00 - Vorbereitung / Planung
01 - 03 - Anreise, Resorts, Disney Springs
04 - Magic Kingdom Tag 1
20.09. Tag 4 – Magic Kingdom Park
Die Fotos sind meistens als Schnappschüsse mit dem Handy entstanden. Die Tagesberichte sind wie gehabt chronologisch, weswegen wir manchmal ohne Bilder hin und herspringen. Es berichten begeisterte Erstbesucher
Zum letzten Mal sollten wir im Pop Century Resort aufwachen und zum ersten Mal sollte unser Magicband nicht nur schnöde Hoteltüren sondern ganze Königreiche für uns öffnen können, denn ab heute galten unsere Parktickets.
Tschüss Giant Big Wheel!
Zum ersten Mal ins Magic Kingdom. Eine unvergessliche Erinnerung und ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung.
Obligatorisches Schlossbild. Es sollte ein sonniger Tag werden und der Platz vor dem Schloss füllte sich schnell für die Eröffnungszeremonie, in der Mickey Mouse persönlich das Königreich für die Besucher eröffnet. Um 9 Uhr hieß es dann „Welcome!“.
Im Vorfeld hatten wir Fastpasses (jeweils gültig für eine Stunde) für Big Thunder Mountain Railroad um 9:45, Splash Mountain um 11:40 und Peter Pan's Flight um 12:50. Legt man diese in den Vormittag / frühen Mittag, kann man nach einlösen des dritten bereits in der Queue einen neuen Fastpass reservieren.
Da wir relativ zeitig da waren, konnten wir uns noch in Richtung Seven Dwarfs Mine Train einen Platz suchen. Nach der Eröffnung begann der Lauf auf die Länder und Attraktionen. Um die teilweise langen Wartezeiten zu umgehen, kann man sich mehrerer Strategien bedienen. Eine davon, der Rope Drop, verlangt das frühestmögliche Erscheinen im Park, um sich an den beliebten Attraktionen direkt morgens anzustellen. Als wir jedoch am Mine Train ankamen, schlängelte die Queue bereits um den Berg herum. Wir hatten zwar keinen Fastpass für die Bahn im Voraus bekommen, vertrauten aber drauf später noch einen reservieren zu können und entschieden uns nicht direkt am morgen in einer Schlange zu stehen, sondern gingen weiter zum Barnstormer.
An dieser Stelle folgen üblicherweise Photographische Abbildungen des beschriebenen Objektes. Es scheint, wir haben nicht ein Bild vom gesamten Storybook Circus. Für die ästhetische Vollbefriedigung werden Toms Berichte empfohlen.
Barnstormer, der
Vekoma Junior Coaster, war ein schöner Auftakt für den Tag. Da wir noch etwas Zeit bis zu unserem ersten Fastpass hatten, flogen wir eine Runde mit Dumbo The Flying Elephant, besuchten Arielle in Under The Sea – Journey of the Little Mermaid und bedienten uns in dieser sehr ruhigen Parkecke bei Gaston am kostenlosen Eiswasser. Bequem ließen wir uns dann von der Walt Disney World Railroad vom Storybook Circus über die Main Street Station ins Frontierland bringen.
Big Thunder Mountain Railroad ist ein kinderfreundlicher, lauter, spaßiger Minetrain mit drei Lifthills, vielen Tunneln und ein bisschen
Airtime.
Diese Bahn macht Spaß. Nach dem Schließen der Bügel macht der wildest ride in the wilderness sofort einen kleinen Drop aus der Station. Ein paar dunkle Kurven später rastet man unter infernalischem Lärm in die Kette ein. Ernsthaft, die Dinger sind laut! Das eine Horde Fledermäuse sich ebenfalls kreischend bemerkbar macht, hilft bedingt. Die folgende Fahrt macht dies aber wieder gut, besonders der Headchopper-
Airtime-Moment etwas später.
Die Rivers of America waren kurz vor unserem Besuch noch komplett trockengelegt, da man an der Schiene des Liberty Belle Riverboats arbeitete. Dieses war immer noch wegen Refurbishment geschlossen. Hier der Blick Richtung Adventureland.
Mit ausgeschriebenen 15 Minuten Wartezeit lockte uns Splash Mountain noch vor unserem Fastpass in die Queue.
Diese ist wie eigentlich alle Queues in Walt Disney World sehr liebevoll gestaltet und bahnt ihren Weg durch Holzhütten und einen Steintunnel in die Station. Unterwegs vergisst man, das diese Bahnen eigentlich Ungetüme aus Stahl und Beton sind.
Auf der Fahrt erlebt man die Abenteuer von B'rer Rabbit und seinem Gegenspieler B'rer Fox, die mit vielen Animatronics dargestellt werden. Als Highlight der große Drop in den Briar Patch.
Wenn man bedenkt, das Splash Mountain in Kalifornien bereits 1989 und in Florida 1992 eröffnete, fragt man sich doch was wir hier für langweilige Flumes haben (Ausnahmen bestätigen die Regel, und man sollte nicht vergessen das viele hier eben doch älter sind). Neben Blackpool's Valhalla konkurriert oder übertrifft für uns sonst einzig Chiapas. Fünf Drops, davon zwei „besondere“, viel Deko, ordentlicher Nässegrad und viele viele Animatronics und großartiger Soundtrack begeisterten vor allem die Liebste. Nur die Einfahrt in den zweiten Drop kann einen kräftigen Schlag gegen das Knie verteilen.
Auch das, lernten wir schnell, gehört vor allem zum Magic Kingdom und ist teilweise ein eigener Themenbereich: Strollerland!
Als nächstes schauten wir uns einen Animatronic-Showklassiker an, das Country Bear Jamboree in Adventureland. Man merkt, das diese Puppenbärdarbietung in die Jahre gekommen ist, die Show wirkt etwas undynamisch und der Ton ist nicht mehr der Beste. Die Witze sind jedoch teilweise recht derb und mit engagiertem Castmember gibt es ein kurzweiliges Vergnügen im klimakonditioniertem Theater – nach einer Fahrt mit Splash Mountain bedingt sinnvoll, sollte man aber nicht verpassen.
Nun war es Zeit unseren Fastpass für eine weitere Fahrt Splash Mountain einzulösen und danach einen Happen zu Essen. Wir entschieden uns für das mexikanische Pecos Bill Tall Tale Inn and Café. Es gab feinste Fajitas, tonnenweise Extrazutaten an den großzügig angelegten condiment stations und literweise (kostenloses) Wasser, denn wie Timon und Pumbaa es in den auf Disney-TV 24/7 verfügbaren 'Sicherheit im Straßenverkehr und Disneyworld'-Videos sagen: Don't wait too late to hydrate!
Um langes Warten beim Bestellen zu vermeiden, empfiehlt es sich dort wo möglich das mobile ordering zu benutzen. Außerdem gibt es manchmal geheime Gerichte, die nicht auf der normalen Karte stehen.
Nach dem Essen sollst du Ruh'n, oder tausend Schritte tun – gesagt, getan und einen Verdauungsspaziergang durch das Swiss Family Treehouse gemacht.
Dieses basiert auf einem nicht sonderlich bekannten Film namens Swiss Family Robinson oder auch Dschungel der 1000 Gefahren und zeigt unter anderem diesen interessanten Apparat...
… der tatsächlich funktioniert. Man kann sich hier verschiedene Räume des Baumhauses anschauen...
… notfalls ließe es sich hier aushalten.
Man hat außerdem einen der wenigen erhöhten Blicke auf Teile des Magic Kingdoms.
Wir lösten unseren Fastpass für Peter Pan's Flight ein. Aufgrund seines Kultstatus und der Kapazität hat dieser Ride meist Wartezeiten von 75 min. plus, und das bei gerade einmal grob zwei Minuten Fahrzeit. Wir waren jedenfalls froh über den Fastpass, nahmen Platz in einer der Gondeln und nachdem der Cast Member mithilfe etwas Pixie Dust den Bügel schloß, entflogen wir ins nächtliche London und nach Never Land. Ein schöner altertümlicher Darkride mit Seltenheitsbonus für das Fahrsystem, die Wartezeit ist jedoch eigentlich nicht gerechtfertigt (dabei sei angemerkt: hier gibt es wie bei vielen Bahnen eine sehr schöne Standby Queue mit interaktiven Elementen).
Mit dem Einlösen des letzten vor-reservierten Fastpasses waren wir nun in der glücklichen Lage, weitere Fastpasses buchen zu können. Wir reservierten einen solchen für die Jungle Cruise nach der Parade und erkundeten das Magic Kingdom.
In der Hall of Presidents waren verschiedene Memorabilia ausgestellt, hier die Baseballkartensammlung von President
G.W. Bush. Kein Endorsement seiner Politik, wir fanden das einfach nur typisch amerikanisch.
Patriotismus kommt hier nicht zu kurz, Walt's größtes Vorbild war President Lincoln.
Direkt am Ausgang der Hall of Presidents fanden wir einen relativ guten Platz für Festival of Fantasy - Im Vorfeld konnten wir den Hype um die Paraden nur bedingt verstehen. Was wir aus vor allem Deutschland kannten war (subjektiv) meistens ziemlich zum fremdschämen. Aus irgendeinem Grund funktioniert die Mischung aus Tanzveranstaltung und Karnevalsumzug im Disneykontext jedoch sehr gut. Man freut sich auf bekannte Charaktere und ist von der Gestaltung der Floats beeindruckt, es wird mit Gerüchen gearbeitet und das gesamte Konzept geht einfach auf – besonders faszinierend ist der nicht merkbare Übergang zwischen den verschiedenen Themesongs zu den Filmen und dem Lied der Parade „Festival of Fantasy“ im wahrscheinlich größten Surroundsystem der Welt.
Eines der großen und dynamischen Floats ist das zu Tangled bzw. Rapunzel Neu Verföhnt.
Tik Tok
Der Matrosenenterich und Daisy im Seifenblasentaumel.
Natürlich beendet der Chef selbst die Parade.
Nächster Programmpunkt war der Klassiker Jungle Cruise. Walt wollte im Disneyland ursprünglich echte Tiere auf der Bootsfahrt durch den Dschungel präsentieren, was sich jedoch als weder sicher noch praktisch für den Park darstellte, er musste sich also mit Animatronics zufrieden geben. Die Bepflanzung ist eine Mischung aus importierten Pflanzen und solchen, die so aussehen und vor allem als Sichtbarriere fungieren. Eine Legende besagt, das eigentlich eine lehrreiche Fahrt durch den Dschungel anstand, die vom Publikum erst gut, später jedoch eher schlecht angenommen wurde, sodass einer der Skipper den festgelegten Text durch ein eigenes Skript mit flachen Witzen ersetzte. Auf einmal war die Bahn wieder beliebt, und Walt wunderte sich warum. Als ihm gesteckt wurde, das einer der Skipper den Text ersetzte, fuhr er eine Runde mit – und bekam den Originaltext zu hören. Natürlich hat sich der Skipper nicht getraut, im Beisein vom Chef den Text zu ersetzen. Walt fuhr später also noch einmal mit, diesmal Inkognito, und der Skipper riss seine Witze. Walt war begeistert und so entstand die Jungle Cruise, wie sie heute bekannt ist.
Es wirkt leer bei ca. 30 min. angeschlagener Wartezeit.
Jedes Boot hat einen eigenen Motor, fährt aber auf Schienen. Die Geschwindigkeit wird trotzdem vom Skipper reguliert.
In der kurzen Fastpass-Queue reservierten wir kurzerhand unseren nächsten solchen für It's a small World. Die Jungle Cruise selber ist Geschmackssache, die Skipperin hat uns bestens unterhalten und die dichte Bepflanzung wirkt. Hier haben die Imagineers ebenfalls beste Arbeit geleistet, bedenkt man wie alt das Konzept der Attraktion ist.
Nun war es Zeit für den nächsten Fastpass. Zwar waren wir ob der prallen Sonne froh gegen halb vier nachmittags einen Darkride fahren zu können, man hörte aber schon von posttraumatischen Erlebnissen wegen des bevorstehenden Sondtracks.
Hier ein Bild von It's a Small World vorstellen. Wer dabei nicht sofort den Song im Kopf hat, hat ihn nur noch nicht gehört.
Die Fahrt war trotz Dauerschleife des Themesongs angenehm und nicht so langatmig wie angenommen, es gab viel zu entdecken. Ob die später dazu gestoßenen Disneycharaktere hier fehl am Platz sind oder nicht, muss jeder selbst für sich entscheiden. Am Ende werden die Namen der Mitfahrer aus den Magicbands ausgelesen und via Bildschirmen verabschiedet.
Shalom, Goodbye, Auf wiedersehen, …
Wir hatten etwas Zeit bis zum nächsten Fastpass für Buzz Lightyear's Space Ranger Spin und schauten uns Mickey's Philharmagic an. Reißt einen technisch heute nicht mehr vom Hocker, trotzdem ein sehr lustiger Film, gute zusätzliche physikalische Gags - und 20 Minuten air-conditioning.
Eine kleine Stärkung gab es in Cosmic Ray's Starlight Café und eine Mickey-Bretzel vom Lunching Pad. Diese konnte nicht sehr begeistern und auch die Käsecremé ließ zu wünschen übrig. Dennoch nutzten wir die Kalorien aus der Zukunft um Buzz Lightyear bei seinem Kampf im Space Ranger Spin zu unterstützen. Wir schnitten unterdurchschnittlich ab und konnten eine zweite Runde fahren, da bei der ersten Fahrt ein Not-Stop ausgelöst wurde. Es war interessant zu sehen, wie auf einmal rund um die Schiene ein Walkway und Gitter aus dem Boden gefahren / ausgeklappt wurde.
Der Tomorrowland Transit Authority Peoplemover ist ein Klassiker in Tomorrowland. Man gondelt gemütlich über und durch die Strukturen des Landes und erhält interessante Einblicke in die Attraktionen und Historie. Hier zu sehen: Space Mountain.
Der Tomorrowland Speedway wird im Moment umgebaut, um Platz für den Tron-Coaster zu schaffen, lief bei unserem Besuch aber noch. Wir haben später eine Runde gedreht.
Als nächstes brachte uns der Peoplemover in die Eingeweide von Space Mountain. Man sieht im Dunkeln wenig von der Strecke, kann aber einen Blick auf die Lifthills und kleinen Drops daneben erhaschen.
Der Blick vom Peoplemover Richtung Schloss.
Und auf das Caroussel of Progress. Diese Attraktion wurde noch von Walt selbst erdacht und war Teil der World Expo 1964 in New York.
Eine Animatronikshow mit Ohrwurm-Titelsong. Man muss diese romantisch-verklärte 'Familie in Amerika' heile Welt aber abkönnen.
Der Astro Orbiter ist ein weiteres Rundfahrgeschäft mit schönem Ausblick über Tomorrowland, den Park und die umgebenden Resorts.
Man sagt, Disney kontrolliere hier fast alles außer das Wetter.
Wir blieben in Tomorrowland und schauten uns den Monster's Inc. Laugh Floor an. In diesem Mitmach-Theater sprechen die Monster aus den Filmen von der Leinwand mit dem Publikum im Rahmen eines Standup-Comedy-Auftrittes. Bei entsprechenden Vorlagen des Publikums ein unheimlich lustiges Unterfangen.
Überall in der Queue sind kleine Schaufenster und Fernseher.
Da am Ende von Monster Inc. Festgestellt wurde, das Lachen noch mehr Energie erzeugt als Schreien, laden uns die Monster nun zur Comedyshow ein.
So haben wir Tomorrowland ohne Space Mountain zu fahren verlassen. Macht nichts, wir haben noch mehr als 10 Tage und mindestens zwei weitere Besuche im Magic Kingdom, um das nachzuholen. Der Tag näherte sich dem Ende, doch wir konnten noch einen Fastpass für Seven Dwars Mine Train ergattern. Wir wechselten also ins Fantasyland über.
Seven Dwarfs Mine Train, gleich noch am ersten Tag, ohne vorreservierten Fastpass. Das spontane Buchen hat meistens geklappt.
Im 'Be our Guest' Restaurant haben wir nicht gegessen, da es weiter hinten auf unserer Prioritätenliste stand. Von außen aber sehr schön in den Bereich integriert.
Nach einer Fahrt mit der Mad Tea Party war es soweit und wir gingen durch die kurze Fastpass-Queue von 7DMM. Auch hier gibt es drinnen interaktive Elemente. Die Standby-Wartezeit betrug um 75-90 min. Zur Bahn selbst, naja. Die Gestaltung ist natürlich ohne Zweifel erhaben, die Fahrt selber jedoch ziemlich kurz und ohne wirkliches Highlight (wie der Headchopper bei BTM z.B.), für Kinder oder Coaster-Neulinge jedoch bestimmt super. Außerdem butterweich! Das Schaukeln der Wagen fällt beim Fahren selber nicht wirklich auf.
Deko in der Queue.
Die Station ist in schummriges Licht getaucht, die Abfertigung war rasend. Wie bei fast allen Bahnen kann man durch freundliches Fragen in die Reihe der Wahl kommen.
Einer der spaßigeren Momente ist der „große“ Drop aus der Mine. Die Szene im inneren bietet sehr gute Animatronics und Ohrwurm-Titelsong.
Es war Zeit für unsere erste Abendshow in einem Park, das 'Happily ever After' Feuerwerk. Es wird ein bombastischer Mix aus Projection Mapping, Pyro, Licht und Sound geboten, der sich durch den kompletten Disneykatalog wühlt.
Hier ist alles größer, heller, lauter,...
… und voller. Man ist jedoch in 10 bis 15 Minuten aus dem Park raus.
Der erste Tag in einem Disneypark lag hinter uns und war großartig. Wir hatten auch auf der technischen Seite außer dem ein oder anderen WLAN-Ausfall keine Probleme mit den Magicbands oder der App. Im Gegensatz zu einigen (deutschen) Youtubern hatten wir dank entsprechender Vorbereitung keinerlei Ärger mit dem Fastpass-System, Mobile Ordering und das kostenlose Eiswasser sollten uns den Rest des Urlaubes treue Dienste erweisen. Zwar haben wir heute weder Pirates noch Space Mountain oder das Haunted Mansion fahren können, waren aber wiederum froh um unsere Disney-Exklusiv-Entscheidung und wollen uns den Stress alles an einem Tag schaffen zu wollen oder müssen gar nicht vorstellen.
Zum ersten Mal mussten wir außerdem einen anderen Bus nehmen und gingen zur Haltestelle für die Animal Kingdom Lodge, in der wir ab nun nächtigten.