highlight der europäischen Park-Landschaft?!
Für mich hauptsächlich bekannt geworden ist Alton Towers durch RCT sowie die im Bericht über den Besuch des ersten Tour-Tages bereits erwähnte Achterbahn-Doku. Somit wurde der Park nun schon seit längerer Zeit (neben Blackpool) doch immer mehr zu einem sehr begehrten Reiseziel in meinen Freizeitpark-Tour-Planungen. Noch weiter angefeuert durch diverse neue Attraktionen, den sogenannten "Secret Weapons".
Zunächst waren wir bei der Anfahrt von der schieren Größe des Parkplatzes überrascht sowie der Tatsache, dass obwohl noch eine halbe Stunde bis zur Parköffnung war, die Schlange an der Monorail bereits weit aus dem Stationsgebäude heraus ragte. Daher erreichten wir den Eingangsbereich auch erst nach regulärer Parköffnung (die Jahreskarteninhaber dürfen bereits früher eintreten).
Welcome to Alton Towers!
So hofften wir, dass es trotz Merlin-Übernahme zwei schöne Tage werden würden.
Denn schön ist es hier zweifellos!
Ich werde dabei die beiden Tage nicht chronologisch nachgehen, sondern einen Parkrundgang simulieren und die Erfahrungen der beiden Tage vermengen.
Also auf geht's!
Aufgrund der Tatsache, dass die MAN-Gruppe (Marvin+Alex+Nicolas) sowie der am 2. Tag hinzugestoßene Koelle mit englischen Merlin-Jahreskarten ausgestattet war, waren sie an beiden Tagen bereits vor uns im Park und wir haben uns aufgrund der Größe der Anlage nur hier und da mal für eine Fahrt zusammen gefunden. Den Großteil der Zeit verbrachte ich in meiner gewohnten vierer-Gruppe mit Holger, Sebastian und Flo. Auffällig in Alton Towers ist, dass gefühlt zu jedem Themenbereich immer 2 Coaster gehören.
Am ersten Tag haben wir morgens sehr vieles sehr falsch gemacht. Und das trotz unserer langjährigen onride-Erfahrung
So waren wir wie erwähnt nicht rechtzeitig am Haupteingang. Weiter ging es für uns rechts herum und direkt ins Kinderland, wo eine der beiden nahe beieinander liegenden Kapazitätsgurken auf uns wartete:
Octonauts Rollercoaster Adventure
Die Abfertigung war leider nicht die schnellste und die Queue recht voll, sodass wir hier direkt mal über 20 Minuten am Kiddy Coaster verbraten haben. Dumm ...
Eine Lizenz habe ich bis heute nicht erhalten ...
Der Wal spritzt Wasser oben heraus - fand ich gut
Kiddie mit geräumigen Wagen. Nichts besonderes, aber immerhin etwas, dass hier auch kleinere Kinder fahren können. Ansonsten gibt es hier aufgrund von Mindestgröße oder Gruselfaktor nicht viel für Kinder meiner Meinung nach. Das reicht für:
3 von 10 Punkte
Weiter ging es zur nächsten Kapazitätsgurke:
Spinball Whizzer
Dieser Maurer Spinner ist schön lang und hat sich bei meiner Fahrt auch tüchtig gespinnt. Da morgens hier mit die längsten Wartezeiten herrschen, sind wir erst am 2. Tag mit dieser Bahn gefahren, als man direkt einsteigen konnte. Hat mir ziemlich gut gefallen und ist mal etwas anderes als immer nur die Winja's oder der Bruch'sche Spinning Racer.
7/10 Punkte
Leider mein einziges Bild - dennoch schöne Bahn
Nun ging es weiter durch ein kleines Wäldchen und an alten Gemäuern vorbei. Plötzlich sah man nur noch dunkle Schienen vor sich in einem Wirrwarr verzweigt. Aus den Boxen drang ein hämisch-kindliches Lachen hervor. Das konnte nur bedeuten, wir sind im X-Sector und treffen auf:
The Smiler
The Smiler ist bei mir durch 3 Dinge bekannt.
1. ist seit seiner Eröffnung im März 2016 der Coaster mit den weltweit mit Abstand meisten Inversionen (14!)
2. auf einer IMASCORE-CD fand ich den Smiler-Soundtrack erst nervig - seit ich dort war, geht es eigentlich
3. bei einem durch menschliches Versagen verursachtem Unfall im Juni 2015 verloren 2 Personen (Teile ihrer) Beine
Da die Bahnen aber absolut sicher sind, wenn nicht gerade jemand verpasst, nach einer Störung mal einen Blick auf den Track werfen, sind wir ohne mulmiges Gefühl eingestiegen. Die erste Fahrt kostete uns eine knappe halbe Stunde Nerven. Währenddessen flogen über unseren von Gitternetzen geschützten Häuptern die Züge nur so hinweg, wobei sie schön laut vorbei zischten.
Insgesamt hat es beim Smiler zu 4 Fahrten gereicht, wobei praktischerweise 3 in der Front und eine in der Last-Row waren. Und ich bin ehrlich: die Bahn hat es mir echt angetan! Trotz 14 Überkopf-Manövern und wuchtiger Schulterbügel bekommt man lediglich bei der Ausfahrt der Cobra-Roll (Inversion Nr. 12) einen Schlag verpasst. Ansonsten ist sie absolut gut fahrbar. Während der Fahrt hat der Zug zusätzlich so einen Speed drauf, dass hätte ich von einer solchen Multi-Inversions-Anlage nicht gedacht! Eine wirklich tolle Bahn von Gerstlauer, die abwechslungsreich, flott, druckvoll und vorallem wunderschön anzusehen ist. Besonders wenn sich beide Züge zeitgleich durch Batwing und Cobraroll "duellieren" ist es doch eines jeden onriders visuelle Coaster-Erfüllung, oder? Coaster-Herz, was willst du mehr?!
Schienen ...
... und Inversionen im Einklang
Dies ist die gefühlt langsamste Stelle der Bahn und da war es im Nachhinein auch nicht verwunderlich, dass dort der Zug einmal einen Rollback hatte ...
Eine Störung (die tatsächlich jede Bahn immer mal wieder hatte an den beiden Tagen) durften wir ebenfalls live im Zug miterleben
Zeit, sich mal alles genauer anzuschauen
Ich fand die Bahn echt klasse und kann nicht nachvollziehen, dass man sie auf die Inversionen reduziert und deshalb abwertet. Das ganze Drumherum und die "Thematisierung" ist natürlich nicht jedermanns Sache, das vertehe ich schon. Dennoch ist die Bahn sehr gut und man kann froh sein, dass ein Deutscher Hersteller solch feinen Stahl zusammen schweißen kann.
9 von 10 Punkte
Wenn man The Smiler durch den Shop verlassen hat, findet man sich am unteren Ende mit dem leckeren interlocked Batwing/Cobra Roll-Element zur Linken und der Enterprise zur Rechten wieder. Schaut man aber geradeaus weiter, findet man ein Stück Achterbahn-Geschichte, wie ich finde. Nämlich:
Oblivion
Weltweit erste Dive-Machine von B&M. Vorreiter und Prototyp für Sheikra, Griffon, Krake, Baron und Co. Da ich die großen ja bereits kannte, bin ich vielleicht mit etwas gedämpfter Euphorie an die Bahn heran gegangen, wurde aber eines besseren belehrt!
Auch wenn hier der Boden mitfährt und sie wirklich nur den Drop und eine Kurve für die Mitfahrer bereithält, so ist sie eine reine Spaßmaschine! Bei zu langer Warteschlange stimmt vielleicht das Spaß/Zeit-Einsatz-Verhältnis nicht mehr, aber bei den Paar Minuten, die wir vor Ort an beiden Tagen warten mussten war das gar kein Problem und das Positive überwog.
Unverständlich für mich ist, wie man bei so einer kurzen Bahn mal eben mit 5 (!!!) Zügen unterwegs sein kann ... Und dabei waren noch 2 Züge auf dem Abstellgleis So wartete man nach der Schlussbremse gemütlich von Bremse zu Bremse, bis man endlich den Ein- und Ausstiegsbereich erreichte.
Ungewohnt mikriger Lift für einen Diver
Nach nur ganz kurzem Halt geht es direkt weiter
Der wuchtige, breite Zug soll da durch passen!?
Man soll nicht runter sehen ...
...vermutlich schaut Holger deshalb nach oben?!
Trotz der niedrigen Höhe (für einen Diver) hat mich die Intensität und die Dauer der Airtime beim Drop schier überrascht! Auch, dass man entgegen der neueren Dive Coaster nur für einen Bruchteil oben festgehalten wird, war für mich mal erfrischend anders. Einfach herrlich, wie lange man dann im Bügel hängt und den Kontakt zur Sitzfläche verliert, während man fast senkrecht in das dunkle, kühle Loch zu rast. Da ist es dann tatsächlich egal, ob man einen Boden unter den Füßen hat oder Floorless unterwegs ist.
Aus vollster Überzeugung und lediglich wegen der Kürze und fehlender weiterer Elemente gibt es von mir
8 von 10 Punkte
Wenn man vom Ausgang von Oblivion, wo es eine KFC-ähnliche Hähnchen-Bude gibt, bei der wir auch am 2. Tag mal gespeist haben (1 Pfund-Zwiebelringe!!! ) weiter geht, entdeckt man durch die Bäume ein älteres Gebäude.
Dabei handelt es sich um:
Hex - The Legend of the Towers
Das wohl am besten in bestehende Gebäude eingebettete Mad House! Hier möchte ich den Bericht von heinecken lobend erwähnen, der die gesamte Hintergrundgeschichte beleuchtet und auch mit Backstagebildern aufwartet (Spoiler!).
Wirklich sehr schön gemacht sodass wir am 2. Tag auch gleich nochmal hinein gegangen sind - diesmal auch zum fotografieren:
An der Seite zum Park-Eingang hin standen einige Bauzäune ... bin ich denn hier im Disneyland Paris?!
Der Eingang
Im Innern wird eine schaurig-schöne Atmosphäre geschaffen
Toll, wie man hier mit recht einfachen Mitteln, die Besucher in die Story hinein bringt
Buh! Die Hexe ist prima zum Gruseln
Wer hat denn da wieder das Fenster aufgelassen!?
Auch der Ausgang samt Innenhof ist schön
- und so schön Freizeitpark-untypisch
Für mich ist Hex eines der besten Mad Häuser, die ich bisher besucht habe (im Gegensatz zum Brühler Pendant, ist hier beispielsweise die Story um einiges deutlicher und verständlicher - zumal man die Chained Oak ja auch tatsächlich selbst besuchen kann).
Für ein Mad House erstaunlich gute
7 von 10 Punkte
Weiter ging es an der 1. Skyride Station vorbei in den Dark Forrest, wo man unweigerlich vor dem Launch steht von:
Rita (ehemals Queen of Speed)
Das Pendant zu Desert Race gefällt mir besser als die Version in der Heide, da man hier unter den Schienen hergehen und somit wesentlich mehr von der Strecke einsehen kann. Dass die Hügel dunkel und nicht rot gefärbt sind, ist ein lustiger Fakt, welcher wohl der Höhenbegrenzung geschuldet ist.
Insgesamt fuhr sich Rita wahrlich königinnenlich. Flotter Launch, ein gröberer Schlag und zu kurz, aber sonst - wie gewohnt - eine feine Bahn.
für die Front!
Man kommt Schiene und Zug ...
... doch schon sehr nahe. Gefällt mir!
Farbenspielerei
8 von 10 Punkte
Direkt nebenan steht schon die nächste Bahn:
Thirteen
Da wir mit längeren Wartezeiten und immer wieder auftretenden Downtimes tatsächlich einige Probleme hatten, sind wir Thirteen nur ein Mal pro Tag gefahren. Und ich habe auch tatsächlich nur ein einziges Bild gemacht.
Nämlich dieses hier vom Eingang, wobei die zu sehenden Schienen aber zu Rita gehören ... ergo: ich habe garkein Bild von Thirteen
Dies liegt aber in der Hauptsache daran, dass die Strecke komplett außerhalb vom Park verläuft und man ihn außer von Rita und dem Skyride aus nicht gut einsehen kann. Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir die sehr flotten Reibräder, welche einen äußerst flott hin und her schieben sowie die intensiven Täler zu Beginn und die Bremsen in den Abfahrten vor ebenjenen intensiven Tälern, weshalb ich glaube, dankbar für diese Bremsen sein zu müssen. Eine sehr flotte und dynamische Bahn, deren Geschichte ich aber auch wieder nicht richtig verstanden habe. Die laut dröhnende Plasmakugel am Ende vom Wartebereich war immerhin spannungsaufbauend.
Insgesamt eine schöne Bahn, die zwar auf Familien ausgelegt ist, dann aber vielleicht doch wieder etwas zu gruselig thematisiert ist und wie man an den Bremsen sehen kann, auch zu intensiv.
7 von 10 Punkte
Aufgrund von micos Rat sind wir nicht den auf dem Parkplan wesentlich kürzer aussehenden Weg durch die Gardens spaziert, sondern mit dem Skyride rüber ins Forbidden Valley gefahren, über die doch sehr üppig und weitläufig aussehenden Gardens hinweg.
Dort angekommen fanden wir zunächst 2 leider defekte B&Ms vor, sodass wir zunächst in das völlig überteuerte Looping Restaurant gegangen sind.
Hier war auch der Service eine Vollkatastrophe und ich würde hier nicht erneut hin gehen.
Durch Blicke auf die Park-App konnte man während des Essens sehen, wann eine Bahn wieder in Betrieb war, sodass wir feststellen durften, dass der nahe gelegene Flying-Coaster (ebenfalls ein Prototyp!) wieder fuhr, sodass wir uns aufmachten zu:
Air / Galactica
Direkt eins vorweg: wir sind lediglich die Air-Variante ohne VR gefahren (je Tag 1 Mal). Hauptgrund dafür - abgesehen davon, dass man meiner Meinung nach VR nicht auf an sich reizvollen Bahnen einsetzen sollte - war die fast doppelt so hohe Wartezeit für die VR-Variante. Ärgerlich dabei war, dass sich die Queue erst sehr spät vor der Station in Air und Galactica geteilt hat, sodass man nicht vorher schon "vordrängeln" kann. Dies führte allerdings auch dazu, dass teils nur die VR-Reihen im Zug besetzt waren und der Rest eben unbesetzt blieb, was schon ärgerlich war. Zudem wurde an beiden Tagen nur eine der zwei vorhandenen Stationen benutzt, sodass man aus der Warteschlange heraus die Züge immer elendig lange in der Schlussbremse verharren sah.
Sämtliche "Air"-Beschilderung ist denen von Galactica gewichen
45 Min.? Na hoffentlich kommt das hin
Das coole Portal, welches die VR-Fahrer leider garnicht zu sehen bekommen
Diese Kurve in Rückenlage ist selbst für Flyingcoaster Erfahrene eine Seltenheit!
Ich bin ein großer Freund von B&M. Ebenso mag ich deren Achterbahn-Portfolio und bin froh, dass sie hier gezeigt haben, wie man "Fliegen" richtig erlebbar mit einer Achterbahnfahrt verbinden kann.
Air ist eine schöne Bahn die von allem etwas hat. Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig. Auch hier hätte sie ruhig etwas länger sein dürfen, dennoch ist sie für einen Prototypen schon recht ausgewogen. Dass es hier keinen in späteren Auslieferungen fast immer anzutreffenden Pretzel-Loop gibt, liegt wohl mal wieder an der Höhenbeschränkung. Das Fluggefühl kommt jedenfalls auch bei geringer Flughöhe gut rüber und die Bahn macht einfach Spaß. Mit Protoyp-Bonus gebe ich hier
8 von 10 Punkte
Nun folgte eine kleine Kindheitstraumerfüllung! Es wartete nämlich von meinem Liebling Black Mamba die große Schwester auf uns:
Nemesis
"Most Intense Ride Experience"?!? 1994 vielleicht
Die Thematisierung ist - auch wenn ich mit dem Thema an sich nicht so viel anfangen kann - schon ziemlich gelungen in Szene gesetzt
Ich finde sowas toll! Bringt einem nichts außer schön auszusehen und Menschen zu verwirren
Das war unmittelbar nach Wiedereröffnung nach einer Down-Time
Für die erste Fahrt gab es nur eine Option ...
Nach der Wiedereröffnung war es (für uns später nicht mehr so erstaunlich) sehr leer
Thematisierung vom Feinsten!
Schön unkonventionell: Corkscrew nach dem First-Drop
Dann eine enge und sehr stark quer geneigte Helix
Nach der Zero-G über die Station hinweg (die einem auch mal eine mit dem Bügel verpasst hat), geht es an einer Erhöhung in die Wende
Darauf folgt der Looping
Nach einer weiteren Wende mit ordentlich Druck folgt der Flatspin parallel zur Station
DAS sind mal Near-Miss-Effekte!
Der Mythos Nemesis wurde von mir nun bezwungen und ich war im Himmel! Als Liebhaber von Black Mamba, die nun inzwischen auch 12 Jahre auf dem Buckel hat, war mir im Prinzip von Anfang an klar, dass mir die nochmals 12 Jahre ältere Nemesis gut gefallen wird. Auch wenn mir das Layout von den onride-Videos her nicht soooo sehr zugesagt hat. Aber vor Ort mit der Stimmung, den Schienenteilen, wo man erst nach genauerem Hinsehen merkt, dass es sich garnicht um eine echte Schiene sondern um Deko handelt, der Nähe zu Fels und Wand und für mich mit das auschlaggebendste:
das Unkonventionelle.
Wäre es für B&M nicht so einfach und würden die Parks nicht immer wieder Bahnen bestellen, wo sich die Elemente ständig wiederholen, nur in anderen Reihenfolgen abgespult werden (Zitat: "Der wievielte Batman auf der [Texas-]Tour war das jetzt?"), wären Inverter vielleicht noch beliebter.
10 von 10 Punkte
Warum war es nun nicht mehr verwunderlich, dass der Bereich hier hinten so leer war?! Ganz einfach. Der Park war inzwischen geschlossen. Es war 16 Uhr und alles machte dicht.
Nachdem wir also gleich mehrmals mit Nemesis gefahren sind, machten wir uns unwissend weiter auf den Weg und kamen bei der nächsten - bereits geschlossenen - Attraktion vorbei. Während einer Pinkel-Pause nebenan und einem Blick auf die Park-App wurde uns dann erst bewusst, dass der gesamte Park bereits geschlossen war. Irritiert und leicht verwundert ärgerten wir uns darüber, dass überhaupt schon so früh alles geschlossen wurde und darüber, dass wir so naiv waren, nicht vorher genau die Öffnungszeiten angesehen haben. Waren dann aber froh über den noch folgenden Tag. Tatsächlich hätten wir eine ganze Runde durch den Park nur geschafft, indem wir nicht beim Kiddie und Smiler sowie Air so viel Zeit verloren hätten. Zudem kamen uns die Downtimes - und der daraus "resultierende" Restaurant-Besuch - in die Quere. Das Forbidden Valley mit Air und Nemesis öffnet morgens auch erst eine Stunde nach Parköffnung, was bedeutet, dass man maximal 5 Stunden Zeit hatte, diese beiden Attraktionen zu nutzen an unseren Besuchstagen. Vermutlich bin ich einfach zu verwöhnt vom Phantasialand und dem Europa-Park oder amerikanischen Parks, wo Attraktionen mal eben 10 Stunden am Stück oder länger laufen
So denn konnten wir folgende Attraktion erst am zweiten Tag besuchen, nämlich:
Duel
Bei Duel handelt es sich um eine interaktive Geisterbahn. Aber die hat es wirklich in sich! Sehr schön gestaltete Warteschlange (Indoor-Bereich), aufwändige Thematisierung und eine wunderbare Länge haben uns hier direkt 2x nacheinander fahren lassen, um dem während der ersten Runde aussetzenden (weil rauchenden) Flo, ebenfalls diese schöne Attraktion zeigen zu können. Hier gab es keine Wartezeiten.
Ein Wohnzimmer dient als letzte Station vor dem Einstiegsbereich
Mit Bildern und Bildschirmen
Und kleinen, aber tollen Effekten
Man muss nur genauer hinsehen
Ein gruseliges Schaukelpferd der übelsten Sorte
Buh!!
Hier hat doch hoffentlich niemand Arachnophobie?!
Für eine Geisterbahn ebenfalls schaurig-schöne
8 von 10 Punkte
Runaway Mine Train
Gänzlich ohne Bild fuhren wir hier genau ein Mal am 2. Tag direkt morgens und zwar mit einer Klasse Grundschüler, was die ohnehin nicht flotte Abfertigung nochmals in die Länge zog. Ansonten aber eine ganz feine Anlage, die durch Tunnel und etwas Interaktion mit dem Rafting punkten kann.
4 von 10 Punkte
Die letzte fehlende Bahn und die Neuheit des Jahres 2018 war:
Wicker Man
Dieser Lift sieht für mich einfach immer noch so dermaßen ungewohnt aus
Ich zitiere mich mal selbst:
Als Attraktion im Ganzen betrachtet bietet Alton Towers hier schon eine sehr imposante Anlage, welche auch mit der sehr aufwendigen Queue im Innenbereich (inkl. gut gemachter Pre-Show) auftrumpft. Hauptaugenmerk dabei liegt natürlich bei der riesigen Wicker Man Figur, die von der Strecke gleich 3 Mal durchkreuzt wird.
Die Fahrt an sich ist dann allerdings eher unspektakulär. Gewohnt GCI-like sanft, fehlt es irgendwie an Länge, Airtime und Geschwindigkeit. Die von anderen GCIs bekannten - und von mir sehr geschätzten - Umschwünge fehlen beinahe gänzlich. Die beiden besten Momente sind meiner Meinung nach die 2. und 3. Ausfahrt aus dem Wicker Man, wo man aufgrund des Wasserdampfs (! Kein Nebel!) kurz die Orientierung verliert und mit einem kleinen Dip direkt etwas aus dem Sitz gehoben wird.
Die Schlussbremse hat noch ein Paar Effekte und schöne Sounds zu bieten, aber man steht teilweise mit allen 3 Zügen hintereinander und wartet.
Insgesamt eine schöne und ziemlich aufwändige Anlage, die mit den restlichen Superlativen im Park allerdings nicht ganz mithalten kann. Mir gefallen sämtliche Großachterbahnen in Alton sowie was GCI angeht Troy, Joris und Gold Striker da deutlich besser.
Wie andernorts bereits geschrieben wurde, finde ich es ebenso befremdlich, eine Bahn dieser Art so familienfreundlich wie möglich zu bauen, um sie dann mit einem gruseligen Thema für schreckhafte (Kinder) wieder uninteressant zu machen.
Hier ist einfach das Potenzial etwas verspielt, daher gibt es
6 von 10 Punkte
Zum Abschluss lief ich noch mit einem der drei anderen (weiß nicht mehr wer ) den Weg vom Forbidden Valley Richtung Parkausgang durch Haunted Hollow, was aber nicht sonderlich spektakulär war, sondern eher etwas zum Spazieren und hier und da gab es mal etwas zum Ansehen. Das Rafting und weitere Flatrides haben wir nicht gemacht. Auch das SeaLife haben wir nicht besucht. Die knapp bemessene Parkzeit wurde durch (Re-)Rides und dem Bewegen von A nach B bereits vollstens ausgereizt.
Fazit:
Alton Towers hat mir mit seiner Weitläufigkeit und seinen tollen Grünanlagen sehr gut gefallen. Auch die Einzigartigkeit der meisten Attraktionen weiß zu gefallen. Dass die Distanzen mitunter arg groß zwischen 2 Attraktionen ausfallen und dass die Anzahl an Attraktionen an sich nicht allzu groß ausfällt, fällt hier tatsächlich nicht allzu negativ ins Gewicht, da die Qualität sehr hoch ist. Ärgerlich ist jedoch, dass der Bereich Darkrides derzeit mit gleich 2 geschlossenen Attraktionen (Nemesis Subterra und Charly and the Chocolate Factory) ein wenig unterbesetzt ist, wobei die beiden vorhandenen (Hex und Duel) über jeden Zweifel erhaben sind.
Aufgefallen sind mir diverse Down-Zeiten bei gefühlt sämtlichen Anlagen sowie die arg reduzierten Öffnungszeiten für einen derart großen Park, wobei wir am ersten Besuchstag nicht mal eine ganze Runde geschafft haben, da bereits um 16 Uhr Schicht im Schacht war... Ebenso sind die recht drögen und zum Teil naturnahen Wartebereiche zu nennen. Bis auf der Schlussteil von Wicker Man und Thirteen geht man hauptsächlich durch die Pampa oder eingefercht von hohen Holzlatten umher.
Das Achterbahnangebot insgesamt ist aber erste Sahne muss man zugeben. Zwar fehlt es den meisten Bahnen an Länge, dafür geizen sie nicht mit Intensität. Darüber hinaus ist es außergewöhnlich, in einem Park mit Höhenbeschränkung gleich 3 B&Ms zu finden. Bauen diese doch in Regelmäßigkeit die höchsten Achterbahnen auf diesem Planeten (ohne Launch!). Faktisch gibt es hier aber alles, was das Portfolio an Achterbahnen hergibt: Powered, Kiddie, Spinning, Diver, Flying, Inverter, Woodcoaster. Fehlt eigentlich nur eine Airtime-Maschine, was aber wegen der Höhenbegrenzung nicht drin ist und mit Oblivion zwar nur kurz, aber auch sehr ordentlich, bearbeitet wird.
Insgesamt aber ein toller, wenn auch vielleicht vom falschen Betreiber geführter Park, den ich allenfalls erneut besuchen möchte!
Das Positive:
- klasse Achterbahnen, darunter Prototypen und Rekordhalter
- beide Darkrides waren sehr gut
- wunderschöner, weitläufiger Park, wo man auch mal nur entspannen kann
- Skyride verkürzt Wegstrecken
- Wickermans Pre-Show
Das Negative:
- der Park verramscht sich durch billige Jahreskarten etc.
- sehr kurze Öffnungszeiten und zum Teil machen Parkbereiche auch noch später auf
- überteuertes Looping-Restaurant
- ständig waren eine oder mehrere Bahnen down
- VR bei Air verlängert unnötig die Wartezeit
- Wickerman war leider nicht der erwartete Knaller
Die Brexit-Tour war somit fast beendet. Eine Nacht inklusive Bar-Besuch im Hotel und ein im Vergleich zum Hinflug erstaunlich glatt gehender Rückflug standen noch bevor.
Bereits im Vorfeld gab es einige Querelen (u.a. Kreditkarte, Mietwagen) und nach den ersten Tagen dachte ich schon, dass wir die Gruppen vielleicht besser getrennt lassen sollten. Aber letztendlich schweißen so Touren doch immer irgendwie zusammen und sorgen für ein Wir-Gefühl. Noch eindringlicher ist so etwas bei ERTs oder Early Entrys für seinesgleichen auf einer Tour, wie ich es bereits einige Male mit onride und FunTours erleben durfte. So hat jeder seine Eigenheiten und man muss sich ein bisschen arrangieren, aber das hat im Laufe des Trips gut geklappt, finde ich.
Danke an meine Mitstreiter Flo, Alex 94, Benu, Caruso, DerMarvin, die beiden Teilzeit-Tourbegleiter rc_fan91 und Koelle und ein ganz großes Dankeschön geht an SebMa, der sich um fast die gesamte Orga (Hotels, Flüge, Mietwagen, Eintrittskarten) gekümmert und meine Gruppe dann auch noch sicher durch manch enge britische "Straße" bei Links-Verkehr gebracht hat.
Die 2 Tage in Alton waren ein prima Abschluss. Nur eine Sache rundet diesen tollen Tour-Abschluss noch besser ab:
Prost!
Danke für's Lesen!
Ich habe fertig.
Es gibt immer einen Grund sich zu freuen. ... warum eigentlich nur einen? First Public Rider on Raik - 29/06/2016
Danke für den sehr coolen Bericht! Hat mich direkt wieder an die Tage zurück versetzt. Alton ist für mich einer der geilsten Parks in Europa! Nur deine Meinungen zum Spinball Whizzer und zum Wicker Man kann ich nicht ganz teilen. Spinball Whizzer fand ich okay aber die Fahreigenschaften ließen zumindest bei unserem Wagen zu wünschen übrig. Den Wicker Man liebe ich dagegen schon fast! Kann für mich nicht an Troy ran reichen, gefällt mir aber besser als Joris vom Gesamtkonzept aber so hat jeder seine eigene Meinung.
Wir hatten ja den Vorteil die Anlage größtenteils ohne Wartezeiten direkt morgens mehrmals fahren zu können dank early entry. Ich denke sowas kann bei der Meinung direkt nochmal positiv rein spielen.
Anmerkung zu Galactica: du darfst auch definitiv nicht sitzen / liegen bleiben, wenn hinter dir keiner ist dank der dir beschriebenen Thematik. So haben wir da auch lange warten müssen um danach nur noch leere Reihen zu sehen. Schade aber ist dann so. Nemesis und Smiler sind für mich die absoluten Highlights des Parks. Nemesis ist immer noch Mega intensiv und geht schon recht brachial zu Werke. Dort hat mir die erste Reihe deutlich mehr das Blut in die Beine gedrückt, als die letzte. Definitiv Pflicht diesen Park zu besuchen!
Also der übelste Spinner, den ich je gefahren bin, steht im Skyline Park. Dagegen war Spinnball Whizzer sanft. Nicht der sanfteste, aber absolut fahrbar und hat ein wirklich prima Layout.
Bei Wicker Man spielt ganz bestimmt eure Early Entry Erfahrung positiv mit rein. Wir mussten ja auch am 2. Tag einiges für unsere 1. Fahrt warten und sind auch später nicht noch mal dazu gekommen, ihn zu fahren, wo er vielleicht warmgefahren etwas flotter unterwegs gewesen wäre. Enttäuscht hat er mich ja nicht, nur im Vergleich zu den anderen Highlights in Alton Towers, fiel er bei mir (abgesehen von der Pre Show) eben etwas ab. Gut zweifellos, aber nicht sehr gut. Und erst recht nicht super (wie Nemesis und Smiler z.B.)
Es gibt immer einen Grund sich zu freuen. ... warum eigentlich nur einen? First Public Rider on Raik - 29/06/2016
So, jetzt hatte ich auch endlich mal Zeit den Bericht durchzulesen.
Auch von mir ein Dankeschön für deine Berichtreihe! Es freut mich sehr zu einer gemeinsamen Tour auch andere Berichte lesen zu können und zu dürfen, denn jeder hat andere Präferenzen und Meinungen, die ich mir sehr gerne in Textform zu Gemüte führe. So wird auch die eine oder andere Bahn etwas mehr gewürdigt, die mir weniger gefallen hat (Smiler).
Aber Nemesis 10/10? Da kann ich dir nicht zustimmen! Bis zum Looping ist das Ding doch locker eine 20/10.
Schade, dass der Park zu Merlin gehört und mir dadurch einen Wiederholungsbesuch nahezu unschmackhaft macht.
Vielleicht lag es beim Smiler auch an der vorab gedämpften Erwartungshaltung, dass er bei den anderen Teilnehmern der Tour so gut weg kam?!
Gerstlauer mit 4er-Reihen und Schulterbügeln sowie den meisten Inversionen auf einer Achterbahn überhaupt klingen auf den ersten Blick (für damals, wo man außer Karacho noch von Eurofightern gepeinigt wurde) wahrhaftig nicht sonderlich verlockend. Vor Ort war es dann aber die reinste Gaudi!
Nemsis ist einfach eine Ikone und zählt absolut zurecht zu den Legendary Coasters.
Immerhin macht es Merlin dir einfach, sehr günstig in den Park zu gelangen
Es gibt immer einen Grund sich zu freuen. ... warum eigentlich nur einen? First Public Rider on Raik - 29/06/2016
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