Direkt die zweite Station sollte das Highlight der ganzen Tour sein. Das war auch der Grund, warum ich überhaupt unbedingt die Nacht von Samstag auf Sonntag durchfahren wollte nach Italien. Denn in diesem außergewöhnlichen Park hat man höchstens Sonntags Nachmittags bei gutem Wetter die Möglichkeit Achterbahn zu fahren…
Auch wenn das für mich der Top-Park war, sollte man jetzt keine perfekten Thematisierungen, Hightech-Attraktionen, perfekte Parkanlagen oder höher, schneller, weiter erwarten… Das Gegenteil ist, zumindest für mich, sogar noch viel faszinierender. Erst recht, wenn man in Europa wohl nirgendwo etwas Vergleichbares findet…
Dieser Park ist nämlich vollständig selfmade. Einfach mit Schweißgerät, Metallschrott und und Schreubendreher was in den Wald gezimmert. Entsprechend kostet das auch keinen Eintritt, vielmehr ist das daas Hobby eines Imbissbetreibers.
Direkt am Parkplatz fällt die erste Achterbahn ins Auge, allerdings die, die seit etwa 5 Jahren noch nicht fertig ist. Gegenüber den Bildern auf RCDB gibt es aber schon Fortschritte zu sehen. Catapulta ist dem Namen entsprechend eine Katapultachterbahn. Die Beschleunigungsstrecke:
Station und Gewichtsturm für den Antrieb:
Der Wagen hat inzwischen Sitze und Bügel:
Das Gewicht wird wohl per Elektromotor angehoben und beschleunigt dann beim Fallen den Wagen:
Das Gewicht landet dann auf den Federn:
Überall auf dem Gelände verteilt gibt es Spielgeräte und kuriose Fahrgeschäfte. Nahezu alles Manuellangetrieben:
Da kommt die erste fahrbare Achterbahn, auch diese ein Shuttle-Coaster:
Das ist der Wagen dazu:
Diesen muss man zunächst zum Start hochschieben:
Dann Platz nehmen, Bügel schließen und per Griff die Arretierung lösen und ab geht die Fahrt den Hügel hinunter…
… durch die Station und über den Hügel…
…und dann gegenüber den Turm hinauf. Anschließend das ganze natürlich retour:
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Diese Bahn wird vollständig durch die Benutzer bedient und ist rein mechanisch. Möglicherweise ist diese daher immer in Betrieb, jedenfalls lief diese bereits bei meiner Ankunft, während die anderen Personalbetreut sind und erst Nachmittags geöffnet haben.
Die nächste Achterbahn ist eine Doppelanlage, die auch erst Nachmittags in Betrieb genommen wurde:
Die beiden Wagen fassen jeweils maximal 2 Erwachsene und zusätzlich bis zu 2 Kinder. Noch sind sie in der Station festgesetzt, weil die Bahn noch nicht in Betrieb ist:
Zunächst muss man von Hand die Wagen rückwärts die Strecke hinauf schieben:
Oben rasten die Wagen dann ein und man kann einsteigen:
Dann wird die Handbremse gelöst und der Wagen rollt los, durch die Station hindurch und direkt dahinter den steilen Gegenanstieg hinauf. Anschließend pendelt der Wagen in der Station aus:
Diese beiden Bahnen waren von Personal beaufsichtigt und sind erst Nachmittags in Betrieb gegangen. Direkt hat sich eine riesige Warteschlange gebildet mit Wartezeiten von etwa einer Dreiviertelstunde. Leider hat in der Zwischenzeit mein Akku schlapp gemacht, deshalb gibt es keine Fotos und Videos in Betrieb.
Weiter durch den „Park“:
Riesenrutsche selfmade…
… und das ist das zugehörige Treppenhaus (oder Leiternhaus?):
Wird schon halten…
Die letzte noch fehlende Achterbahn soll eigentlich Sonntagsnachmittags bei gutem Wetter ebenfalls in Betrieb sein, blieb an dem Tag aber leider geschlossen.
Der Wagen dieses Shuttle-Coasters wird elektrisch diesen Hügel hinaufgezogen:
Die Seilwinde dazu:
Dann klinkt der Wagen aus, rast den Hügel hinunter und den Gegenturm nahezu senkrecht empor:
Wäre ich sehr gerne gefahren. Ein weiterer Grund unbedingt noch einmal hier hin zu fahren…
Noch ein paar weitere Eindrücke:
Wie schon erwähnt ist das eigentliche Geschäft des Besitzers die Osteria, ein riesiger Imbiss in seinem Wäldchen. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, hier auch etwas zu kaufen, wenn die Attraktionen schon frei sind. Allerdings war ich nun schon länger hier als eingeplant und es war immer noch mega voll und auch am Imbiss eine unendliche Schlange durch den halben Wald…
So habe ich dann leider darauf verzichtet. Aber bis zum nächsten mal kann ich mir schon mal die Spiesekarte übersetzen:
Super-geiler Park! Absolut skuril und überraschend, dass es so etwas in Europa noch gibt. Wobei ich im Hinterkopf habe, dass in irgendeiner Reportage mal erwähnt wurde, dass die Geräte wohl sogar TÜV-geprüft sind. Wenn sich nur irgendwie entfernt mal wieder die Gelegenheit bietet, muss ich unbedingt noch mal hin!