Nach unserem letztjährigen Trip (
hier geht es zum Live-Bericht) in die Vereinigten Arabischen Emirate wollen wir euch an dieser Stelle ein paar Tipps für einen gelungen Aufenthalt dort geben.
Wann sollte ich dorthin und wie lange sollte ich bleiben?
Es gibt ein paar Besonderheiten in VAE die man vor einer Reisebuchung beachten sollte.
Zum einen ist das der Ramadan, diesem sollte man ausweichen. Während dieser Zeit kann es zu Einschränkungen im Hotel-Service kommen und auch in den Restaurants kann es Einschränkungen geben. Der Ramadan richtet sich nach dem islamischen Kalender und „wandert“ quasi durchs Jahr, also vorher informieren.
Das andere ist das Klima. Vor Regen muss man keine Angst haben, bei lediglich 4 Regentagen in 2017. Aber das Klimadiagramm sollte man sich vor der Buchung ansehen. In den Sommermonaten Juni – August kann das Thermometer tagsüber gerne die 50°C-Marke kratzen oder auch übersteigen. Auch wenn die Parks zum größten Teil Indoor sind, macht es keinen Spaß, den Weg vom Auto zum Eingang zu gehen. Am besten eignen sich die Monate Oktober bis April, die Durchschnittstemperatur liegt dann bei 24° C bis 35° C.
Vorteil der Sommermonate sind leere Parks und günstige Hotels. Wenn man jedoch die späte Nebensaison nutzt (Mai/September) kann man dies auch noch genießen und die Temperaturen steigen bzw. sinken gerade erst.
Wir waren im September vor Ort und die Höchsttemperaturen lagen bei ca. 45° C. In den Wasserparks prima auszuhalten, im freien eher arg an der Grenze zu unangenehm.
Mittlerweile gibt es 6 große Freizeitparksund 3 Wasserpark in der Region. Daher sollte man schon einige Tage einplanen. Ich empfehle 8 komplette Tage vor Ort. So hat man genügend Zeit für die Parks und auch noch ein wenig Sightseeing machen.
Wo sollte ich mein Hotel nehmen?
Egal für welche Stadt man sich entscheidet, es bietet es sich an eine Pauschalreise über einen der bekannten Reiseveranstalter zu buchen. Dies ist in der Regel deutlich günstiger als Hotel und Flug getrennt zu buchen.
Allerdings ist dies nicht so flexibel wie getrennte Buchungen, denn durch die Verteilung der Parks auf zwei Großstädte muss man zwangsläufig zwischen den Städten pendeln. Bei der getrennten Buchung könnte man natürlich einen Hotel/Stadt-Wechsel nach ein paar Tagen einplanen.
Wir haben uns für ein Hotel in Abu Dhabi entschieden, und zwar direkt auf Yas Island, wo sich auch die 3 dortigen Parks befinden. Und zwar aus dem Grund, dass wir uns so für 3 Tage einen Mietwagen sparen konnten. Auf der Insel fährt ein kostenloser Shuttle-Bus, der alle Parks, die Mall und die Hotels anfährt. Zudem sind die Hotels etwas günstiger als in Dubai. Wer sich in Dubai ein Hotel nimmt, muss zwangsläufig jeden Tag einen Mietwagen haben oder die Strecken mit Taxi bzw. öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, weil die Parks nicht zentral an einem Ort und außerhalb der Stadt liegen.
Weiterer Punkt war die Nähe zum Flughafen, die Insel ist nur 15 Minuten mit dem Bustransfer bzw. Taxi entfernt, liegt jedoch in der Einflugschneise. Davon haben wir aber nicht viel mitbekommen.
Wir hatten das Crowne Plaza Yas Island Hotel und waren absolut zufrieden, sehr umfangreiches Frühstücksbuffet, zuvorkommendes Personal und große, saubere Zimmer. Vermutlich werden jedoch alle Hotels auf der Insel gut sein.
Von der Yas Insel ist man sehr schnell auf der Autobahn nach Dubai, man muss sich hier nicht durch viel Verkehr zur Autobahn kämpfen, der ist auf dieser Strecke eher nicht vorhanden.
Des weiteren liegt Yas Island im Norden von Abu Dhabi, die Parks rund um Motiongate südlich von Dubai; so bleibt für den Tag dorthin eine Fahrstrecke von überschaubaren 70 Kilometern.
Gibt es etwas zu beachten?
Es gibt ein paar Dinge die man vor Ort beachten sollte. Das Land lebt nach dem Islam, dort gibt es ein paar Besonderheiten.
Das Wochenende ist dort offiziell am Freitag und Samstag. Der Freitag ist religionsbedingt quasi der Sonntag, viele Menschen haben frei und die Parks könnten voller sein. Auch die Malls und andere Sehenswürdigkeiten sind voller. Dies kann man schon Donnerstag Abends spüren, wenn sich auf das Wochenende eingestimmt wird. Der Freitag sollte daher nicht für einen Parkbesuch eingeplant werden und unternehmt stattdessen etwas anderes (Tipps folgen).
Weiterhin sollte man sich an die Kleidungsgewohnheiten anpassen. Die Einwohner laufen entweder vollverschleiert in Burka bzw. Männer in Kandora rum. Dies muss man nicht nachahmen, sollte jedoch Knie und Schulter durch Kleidung bedecken. Überall im Land wird mit Schildern hingewiesen, dass man sich entsprechend kleiden soll. Einige Dinge bleiben jedoch auch mit dieser Kleidung verwehrt. Zum Beispiel ein Besuch im Emirates Palace Hotel, dort gilt lange Hose und lange Ärmel. In den Parks und anderen touristischen Attraktionen sollte man jedoch keine Probleme bekommen.
Für Strom benötigt man einen Adapter, und zwar den gleichen wie in UK (Typ
G).
Alkohol bekommt man nur in Restaurants und dann auch nur für viel Geld. Die günstigste Variante für ein kaltes Bier, Wein oder Longdrink am Abend auf dem Hotelzimmer ist der Kauf im Duty-Free-Bereich am Abflug-Flughafen – es sei denn, man hat hat aus irgendwelchen Gründen ein Hotel in Sharjah im Norden von Dubai, dort ist Alkohol komplett verboten. Konsum von Alkohol oder alkoholisierter Aufenthalt in der Öffentlichkeit sind nicht gestattet.
Unser Tipp: Kosten und Stress ersparen, sich den Landessitten anpassen und einfach mal ein paar Tage auf Alkohol verzichten. Wir haben die Woche auch so ganz gut durchgehalten.
Bezahlt wird in VAE in Dirham (AED), man kann mit Bargeld zahlen, aber die Kreditkarte wird genau wie in den USA überall akzeptiert. Wer Bar bezahlen will, kann vor Ort Geld am Automaten ziehen. Der Umrechnungskurs beträgt derzeit ca. 4:1, für 4 AED bekommt man 1 €.
Rund 90% der Bevölkerung sind Migranten. Deshalb spricht (wirklich jeder!) in den Emiraten genau 2 Sprachen: seine jeweilige Muttersprache und Englisch. Auch sämtliche Schilder sind zweisprachig auf Arabisch und Englisch beschriftet. Wer selbst also so halbwegs Englisch kann, hat in den Emiraten nicht die geringsten Probleme.
Durch den stark verwachsenen Islamischen Glauben kommt es schon mal vor, dass in der Mall auf einmal das Gebet durch die Lautsprecher erklingt.
Keine Kriminalität, man kann theoretisch im Food Court der Mall oder im Wasserpark sein Handy offen liegen lassen, es klaut niemand.
Roaming ist in den VAE sündhaft teuer. Man kann sich vor Ort nach einer Prepaid-Karte umsehen; wir haben uns einfach die ganze Woche (fast) überall ins jeweilige WLAN-Netz gehängt, was meist recht unkompliziert funktionierte. Gelegentlich muss man Daten wie Telefonnummer und Mailadresse anlegen, der Zugang selbst ist jedoch kostenlos.
Insgesamt ist die Preisstruktur recht ähnlich wie in Deutschland. Ein paar Dinge sind etwas teurer, andere dafür etwas günstiger – im Schnitt liegen die Preise aber ähnlich wie hierzulande. Kühlschränke in den Hotelzimmern scheinen Standard zu sein; man kann sich zumindest teilweise also auch günstig aus den Supermärkten in den Malls verpflegen.
Welche Parks gibt es in Abu Dhabi?
In Abu Dhabi gibt es derzeit die Ferrari World, die Warner Bros. World und die Yas Waterworld. Die Parkplätze bei allen Parks sind kostenlos, es gibt zwar Schranken, diese waren jedoch bei unseren Besuchen grundsätzlich geöffnet. In allen Parks gilt ein Verbot der Mitnahme von Essen und Trinken, ausgenommen davon ist Wasser, dies kann mit in die Parks genommen werden. Taschenkontrollen finden in allen Parks statt. In allen Parks gibt es kostenlose Wasserspender, wie man sie häufig aus den USA kennt.
Ferrari World punktet mit Achterbahnen, derzeit 5 an der Zahl, Nummer 6 ist seit mehreren Jahren in Bau. Es empfiehlt sich, den Park direkt mit Öffnung zu betreten, man ist quasi alleine vor Ort. Generell ist es kein Park in dem man sich den gesamten Tag aufhalten kann. Dafür ist die Attraktionsdichte zu niedrig bzw. die Qualität zu schlecht um genügend Re-Rides zu unternehmen.
Durch die Lage direkt an der Mall bietet es sich an den Parks morgens zu besuchen und nach einigen Stunden in der Mall etwas essen zu gehen und ggf. FunWorks mit seinem Count zu besuchen. Danach wieder ab in die Ferrari World und ein paar Re-Rides auf den Achterbahnen machen. Je nach Jahreszeit ist es möglich, Nachtfahrten auf Formula Rossa und Flying Aces zu machen. Wir können dies nur empfehlen.
An allen Achterbahnen gilt eine strikte Politik was mitnehmen von losen Gegenständen wie Handys angeht. Dafür gibt es im gesamten Park ein kostenloses Locker- bzw. Abgabe-System. Bei Flying Aces steht am Eingang ein Mitarbeiter, der einen Locker öffnet und von dem man eine Nummer erhält, bei Rückkehr gibt man die Nummer ab und der Locker wird geöffnet. Bei Formula Rossa werden die Gegenstände in der Station in Boxen mit Nummer gelegt, bei Rückgabe der Nummer erhält man sein Zeug zurück.
Funktioniert perfekt und ohne Probleme.
Der Wasserpark Yas Waterworld hat die meisten Rutschen in einem Wasserpark in VAE, und zwar deutlich. Zusätzlich gibt es interessante Attraktionen wie den Bandit Bomber, eine Achterbahn die quer durch die Rutschen fährt und früher Wasserbehälter mit sich führe die während er Fahrt entleert werden konnten. Leider ist dieses Gimmick entfernt worden. Empfehlenswert ist auch das 4D Kino. Toll sind die beiden Surfanlagen, kostenlos und die Bediener weisen einen gut ein und nach wenigen Minuten beherrscht man das Surfen.
Genau wie die Ferrari World reicht der Park nicht für einen ganzen Tag. Theoretisch ist er kombinierbar mit einem der anderen Parks, sollte es jedoch voller als erwartet sein oder man will einige Rutsche mehrfach rutschen, könnte es dann schon zu Zeitproblemen kommen.
Der letzte Park auf der Insel ist auch der neueste und zwar die Warner Bros. World. Der Park richtet sich komplett an Familien, der Fokus liegt auf Darkrides und nicht wie in Ferrari World auf höher, schneller, weiter. Durchweg eine extrem hohe Qualität der Thematisierung und der Fahrgeschäfte (Achterbahnen ausgenommen). Bei unserem Trip war es der Park mit den längsten Wartezeiten (bis 30 Minuten) und der Park war mit Familien gefüllt. Es empfiehlt sich nach der Haupthalle den Weg nach Links einzuschlagen, man landet dann in Metropolis, dem Superman-Bereich und geht so dem Strom entgegen. Die Achterbahnen befinden sich in den Bereichen „Dynamite Gulch“ und „Cartoon Junction“. Zweitere Bahn ist relativ schnell zu übersehen, der Eingang erfolgt durch das Haus von Tom & Jerry.
Für alle 3 Parks gilt: gerade bei wenig Besucherandrang braucht man im Grunde keinen kompletten Tag für einen Park – trotzdem sollte man nicht unbedingt versuchen, 2 Parks komplett an nur einem Tag unterzubringen.
Man liest zwar im Netz immer wieder Berichte von Leuten, die damit angeben, nach 2 Stunden wieder raus gewesen zu sein, wenn man es gemütlich angeht, auch die vielen einzigartigen Nicht-Achterbahnen mitnimmt und sich ein paar Re-Rides gönnt, bekommt man einen Tag in jedem der Parks auch halbwegs gefüllt.
Was für Tickets sollte ich kaufen?
Alle drei Yas-Parks hängen zusammen und haben ein Kombi-Ticket. Wir hatten das 3 Tage 3 Parks Ticket, was uns auf Nachfrage im Vorfeld als Hopper-Ticket verkauft wurde. Vor Ort wurde dies jedoch revidiert, man könne alle drei Parks besuchen, aber nur einmalig. Ein Hoppen zwischen den Parks an einem Tag wäre nicht möglich. Die AGBs dazu sind auch etwas schwammig formuliert und nicht eindeutig. An unserem letzten Tag haben wir es einfach getestet, morgens Warner und am Nachmittag nach Ferrari World, dies klappte ohne Probleme.
Das Ticket ist die günstigste Variante die drei Parks zu besuchen. Es bietet sich an dies im Vorfeld online zu kaufen, dort gibt es noch bis zu 15% Rabatt wenn man den ersten Besuch festlegt. Man landet so dann bei knapp 115 € für die drei Parks. Das Ticket ist dann 14 Tage lang gültig.
Wichtig ist jedoch, das Ticket muss in dem Park als erstes genutzt werden, bei dem es gekauft wurde.
In den Hotels liegen an der Rezeption Spar-Coupons aus, dies ist jedoch meist teurer als die Onlinetickets.
Welche Parks gibt es in Dubai?
Dubai, das Mekka der Freizeitparkfans, das sollte es mal werden. Ist es aber nicht, so langsam passiert aber einiges vor Ort. Das Dubai Parks and Resort-Areal ist mit dem Legoland, dem Bollywood Park und Motiongate schon ordentlich bebaut. Zwischen den Parks gibt es die Riverside-Promenade mit Restaurants und Bars, die meisten Lokale sind derzeit aber noch geschlossen und es fühlt sich wie eine Geisterstadt an. Die Lage ist recht gut, vor den Toren Dubais direkt an der Autobahn die Dubai mit Abu Dhabi verbindet. Im Gegensatz zu den anderen Parks fallen hier Parkgebühren an. Diese sind aber mit wenigen Euro vernachlässigbar.
Das Legoland Dubai ist klein, und outdoor. Lediglich das Mini-Land und vereinzelte Attraktionen (4D Kino, Lego-Autos bauen) sind Indoor. Auch bietet der Park gegenüber den bisherigen Legoländern nichts Neues. Somit spart man hier Zeit, schnell rein, die beiden Achterbahnen und den Darkride fahren und schnell wieder raus. Die gesparte Zeit kann man besser in Motiongate verbringen. Der Legoland Waterpark ist klein und eher für Kinder geeignet. Da gibt es deutlich spannendere in Dubai.
Motiongate, ein toller Park. Hat einige Filmlizenzen wie „Die Schlümpfe“, „Zombieland“, „Shrek“ oder „Tribute von Panen“. Hier kann man ein paar Stunden verbringen, die Darkrides laden zu Re-Rides ein und auch die Show im Theater ist sehenswert. Eher unspannend und furztrocken ist das Rafting im „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“-Themenbereich. Gut in diesem Bereich ist jedoch das Restaurant. Ein besonderes Flair versprüht der Park am Abend, wenn die Mainstreet im New York Look ansprechend beleuchtet wird.
Zum Bollywood Park kann ich von keinen Erfahrungen berichten. Dieser passte schlecht in unseren Zeitplan und außerhalb der Hauptsaison soll das Show-Programm ordentlich zusammengeschrumpft sein.
Der letzte Großpark in Dubai, IMG Worlds of Adventure, liegt deutlich weiter im Stadtinneren im Dubailand genannten Bereich. Direkt neben diesem Park befindet sich von November bis Februar das Global Village, ein Freizeitpark, in dem Events, Konzerte und ähnliches stattfinden, leider kann ich dazu keine Erfahrungen teilen.
Der Park hat einige Marvel-Lizenzen und nutzt diese ausgiebig, neben einem Hulk-Ride (Out of Order bei unserem Besuch), gibt es einen Spider-Man
Spinning Coaster sowie einen Darkride zu den Avengers. Diese beiden Attraktionen sind auch die Highlights des Parks. Der Blue-Fire-Klon und der Eurofighter im Dino-Bereich enttäuschen durch schlechte Fahreigenschaften. Das Theming im Park sieht gut aus, aus der Entfernung. Viel Pappe und Holz wurde verbaut. Lange aufhalten konnten wir uns dort nicht, wir waren schnell durch.
In Dubai gibt es einige Wasserparks, die derzeit beiden größten sind der Wild Wadi Waterpark und der Aquaventure Waterpark. Ersterer zieht in den nächsten Jahren um und wird deutlich vergrößert. Zweiterer befindet sich am Hotel Atlantis auf der Palmeninsel.
Wild Wadi ist flächenmäßig relativ klein, hat ein Master-Blaster-Transportsystem und zwei Lazy River. Die wenigen anderen Rutschen sind eher durchschnittlich.
Aquaventure ist meiner Meinung nach der beste Wasserpark der Region. Ein über 1000 Meter langer Lazy-River mit Stromschnellen und Wellen, Rutschen die durch Haibecken führen, zwei große Reifenrutschen und die Möglichkeit an den Sandstrand zu gehen.
Was für Tickets sollte ich kaufen?
Für die Dubai Parks Motiongate, Legoland und Bollywood Park gibt es Kombitickets bei Drittanbietern. Günstiger und IMG mit inkludiert geht es mit dem Dubai Explorer Pass. Dieser Explorer Pass inkludiert ca. 50 Attraktionen, es gibt Varianten des Passes mit denen man 3, 4, 5 oder 7 dieser Attraktionen besuchen kann. Dort sind alle Freizeitparks inkludiert sowie der Aquaventure. Dies war für uns die günstigste Variante um die Parks zu besuchen (Teilnehmer des corporate benefits Programms erhalten bei Buchung über GetYourGuide 12% Rabatt auf den Pass). Mit dem ausgedruckten Pass geht es im Park zur Kasse und dort erhält man ein normales Tagesticket, das klappt bei allen Parks ohne Probleme.
Für die Dubai Parks Motiongate, Bollywood sowie die Legoland Parks gibt es oft auch Jahreskartenaktionen. Dann kostet die Jahreskarte lediglich so viel wie der Eintritt in zwei der Parks.
Auch bei den Kombipässen lohnt sich jedoch ein Blick auf die Attraktionen, die man damit besuchen will, bei einigen ist das Einzelticket vor Ort günstiger als der anteilige Preis des Passes.
Was kann ich außerhalb der Parks machen?
Einiges, beide Städte bieten mittlerweile unzählige Attraktionen und Sehenswürdigkeiten an, hier ein paar Vorschläge, die wir gemacht haben.
Abu Dhabi:
Louvre Abu Dhabi: Ableger des Weltbekannten Museums aus Paris
Scheich-Zayid-Moschee: Eine der größten Moscheen der Welt, Freitags morgens geschlossen, nur mit verdeckender Kleidung zu besuchen, Besuch ist kostenlos
Yas Mall: Shopping, Essen gehen, FunWorks Freizeitpark mit Count
Yas Marina Circuit: Formel 1 Rennstrecke, Dienstags Abends Jogging und Radfahren, Eintritt kostenlos, Fahrrad leihen ebenfalls, Wasserstationen auf der Strecke, perfekt organisiert,
Corniche: Flaniermeile an der Küste, kann man bei niedrigen Temperaturen oder am Abend machen
Wüsten-Safari am Abend: Totales Touri-Programm, aber absolut empfehlenswert, Dune-Bashing mit dem Jeep, Sandboarding, Kamelreiten, Shisha-Ecke, BBQ, Henna Tattoos, Bauchtanz und vieles mehr. Empfehlenswert für den Freitag. Mit Etihad Boardkarte 50% Rabatt bei Hala Abu Dhabi (kostet dann ca. 36 € inkl. Essen und Softdrinks).
Dubai:
Burj Khalifa Aussichtsplattform: Aussichtsplattformen in Stockwerk 124 und 125 oder in Etage 148. Letztere ist ca. 3x so teuer, es werden aber Häppchen und Getränke gereicht.
Die Preise variieren je nach Uhrzeit, Tagsüber liegt der Eintritt bei ca. 35 €, ab Sonnenuntergang erhöht sich der Preis auf 55 €, wovon sich jeder einzelne Cent lohnt. Tickets unbedingt im Vorverkauf besorgen, kurzfristig oft ausverkauft.
The Dubai Fountain: Vor dem Burj Khalifa findet die größte Wassershow der Welt statt, ab 18 Uhr im halbständigen Rhythmus mit sich ändernden Musiktiteln. Um den besten Blick zu haben, am besten aus der Mall heraus über die Brücke rechts und an den Restaurant vorbei, dort stehen deutlich weniger Menschen und man kann alles sehen, Alternative dazu wäre der Balkon des Apple Stores
Lichtshow am Burj Khalifa: 15 Minuten nach der Wassershow beginnt eine Lichtshow am Burj, diese läuft zwar nur eine knappe Minuten ist aber beeindruckend. Der gesamt Turm wird zu „Leinwand“. Die Shows wechseln ebenfalls.
The Dubai Mall: Eine Attraktion für sich, eine Menge zu sehen und zu tun. Von Schlittschuhfahren bis Fische im Aquarium schauen ist alle dabei.
VR Park: Park, der zig Attraktionen im VR-Bereich hat, unter anderem ein
Gerstlauer Spinning Coaster, liegt in der Dubai Mall und man kann dort sicher eine ganze Zeit verbringen.
Für Vielcounter:
Neben den großen Parks gibt es in den Emiraten noch über 20 weitere Counts. Gefühlt jede Mall hat einen Kinderbereich mit einem eigenen Coaster. Dabei reicht die Spanne vom Big Apple bis zum 300-Meter-Custom-Spinner; also alles keine Riesen-Highlights, aber doch vielfach interessanter als die hiesige
Butterfly-Schwemme. Wir haben davon nur 5 mitgenommen, prinzipiell kann man aber im Umkreis von knapp 100 Kilometern um Dubai auch ordentlich was wegcounten – zumindest mit Mietwagen.
Benötige ich einen Mietwagen?
Wenn man etwas flexibel und günstig vor Ort sein will, ist ein Mietwagen notwendig. Wer ein Hotel in Dubai hat, muss eigentlich die gesamte Zeit einen Mietwagen haben, die Parks liegen recht weit weg und nach Abu Dhabi muss man schließlich auch.
Angeblich kann man diverse Strecken auch mit Taxi oder öffentlichem Nahverkehr hinter sich bringen, das wird nach unseren Rechnungen aber nicht erkennbar günstiger (je nach Nutzung eher teurer), und man verliert viel Flexibilität.
Wer auf Yas Island nächtigt, spart sich 2-3 Tage den Wagen, hier verweise ich auf den Shuttle-Bus.
Einen Mietwagen kann man gut in Vorfeld buchen, Europcar und Avis sind dort gut vertreten. In Abu Dhabi macht es Sinn den Wagen am Flughafen abzuholen, dort ist man von Yas deutlich schneller als in der Stadt.
Die Kontrolle des Wagens ist deutlich genauer als in Europa, jeder noch so kleine Kratzer wird notiert. Hier genau hinschauen, dass auch alles beachtet wird.
Wie ist das mit dem Auto vor Ort?
Der Verkehr ist dicht, zumindest in Dubai. Trotz 16 spuriger Autobahnen Stau an allen Ecken. Die Autobahn zwischen Dubai und Abu Dhabi ist relativ entspannt, fast durchgehend 140 km/h Tempolimit, 8 Spuren und alle 2 Kilometer ein Blitzer. Haltet euch an das Limit, ansonsten wird es teuer, die Strafen für zu schnelles Fahren beginnen bei rund 150 €. Schaut oft in den Rückspiegel, Sicherheitsabstand ist dort ein Fremdwort, ebenso wie blinken. Gerne wird auch Links auf dem Standstreifen überholt, genauso wie auf den rechten Spuren. Generell ist der Verkehr eher rabiat, nach 2 Tagen hat man sich dran gewöhnt und macht einfach mit, dann klappt das ganz gut.
Es gibt immer wieder Bumper auf den Straßen, diese sollte man recht langsam überfahren. Wir haben öfters mit dem Unterboden des Mietwagens auf diesen Bumpern aufgesetzt, wer dies zu schnell macht, beschädigt schnell sein Fahrzeug.
Wundert euch nicht über Fußgänger und Radfahrer auf der Autobahn, die wollen nicht in die Stauschau, sondern warten auf ein Sammeltaxi, daher gibt es auch Papierkörbe am rechten Seitenstreifen, die beim ersten entdecken verwunderlich sind.
Die Schilder sind auch alle auf Englisch beschriftet. Es kommt allerdings schon mal vor, dass ein Ziel ausgeschildert ist – und dann einfach mal 2 Schilder lang nicht, bevor es wieder drauf steht.
Aufgrund des Bau-Booms vor Ort sollte man am besten auf eine Mischung aus möglischt aktuellem Navi, frisch runtergeladener Google-Maps-Karte und klassischem Schilderlesen setzen.
Es gibt eine Maut in VAE, die wird über die Autovermietung abgerechnet, bei 4 mal Pendel kamen ganze 14 € zusammen. Fast so teuer wie tanken, 1000 km mit einem 8,5-Liter Verbrauch kosten knapp 50 €.
Vielen Dank an
razibo,
crazyx,
joda und
benlem für die Tour sowie das mitgestalten dieses Guides. Ich hoffe wir konnten durch unserer Erfahrungen vielleicht dem ein oder anderen bei der Planung helfen.