Am 30. Juni 2019 machten
crazy_loop und ich uns auf den Weg gen Lichtaart, um die diesjährige Neuheit, welche gleichzeitig die größte Investition des Parks ist, zu testen.
Da ich die neuen
Gerstlauer Infinity Coaster wie Karacho, Kärnan und Co. doch ziemlich mag, war ich gespannt, was sich die Belgier für Ihre Version überlegt hatten. Dass man bei der hiesigen Variante die Mitfahrer aussuchen lässt, ob man vorwärts oder rückwärts den Parcours absolviert, ist ein - wie ich finde - ziemlich innovatives, wenn auch nicht für jeden potenziellen Mitfahrer bekömmliches und daher womöglich ebenso abschreckendes Gimmick. Nichts desto Trotz war ich ziemlich optimistisch, dass ich hier nicht enttäuscht werden würde.
Der Bilderbericht richtet sich beinahe ausschließlich auf Fury, daher vorab noch kurz meine Meinung zu den weiteren Attraktionen, die ich über 5 Jahre nicht mehr gefahren bin. Wer nur über Fury lesen möchte, kann etwas Scrollen:
Dizz äh
Naga Bay war zwar wie eh und je totgebremst, fährt sich in den reichlich vorhandenen Blöcken aber ganz gut und macht doch auch Spaß.
6 von 10 Punkte
Forbidden Caves war für mich komplett neu. Mir ist nur die Variante aus Bottrop bekannt, die ich bei meiner einzigen Fahrt als ganz gut in Erinnerung hatte. Vorrangig war allerdings der Wartebereich im Movie Park das Highlight. Im Bobbejaanland konnten wir allerdings bis zum letzten Warteraum gehen, bevor man in die Wagen einsteigt, daher weiß ich nicht, was ich dort "verpasst" habe. Die Fahrt an sich war auch okay, allerdings der Film ziemlich unscharf und auch irgendwie nicht ganz durchsichtig vom Verlauf der Story her.
4 von 10 Punkte
Die Eurofighter-Premiere
Typhoon ist für mich immer noch ein sehr intensives Erlebnis, da die druckvolle Passage (beginnend mit dem übersteilen
First Drop und endend in der erhöhten Kurve nach dem
Looping) mir regelmäßig einen Greyout verpasst. Fuhr sich wie eh und je. Gleitende Abschnitte (= Gerade) und Klatscher aufs Ohr (= diverse Kurven) wechseln sich hier munter ab. Macht aber grundsätzlich immer noch Spaß. Wurde nun durch Fury vom Thron der höchsten / krassesten / wie auch immer Bahn des Parks gestoßen.
6 von 10 Punkte
Beim Betreten der Revolution-Halle stellten wir zunächst erfreulich fest, dass Banana Battle (ausnahmsweise) mal lief! Dort fuhren auch später eine Runde mit, da das Wetter es zuließ und es einfach ein richtig spaßiges Splash Battle ist
(drecks Schlange!
)
Bei
Revolution gab es an unserem Besuchstag keine Möglichkeit die VR-Variante Mount Mara zu fahren. Daher war es der altbekannte Linkskurven-Ritt durch die große Halle. Hätte VR zwar mal probiert, bin aber auch nicht allzu traurig drum gewesen. Kam mir allerdings etwas flotter vor, als früher. Der Kult-Faktor spielt aber auch mit rein.
6 von 10 Punkte
Der ulkig mit den Augen glühende und ansonsten völlig sinnlose King Kong war außer Betrieb. War mir aber auch egal
Eine richtige Überraschung war für mich der Powered Coaster
Bob Express. Dieser flog für meinen Geschmack nur so über die Schienen, was ich von diesen Bahn-Typen mit so einer Geschwindigkeit überhaupt nicht gewohnt war. Es gab sogar einen
Airtime-Moment! Ich behaupte mal, viel mehr kann man vom Layout und dem Speed her aus einem Powered Coaster dieser Art (also mit Zug und nicht mit Einzel-Chaisen) kaum heraus holen. Hat mir sehr gut gefallen!
8 von 10 Punkte
Die Indoor-Wasserbahn
Indiana River hatte an diesem sonnigen Tag mit El Rio und Fury zusammen die längste Wartezeit. Ich hatte sie zwar etwas nasser in Erinnerung, mag aber an unserer mikrigen 2er-Besatzung im Boot gelegen haben. Mal etwas anderes, im Sommer aber etwas muffig, dennoch für Zwischendurch gerne zum Mitnehmen
6 von 10 Punkte
Der Family-Coaster
Oki-Doki hat mir schon immer (für eine auf Kinder ausgerichtete Bahn) ziemlich gut gefallen. Ordentliche Höhe, ordentliche Geschwindigkeit, ordentliche Elemente (ist das hier vielleicht der 1. Buchtknoten
) und fährt sich prima. So auch an diesem Tag.
7 von 10 Punkte
Der
Vekoma-Suspended
Dream Catcher ist dank der "neuen" und freieren Züge für mich auch eine Bahn, die ich immer gerne fahre, wenn ich dort bin. Wenn auch noch wie bei unserem Besuchstag beide Züge in Betrieb sind, stört einen auch die etwas längere Schlange nicht so sehr, da es dann recht schnell vorran geht. Ausschwingend über den See zu fahren ist auch ein wenig aufregend und macht jedenfalls viel Spaß.
7 von 10 Punkte
Speedy Bob sind wir nicht gefahren. Ich habe ja beide.
Das Rafting
El Rio war ebenfalls gut frequentiert. Die Fahrt welche den aus River Quest bekannten Strudel als Highlight hat, war erfrischend, ist aber seit jeher nicht der ganz große Wurf.
4 von 10 Punkte
Sonstiges:
Das 4-D Kino ist geschlossen. Das Desperados-Gebäude war für einen Firmen-Event in Beschlag. Ob die Attraktion überhaupt noch nutzbar ist, bezweifle ich allerdings. Direkt gegenüber war ein upcharge Maze, welches wir nicht besucht haben. Der bekannte Weg vom Haupteingang aus zu Typhoon (rechts halten) ist nun eine Sackgasse, in welche sehr viele Menschen zunächst gelaufen sind. Sledgehammer ist schön weit ausgeschwungen, jedoch dann auch nur 3x und der Bremsvorgang setzte ein. Verpflegung haben wir uns in einem kleinen Laden (auf-Bäckerei) links von Naga Bay geholt. Ausreichend groß, ausreichend lecker, ausreichend teuer. War okay.
Der Eingang von Typhoon befindet sich nun am Hauptplatz vom Land of Legends und zieht sich ein ganzes Stück bis zur eigentlich Station
Dafür hat er einige Deko-Elemente spendiert bekommen
Der ebenfalls neue Wasserspielplatz wurde auch ausreichend von Kindern in Beschlag genommen
In der Sledgehammer-Wartschlange befindet sich nun diese angekettete Riesenhand
Sehr elegant
Ich wusste garnicht, ...
... dass es auch solch schöne Ecken im Bobbejaanland gibt?!
Fazit (Park allgemein):
Also ich fand das Bobbejaanland tatsächlich schon mal ranziger, dreckiger und unschöner. Was ich dieses Jahr aber gesehen und erlebt habe, fand ich doch durchweg gut. Das Achterbahn-Portfolio betrachtet ist jetzt nicht der Hammer, aber bietet doch für sämtliche Geschmäcker etwas. Vielleicht kommen
Airtime-Lieberhaber ein wenig zu kurz, aber nun gut. Ansonsten ist der Park um den See gelegen mit viel Grün ausgestattet, was mir doch sehr gefällt. Es gibt belebtere und ruhigere Ecken. Also von allem etwas. Da der Park zur "Verramsch-Dich"-Reunidos Kette gehört, war für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis phänomenal gut. Kann man also gerne hin.
Nun aber zu
Fury:
Am Park-Eingang war schon gut was los. Dabei war der Park noch nicht mal eröffnet, lediglich der Eingangsbereich für dei Besucher geöffnet
Etwas nach vorne gedrängelt sind wir direkt mit der Meute gen Neuheit gegangen
Unter der Bahn hindurch schlängelt sich der Wartebereich
Über eine Treppe geht es dann in die Station
Wo man sich links oder rechts einreihen kann. Damals - also kurz nach Eröffnung - hatte dies keine offensichtliche Bewandnis. Inzwischen soll eine Seite wohl den Auswahlmodus für die vorwärts- oder rückwärts Fahrt darstellen, während die andere Seite dauerhaft vorwärts fährt
Fury in ...
... the Stützenwald
Auch mit viel Grün.
Und mit viel Grün und Zug.
Fury entstand unmittelbar neben Sledgehammer
Hier drückt es
Stützen beidseitig beschient
Das Bobbejannland baut zudem sehr nachhaltig!
Hier wird nicht wie im Efteling einfach abgeholzt, um was neues zu bauen
Nein, man baut die Stützen passend um den Baum herum. I like!
Dies ist übrigens meine neue Lieblingsstütze
Seht mal diese Stütze an
Wie diese Stütze stützen kann
Hält!
Genau so hätte meine Achterbahn von Lego und Co. auch ausgehen
Mein neuer Lieblingsbaum
Sledgehammer schwingt ziemlich nah an Fury heran
Dies führt - aus der Warteschlange heraus - zu manch feiner Interaktion
Ich glaube ...
... dort fehlt noch eine Querstrebe. Ja, doch, ganz bestimmt!
Airtime!!!
Huiiiiii
Der steierne Drache wirkt lediglich aus der Warteschlange heraus. Während der Fahrt habe ich ihn nicht wahrgenommen. Erst recht nicht rückwärts
Achtung - Stützen Crossing
Die intensivste Stelle der Bahn - besonders wie hier: rückwärts
Meine Lieblingsstütze im Gegenlicht
Es folgen: Nerd-Shots der Drehplattform
Interessanterweise komplett mit QR-Codes versehen für die Positionsbestimmung, nehme ich an
Bremsbereich
Fury dominiert nun die Skyline des Parks
Nix mehr Windrad
Vom Riesenrad aus bestens zu Fotografieren
Hier sieht Typhoon irgendwie mikrig gegen Fury aus ...
Auch von weiter weg im Park ist Fury nicht zu übersehen
Und zum Abschluss:
Schenkt euch Liebe
Fazit:
Fury macht eine Menge richtig und deshalb auch viel Spaß. Die Fahrt ist abwechslungsreich in jeder Hinsicht, bietet druckvolle wie
Airtime-lastige Passagen, birgt ein enormes Spannungspotenzial, da man bis zur 1. Drehplattform nicht weiß, ob man vor- oder rückwärts über den Track fährt, fährt sich gewohnt geschmeidig und sieht auch noch prima aus. Zudem ein Unikum. Vielleicht nicht zum Dauerfahren geeignet, ob der Intensität, aber allemal eine sehr gute Erweiterung für das ohnehin recht breit aufgestellte Achterbahn-Portfolio. Das häufige hin und her (beim Launch
und beim Auspendeln ist wohlgemerkt nicht jedermanns Sache. Dennoch:
Chapeau, Bobbejaanland
Danke für's Lesen
Es gibt immer einen Grund sich zu freuen.
... warum eigentlich nur einen?
First Public Rider on Raik - 29/06/2016