Texas Round-Up
Palo Duro Canyon State Park
Wonderland Amusement Park
Six Flags Over Texas
Six Flags Fiesta Texas
SeaWorld San Antonio
Aquatica San Antonio
Space Center Houston
Downtown Aquarium Houston
Houston Museum of Natural Science
Kemah Boardwalk
Silver Dollar City
Kings Island
Branson, Missouri ist eine wirklich interessante Stadt. Das Vegas im Bible Belt fällt durch seine immense Anzahl an Touristenfallen, Country Theatern und Hotels einfach nur auf. Bibeltreue Christen kommen hier definitiv auf ihre Kosten und treiben es mit der großen Musicalshow im Sight & Sound Theatre auf die Spitze. Ja, das Publikum in Branson ist anders und das ist auch gut so, denn so ist die Touristenburg immerhin halbwegs verträglich. Ich zumindest freute mich auf zwei Tage im Freizeitpark Silver Dollar City.
Als im Jahr 1869 die Marvel Cave nach Bleierz erkundet wurde hatte man von dem Potential des Geländes natürlich noch wenig Ahnung; immerhin führte die erste Expedition zu keiner Erkenntnis. Da sich die Bergleute jedoch sicher waren, dass eine der Hallendecken Marmor enthielte, startete man im Jahr 1882 eine weitere Expedition. Zwar stieß man statt auf Marmor nur auf Kalkstein und einer riesigen Menge Guano, doch nach viereinhalb Jahren war auch mit dem Abbau Schluss und das Gelände wurde veräußert.
William Henry Lynch erwarb 1989 die Höhle und eine Quadratmeile des umliegenden Landes, um einige Jahre später Touristen durch die Höhle zu führen. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten ist die Höhle nun seit Anfang der 1900er Jahre ununterbrochen für Besucher zugänglich, wodurch sie zu den ältesten touristischen Zielen der Ozarks zählt. Nach dem Tod von William Lynch übernahmen die Töchter das Geschäft, ehe der Staubsaugervertreter Hugo Herschend die Höhle für 100 Jahre pachtete.
Nach seinem Tod übernahm seine Frau Mary und die beiden Söhne Jack und Peter das Geschäft. Nach dem Bau einer Standseilbahn am heutigen Höhlenaufgang fokussierte man sich vermehrt um das Gelände um die Höhle herum um mehr Touristen anzusprechen. Mit dem Nachbau eines typischen 1880s Ozark Village wurde dabei der Grundstein für den heutigen Freizeitpark Silver Dollar City und der Herschend Family Entertainment Gruppe errichtet.
Und genau dieses betritt man auch sogleich man die Parkplatz-Tram verlassen hat.
Auf eine zutiefst immersive Art und Weise wird man sogleich in die 80er Jahre zurückbefördert,
genauer gesagt 100 Jahre vor meinem Geburtsjahr.
In diesem Bereich sind vor allem die Handwerker in den verschiedenen Manufakturen anzutreffen,
egal ob Kerzen, Fudge, Marmelade oder sämtlich denkbaren Holz- und Glaswaren,
alles ist gläsern
und wird vor den Augen der schaulustigen Passanten hergestellt.
Die erste Attraktion auf unserem Rundlauf nimmt uns dann ebenfalls auf eine Zeitreise mit, wenngleich auch eine etwas modernere Interpretation dessen. Der Steam Punk ist mit seinem Siegeszug bis nach Silver Dollar City gefahren und am Bord dessen die Firma
Mack Rides.
Der Achterbahnhersteller aus dem Schwarzwald überrascht mit seiner bislang innovativsten Achterbahn, dem Time Traveler.
Dabei ist das Konzept einer Drehgondelachterbahn keineswegs neu – doch die Ausführung ist es definitiv.
Nachdem man im Zug mit seinen vier Gondeln Platz genommen hat, kann die Fahrt auch gleich beginnen.
Langsam wird man aus der Station befördert, ehe man sogleich in einen 90° Sturz einfährt. Die bislang nur vor- und rückwärts gerichteten Passagiere werden zuvor noch durch eine einseitig angebrachte Wirbelstrombremse in Rotation versetzt, wodurch jetzt schon keine Fahrt der anderen gleicht. 27m weiter unten geht es nun beschwingt durch ein Tal, ehe wir einem Dive
Loop emporklettern und die Welt in sämtlichen denkbaren Lagen überkopf sehen. Mit Schwung folgen wir nun in leichten Schwenkern dem Gelände an der Achterbahn Thunderation entlang. Eine Wendekurve führt uns dann in die erste
Blockbremse der Anlage, wo wir auch zum Stehen kommen und sich die Drehung bis auf ein Minimum verlangsamt.
Es dauert nicht allzu lang und unser Zug wird auf der nun folgenden Abschussstrecke beschleunigt, wobei die Drehung leider ruckartig einsetzt.
Über eine hochgeständerte Wende geht es nun rasant in einer Steilkurve dem nächsten Element entgegen. In einem 29m hohen
Looping erleben wir die Welt nun ein zweites Mal überkopf, was ein atemberaubendes Gefühl ist. Hieran fügt sich ein schnell überfahrener Umschwung an, welcher sogleich in das dritte Inversionselement der Fahrt überleitet. Der als Zero-
G Roll vermarktete
Korkenzieher ist dabei nicht von schlechten Eltern und überzeugt auf ganzer Linie. Nach einer weiteren Kurve und einem kleinen Hügel erreichen wir den zweiten Launchabschnitt, welcher den Zug die nötige Energie zum Erreichen des Stationslevels zufügt.
Eine, an einem Dive Loop erinnernde, Wende und eine auffährtsführende Steilkurve prägen das Finale der Fahrt,
ehe wir uns sogleich auf der Bremsstrecke und alsbald in der Station der Anlage wiederfinden.
Der Time Traveler ist eine rundum besondere Achterbahn, die durch ihr atemberaubendes Setting in sämtlichen Punkten überzeugen kann. Das Layout ist schlichtweg einzigartig und sticht durch die verwendeten Elemente weitestgehend hervor; der nicht ganz ruckfreie erste Abschuss ist dabei die einzige Schwachstelle der Bahn, welche wie kaum eine andere Achterbahn das Familienpublikum des Freizeitparks zu überzeugen weiß.
Unter den Klängen einer Country Version von If I could turn back time geht es sogleich zur benachbarten Achterbahn Thunderation, wo ich mir den Wunsch nach einer Zeitreise tatsächlich ganz gerne mal erfüllt hätte.
Bis vor einigen Jahren fuhren hier nämlich der zweite, wie auch der vierte Wagen der fünfgliedrigen Züge rückwärts. Heutzutage jedoch sind alle Blicke nach vorne gerichtet, was diesem recht besonderen Mine Train aus dem Hause Arrow leider etwas weniger besonders macht.
Wie auch beim Time Traveller geht auch bei Thunderation geht die wilde Fahrt gleich nach Verlassen der Station los. In einer Rechtskurve nehmen wir langsam, aber sicher immer mehr Geschwindigkeit auf. Nach einer kurzen Geraden flitzen wir sogleich durch eine Linkskurve, ehe wir uns in eine stetig verjüngende Rechtskurvenspirale begeben. Diese mündet dann in einen kurzen Tunnel, woraufhin wir über einen kurzen Hügel schnellen. Eine am Hang verlegte bodennahe Rechtskurve bildet dann das Highlight der Fahrt. Nach einem kurzen Linksschlenker werden wir in einer
Blockbremse abgebremst, woraufhin der Lifthügel der Anlage auf uns wartet. Gemächlich geht es nun wieder bergaufwärts. Oben angekommen begeben wir uns sogleich in eine weitere Linkskurve, die alsbald unerwartet steil abfällt. Nach einem kurzen Anstieg und einer Rechtskurve befinden wir uns auf dem Stationslevel, wo wir nun in der Bremsstrecke vor der Station zum Stehen kommen.
Thunderation ist ein großartiger Mine Train, welcher sich wie eigentliche alle späten Arrow Mine Trains durch seine sehr intensive Fahrt auszeichnet. Das Layout ist durch seine Lage am Hang unfassbar grandios, auch wenn die Fahrt nach dem Lifthügel gerne etwas länger hätte sein können.
Fans uriger Themenfahrten kommen mit The Flooded Mine vollkommen auf ihre Kosten.
Hierbei versucht man auf dem Weg durch die sich flutende Mine des lokalen Country Prisons die Gefangenen von ihrer Flucht abzuhalten. Dabei kann man mit Pistolen auf verschiedenste Ziele zielen, wobei jedoch eine Fahrt ohne sogar deutlich mehr Spaß macht.
Direkt neben The Flooded Mine befindet sich die Station des Frisco Silver Dollar Line Steam Train.
In der großen Schmalspur-Dampfeisenbahn geht es 20 Minuten lang durch die Ozark Mountains und den Freizeitpark. Zwischendrin wird der Zug in einer Showeinlage von mehreren ungeübten Bankräubern ausgeraubt.
Ein herrlicher Spaß, den man keineswegs verpassen sollte.
Im Kinderbereich The Grand Exposition treffen wir auf zahlreiche Fahrgeschäfte des italienischen Herstellers Zamperla.
Hier können kleine Freizeitparkfans auf The Grand Exposition Coaster ihre erste Achterbahnfahrt erleben
oder auf einem der zahlreichenden Rundfahrgeschäften eine Runde nach der anderen drehen.
Neben einer Schiffschaukel findet
man hier einen Wellenflug,
ein Teetassenkarussell,
eine Berg- und Talbahn, sowie eine Disk’o und einige kleinere Karusselle des Herstellers.
Der für mich interessante Kinderbereich ist Fireman’s Landing,
wo sich weitere klassische Rundfahrgeschäfte in einem stimmigen Ambiente befinden.
Die interessanteste Attraktion ist dabei der S&S Double Shot Firefall, welcher sich zuvor im nahen Freizeitpark Celebration City befand.
Als der Schwesterpark dann 2008 geschlossen wurde, zog die Anlage von dem einen Standort in Branson zum anderen um. Die Fahrt selbst überzeugt durch ihre großartige
Airtime und sollte daher von niemanden ausgelassen werden.
An der Baustelle der neuen Raftinganlage Mystic River Falls vorbei geht es nun in Richtung einer weiteren Attraktion aus dem Hause S&S,
dem Screamin‘ Swing Giant Barn Swing.
Diese überdimensionierte Schaukel befördert die Passagiere mit Druckluft in eine überaus bemerkenswerte Höhe, von der man eine tolle Sicht auf die neue Raftinganlage haben dürfte,
aber auch jetzt schon auf die nahe Achterbahn Outlaw Run hat.
Outlaw Run ist die erste Holzachterbahn des Herstellers RMC,
welcher zuvor durch seine I-Box Lösung der alten Holzachterbahn Texas Giant aus dem Freizeitpark Six Flags Over Texas ein neues Leben als Stahlachterbahn ermöglicht hat.
Wie auch beim New Texas Giant erwartet die Besucher eine wilde Fahrt
über zahlreiche atemberaubende Elemente,
wovon viele davon erstmalig auf dieser Achterbahn verbaut wurden.
Die Fahrt auf Outlaw Run beginnt sogleich mit dem Lifthügel der Anlage, welcher einen auf eine Höhe von 32,6m bringt. Nach einem kleinen Dip schnellt der Zug über eine knapp bemessene Kuppe, woraufhin wir losgelöst von unserem Sitz in einem 81° steilen Gefälle gute 50m zu Boden stürzen. Nach einem druckreichen Tal schießen wir sogleich eine steile Linkskurve empor, welche sogleich in eine Overbanked
Inversion am Scheitelpunkt des Hügels übergeht. In einer weiteren Linkskurve rasen wir nun durch das Tal und wenden uns sogleich einer Reihe von Umschwüngen zu, die uns zu jeder Zeit ordentlich aus dem Sitz heben. In einem Twist & Turn erleben wir zum ersten Mal das Gefühl einer lateralen Schwerlosigkeit auf einer Achterbahn, ehe wir uns in das nächste Tal begeben. Über einen weiteren geschwungenen Airtimehügel nähern wir uns dem Finale der Fahrt. Nach einem flachen Airtimehügel schrauben wir uns bodennah in einer doppelten
Heartline Roll empor. Kurz darauf erreichen wir die Bremsstrecke der Anlage, woraufhin unsere Fahrt in der Station endet.
Was für eine Fahrt! Outlaw Run ist definitiv keine Achterbahn für schwache Mägen, denn sie hat es ganz schön in sich. Die vielen Airtimemomente und zugleich wahnsinnig druckreichen Täler sorgen für eine atemberaubende Fahrt, die man keineswegs wieder vergessen wird. Die beiden Inversionen am Ende der Fahrt sind zudem ein Novum für eine Holzachterbahn, welche einem ganz schon schummerig werden lassen können. Die Fahrt ist schlichtweg genial und sollte von jedem Achterbahnfan erlebt werden.
Auf unserem Rückweg aus der Sackgasse rund um die Achterbahn Outlaw Run stoßen wir auf die überaus schnieke interaktive Wasserfahrt Tom and Huck’s River Blast,
bei der man Tom Sawyer und Huckleberry Finn auf den Spuren ist.
Ein weiteres Highlight in Silver Dollar City ist die Themenfahrt Fire in the Hole.
Die Fahrt behandelt den Brand des – aus dem Guanoabbau der Marvel Cave entstandenen – Bergbauörtchens Marmaros. Eine Bürgerwehrgruppe namens Bald Knobbers steht in dem Verdacht das Dorf niedergebrannt zu haben. Genaueres jedoch weiß man nicht, jedoch hat man sich schlussendlich für diese Geschichte entschieden. Vorbei an mehreren Szenen geht es nun in einem großen Oval immer weiter bergauf. Man beobachtet dabei, wie die Bewohner versuchen ihr Dorf zu löschen, ehe man über eine einstürzende Brücke fährt und die Fahrt folglich einer Achterbahn gleicht. Ein zweites Gefälle schließt sich an, als man einem entgegenkommenden Zug ausweicht. Unter dem Aufschrei Fire in the Hole kracht man dann noch in eine Lagerhalle für Dynamit, welche zum Glück gelöscht werden konnte. Durch die Wasserung wird der Zug abgebremst, kurz darauf ist man auch schon wieder in der Station.
Eine ebenso interessante Geschichte – wenn gleich auch nur aus ingenieurstechnischer Sicht – weist die Achterbahn Powder Keg auf.
Bevor sie zu einem Unikum an Abschussachterbahn wurde, war sie nämlich jahrelang eine Wasserachterbahn.
Eröffnet wurde die Achterbahn im Jahr 1999 unter dem Namen Buzzsaw Falls. Der Prototyp aus dem Hause Premier Rides konnte eine längere Wildwasserfahrt aufweisen, ehe diese in den Achterbahnpart wechselte. Über eine längere
Helix ging in Richtung des einzigen Lifthügels, worauf nach einer kurzen Fahrt in luftiger Höhe die finale Schussfahrt wartete. Vier Jahre später wurde die Anlage jedoch bereits umgebaut. Der Hersteller der neuen Hardware wurde
S&S Power, wodurch den Besucher nun ein kräftiger Druckluftabschuss erwartet.
Den Auftakt der Fahrt macht ein zur Seite hinauf zur Abschussstrecke führendes Transfergleis.
Auf der Abschussstrecke angekommen, fährt der Zug nun bis zu seiner Ausgangsposition, hakt währenddessen in den Mitnehmerschlitten ein und wartet nun auf seine Freigabe.
Irgendwann schaltet sich eine Warnsirene an und eine Ampel schaltet von rot auf grün. Der Abschuss bringt einen nun zügig auf 85 km/h, woraufhin man einen Hügel emporschnellt. Untermalt von saftiger
Airtime gleitet man nun in das unter einem liegenden Tale hinein. In einer weiten Rechtskurve nähert man sich einem weiteren airtimelastigen Hügel. Eine leicht übergeneigte Kurve schließt sich an, woraufhin ein dritter Hügel folgt, welcher im Scheitelpunkt nach Links wegknickt. Nach einer flotten Kurve wechselt urplötzlich das Schienenprofil, woraufhin man mit einem Affenzahn den Streckenverlauf der ehemaligen
Wasserachterbahn folgt. Nach einer weiten Kurve folgt dann der Lifthügel der Anlage. Oben angekommen wechselt dann das Schienenprofil erneut. Während die
Wasserachterbahn nun auf Höhe des Launchabschnitts zu ihrer finalen Schussfahrt eingesetzt hätte, knicken wir nun noch etwas weiter nach links weg und stürzen uns das große Gefälle der Achterbahn hinunter.
Hierauf folgt eine überaus intensive Helix,
die jedoch auch das Finale der Fahrt beschreibt.
Kurz darauf befindet man sich in der Bremsstrecke der Anlage.
Powder Keg ist eine richtig feine Achterbahn. Der Abschuss, die vorhandene
Airtime und der schöne Druck in den Kurven und Tälern prägen diese Achterbahn, auch wenn das Finale ein wenig zu antiklimatisch daherkommt. Insgesamt gesehen ist die Achterbahn jedoch ein Garant für gute Laune.
Ebenso wie die benachbarte Wildwasserbahn American Plunge.
Zwar besteht die Bahn im Grunde nur aus einem etwas längeren Betontunnel und einer einzigen und überaus nassen Schussfahrt, dennoch ist die von O.D. Hopkins erbaute Anlage definitiv eine Fahrt wert.
Direkt nebenan befindet sich der Eingang zur letzten Achterbahn des Parks. Der B&M Sitting Coaster Wildfire ist seit dem Jahr 2001 der Platzhirsch in Silver Dollar City.
Mit seiner Lage direkt an einem der Hänge des Parks wirkt die Anlage noch einmal um einiges größer, was durch die geschickte Ausnutzung des Terrains nochmals untermalt wird.
Die Fahrt beginnt mit einem kurzen Dip aus der Station hinaus, bei dem man unter die große Aussichtsplattform abtaucht.
Auf der anderen Seite dieser fügt sich dann der Lifthügel der Achterbahn an,
welcher einen auf eine Höhe von etwa 37m befördert.
Nach einem Predrop folgt eine weite Kurve, woraufhin es ein Gefälle mit einem Höhenunterschied von 47m hinuntergeht.
B&M typisch erwarten einem im Tal stark ausgeprägte G-Kräfte, ehe wir uns der ersten Inversion der Anlage nähern.
In einem Immelmann ändern wir die Fahrrichtung,
woraufhin wir unseren Weg in Richtung des riesigen Loopings bahnen.
In einer weiten bodennahen Kurve donnern wir nun in Richtung der Cobra Roll,
welche gewohnt brachial durchfahren wird.
Hierauf folgt eine schwungvolle Overbanked Turn, welche einen ebenso schwungvoll in den finalen Korkenzieher der Bahn entlässt.
Eine bodennah eingeleitete
Helix entlässt einen dann in die Schlussbremse der Anlage. Kurz darauf befindet man sich auch schon wieder in der Station der Achterbahn.
Wildfire ist meine Lieblingsachterbahn in Silver Dollar City. Die Fahrt ist schlichtweg grandios und wird durch das Setting direkt am Hang und umrandet von den Ozark Mountains noch einmal ordentlich aufgewertet. Zudem ist Wildfire tatsächlich meine 600ste gefahrene Achterbahn – ein Meilenstein, den ich mir nicht anders wünschen würde.
Nach all den Achterbahnen und Fahrgeschäften ist es nun an der Zeit gekommen sich die Marvel Cave
in einer einstündigen Führung etwas genauer anzusehen.
Über den gewaltigen Cathedral Room geht es zunächst immer tiefer in die Höhle hinein.
In den nachfolgenden Räumen wird dann vermehrt auf die Geschichte der Höhle eingegangen.
Nach mehreren engen Passagen, wobei man stets auf seinen Kopf aufpassen sollte geht es dann mit der alten Standseilbahn wieder an das Tageslicht. Die Marvel Cave ist im Grunde das Highlight in Silver Dollar City und sollte daher auf keinem Fall ausgelassen werden.
Damit wären wir am Ende des Berichts angekommen. Der Tag neigt sich seinem Ende entgegen und auch die Fahrgeschäfte haben nun allesamt geschlossen. Doch Silver Dollar City wäre nicht Silver Dollar City, wenn man dem nicht noch einen draufsetzen würde. Im Echo Hollow Amphitheatre beginnt jetzt nämlich erst die große Show zum Tagesabschluss.
Silver Dollar City ist ein wunderschöner Freizeitpark, den man zurecht als besten Freizeitpark der Welt bezeichnen kann. Der Park bietet einen tollen Mix aus Achterbahnen, Fahrgeschäften und Shows, den man so nur selten vorfinden kann. Dementsprechend ist auch die Zielgruppe des Parks eine etwas andere – während meines Besuchs im April bestand diese nämlich fast ausschließlich aus Rentnern oder Familien mit jüngeren Kindern. Silver Dollar City ist also ein Freizeitpark für einfach jeden.
Nach meinem zweiten Besuchstag in Silver Dollar City stand mal wieder eine längere Autofahrt auf dem Programm, denn am nächsten Tag sollte es in den etwa 600 Meilen entfernten Freizeitpark Kings Island gehen. Um möglichst viel Zeit in Silver Dollar City zu haben plante ich einen Stopp auf der Hälfte der Strecke in Greenville, Illinois nahe St. Louis ein. Es war schon irgendwie bitter am geschlossenen Six Flags Over Mid America vorbei zu fahren, doch auch dahin komme ich irgendwann auch noch.
Im ersten Entwurf der Tour war dieser Schlenker sogar gar nicht vorgesehen, denn ich hätte auch über Kansas City mit Stopp-Over in Chicago zurück nach Akron, Ohio fliegen können und somit die Freizeitparks Worlds of Fun und ggbfs. Six Flags Great America besuchen können. Da ich nicht wusste ob 40 Minuten für einen Umstieg in Akron ausreichten um meinen Rückflug nach Europa nicht zu gefährden, entschied ich mich für die sicherere Variante und fuhr stattdessen mit dem Auto die verbleibenden 800 Meilen nach Akron.
In Greenville angekommen checkte ich dann im Super 8 Greenville ein, wo ich zum ersten Mal mit Amischen in Kontakt kam und man, dass war kein positiver. Die Pennsylvaniadeutsch sprechenden Amerikaner hätte ich am liebsten zur Sau gemacht, denn sie vor allem eines: Unhöflich und laut! Wie man sich in der unserer Zivilisation so schlecht benehmen kann, bleibt mir ein Rätsel, doch sie klauten mir einiges an Schlaf. Zum Glück waren sie am nächsten Morgen früh aufgebrochen, so dass ich mich nicht noch beim Frühstück mit ihnen Herumärgern hätte müssen. Sollten mir irgendwann einmal wieder Amische begegnen, so werde ich wohl das Hotel wechseln – das ist zumindest einfacher als sich mit Hinterwäldlern herumärgern zu müssen.
Wahrscheinlich wird es dann ein anderes Super 8,
denn das war eigentlich echt gut.
Auf der Suche nach etwas essbaren musste ich nach einem kurzen Abstecher nach Greenville dann doch leider nur auf Domino’s zurückgreifen. Die Pizzakette unterscheidet sich bekanntermaßen signifikant von ihrem Pendant in Deutschland, weswegen ich zumindest nicht abgeneigt war hier einmal eine Pizza zu bestellen.