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[Volldampf zum EP] Tag 2.2: Sommerrodelbahn Gutach
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Platz 1 und 2 der besten Berichte 2023 "Orlando 20+2" (Tag 6, 5, und 3) + Platz 3 der Top Bilder 2023Runner
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Redakteur Dominik Leinen
Beilingen
Deutschland . RP
 
Avatar von Runner
Link zum Beitrag #1029422 Verfasst am Sonntag, 11. Oktober 2020 20:59
Themenersteller
Relax

Vom Schwaben Park aus stand uns die längste Fahrzeit des Tages bevor. Einmal quer durch Baden-Württemberg sollte es über gut 180km gen Südsüdwest gehen. Zwischendurch stoppten wir aber noch bei der Filiale einer roten Elektronik-Fachmarktkette, da ich kein Ladekabel für mein Handy dabei hatte. Ich hatte mir wenige Wochen zuvor ein "neues" Modell mit USB-C zugelegt, das einzige entsprechende Kabel lag natürlich noch zuhause. Für Markus machten wir später dann noch an einer Sparkasse Halt, deren Automat wollte ihm aber aus unbekannten Gründen kein Geld geben. Obendrein mussten wir uns noch mitten durch Stuttgart quälen und kurz vor dem Ziel füllte ich sicherheitshalber den Tank nochmal auf. So hatte sich der Puffer von über einer Stunde am Ende auf nur noch eine halbe reduziert und wir bogen gegen 14:30 Uhr auf den Parkplatz unseres zweiten Tagesziels ein.


Auch hier war ich 2017 schon einmal. Bei der damaligen Tagestour mit Nicolas hatten wir aber auf dem Weg vom Schwaben Park hierher neben mehreren Rodelbahnen auch noch das Traumland auf der Bärenhöhle angesteuert. Meine üblichen Puffer passten da leider nicht mehr rein, daher war der Zeitplan schon sehr knapp gewesen. Letztendlich waren wir dann fünf Minuten nach offizieller Schließung hier angekommen, zusammen mit einer weiteren Familie. Fahren durften wir damals freilich nicht mehr. Diesmal bestand diese Gefahr eben nicht. Das Wetter unterwegs war tatsächlich ähnlich wie 2017 - in kurzer Hose und T-Shirt doch etwas frischer als tags zuvor in Tripsdrill und zwischenzeitlich musste der Scheibenwischer immer mal wieder für 3-4 Wische aktiviert werden. Trotzdem war der Parkplatz relativ gut gefüllt, auch wenn die meisten nur im angeschlossenen Biergarten saßen.


Uns interessierte natürlich nur der Alpine Coaster im Hintergrund. Die Sommerrodelbahn Gutach.



Um die Einhaltung der Abstandsregeln zu erleichtern, hat man das gesamte Gelände zu einer riesigen Einbahnstraße mit mehreren Schleifen umgebaut. Ich kann mit solchen Biergärten voller Tische auf Schotter ja eh nicht viel anfangen, aber dann noch zwischen diversen Bauzäunen (zur Abgrenzung der Einbahnstraße) eingepfercht zu sitzen? Da kann ich mir schönere Ausflugsziele vorstellen. Allzu überlaufen war es aber nun auch wieder nicht, daher wurde die Einbahnstraßen-Regelung nicht überall so hundertprozentig eingehalten. Für uns ging es eben zunächst an den Tischen vorbei zur Kasse. Bevor wir die Tickets zu je 3,50€ kauften, gingen wir aber noch ein Stückchen weiter zu den Toiletten. Wie wir im Nachhinein feststellten, hätten wir nach Erwerb der Fahrberechtigung einfach links an der Kasse vorbei zum Einstieg gehen können. Haben wir leider nicht gesehen und sind der Einbahnstraße einmal um die Station herum gefolgt. Also an den Toiletten und dem dahinterliegenden kleinen Spielplatz vorbei, Mit einer Brücke über den Beginn des Lifthills hinweg, hinten am Stationsgebäude und dem Ausstieg vorbei, mit der Brücke über eben jenen wieder auf die andere Seite und zurück nach vorne zum Einstieg, wo sich in der Zwischenzeit eine Familie über den kurzen Weg vor uns eingereiht hatte.


Die Bergauffahrt - oben verdammt steil - war daher von der Hoffnung bestimmt, dass diese uns nicht allzu stark ausbremsen würden. S



Während ich mich dem Gipfel näherte, suchte ich die einsehbaren Teile der Strecke nach dem vorausfahrenden Schlitten ab. Sehen konnte ich zunächst überraschenderweise nichts. Waren die etwa doch schon weg? Oder sollte sich die Befürchtung, dass ich schon nach wenigen Metern auflaufen würde, bewahrheiten? Nein, in Wirklichkeit war die Strecke bis zum für mich einsehbaren Teil schlicht länger als gedacht. Als der Bob mit Vater und Tochter vorbeirauschte, schürte ein freudiges "Können wir jetzt mal schneller fahren?" der Tochter neue Hoffnung. Und der Vater nahm sich das offensichtlich zu Herzen, bis zum Ausstieg habe ich sie danach nicht mehr gesehen. Wir konnten die 1190 Meter lange Strecke also völlig ungebremst hinunterrauschen. Und das meine ich genau so, denn die lästigen Bremsschwerter auf der Strecke hat man hier bislang (noch) nicht installiert. Ich hoffe, das bleibt noch möglichst lange so, die Sommerrodelbahn Gutach gehört nämlich durchaus zu den besseren Alpines. Die Strecke ist zwar nicht besonders steil, aber man bekommt doch ein ordentliches Tempo drauf. Das Layout mit seiner angenehmen Länge bietet eine schöne Abwechslung von engen Serpentinen, Jumps und Kreiseln.


Erst im unteren Teil wird die Strecke dann etwas weitläufiger und das Tempo lässt langsam nach. Da ist dann aber eh schon bald der Ausstieg erreicht.



Hochzufrieden ging es anschließend zurück zum Auto, wo noch ein wenig der am Morgen erworbene Proviant dezimiert wurde. Das nächste Ziel sollte nun wieder deutlich schneller zu erreichen sein...


Fazit: 2017 war ich doch ein wenig sauer, dass uns die Fahrt verwehrt wurde. Auch wenn wir nachweislich knapp außerhalb der Öffnungszeiten angekommen waren. Dass ich die Bahn dann doch so schnell nachholen würde, hatte ich damals nicht gedacht. Aber ich war positiv überrascht, insbesondere der untere Teil sah langweiliger aus als er letztendlich war. Insgesamt konnte mich die Sommerrodelbahn Gutach durchaus überzeugen, zumal man noch keine Dauerbremsen installiert hat. Sicherlich gibt es deutlich bessere Anlagen, ich kenne aber auch genug schlechtere. Wenn man schon in der Nähe ist, lohnt der Stopp auf jeden Fall.
Hab' Sonne im Herzen und Pizza im Bauch,
dann bist du glücklich und satt bist du auch.
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