der Corona-Thread und das Thema Nr. 1 der Medien aktuell haben mich zu diesem Thread inspiriert. Und zwar würde mich mal interessieren, ob es hier die ein oder andere Person gibt, der/die statt einem Wochenende auf Sylt 'ne fette Nahverkehrs-Freizeitparktour mit dem neuen Ticket geplant hat. Wenn nicht, warum? Und an alle treuen Autofahrer: Glaubt ihr der 9-Euro-Pöbel wird in den Sommerferien die Queuelines noch mehr verstopfen? Mal ernsthaft: Die "Effekte auf die Freizeitparkwelt" finde ich in dem Zusammenhang wirklich spannend. Es gibt ja durchaus Parks, die deutlich einfacher zu erreichen sind als andere. Der Movie-Park könnte durch das große Einzugsgebiet und den fußläufigen Bahnhof hiervon richtig profitieren. Beim Phantasialand könnte die Shuttle-Situation vielleicht problematisch werden, beim Heide-Park gibt es bestimmt den ein oder anderen Hamburger und Hannoveraner mehr, der von Wolterdingen zum Park marschiert.
Im Hansa-Park war ich auch mal mit der Bahn, weiß aber leider nicht mehr wie kompliziert das war. Parks, welche von der Aktion weniger profitieren werden sind wahrscheinlich das Fort Fun, Plohn oder Tripsdrill.
Was meint ihr?
Ich bin da eher skeptisch, da ich den ÖPN so unattraktiv finde, dass da selbst geschenkt noch zu teuer ist. Klar, zehn Minütchen mit den Öffis in die Innenstadt ist sicherlich ganz nett mit dem 9-Euro-Ticket. Aber ich denke einfach mal, dass sich die Anzahl der Leute, die sich im Hochsommer stundenlang durchgeschwitzt, eingeengt und mit Masken in den ÖPN quetschen, um das Auto für einen Freizeitparkbesuch stehen zu lassen, in Grenzen halten wird. Wer das Geld für den Europa-Park oder das Phantasialand hat, wird eher weniger bei der Anfahrt knausern. Aber kann natürlich auch sein, dass ich mich irre und die Parks überlaufen werden - wir werden es sehen ...
Auch wenns preislich interessant wäre, für mich ist das keine Option. Ich bin halt ein Landei, den Nahverkehr hier kann man, vor allem am Wochenende, vergessen.
Rein interessehalber hab ich mir das auf der Bahn Webseite mal angesehen, für einen Samstag im PHL.
Mit dem Auto 176Km ein Weg, knapp unter 2 Stunden.
Mit dem ÖPNV: Hinweg 05:19 Fahrzeit, 4x Umsteigen. Rückweg 05:25 Fahrzeit, 6x Umsteigen. Vermutlich wäre ich schon auf dem Hinweg durchgedreht...
Und da ist noch nicht mit eingerechnet, dass ich am WE mit dem ÖPNV nicht aus meinem Wohnort weg komme. Ich müsste erstmal mit dem Auto in den nächst größeren Ort, wo es einen Bahnhof gibt. Wo ich dann noch 10€ fürs parken hinlege oder 2km zu fuß vom kostenlosen Parkplatz laufe...
No heed for shadows on your way, that try to steal your laughter!
Es muss ja nichtmal auf dem Land sein … Ich wohne in Bottrop und arbeite in Oberhausen. Mit dem Auto brauche ich mindestens 15 Minuten - aber nur bei Top Verkehrslage. Meist sind es eher 20-25 Minuten. Mit dem Fahrrad brauche ich exakt 20 Minuten …
Mit dem ÖPNV bräuchte ich 40-60 Minuten bei mindestens 2 mal Umsteigen … Bei Luftlinie 6-7km … Und ich wohne und arbeite tendenziell eher verkehrsgünstig gelegen.
Ich denke, mehr muss man zu dem Thema eigentlich nicht sagen …
Allerdings muss ich sagen, dass ich mir dennoch schon alle drei 9€-Tickets gekauft habe.
Vielleicht nutze ich sie mal spontan für irgendwas, vielleicht auch nicht.
Ich möchte mit meinem Kauf aber wenigstens das Zeichen setzen, dass theoretisch ein Interesse an günstigem (und guten) ÖPNV besteht. Sollte meiner Meinung nach jeder tun, der es sich leisten kann.
Sonst heißt es später nur wieder „Es gab ein günstiges Angebot, aber kaum jemand hat es in Anspruch genommen“ …
Ich bin in jüngeren Jahren in fast jedem größeren deutschen Freizeitpark mit den Öffentlichen gewesen, plus Toverland und Walibi Holland. Ich vermeide es soweit es geht tatsächlich auch, ebenfalls der Preis wäre für mich nicht ausschlaggebend. Aus Münster waren wir einmal im Movie Park und einmal im Phantasialand mit dem Nahverkehr. Movie Park finde ich wie erwähnt äußerst fein, wobei sich das sehr schwierige Publikum dann am Bahnhof Feldhausen noch einmal konzentriert. Der wahre Horror an Halloween kommt dann abends nach Parkschluss am Bahnsteig. Dadurch, dass man in NRW relativ gut nach Essen kommt und von dort aus der RB dann quasi fast auf dem Parkplatz hält würde ich den Movie Park durchaus noch ne Chance geben, auch wenn man insgesamt sicherlich ne halbe Stunde länger unterwegs ist.
Beim Phantasialand sah die Situation schon etwas anders aus. Die Umsteigerei in Hamm und Köln ist schon etwas nervig aber machbar, der oft sehr volle Phantasialand-Shuttle der Netto 25 Minuten fährt kostet einen Brutto eher 45 Minuten durch den Anschluss. Dadurch dass der Bus vom Park betrieben wird (?) oder zumindest privat bereitgestellt wird werden hier außerdem noch einmal 3€ fällig. Bei >2 Personen hat man damit schon die Parkgebühr drin. Würde ich eher nicht nochmal machen wollen.
Beim Toverland war es vor ca. 10 Jahren ne mittelschwere Katastrophe. Die Verbindung an sich war schon ordentlich abenteuerlich, etwas unter 5 Stunden mit 4x umsteigen und am Ende ein Bus wo nicht klar war wann und von wo er fährt. Letztendlich fuhr er nicht und ich bin die 7km zu Fuß. Auf dem Rückweg hat es dann Mithilfe der freundlichen Toverländer mit dem Bus, aber nicht mit dem Anschluss in Sevenum funktioniert, dieser kam deutlich zu spät. Letztendlich gab es dann noch Schienenersatzverkehr und nach ca. 7 Stunden war ich zuhause.
Auch gut in Erinnerung blieb mir über 3 Stunden angesammelte Verspätung im ICE, der mich von Richtung Europa-Park nach NRW brachte. Den letzten RE zurück in die Heimat habe ich dann verpasst, die Bahn hat mir dann aber ein Taxi für über 150€ bezahlt. Die ganzen Fahrten hatte ich damals übrigens mit dem Deutschland-Pass gemacht. Erinnert sich hier jemand daran oder hat das selbst mal benutzt?
bin ja auch eher der PKW Nutzer, habe aber auch ein 9€ Ticket.
Habe mal geschaut, die Parks die ich ich so besuche. Ankunft sollte halt so irgendwie da sein wo der Park aufmacht.
Moviepark nächsten Samstag: Freitags 20:26 Uhr los und dann ist man nach 4 mal umsteigen und 5 Std 25 Min auch schon da.
Europapark nächsten Samstag: wird mir als 9€ Ticket gar nicht angezeigt also müsste man sich das mühsam zusammensuchen. Los gehts auch wieder Freitag 20:26Uhr
Holiday Park nächsten Samstag: da ist auch wieder ICE dabei aber immerhin Start um 5:54Uhr am gleichen Tag. Fahrzeit 3 Std 56 Min
Tripsdrill nächsten Samstag: da ist auch wieder ICE dabei aber immerhin Start um 5:54Uhr am gleichen Tag. Fahrzeit 4 Std 08 Min mit fünfmal Chance auf Anschluss verpassen.
Toverland: Start freitags 23:26Uhr und bereits nach 10 Std 16 Minuten und auch nur 5 mal umsteigen kommt man gut erholt, weil Bahnfahren ja entspannt in Sevenum an.
Regional könnte ich mir schon vorstellen, dass einige Parks profitieren, aber für mich ist das ehrlich gesagt so lange ich es mir leisten kann absolut keine Option zum Auto.
Ich bekomme seit drei Jahren ein kostenloses Hessenticket vom Dienstherren, welches nun auch deutschlandweit für die drei Monate gilt. Genutzt habe ich es bislang nur minimal. Ich denke nicht, dass die Freizeitparks einen großen Ansturm erleben werden, die Verbindungen sind dafür nicht attraktiv genug. Zumal mit jedem Mal umsteigen die Gefahr, dass irgendetwas seitens der Bahn schiefgeht, stark steigt. Da kommen auf einer längeren Strecke im Nahverkehr ganz schnell Mal zwei Stunden Verspätung zusammen.
Der frühe Vogel fängt den Wurm- aber die zweite Maus bekommt den Käse.
Bei uns hier in Ö ist die Lage etwas anders, wir haben hier ein Klimaticket - 1€/tag fürs Bundesland, 2€/tag fürs Bundesland+Nachbarbundesländer 3€/tag Österreichweit, gibts als Jahresticket zu je 365€/730€/1095€. Gültig in jedem Öffentlichen Verkehrsmittel.
Was bei uns hier im Bundesland jeden Freitag gilt ist der Benzinfreitag - da kann jeder kostenlos! im gesamten Bundesland mit ALLEN Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren - das ist ein Mega Erfolg (das jetzt sogar Reservierungspflicht herrscht da alles überfüllt ist). Leider haben wir keine Parks hier in der Nähe, der einzige Park hier wäre Straßwalchen.
Als Beispiel mit dem Auto: 111km mit dem Auto in ~ 1,5h mit den Öffis 3x Umsteigen und Gesamt 3:11h Anreisezeit - dazu kommen am Ende noch ein ordentlicher Fußmarsch.
Ich kann mit meinem Studiticket theoretisch durch ganz NRW fahren. Wenn es wirklich wichtig wird, dann fahre ich nicht einmal zur Uni mit der Bahn. In Prüfungsphasen kommt lieber das Auto zum Einsatz, weil das mich deutlich weniger im Stich lässt als die Bahn. Und ich benötige auch nur einen Bruchteil der Zeit und komme direkt vor der Tür an.
Meine Besuche in das Phantasialand mit der Bahn in der Jugend haben mir gereicht. Wie oft stand ich da im Regen, im Schnee oder anderen Situationen stundenlang in der Kälte, weil Busse und Bahnen kommen, wie sie wollen?
Daran ändert auch kein 9-Euro-Ticket etwas. Für Familien, die wenig Geld haben, wird ein Freizeitparkbesuch dadurch denke ich auch nicht attraktiver. Das Problem ist der hohe Eintritt für die Parks.
Ich bin während meiner Masterarbeit und während ich noch eingeschrieben war dank des Semestertickets ein ganzes Jahr Bahn gefahren. S-Bahn, ohne Umsteigen. In der Theorie 25 bis 30 min Zugfahrt + 20 min Laufen von meiner Wohnung zum Bahnhof und in Mannheim dann 10 Minuten vom Bahnhof ins Büro. Im besten Fall also 60 min. Hat in 10% der Fälle geklappt. In den anderen 90% mussten wir auf einen überholenden Zug warten, im Winter Schnee, im Frühjahr Sturm, im Sommer Klima ausgefallen, im Herbst Bäume auf der Strecke, dazwischen noch "Personenschaden", Streik, Stellwerksstörung, Signalstörung und manchmal ging einfach grundlos nichts mehr. Einmal hat man alle in Bobenheim raus geworfen und wie man dann nach Worms (oder Mainz) kommt, musste sich jeder selbst überlegen.
Selbst mit dem 9 Euro Ticket setz ich mich lieber in mein Auto, bin 30 min (okay, wenn es sich staut 45 min) später direkt im Parkhaus des Büros und habe weder übel riechende Leute neben mir gehabt noch 40°C im Abteil weil es die Klima nur bis 25°C Außentemperatur macht.
An Freizeitparks denk ich da nicht mal, Europa Park und Phantasialand (mit dem Auto jeweils entspannte 2 Stunden) sind mit ÖPNV (hab ich genau EIN MAL gemacht und jedes mal wenn ich Ringsheim lese läuft es mir kalt den Rücken runter) ca. 5 Stunden entfernt.
Selbst Holiday Park, den ich mit dem Auto in ziemlich genau 30 min erreiche, würde mindestens einmal umsteigen (mit Shuttle Bus zwei mal umsteigen) bedeuten. Und da ist man dann je nach Verbindung zwischen 90 und 120 min unterwegs. Das haben wir als 14-17-jährige gemacht als wir noch die coole Jahreskarte hatten, da konnte man die Zeit mit ner Cherry Coke und dummen Aktionen am Ludwigshafener Hauptbahnhof überbrücken. Aber als der erste im Freundeskreis endlich nen B-Corsa hatte war das für immer vergessen.
Und in meinem Bekanntenkreis sehn das viele ähnlich. Ich hab tatsächlich mal geschaut wo von mir aus der RE hin fährt und vielleicht fahr ich mal nach Frankfurt rein um Sprit und Parkkosten zu sparen, aber für alles andere bringt mich niemand mehr in den Zug.
Vielleicht gibts ja irgendwann im Sommer Fichtenaufguss in der S-Bahn, dann überleg ich es mir nochmal.
Eigentlich hatte ich nicht vor, das 9 Euro Ticket für Parkbesuche zu nutzen, da das Auto (und vor allem ein Camper) in der Regel doch entspannter und schneller ist - und durch die mobile Übernachtungsmöglichkeit hat man dort ebenfalls die Möglichkeit, ein paar Bierchen zu trinken
Aber in der Tat habe ich mir aufgrund dieses Posts nun auch zum ersten Mal ernsthaftere Gedanken darüber gemacht und siehe da: Da ich direkt in München wohne, sind sowohl der Skyline Park, welcher für seine günstige Gastronomie ja bekannt ist, wie auch die Pfingstdult in Salzburg recht unkompliziert in konkurrenzfähigen Zeiten mit dem Nahverkehr zu erreichen. Ich denke diese beiden Ziele wandern nun durch das 9 Euro Ticket in der Tat auf meine to-do-Liste, obwohl ich diese eigentlich so nicht auf dem Schirm hatte.
Werde mir das Ticket auf jeden Fall holen, aber nicht für Parkbesuche, sondern um gegen die absurde Preisgestaltung im ÖPNV zu protestieren.
Ich wohne wirklich SEHR verkehrsgünstig und könnte mit der S-Bahn und Regionalbahn zumindest in Freizeitverkehr durchaus das Auto stehen lassen. Meine Bereitschaft, für 12 Minuten S-Bahn a.k.a fünf Stationen für Hin- und Rückweg 12,20 Euro zu bezahlen ist nicht sonderlich groß. Für das Geld kann ich sogar wenn ich alleine fahre die 12 Kilometer mit dem Auto fahren, tanken und das Parkhaus bezahlen. Sobald ich noch Begleitung im Auto habe, kippt es noch weiter ins Lächerliche.
Vielleicht fahre ich auch mal mit dem Bus zur Arbeit, da gibt es gar eine Door 2 Door Verbindung ohne umsteigen. Andererseits fährt das Ding nur alle Stunde, ist irgendwie auch blöd. 🤷🏻♂️
Du hast mich mit dem Skylinepark auf eine Idee gebracht. Jetzt hab ich mal gesucht - von Salzburg nach Rammingen, bin ich einfach 3:07 unterwegs, mit dem Auto sind es knappe 210km - aber der Hammer kommt noch - da es Grenzüberschreitend ist, würde ich für meine Familie (2EW und 2Kinder) mit der Sparschiene ONEWAY 97,60€ bezahlen, in DE gilt das Ticket "nur" in Regionalzügen! So sieht die Zukunft aus!
Hä, das verstehe ich nicht so ganz? Die BRB von München bis Salzburg zählt ja zum Nahverkehr und ist im 9 Euro Ticket inbegriffen. Auch sollte es für Österreicher eigentlich kein Problem sein, das 9 Euro Ticket über die z.B. MVG App zu beziehen. Abseits dieses begrenzten Zeitraums hast du aber natürlich Recht, dass die Preise nicht wirklich konkurrenzfähig sind - mit Co2 Steuer und Co. arbeitet man ja aber immerhin daran das Auto unattraktiver zu machen (wenn man es schon nicht schafft die Schiene attraktiver zu machen... )
Ich hab nicht gewußt das "Ausländer" das Ticket auch kaufen können, sorry, aber wenn in meinem Fall ich die Tickets kaufe 4*9€=36€ für alle, das würde gehen, nur ist der Zeitliche Aufwand enorm. Zumal ich von meinem Wohnort 1:55 mit dem Zug nach Salzburg fahren (mit dem Auto brauche ich bis München 1:40)
Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Schnell effizient und überall verfügbar. Auf dem Land am besten einen 10 Minuten Takt im modernsten Co2 neutralen Fahrzeug. Kosten soll er natürlich nichts, der Utopia Nahverkehr.
Der Argumentation in diesem Beitrag ist so manches mal... aber ich befürchte dem Ersteller des Beitrags ging es gar nicht darum.
Das jährliche Ferien Gezeter wird dieses Jahr sicher schlimmer. Letztes Jahr hatte man das 9 Euro Ticket " Light " einmal als BW Version und einmal als Deutschland Version zu den normalen Ticketpreisen. Auch da konnte man Statistisch schon einen enormen Anstieg sehen. Vor allem sind Nahverkehrszüge eben genau das. Nahverkehr. Da braucht man Geduld und Spucke von Freiburg nach Westerland.
Diese Diskussion ist typisch Deutsch.
"Some men see things as they are and say why? I dream things that never were and say "Why not?"
Ich finde nicht das diese Diskussion "typisch deutsch" ist. Die Politik versucht die Leute für den Öffentlichen Verkehr zu motivieren, was auch vollkommen Wichtig UND Richtig ist. Nur leider bringen billig Tickets keine Langfristigen Erfolge, zuerst muß das Öffi Netz ausgebaut werden, ich rede hier nicht, das bei uns jeder Bergbauer stündlich angefahren werden soll. Es würde schon Reichen, wenn eine 20tsd Einwohner Stadt so an das Netz angebunden wird, das der Zug zumindest mich halbstündlich abholt - aber das ist ist leider bei uns hier teilweise echte Zukunftsmusik. Man muss schon froh sein, wenn die Radfahrer am Radweg nicht schneller sind wie der Zug (deshalb Asphaltiert man diese bei uns auch nicht!)
Ich selber fahre Berufsmäßig über 50tsd km pro Jahr und währe schon froh, wenn ich den Familienurlaub 2x im Jahr ohne Auto schaffen würde, aber selbst das erreichen eines Großstadtflughafens ist von meinem Heimatort aus ein Dillemma, da dauert die Anreise länger, als der Flug über den See!
Und schnell und effizient würde das Deutsche Schienennetz hergeben, mann muss dieses nur wollen. In Österreich fahren auf der meist frequentiertesten Strecke sogar Private Schnellzüge (Westbahn) als Konkurenzprodukt zur staatlichen ÖBB. Das sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen, das ein Staatsbetrieb nix auf die Reihe bringt!
Das Dilemma war in der Vergangenheit doch immer der Preis. In den meisten Fällen war es selbst alleine im Auto günstiger, wenn man nicht schon dutzende Wochen im Voraus gebucht hat.
Da spielt alles andere schon keine Rolle mehr.
Teilweise war ein Mietwagen noch günstiger als ein ICE Ticket, welches am Tag der Abfahrt gebucht wurde.
Trotzdem finde ich das Ticket selbst aus (jahrelanger) Dorfkindsicht lohnenswert. Mit dem Auto zum nächsten Bahnhof und von da gehts weiter.
Da nehme ich auch 50%+ längere Fahrzeiten in Kauf, wenn ich mich dann zurücklehnen und lesen/daddeln kann.
Leider gehe ich davon aus, dass es zu überfüllten Zügen kommen wird und das bei vielen ein langfristiges Trauma auslösen wird.
Das denke ich mir auch. Vorallem gehen die Denkweisen hier meiner Meinung nach in eine ganz falsche Richtung, wofür das 9 € Ticket und der Nahverkehr nunmal auch nicht gedacht ist. Nahverkehr ist halt für die Nähe und nicht für hunderte km Reisen gedacht. Dafür gibts dann immerhin den Fernverkehr. Zielgruppe hier, mit dem 9 € Ticket sollen ja aber nahe Reisen sein.
In diesem begrenzten Zeitraum ist man gleichzeitig auch bemüht das Auto etwas attraktiver zu machen. Alternativ die Raffinerien zu staatlich zu fördern...
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