Heute will ich mal einen kurzen Erlebnisbericht vom Chiemgau Coaster schreiben.
Wenn die Vorgeschichte nicht interessiert kann direkt zum Punkt Chiemgau Coaster springen.
Da es mit schulpflichtigen Kindern in Hessen nicht so viele Termine gibt an denen man einen Skiurlaub planen kann hatten wir dank dreier beweglicher Ferientage über Fasching Skiurlaub in unserem Stamm Skigebiet Salbach Hinterglemm geplant und ein schönes Hotel gebucht. Mit etwas gemischten Gefühlen wegen der allseits bekannten Pandemie aber es war ja bis vier Wochen vorher stornierbar. Als der Termin näher rückte und die Lage immer noch unklar war, ich kann ja schlecht das Kind fünf Tage in Quarantäne stecken, wenn der Urlaub nur sechs Tage lang ist, fragten wir im Hotel an, ob man auch noch kurzfristiger stornieren könnte. Man sicherte uns per Mail zu, das wäre gar kein Problem….
War es schließlich doch, eine Woche vorher wollten wir, weil immer noch Quarantäne für ungeimpfte bei Übernachtung in Österreich anstand das Hotel stornieren, nach langem hin und her konnten wir es zumindest umbuchen, dafür ist der Aufenthalt kürzer und es ist teurer. Man hatte sich auf den Urlaub gefreut und daher entschieden wir wirklich spontan etwas in Deutschland zu suchen. Ich habe glaube ich noch nie so kurzfristig etwas gebucht. Dienstags habe ich reserviert und freitags fuhren wir in den Ruhpoldinger Hof
hotel-ruhpoldinger-hof.de , kann man wirklich empfehlen und war dann auch die Ursache für den Coaster-Count.
An der Rezeption bekam ich nämlich für meine Tochter drei Freifahrten auf dem Chiemgau Coaster, „die einzige Sommerrodelbahn, die auch im Winter offen hat“.
Chiemgau-Coaster
Laut Homepage war eigentlich nur am Wochenende geöffnet, daher schlugen wir dort am Sonntag auf. Es stellte sich aber heraus, da in Bayern Ferien waren, dass auch unter der Woche geöffnet war.
In der Talstation sind die Toiletten untergebracht und ein kleiner Kiosk mit Sitzgelegenheiten. Es gibt günstig Essen und Getränke, so dass meine Eltern diesen Platz nutzten und ich mich mit meiner Tochter auf den Weg zur Kasse begab. Ich habe dann direkt in eine Erwachsenen 6er Karte für 23,50€ investiert.
Die 2018 eröffnete Bahn ist ein Alpincoaster mit 1100m Länge, 78m Höhendifferenz und 24% höchste Neigung. Ich war bisher noch nie so eine Bahn mit Magnetbremssystem gefahren und war aufgrund der unterschiedlichen Berichte ziemlich gespannt.
Wir haben dann direkt das Gefährt bestiegen und der freundliche Mitarbeiter schickte uns auf den zweigeteilten Lifthügel. Die Strecke liegt dabei links vom Lifthügel überwiegend auf einer Wiese und man bekommt schon mal einen schönen Überblick über die Strecke. Kurz vorm Ende verschwindet man dann im Wald und wird auch gleich aus dem Seil ausgeklinkt. Ich habe es dann erst mal vorsichtig angehen lassen, man nimmt recht schnell Fahrt auf und kommt nach drei Kurven in die erste
Helix in der es dann schön bergab geht und die Strecke unterkreuzt. Nach weiteren Kurven im steileren Stück des Hanges nimmt gut Fahrt auf während man die nächste
Helix mit ordentlich Gefälle erreicht. Danach flacht das Geländer ab und man landet schließlich bei der Schlussbremse.
Die zweite Fahrt durfte dann meine Mutter machen aber meine Tochter meinte sie fährt nicht mehr mit Oma, die wäre so langsam.
Die dritte Fahrt hatten wir leider einen Bremsklotz vor uns da war wirklich gar nicht an gasgeben zu denken, schon nach der zweiten kurve war ich aufgelaufen und konnte danach nur noch langsam zum Tale kriechen. Bei der nächsten Fahrt unterhielt ich mich kurz mit dem Mitarbeiter der dann (wollts ihr schnell fahren) ziemlich viel Abstand zu den Vorrausfahrenden lies, so dass wir quasi mit Vollschub durchgefahren sind. Ich fand die Einwirkung der Magnetbremse als nicht störend, allerdings ist die Fahrt dann auch wirklich schnell vorbei. Alles in allem sehr spaßig und eine gelungene Werbeaktion.
Gruß
Christian