Seit der Eröffnung des
Gerstlauer Bobsled Coasters im neugemachten Schwarzwaldpark - nun Tatzmania Löffingen - wollte ich dem Park mal wieder einen Besuch abstatten. Verschiedene private wie gesellschaftliche Ereignisse (Corona) haben mir das nun erst knapp ein Jahr nach der Eröffnung oben genannter Bahn ermöglicht.
Mein letzter Besuch war irgendwann zu Schwarzwaldpark-Zeiten also noch unter dem vorigen Besitzer. Dort machte der Park einen doch eher nicht ganz so frischen - um nicht zu sagen einen heruntergekommenen - Eindruck. Bei meinem nun zweiten Besuch am 04.07.2020 bot sich dagegen ein ganz anderes Bild. An allen Ecken und Enden konnte man sehen, dass sich die neue Betreiberfamilie, welche auch den Steinwasen Park und den Hasenhorn Alpine Coaster betreibt, bemüht den Park wieder in einen präsentablen wie auch profitablen Zustand zu versetzen. Die alten Fahrgeschäfte sind beinahe sämtlich aus dem Park verschwunden und man hat jede Menge neue Fahrgeschäfte angeschafft. Dabei hat man fast ausschließlich bei
SBF Visa eingekauft. Das mag nicht unbedingt für herausragende Qualität sprechen, aber der Zielgruppe (Familien mit Kindern) haben die Fahrgeschäfte sichtlich Spaß bereitet.
Auch bei den Tiergehegen sieht man Fortschritte: Viele neu gepflanzte Bäume, um den Tieren mehr Schatten zu spenden, aber teilweise auch komplett neugestaltete Gehege machen einen deutlich besseren Eindruck als noch vor einigen Jahren. Dabei hat man den Park insgesamt etwas verkleinert und den hinteren Teil, wo früher die Sommerrodelbahn stand, nun nicht mehr zugänglich gemacht.
Das Objekt der Begierde war Ziel Nummer 1.
"Gold Rusher", so der Name der neuen Achterbahn von
Gerstlauer, ist ein Exemplar des Typs "390/4", wie es auch als "Green Hornet: High Speed Chase" in Motiongate Dubai zu finden ist.
zum Einsatz kommen die gewohnten Viererchaisen.
Das Bahnhofsgebäude sowie der Fahrzeugunterstand sind dabei modern gehalten.
Insgesamt eine sehr schöne und spaßige Anlage für den Park. Wer mit Familienachterbahnen etwas anfangen kann, wird viel Spaß mit der sehr ruhig laufenden Anlage haben.
Natürlich spielten auch hier verschiedene Coronaregeln eine Rolle. Trotzallem war dies der bisher "normalste" Parkbesuch seit dem Lockdown für mich.
Nebenan findet sich mit "Eaglefly" ein recht einzigartiges Fahrgeschäft. Vielen dürfte die Geschichte in Erinnerung sein, als kurz nach der Eröffnung des Fahrgeschäfts verschieden Medien den Park mit rechtem Gedankengut in Verbindung brachten. Kein Wunder, sahen die beiden Gondelkreuze doch wie Hakenkreuze aus, war beinahe das gesamte Geschäft in brauner Farbe und nannte sich "Adlerflug". Der Park hat daraufhin reagiert und nun drehen sich nur noch zwei Papageien-Flugzeuge je Gondelkreuz, so dass der Hakenkreuzlook verschwunden ist.
Während meiner Besuchszeit war der Zuspruch allerdings eher verhalten, auch wenn ich fairerweise sagen muss, dass der Park sich erst so richtig gefüllt hat, als ich ihn um die Mittagszeit verlassen habe.
Sorry für die teilweise eher schlechte Bildqualität, ich hatte nur mein Handy zur Hand.
"African Spin" ist der zweite Count im Park. Dabei handelt es sich um einen
Spinning Coaster von
SBF Visa. In diesem Falle ist das die größere "3
Loop"-Variante.
Wer genau hinschaut, dem wird auffallen, dass die Anlage keinerlei Zaun hat. Auch nicht der Parkweg direkt daneben (auf dem ich hier stehe).
Es gibt natürlich auch noch weitere Fahrgeschäfte, wie dieses Kettenkarussell oder den kleinen Freifallturm.
In Kürze wird sich deren Anzahl wohl um Fünf erhöhen, denn im vorderne Parkbereich befindet sich das neue Areal "Kidsmania" in Bau.
Die bereits errichteten Fahrgeschäfte sind allesamt von
SBF Visa und scheinen auf die ganz kleinen Besucher ausgerichtet zu sein.
Manche der Fahrgeschäfte sind bereits am Testen...
...andere noch nicht einmal installiert. Ein angepeiltes Eröffnungsdatum war dort nirgends zu finden.
Es folgen nun ein paar unkommentierte Bilder einiger Tiere des Parks.
Selbst mitgebrachtes Picknick lässt sich unter anderem in diesen Fässern verspeisen.
Die Raubtiere haben ihre Domizile in der Nähe des Parkeingangs. Mit weiter wachsender Vegetation wird dieser Bereich sicherlich ganz schön werden. Zu finden sind hier Tiger und Löwen:
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich die Entwicklung des Parks als sehr erfreulich empfand. Generell bin ich nicht so überzeugt von Tiergehegen, trotzallem muss ich anerkennen, dass man sich hier zumindest Mühe gibt, den alten Zustand zu verbessern. Insgesamt ist der Park auf bestem Wege ein schöner Familienausflugsort zu werden. Und der Besucheransturm, der gegen Mittag einsetzte scheint auch zu beweisen, dass das verfolgte Konzept für den Park zu funktionieren scheint.
Ich bin mit dem ÖPNV angereist. Dank der neuen S-Bahn Freiburg lässt sich Löffingen bequem per Zug von Villingen/Donaueschingen oder Freiburg aus erreichen. Prinzipiell gibt es auch einen Bus, der bis vor den Park fährt. Leider wurde die Haltestelle dank einer Baustelle nicht angefahren, weshalb ich ca. 15 Minuten Fußweg von einer anderen Haltestelle aus hatte. Leider hat das der Park auf seiner Homepage/Facebookseite nicht erwähnt und auch der DB Navigator war überzeugt davon, dass der Bus am Park halten würde. Ich bin am Ende zum Bahnhof zurückgelaufen, ein Strecke von ca. 3 km. Ich persönlich hatte damit aber kein großes Problem, bin ich doch anschließend sowieso noch auf dem Schwarzwaldbahnerlebnispfad in Triberg wandern gegangen.