In der Saison 2020 konnte der Eifelpark "dank" Corona mit gleich zwei 80-Meter-Türmen als Neuheit aufwarten, welche man - wie im Bericht zu meinem dortigen Saisonstart gezeigt - auch vom Rande meines Heimatortes sehen konnte. Tagsüber nicht ganz so gut, aber im Herbst bewunderte meine Mutter mehrfach die zu erkennende Beleuchtung auf dem Heimweg von der Arbeit. Denn auch in diesem Jahr veranstaltete man wieder das Eifelpark Leuchten (ehemals Herbstleuchten) mit Öffnung bis spät in die Nacht. Spätestens damit war ihr Interesse an einem Besuch dieses Events geweckt. Ganz abgeneigt war ich ebenfalls nicht, also bot ich an, sie zu begleiten. Ansonsten hatte nämlich keiner aus der Familie Lust dazu. Lediglich ein passender Termin fehlte uns, zumal das Wetter nach meiner Rückkehr aus Baden-Württemberg eher bescheiden war. Am Mittwoch, dem 30. September passte es dann zeitlich, und auch das Wetter schien einigermaßen zu halten. Dennoch zögerten wir zunächst noch, machten uns schließlich aber doch auf den Weg nach Gondorf.
Aufgrund der beschränkten Besucherzahlen war das Eifelpark Leuchten in diesem Jahr eine eigenständige Veranstaltung mit gesondertem Eintrittspreis. Anders als in den Vorjahren konnten Tagesbesucher nicht einfach im Park bleiben, sondern mussten ihn zur normalen Schließzeit um 18 Uhr verlassen. Auch nutzte ihnen für den Wiedereintritt zum Event um 19 Uhr das Tagesticket rein Garnichts, sie mussten wie alle Event-Besucher ein gesondertes Ticket für 10€ erwerben. Für unseren relativ spontanen Besuch hatten wir auf Online-Tickets verzichtet, die waren nur Samstags obligatorisch. An den übrigen Tagen erwartete man ein ausreichendes Kontingent an der Abendkasse, und so bekamen auch wir ohne Probleme die Tickets vor Ort.
Eine weitere Neuerung war, dass die Installationen als Rundkurs angelegt waren.
Man startete also am alten Eingang unten und wanderte an der Talstation vorbei bis hinauf zum Piratenplatz und dem neuen Eingang.
Leider war es noch nicht wirklich dunkel genug, um alle Installationen genießen zu können. So war die über den Waldrand hinter der großen Wiese des Damwilds tänzelnde Ballerina nur mit ganz genauem Hinsehen zu erkennen. Ich selbst bemerkte sie auch nur, weil ich mich wunderte, wozu der große schwarze Kasten am Wegesrand gut sein sollte. Dem austretenden Lichtstrahl folgend, bemerkte ich dann eben, dass der über die Bäume wanderte und besagte Figur ergab. Auf der Kamera war die Ballerina freilich nicht einzufangen. Wir konnten aber auch schlecht dort abwarten, bis es endlich dunkler wurde.
Am Tatzenplatz wurde deutlich besser sichtbar ebenfalls getanzt.
Und gerutscht. Die Fahrgeschäfte waren zwar bis auf drei Ausnahmen geschlossen, auf den Spielplätzen und den Rutschen konnte man sich aber auch am Abend noch austoben. Weil sich der Eintritt natürlich gelohnt haben sollte, nahmen wir daher auch die Wellenrutsche einmal mit. Leider war die Luftfeuchtigkeit wohl zu hoch, denn während ich im Sommer noch hinten im Bremspolster landete, kam man an diesem Abend kaum voran.
Ein ähnliches Lichtbild auf dem Weg hinab zur Talstation gab es auch schon beim FKF-Besuch 2018.
Zwischen den Schienen des Eifelcoasters leuchteten sich Pinguine den Weg nach oben.
Unten versuchte derweil ein Bäumchen die Besucher zu hypnotisieren.
Die Talstation war besonders bunt beleuchtet.
Auf dem See wurde wieder mit Projektionen auf einer Wasserwand gearbeitet.
Nicht ganz auf Disney-Niveau, aber den Durchlauf konnte man sich ruhig mal ansehen.
Dank der Beleuchtung waren auch die beiden neuen Türme hervorragend von dort unten zu sehen.
Und jetzt kann man auch schon erahnen, welche Attraktionen während des Eifelpark Leuchtens noch gefahren werden konnten...
Diese Fisch-Projektion merken wir uns einfach mal.
Neben dem Waldtheater waren einige Schmetterlinge aufgespießt.
Gegenüber sirrten unzählige Laserpunkte durch den Wald. Das sah schon ziemlich cool aus, ich fand aber einfach nicht die richtigen Einstellungen, um das halbwegs vernünftig mit der Kamera einfangen zu können. In regemäßigen Abständen wurde der Wald noch zusätzlich eingenebelt, sodass man nicht nur die Punkte an den Bäumen, sondern auch die Strahlen dazwischen erkennen konnte. Der Nebel verflog aber schneller, als ich die Kameraeinstellungen anpassen konnte. Also auch hiervon gibt es leider kein vorzeigbares Foto.
Von farbwechselnden Lauflichtern begleitet ging es nun wieder steil bergauf.
Zwei Jahre zuvor war dort an der Biegung Schluss und man musste wieder zurück, diesmal ging es wie gesagt weiter bis ganz oben.
Die Kugel oben links war übrigens nicht künstlich, sondern es handelte sich um den Mond. Gutes Auge, Mama!
Ein paar Wochen später gab es statt dem Leuchten das Open Air Horrormaze. Da konnte man die ein oder andere Installation sicher wiederverwenden...
Bei den Mönchen gab es sogar die passende Klangkulisse dazu.
Die Hand mit der mutmaßlichen Zigarette würde ich zwar nicht direkt dem Horror-Genre zurechnen, aber die stand auch mitten im Wald...
Noch mehr bunte Lichter auf dem Weg nach oben.
Dass die hier auch einen Spaghetti-Baum haben, war mir bei Tage bisher nie aufgefallen.
Der wechselte sogar die Farben.
An die niederländischen Besucher wurde ebenfalls gedacht.
Blick hinab zur Talstation.
An dieser Stelle wurde man nicht nur seekrank, dank eines Gluckerns aus den Lautsprechern fing auch die Blase an zu drücken...
Glücklicherweise waren die Bergstation und damit die Toiletten ja nicht mehr weit.
Na, kommen euch die Fischchen bekannt vor?
Die Pilzlampe fand ich cool, hätte ich gerne für den Garten.
Und dann kam auch endlich der Graviator weitestgehend vollständig ins Bild.
Der Weg dorthin führte unter dieser leider nicht drehenden Walze mit bunten Sticks hindurch.
Preisfrage: Wen soll dieser Kopf wohl darstellen?
Hm, wo war jetzt nochmal der Jules-Verne-Tower?
Ach, da isser ja. Zusammen mit dem Graviator und dem Krähennest, die allesamt den Besuchern zur Verfügung standen.
Wobei letzterer gar nicht angekündigt war, beworben wurde nur die Öffnung der beiden großen Türme.
Diverse Feuerkörbe (aus Sicherheitsgründen von einem Gitterkorb umgeben) luden auf dem Piratenplatz zum Verweilen ein.
Zusätzlich hatte man auf dem neuen Teil eine Weihnachtspyramide für die Verpflegung aufgebaut.
Und den neuen Platz hatte man auch mit Lichterketten überspannt.
Vom künstlerischen Aspekt betrachtet sicherlich ein gewisser Abstrich gegenüber des restlichen Rundwegs, aber dafür kam dort tatsächlich schon ein durchaus geselliges Volksfest-Feeling auf. Natürlich war es hier auch mit Abstand am vollsten. Denn egal, wann man den Park betrat und wie lange man für den Weg nach oben brauchte, hier hielt man sich dann doch etwas länger auf. Sei es, um etwas zu essen, oder die Attraktionen zu nutzen, oder beides.
Vom Freifallturm konnte ich meine Mutter leider nicht überzeugen, den musste ich alleine fahren.
Überrascht hat mich dort tatsächlich die Aussicht. Während man auf der einen Seite das erwartete Lichtermeer der Air Base Spangdahlem überblicken konnte, war es auf der anderen Seite in Richtung Bitburg wirklich zappenduster. Man sah nichts weiter als finsterste Finsternis bei nahezu absoluter Stille. Ohne die Beleuchtung des Turms - insbesondere die auf die Gondel gerichteten Scheinwerfer des Catchcars - hätte man vermutlich etwas mehr gesehen - vor allem nach der ewigen Wartezeit oben, in der sich die Augen an die Dunkelheit hätten gewöhnen können. Aber so war es auch schon recht beeindruckend.
Die Fahrt mit dem Star Flyer ließ sich meine Mutter dagegen nicht nehmen.
Warten musste man an beiden Türmen übrigens nur auf weitere Fahrgäste, was beim Graviator gerne etwas länger dauerte.
Ich bin übrigens nach wie vor der Meinung, dass die Drehung des Jules-Verne-Towers zu schnell ist. War ganz schön frisch da oben.
Schon bei meiner Fahrt mit dem Freifallturm war mir aufgefallen, dass die Nebelmaschine im Tal jetzt auf Hochtouren zu laufen schien. Jedenfalls war die Talstation bereits komplett vernebelt und die bunten Lichter mussten sich ihren Weg hinaus erkämpfen.
Das war schon eine ganz besondere Atmosphäre, zumal ringsherum noch alles völlig klar war.
Während wir noch ein wenig den Abend genossen, zog der Nebel innerhalb einer knappen Viertelstunde auch zur Bergstation hinauf.
Eigentlich waren wir bereits auf dem Weg zum Ausgang, aber den eingenebelten Piratenplatz musste ich mir doch nochmal von oben ansehen.
Während ich hierfür den Graviator erwählte, nahm meine Mutter lieber nochmal den Jules-Verne-Tower. So hatten wir beide dann mit zwei bzw. drei Fahrten auch jeweils den Eintrittspreis wieder raus, auf der Kirmes hätten wir sicherlich auch mindestens 5€ pro Fahrt gezahlt. Dank der Wartezeit auf weitere Fahrgäste war meine Mutter am Ende längst wieder unten, als ich noch am höchsten Punkt des Graviators hing und auf den Fall wartete. Direkt unter uns war der Park komplett im Nebel verschwunden, nur der Horizont war noch klar. Das war richtig gespenstisch. Hätte man da unmittelbar vor dem Fall noch irgendwie plötzlich ne Zombie-Puppe oder dergleichen runterklappen können, wäre das schon die perfekte Halloween-Attraktion gewesen.
Danach wurde es dann aber auch wirklich Zeit, den Park zu verlassen. Der Westernplatz selbst war eher spärlich beleuchtet.
Erst unterhalb auf dem Weg zum neuen Eingang waren noch ein paar Installationen zu finden.
Verabschiedet wurden wir dann quasi von dieser mehrteiligen Dame.
Das Bild fügte sich entsprechend nur aus einem ganz bestimmten Winkel perfekt zusammen, den leider ein anderer Fotograf mit seinem Stativ blockierte. Der kam auch nicht so richtig in die Pötte, daher begnügte ich mich mit dem nicht ganz perfekten Winkel knapp daneben.
Und mit einem letzten Blick auf die durch den Nebel scheinenden Türme verließen wir schließlich den Park und fuhren nach Hause.
Fazit Ich war ja schon 2016 von dieser Abendveranstaltung begeistert. Damals war sie allerdings auch noch im Tageseintritt enthalten und man konnte einfach im Park bleiben. Dass man nun 10€ zahlen sollte, um sich maximal drei Stunden lang ein paar bunte Lichter anzusehen, erschien mir zunächst etwas hoch gegriffen. Aber die Öffnung der Türme am Piratenplatz relativierte das natürlich wieder etwas. Letztlich war der Preis absolut angemessen. Das Konzept mit dem Rundkurs gefällt mir grundsätzlich auch, man müsste allerdings noch später starten, um auch von Beginn an alles sehen zu können. Obwohl wir den Park schon eine halbe Stunde nach Beginn der Veranstaltung betraten, war es für den ersten Teil einfach noch zu hell. Zu viel Zeit konnten wir uns aber auch nicht lassen, sonst wäre es hintenraus wohl eng geworden. Die Beleuchtung war wieder sehr stimmungsvoll und die Volksfest-Atmosphäre auf dem Piratenplatz kam im Corona-Jahr auch ganz gelegen. Dass das Wetter den ganzen Abend hielt und uns am Ende noch den schaurigen Nebel bescherte, war natürlich ein Glücksfall. So nutzten wir die Zeit dann auch fast vollständig aus und verließen den Park erst zum eigentlich angekündigten Ende der Veranstaltung um 22 Uhr. Da war der Piratenplatz tatsächlich noch recht gut gefüllt und ich hatte noch keine Durchsagen oder dergleichen mitbekommen, die die Besucher zum Verlassen des Parks gebeten hätten.
Insgesamt bleibt mir nichts anderes übrig, als dem Abend einen Daumen nach oben zu geben.