Hallo onride,
ich habe zwar immer noch nicht meinen West Coast Bericht von 2014 fertiggestellt und habe dazwischen auch kaum Fotos und Eindrücke geteilt, aber der vergangene Urlaub hat mich dazu motiviert, das jetzt endlich mal wieder zu tun.
Nicht nur, weil ich dankbar bin, dass ich einer von wenigen in diesem Jahr bin, bei dem ein USA-Trip zustande kam, ich bin auch nach wie vor von diesem Park begeistert. Ich MUSS das loswerden! Ich fange deswegen auch direkt mit Part III an, zu Part I und II (Miami & Orlando abseits der Parks) würde ich dann in der Tagesschau auch gerne ein paar Zeilen schreiben. Wen es also interessiert, wie die Planung seit März verlaufen ist, wieso wir drei Mal verschieben mussten, wie es dann doch noch geklappt hat, was alles Pandemie-bedingt nötig war, wie sehr wir darunter gelitten haben und wie es dann am 09.11.2021 doch endlich losging, kann gerne dort in naher Zukunft mal rein schauen.
Aber die eigentliche Einleitung erfolgt dann dort, ich muss jetzt sofort mit den
Universal Studios & Islands of Adventure loslegen. Aber wo fange ich an? Ich bin noch ganz hibbelig, ich mach es einfach chronologisch.
Nach meinem Erstbesuch 2018 war mir klar, dass falls ich wieder einmal in der Gegend sein sollte, Universal noch vor Disney gebucht wird, da mich der Park damals schon begeistert hat. Es war auch ziemlich einfach meine drei Mitreisenden, meine Freundin und zwei Kumpels, davon zu überzeugen dort einen Tag zu verbringen. Da unser Zeitplan knackig war und wir in drei Wochen von Miami nach New York reisen wollten, haben wir beide Parks an einem Park gemacht. Spoiler Alarm: Reicht locker!
Angefangen haben wir mit den
Universal Studios, wo wir von Beginn an geplant hatten, nur das Nötigste zu machen um genügend Puffer für die Neuheiten zu haben. Glücklicherweise haben mir alle drei vertraut und ich hatte quasi freie Wahl bei den Attraktionen. Deswegen haben wir
Hollywood Rip Ride Rockit links stehen lassen (ich fand sie damals solide, aber wollte die Zeit nicht verschwenden, die sich in den Islands später als wertvoll erwiesen hat) und sind direkt zu
Revenge of the Mummy (0 Minuten FTW). Intensiv, super coole Effekte, rasante Fahrt, Brendan, was will man mehr! Außerdem schön sie nochmal zu fahren bevor sie… naja, was weiß ich was dort passieren wird. Auf jeden Fall der perfekte Auftakt.
Bei
Transformers war danach auch Walk-On. Stand nicht auf der Liste, aber ich bin froh, dass wir es doch gemacht haben. Hatte es gar nicht mehr so gut auf dem Schirm und kann mich an meine Fahrt in Kalifornien kaum erinnern, außerdem kenne ich die Filme nicht, aber die Action spricht für sich und macht Bock. Quasi die Quintessenz jedes Michael Bay Films (niemand sagt jetzt was gegen Armageddon! Masterpiece!).
E.T. Adventure hat uns dann drei Minuten Warten gekostet, aber auch nur weil es erst 9:27 war. Um 9:30 saßen wir pünktlich (erste Fahrt des Tages) auf unserem Flug-Rad und haben eine wunderschöne Themenfahrt weg gesnackt bevor wir gemütlich durch
Springfield geschlendert sind.
Men In Black Alien Attack hätten wir machen können, haben wir aber auch geopfert. Ja, es war ein kleiner Speedrun, aber wie schon gesagt, worth it.
Fast & Furious Supercharged war dann die einfachste Entscheidung des Tages. Ich müsste lange überlegen, welche Attraktion auf der Welt schlechter ist, aber zu später Stunde fällt mir gerade keine ein. Weg damit!
So, wenn das mal kein solides Warmup war. Zu dem Zeitpunkt war 09:53 auf der Sunshine State Sonnenuhr und wir hatten FAST den einen Park schon abgehakt. Das Highlight kam aber erst noch. Die
Wizarding World of Harry Potter, die Winkelgasse, um genau zu sein. Ich hab‘s damals schon gesagt und ich sag‘s heute wieder: was Universal mit dem Franchise auf die Spinnenbeine gestellt hat, kriegen weder die Macks noch die Maus besser hin. Vielleicht weil es neben dem Herrn der Ringe die Filme meiner Jugend waren, vielleicht weil sie unfassbar viel Geld rein gepumpt haben. Kann sein, dass ich auch jedes Mal nur sowieso schon gehyped bin von dem Urlaub, der sich dem Besuch bisher immer angeschlossen hat. Oder möglicherweise haben sie einfach verstanden wie Harry Potter funktioniert und haben viel Liebe ins Detail gesteckt. Wahrscheinlich ist es aber die Kombination aus allem. Schon witzig, dass ein paar Meilen weiter die Interstate 4 runter immer von Maaagic gesprochen wird, aber magischer als hier wird es nicht mehr (und das sag ich als großer Disney Fan, der das überhaupt nicht abwertend meint, es ist eher ein „Kampf“ auf Augenhöhe und allerhöchstem Niveau, der Orlando als Reiseziel in seiner Gesamtheit wahrscheinlich so magisch macht).
Achja, wer nicht schon genug geflasht ist, sollte dann einfach in
Escape from Gringotts einsteigen. Thema erledigt. Die Queue gehört zu den besten die ich kenne. Die Fahrt macht jede Menge Spaß, geht aber leider fast ein bisschen unter im Vergleich zu dem was in Hogwarts passiert. Allerdings bei WEITEM nicht so extrem wie der Falke gegen die Resistance abstinkt! Immer noch eine spitzen Attraktion die man auf keinen Fall verpassen sollte. Ich meine mich erinnern zu können, dass wir ca. 30 Minuten warten mussten, die erste längere Wartezeit des Tages aber jede Minute wert.
Was aber spätestens bei Harry Potter tierisch auf die Nerven geht ist das Schließfach-System. $2 finde ich einfach übertrieben für etwas das man verpflichtend den ganzen Tag immer wieder nutzen muss. Ich hatte mal was von einem $14 Tagespass gelesen, den habe ich aber dort nicht gefunden und laut Aussage eines Mitarbeiters gab es den auch nicht (mehr). Aber mal ehrlich, bei fast $200 Eintritt nervt mich sowas. Was sehr schade ist, denn ansonsten gab es eigentlich kaum was zu meckern. Ich weiß man fährt nicht in so einen Park, um Geld zu sparen. Aber wieso die Spinde an Popeye & Bluto’s Bilge-Rat Barges dann plötzlich $5 kosten ist mir auch ein Rätsel. Vermutlich, weil man seine Sachen dort theoretisch mitnehmen kann, aber ich rate jedem ab das zu tun. Naja, das ist Meckern auf hohem Niveau, ich wollte es nur nicht unausgesprochen lassen (und gleichzeitig dazu raten keine großen Rucksäcke und schon gar keine mit Stahlbügel mitzunehmen, sonst ist noch mehr Frust angesagt.
Apropos Frust: ich habe noch gar nichts zur Pandemie gesagt. Masken spielen, wenn überhaupt, nur in Innenräumen eine Rolle. In dem Moment, in dem wir in Orlando aus dem Jumbo aus Frankfurt gestiegen sind, hat sich keine Sau mehr für Covid interessiert. Scheinbar ist diese in Florida schon vorbei. In Universal wird man zwar dauerbeschallt mit den Empfehlungen die Maske zu tragen, wirklich umsetzen tun das aber wenn überhaupt die Mitarbeiter und vier pflichtbewusste Deutsche. Und außen schon mal gar nicht. Und drinnen nur wenn man ermahnt wird. Oder eben nicht. Und auch nicht an den Schließfächern, wo teilweise Gedränge wie an King’s Cross zur Vorweihnachtszeit ist, denn es könnte ja jemand den letzten weg schnappen! Dieses „passiv aggressiv in den Nacken atmen“ war ich nicht mehr gewohnt. Also schnell Rucksack wegpacken, weiter machen!
Die nächste Attraktion ging glücklicherweise mit Rucksack und diente eigentlich nur dem Zweck in den nächsten Park zu kommen. Letztes Mal musste ich dafür 30 Minuten warten, dieses Mal war mal wieder Walk-On angesagt. Pünktlich um 11:11 in Hogsmeade. Und das ganz ohne Ford Anglia.
ISLANDS OF ADVENTURE
Wir lagen verdammt gut in der Zeit, hatten in gut zwei Stunden einen ganzen Park abgehakt und hatten jetzt noch acht Stunden übrig für Zauberer, Raptoren, Muskeln und Superhelden. Für das authentische Storytelling sind wir vorerst in
Hogsmeade geblieben, haben die schneebedeckten und mit weihnachtlicher Musik beschallten Häuschen auf uns wirken lassen und sind gemütlich Richtung Hogwarts geschlendert. Mich haut der Bereich hier nicht ganz so aus den Socken wie die Winkelgasse, liegt aber glaube ich daran, dass ich Hogsmeade immer mit Winter verbinde und es bei 27°C und Sonnenschein einfach nicht so geil kommt. Was aber dafür viel geiler kommt:
Harry Potter and the Forbidden Journey. Hat mich vor drei Jahren neben Flight of Passage mit Abstand am meisten geflasht und würde ich auch dieses Mal sehr hoch einordnen, wenn auch ganz knapp an der Top 3 vorbei. Aber das liegt schlicht und ergreifend an er eigenen Konkurrenz. Für sich allein ist die Attraktion glaube ich das beste was man als Harry Potter Fan machen kann, wenn es nicht gerade nachmittags auf Sat.1 läuft. Total merkwürdiger und besonderer Fahrstil, butterweicher Übergang zwischen „echtem“ Theming und Videos, kurze und knackige Story, Special Effects (SPINNEN!) und einfach nur so viel Spaß, dass drei ausgewachsene Männer (und die Freundin natürlich auch) einen Lachflash in der Stimmlage der Maulenden Myrte bekommen. Wahnsinn!
Da tut auch das 30 Minuten warten nicht weh, vor allem mit dem stimmigen Wartebereich (wobei ich den in Gringotts tatsächlich noch einen Tick besser fand. Das Einzige was weh tat ist, dass ein Special Effect der mir besonders positiv in Erinnerung geblieben ist, nicht funktioniert hat. Ich will nicht spoilern aber statt Dampf & LEDs waren dieses Mal nur die LEDs zu sehen und das hat irgendwie komplett das Überraschungsmoment ruiniert. Statt mir hat es dieses Mal wohl der Figur den Atem geraubt.
Apropos Atem geraubt… jetzt geht es erst richtig los.
Velocicoaster.
„Der Mangel an Demut vor der Natur, der hier offen gezeigt wird... begeistert mich.“
Ich habe sehr lange Zeit behauptet, dass
Expedition GeForce die beste Achterbahn der Welt ist. Die Kombination beim
First Drop, die
Airtime, das „Out of Control“-Gefühl, alles für mich erstklassig. Erst als ich 2009 bei meinem ersten USA-Trip
El Toro in Six Flags Great Adventure gefahren bin, hat die GeForce ein wenig Konkurrenz bekommen, aus Nostalgie-Gründen war die sie aber immer noch vorne. Bis ich 2015 in der Rollercoaster Capital of the World war und mit meinem Vater unseren gemeinsamen Traum von Cedar Point endlich erfüllen konnte.
Maverick war es dann, die endgültig die GeForce von der 1 gestoßen hat. Und 2017 (ja ich habe sie erst ein Jahr später getestet) hat sich dann
Taron eingereiht in die Liste der Bähnchen mit denen ich der „Roten“ aus der Pfalz fremdgehen würde.
Das ist jetzt alles Geschichte.
Aber von Anfang an. Taschen im Discovery Center abgelegt, letzter Schluck Mut angetrunken und dann ab in die Queue. 25 Minuten! Fast schon zu kurz, um die massive Vorfreude voll auszukosten. Das Gebäude kommt einem von außen gar nicht so groß vor, aber innen geht es noch kreuz und quer nochmal an Schließfächern vorbei, wo man die Smartphones und Kleinkram verstauen kann, sollte man diese doch mitgenommen haben. Dann nochmal durch die Metallrapto… detektoren und die Treppe hoch in den Vorbereitungsraum. Quill, also Star-Lord, Chris Pratt halt, keine Ahnung wie er im Film heißt, erzählt dann, dass so eine Achterbahn gar keine gute Idee ist. Bullshit! Aber:
„Einige der schlimmsten Dinge, die man sich überhaupt vorstellen kann, sind in bester Absicht getan worden.“.
Dr. Alan Grant hätte es nicht besser ankündigen können.
Dann geht es schon los. Der Launch und die ersten Kurven haben noch fast was von Blue Fire, butterweich und sanfte
Airtime und dann fühlt es sich an, als hätte man Taron einfach hinten dran geschnibbelt, es wird wilder, die Umschwünge werden brutaler und insgesamt hat man den Eindruck das Teil wird schneller statt langsamer. Das alles mit der Spritzigkeit von Maverick. Eingebettet in paradiesische Pflanzen, an Raptoren vorbei, zum Greifen nah an spitze Felsen ran, alles verwurschtelt mit der eigenen Strecke, wobei man sich fragt „wie zum Teufel muss man gleich kurven um DA hin zu kommen?“, aber zum Nachdenken hat man gar keine Zeit weil einen schon der nächste Umschwung versucht in den Floridianischen Luftraum zu katapultieren. Dass einen dabei noch die Sonne vom herrlichsten blauen Himmel anlacht und blendet macht es irgendwie noch verrückter.
Und dann. Geht’s. Erst. RICHTIG LOS!
BOOM! Zweiter Launch. Man würde die pure Freude gerne raus brüllen, kann aber nicht!
Top Hat, höher als man erwartet hat, man sieht Hogwarts und denkt so hoch ist das gar nicht, aber das ist jetzt ganz weit weg. Wieder runter, anscheinend
Korkenzieher, doch nicht! Man wird einfach hängen gelassen, was macht die Bahn mit einem?! Ab auf den See,
Helix, GeForce Easteregg! Und wieder zurück aufs Wasser, warum nicht. Bei der letzten
Fassrolle denkt man, die Bahn will einen im See versenken und man möchte sich fast festhalten, aber die motorischen Fähigkeiten haben bis dahin schon so gelitten durch lautes Schreien, Klatschen und Hände hochhalten, dass man es einfach über sich ergehen lässt und hofft da irgendwie trocken rauszukommen.
Und das wars dann. Sprachlos.
Immer noch sprachlos.
Ich fass es immer noch nicht, weiterhin sprachlos. Aber so kann man ja keinen Bericht weiter schreiben.
Vielleicht hilft mir wieder Dr. Alan Grant:
„Die Welt ändert sich so schnell, dass wir laufen müssen um nicht zurückzubleiben.“. Das sollten sich alle Parks der Welt, besonders aber die lokale Konkurrenz mal zu Herzen nehmen.
Als ich mich so langsam wieder gesammelt hatte und mit den anderen Mitreisenden versichert habe, ob das da gerade wirklich passiert ist, konnte ich mir ein bisschen darüber Gedanken machen, ob das da gerade die neue Nummer Eins war. Bei aller Nostalgie, bei aller Heimatliebe… man kann es nicht mehr leugnen. Velocicoaster ist die beste Achterbahn der Welt. Eine zweite Fahrt am späteren Abend hat es bestätigt. Aber mit ABSTAND!
Danach war es schwierig zu entscheiden, wie es weiter geht. Aber es gab da ja noch ein paar Sachen auf der Liste. Mit fünf Minuten Wartezeit beim
Incredible Hulk Coaster war die Sache dann relativ schnell gegessen. Achja, gegessen hatten wir auch noch, aber die Pizza bei Pizza Predattoria war sowieso nicht der Rede wert. Zum Hulk wurde auch schon oft genug etwas gesagt, immer noch eine sehr spaßige, butterweiche und ziemlich intensive Fahrt, die richtig Bock macht. Fast schon schade, dass ein paar Meter weiter quasi die kompletten, prähistorischen, assembleten Avengers in einer Bahn stehen, die die Erdanziehung bekämpfen.
Mittlerweile hatten wir aber auch schon 14:00 und da wurde es Zeit sich ein bisschen Abkühlung zu gönnen. 2018, so hatte ich es mir gemerkt, sind wir
Dudley Do-Right’s Ripsaw Falls gefahren, nachdem uns Popeye bis auf die Knochen eingenässt hat und dass ich mir beim Anstehen unter der Klima nicht die übelste Erkältung eingefangen habe ist für mich immer noch ein Wunder der modernen Medizin. Dieses Mal sind wir also ERST die Baumstämme gefahren und sind DANN rüber zu
Popeye’s & Bluto’s Bilge-Rat Barges. Das war schon kalt genug…
Aber Popeye’s ist einfach nach wie vor die beste Wasserattraktion, die ich kenne. Fünf Minuten Lachflash vom Anfang bis zum Ende und jedes Mal kommt es überraschend, wie wenig dort mit dem Wasser gegeizt wird. Ich hatte mich so gefreut mit der YI Actioncam die Gesichter meiner Freunde einzufangen, wenn es sie erwischt, aber dummerweise hatte der Akku sich entschieden, dass er gerade so für die Manatees in Crystal River gereicht hat und irgendjemand muss wohl zu blöd gewesen sein, diesen im Hotel wieder zu laden
*hust*. Aber die schönsten Dinge sind es auch manchmal wert sie nur im Gedächtnis zu haben und das wird diese Fahrt garantiert noch lange bleiben. Auch die zweite „Sitzenbleiben“-Fahrt, denn scheinbar sind 27°C den Amis zu kalt, um sich mal ordentlich zu duschen.
Tatsächlich hatte man im Schatten schon ordentlich Entenpelle, aber sich in der Sonne auszubreiten, kurz die Augen zu schließen und ein halbes Stündchen die Strahlen den erschöpften aber mit diversen Glückshormonen vollgestopften Körper wärmen zu lassen ist was verdammt Feines.
Apropos fein.
The Amazing Adventures of Spider Man hatte ich damals auch verpasst, da am Ende nicht mehr genug Zeit war (deswegen habe ich dieses Mal ja alle so durch die originalen Studios getrieben). Wie gut, dass es dieses Mal funktioniert hat! Fand ich sogar besser als die Transformers, aber ich bin auch spätestens seit Tobey ein Spidey-Fan und finde es ist der beste aller Avengers (wer No Way Home noch nicht kennt: Tom Holland macht das auch super, ansehen!).
Zu dem Zeitpunkt stand auf meiner Liste der Must Sees nur noch eine Attraktion und von morgens bis abends lag dort die Wartezeit durchgehend zwischen 90 und 120 Minuten. Aber wenn nicht jetzt wann dann.
Hagrids’s Magical Creatures Motorbike Adventures hatte bei mir eigentlich noch höhere Erwartungen geweckt als die Dinos. Wie oben schon geschrieben bin ich immer noch Harry Potter Fan und war sehr gespannt wie sich die Fahrt in das Portfolio einfügt. Ich habe bewusst keine Bilder mit euch geteilt und werde auch zur Fahrt nur das Nötigste sagen, weil die Bahn mehr von der Story lebt als andere Fahrten. Aber ein paar Dinge muss ich natürlich loswerden.
Die Warteschlange ist eigentlich sehr schön gemacht, hat aber ihr Potential nicht 100% ausgeschöpft finde ich. Irgendwann zieht sie sich wie Ice Breakers Ice Cubes. In der Dämmerung ist die Stimmung aber überragend. Passt perfekt zum Setting.
Wenn es dann endlich losgeht, ist die ewige Wartezeit sofort vergessen. Die Launches sind schneller und knackiger als man erwartet und jeder von ihnen macht noch mehr Spaß als der vorherige. Die Special Effects passen wieder super rein und sorgen für jede Menge Lacher, die Mischung aus Spaß und Speed ist perfekt. Dass dazu noch alles wunderschön thematisiert ist, macht die Bahn zu einem unfassbar guten Gesamtpaket. Vorher dachte ich das wird entweder ein schnellerer Darkride oder eine gut gestaltete Achterbahn. Sie ist aber beides auf Topniveau und in der Kombination ist sie, ich kann es kaum glauben, die zweitbeste Bahn die ich je gefahren bin! Gemessen am Spaßfaktor wohlgemerkt. Aber wenn man mich jetzt fragen würde „auf was haste Bock?“ würde nur noch Velocicoaster davor kommen. Geiles Teil!
Das Ganze hat aber leider mehr Zeit von der Uhr genommen als Tua ein paar Tage vorher gegen die Ravens. Die Frage war, was wir als Abschluss machen. Velocicoaster hatte zu dem Zeitpunkt schon drei Stunden Downtime, Hogwarts hatte 60 Minuten Wartezeit. Dann haben die noch Hogsmeade dicht gemacht wegen des Feuerwerks, ich war für einen ganz kurzen Moment überfordert. Bis die App endlich wieder eine Wartezeit bei den Raptoren angezeigt hat! Also im Vollsprint ins Discovery Center, wo exakt noch vier Schließfächer frei waren und obwohl die Zeit eigentlich schon abgelaufen war, hat man uns nochmal anstellen lassen.
Velocicoaster im Dunkeln, eingefahren, nach endloser Downtime, als Abschluss des grandiosen Tages, quasi nach Parkschließung. Besser geht’s nicht!
„Das Leben findet einen Weg“.
Die logische Konsequenz nach der Fahrt war, dass es nicht mehr besser werden kann, also mussten wir uns damit abfinden jetzt Richtung Ausgang zu laufen. Ich habe versucht noch ein paar Shots im Dunkeln zu machen, aber kurz nach unserer Fahrt war wieder Downtime angesagt und in den 20 Minuten, die ich mit dem Gorillapod bereitstand, sind gerade mal zwei Züge vorbei gebrettert, naja, für ein gutes Bild mit Zug hat es gereicht. Ich bin mir aber sicher, dass die üblichen Verdächtigen hier bald sowieso ein paar Knaller hochladen
*hust* multimueller *hust*.
Auf dem Weg zum Ausgang habe ich den Tag nochmal Revue passieren lassen (und noch zweimal die Kreditkarte gekitzelt). Der Tag war wie Therapie. Als hätte man mit jedem zurückgelegten Meter auf Stahl den Frust über den Travel Ban, die Umplanung und den Stress Lichtjahre hinter sich gelassen und einfach alles raus gebrüllt. Alles war vergessen, wir waren in Florida, wir hatten schon Miami hinter uns mit Alligatoren, Cuban Sandwiches, Ropa Vieja, Veterans Day Parade, salty air & sandy hair und hatten noch zwei Wochen voll mit Highlights vor uns, wovon eins das Leben für mich und eine weitere Person die dabei war für immer verändert hat (Spoiler Alarm: dazu gibt’s bald an anderer Stelle mehr).
Zum Park kann ich nur noch sagen: für mich sind die Islands of Adventure der mit Abstand beste Park der Welt. Ich kann in Cedar Point, Six Flags Great Adventure, Europa Park, Phantasialand oder sogar Holiday Park ähnlich viel Spaß haben mit den richtigen Leuten, aber keiner dieser Parks ist so komplett wie das was Universal in den letzten Jahren dermaßen aufgemöbelt hat, dass ich kurz nachdem wir zurück waren, schon in Erwägung gezogen habe, in einen 300 Euro Billigflug in den Sunshine State zu springen mit nichts außer dem Handgepäck und genug Verfügungsrahmen für Eintritt + Express Pass.
Für den ordentlichen Thrill stehen dort drei unfassbar gute Achterbahnen, ein paar kleinere gibt’s noch obendrauf und wenn man den Schwesterpark noch mitnimmt, würde ich auf vier unfassbar gute erhöhen. Die Wasserattraktionen sind die besten die ich jemals gefahren bin, da kann höchstens Splash Mountain mithalten, aber auch da hatte ich nicht so Spaß wie auf Popeye’s. Man bekommt actiongeladene „Themenfahrten“ die in dem Ausmaß (zumindest in meinem Park-Horizont) in der höchsten Liga mitspielen und das alles eingebettet in saustarke IPs. Winkelgasse, Hogsmeade und Hogwarts sind nochmal ein Highlight für sich, an dem ich mich kaum satt sehen kann, ohne was gefahren zu sein.
Zu Meckern gibt’s wirklich nur sehr, sehr wenig. Die Locker-Situation ist schon nervig, aber wahrscheinlich nicht so dramatisch wie sie in meinem Text vielleicht rüberkommt. Das Essen hat vielleicht noch verbesserungswürdig, wobei wir letztes Mal im Leaky Cauldron richtig guten Cottage Pie und Bangers & Mash hatten. Bitte mehr davon.
Wenn das Epic Universe noch auf macht und noch einen Wizarding World Ride mit Newt und Grindelwald raushaut und dann noch Nintendo dazu kommt (dagegen verlieren bei mir sogar die Universal-Avengers mit Harry, Ron, Hermine, Hagrid, E.T., Bumblebee, Owen Grady und die original Sony Avengers zusammen), bin ich gespannt was die Konkurrenz macht. Ich bin in Shanghai schon Tron gefahren und das ist leider mal gar keine Antwort auf alles was dort allein in den letzten Jahren entstanden ist. Dann noch Donkey Kong Coaster und Mario Kart? Puh… der Nerd in mir sieht jetzt schon Super-Sterne…
Also… bester Park der Welt, die zwei besten Achterbahnen der Welt.
„Keine Kosten gescheut.“ – John Hammond.
Alles natürlich aus meiner Sicht, das ist doch das Schöne an unserem Hobby. Jeder sieht das anders, aber mir hat es in den Fingern gejuckt das mit euch zu teilen. Ich hoffe ihr hattet ein bisschen Spaß.
Liebe Grüße,
Stone
Vorfreude Level: > 9000
Ich muss euch sagen es weihnachtet sehr
Gleiches Bild wie 2018, aber mit Baum
Shelbyville ist besser
Über Springfield lacht die Sonne, über Moe die ganze Welt
Oh yeaaah!
Pflicht-Panorama
Mit Mund-Nasen-Schutz wär das schief gegangen
Hier reicht auch ein Mund-ohne-Nasen-Schutz
Argh, wär ich 2,10m wäre er mittig
Choo Choo ihr Muggel!
Einer der vielen Gründe wieso es in Florida ganzjährig Schnee gibt
Forbidden? Mir egal!
Lumos!
Da ist sie endlich!
Raaawr!
Sabber.
Schmatz.
Lechz.
Schmacht.
Erstmal abkühlen.
Gegenlicht-Inflation
Der alte Grüne hat's immer noch drauf
Hulk böse!
Beste wo gibt.
Hulk immer noch böse.
Bekommt man direkt wieder Lust.
Superhelden gibt's auch noch.
Oh Captain, my captain!
Bizeps aus Wasser.
Persönlicher Kalender irgendwo Juni - August
Einmal ausgekippt.
Die Sonne legt sich, die Raptoren ballern weiter.
Fast-Tauchgang.
Hogwarts in Ravenclaw-Blau.
Hogwarts in Ravenclaw-Blau mit bisschen LGBTQ-Farben
Aus der Hand und ohne Stativ.
Mein aktueller Desktop und eins der Bilder des Urlaubs.
Gorillapod-Action im Busch.
Feierabend.
Ciao Spidey, wir sehen uns im Multiverse.
Jap. Der beste Park der Welt.