Wie Parkerlebnis.de berichtet, hat sich am Sonntag den 14.8. ein Zug des SLC Vampire in Bewegung gesetzt, obwohl bei einer Passagierin der Bügel noch offen war. Die Frau ist anscheinend aber in der Station noch aus dem Sitz gesprungen, der Zug konnte angehalten werden und niemand wurde verletzt.

Looping-Achterbahn in belgischem Freizeitpark mit offenem Bügel losgefahren: Frau springt aus Sitz

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„Aus unklaren Gründen wurden die vorgeschriebenen Sicherheitsregeln nicht richtig umgesetzt und der Sicherheitsbügel der Person nicht richtig geschlossen“, wird eine Sprecherin von Walibi Belgium zitiert. „Zum Zeitpunkt der Abfahrt verließ die Frau ihren Platz, um auf den Bahnsteig zu treten.“

So langsam bekomme ich persönlich schon den Eindruck, dass man elektrische Bügelkontrollen, die ein Losfahren unterbinden verpflichten sollte.

Laut belgischen Medien hatte Walibi den Fehler eingeräumt und ihr angeboten, dass der Vorfall intern untersucht wird. Dies hat sie abgelehnt und Anzeige bei der Polizei erstattet, da sie qohl psychisch geschädigt wurde.

Nicht ganz. Walibi hat ihr eine interne Untersuchung und ein kostenloses Essen angeboten. Die Untersuchung gab sie in Auftrag und hat am nächsten Tag zusätzlich Anzeige bei der Polizei erstattet.

Artikel von lavoixdunord im Link

Camille explique avoir été laissée seule par les agents du parc pendant une demi-heure, avant que le manager ne prenne le relais.
« Il nous a demandé de le suivre et nous a mis à l’écart. Il nous a proposé de profiter gratuitement de l’espace restauration. Mais la dernière chose dont j’avais envie, c’était de manger une gaufre. Le médecin du parc a relevé une tension basse et un rythme cardiaque élevé. »

Le manager du parc leur a ensuite proposé de déposer une plainte en interne. « On nous a dit que la plainte aurait la même valeur que si on se rendait au commissariat. On a demandé une copie tamponnée par l’établissement pour ne pas qu’on puisse dire qu’on a tout inventé. » Sur le retour de leur journée cauchemardesque, Camille décide quand même de porter plainte le lendemain au commissariat de Tourcoing et voit son médecin qui lui diagnostique un stress post-traumatique.

Sinngemäß frei übersetzt:
Camille erzählt, dass sie für eine halbe Stunde von den Parkangestellten alleine gelassen wurde bis der Manager sich der Sache annahm.
"Er bat uns zu folgen und hat uns ins Abseits gedrängt. Er bat uns an im Restaurantbereich gratis etwas zu essen. Aber das Letzte worauf ich in dem Moment Lust hatte war eine Waffel zu essen. Der Parkarzt hat an mir nur niedrigen Blutdruck und hohen Puls festgestellt"

Der Manager des Parks bot beiden an eine Interne Beschwerde einzureichen. "Uns hat man gesagt die Beschwerde hätte den gleichen Stellenwert wie eine Anzeige bei der Polizei. Wir haben eine gestempelte Kopie verlangt, damit uns niemand unterstellen kann alles wäre erfunden." Auf der Rückfahrt ihrer albtraumhaften Reise hat sich Camille entschieden dennoch am nächsten Tag Anzeige bei der Polizei zu erstatten und hat ihren Arzt besucht, der ihr posttraumatischen Stress diagnostiziert hat.

So schrecklich das ganze auch ist, der die Mitarbeiter vor Ort haben Fehler gemacht.

Nur was ich nicht verstehe, warum die Frau den Bügel nicht selber zugezogen hat,das wäre ungefährlicher gewesen als aus dem fahrenden Zug zu springen.

Ich greife immer instinktiv und lege den sauber an, gut ich bin auch kein 0815 Park Besucher.

Haben da manche echt Angst den Bügel selber zuzuziehen?

Ich behaupte mal, dass die wenigsten von sich wissen, wie sie in einer unerwarteten Stresssituation reagieren. Wir, die in Achterbahnen quasi zuhause sind, mögen da noch instinktiv zum Bügel greifen. In anderen Umgebungen, in denen man sich nicht regelmäßig befindet, mag das aber wieder ganz anders aussehen. Und so wird es der Dame hier denke ich gegangen sein.

Ich hab vor einigen Jahren in Van Helsings Factory auch einmal das Pech gehabt mit noch offenem Bügel losgeschickt worden zu sein. Bei den Gerstlauer Bobsleds muss ich meine Beine immer erst einmal über Kreuz zwischen den Bügelstangen falten, damit ich den Bügel über die Knie bekomme. Das geht vermutlich vielen größeren Fahrgästen so. So geduldig war der Mitarbeiter aber nicht und hat den Wagen einfach losgeschickt.
In der Situation hab ich auch, obwohl ich ja weiß dass erst noch der entspannte Darkride Part kommt panisch den Bügel über das linke Bein gezogen. Das rechte Bein war dann zwischen Wagenwand und Bügel eingeklemmt und das Knie hing dann seitlich knapp 20cm aus dem Wagen raus. Da halfen auch keine Rufe und kein in die Kameras winken. Selbst der Mitarbeiter am Ausstieg hat das halb aus dem Wagen hängende Knie nicht gesehen. Und was er nicht gesehen hat wollte er auch nicht glauben. Der Gästeservice hat dann auch "nur" einen Anruf mit deutlicher Botschaft an die Mitarbeiter dort getätigt und versprochen hier noch einmal nachzuschulen.

Ich habe langsam den Eindruck, dass diese Fälle doch öfters auftreten als man denkt und es bisher nur nicht die mediale Aufmerksamkeit dafür gab. Das scheint sich wohl langsam zu ändern.

So wie Frossi eingangs schon schrieb würde ich eine elektronische Bügelkontrolle auch als verpflichend begrüßen. Die paar zusätzlichen Minuten an Wartezeit, die durch eine mögliche längere Abfertigung entstehen, bin ich auch gerne bereit zu warten, wenn es der Sicherheit dient und solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können.

Die Frau tut mir leid, auch wenn's aus unserer Sicht nicht so dramatisch erscheint, für normale Parkbesucher ist selbst ein längerer Stop in einer Blockbremse unangenehm/Stress.
Ich stand Mal ca. 15 min auf der Wippe in Gringotts in der Abfahrt-Position. Das war irgendwann schon etwas unangenehm, was von Universal aber wirklich schwach war ist die Tatsache, dass der Wagen ohne Vorwarnung losgelassen wurde. Für mich wars total in Ordnung, meine Begleitung war danach fertig.

Ich vermute mal, dass die Post-Corona-Personalsituation ebenfalls für solche Zwischenfälle zuständig sein könnte. Sowohl in der Wartung als auch in den Operations.

Ja das ist es halt. Ich habe ehrlich den Eindruck, dass man hier langsam sieht, dass sich die in Parks verbreitete Personalpolitik langsam auf den Betrieb auswirkt.
Natürlich will ich nicht alle über einen Kamm scheren, ich kenne persönlich genug Leute, die sich trotz schlechter Bezahlung, mieser Arbeitszeiten und -Bedingungen nicht die Freude an der Arbeit nehmen lassen und diese trotzdem voll motiviert und gewissenhaft umsetzen. Caruso wäre da nur einer, um mal auch Namen zu nennen.
Aber es scheint sich halt abzuzeichnen, dass man mit Dumpinglöhnen und halber Sklavenarbeit nicht gerade hochmotiviertes oder achtsames Personal ins Haus holt.


Was elektronische Kontrollmechanismen angeht, können die eine Abfertigung je nach Ausführung und Protokoll theoretisch sogar ja beschleunigen.
Ein Nachrüsten sollte prinzipiell ja schon überall möglich sein. Im primitivsten Fall bräuchte man für sowas ja nur einen Endschalter pro Bügel und eine Leitung pro Wagen. Komplexer und ausgefeilter geht natürlich immer - müsste aber nicht einmal unbedingt.

Und wenn Roland Mack dann im Interview noch groß verkündet, dass man mittlerweile in Usbekistan Mitarbeiter rekrutiert, dann bekommt man den Eindruck, dass solche Dinge in Zukunft vielleicht öfter vorkommen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich das als krasse Ausbeutung wahrnehme, hat man dann ja noch das Problem der Sprachbarriere...

Aber man scheint ja wirklich ratlos zu sein und sich zu wundern, dass immer weniger solche Jobs haben möchten. Wer ist denn nicht gerne über Winter arbeitslos?

Zitat

Was elektronische Kontrollmechanismen angeht, können die eine Abfertigung je nach Ausführung und Protokoll theoretisch sogar ja beschleunigen.
Ein Nachrüsten sollte prinzipiell ja schon überall möglich sein. Im primitivsten Fall bräuchte man für sowas ja nur einen Endschalter pro Bügel und eine Leitung pro Wagen. Komplexer und ausgefeilter geht natürlich immer - müsste aber nicht einmal unbedingt.

Man vertraut halt meist elektronischen oder automatischen Vorrichtungen eher, als der menschlichen Kontrolle und wenn man mal so Unfallnachbetrachtungen sichtet, ist es ja oft auch der Faktor Mensch, der versagt hat. Hilfreich ist denke ich immer mehrere Sicherheitsinstrumente zu haben.

Mir ist im MP bei MP Xpress mal der Bügel um eine Raste aufgesprungen, da ich auch etwas Umfang habe sind es gefühlt eh nicht so viele Rasten. Ich habe mich auch erst mal wahnsinnig erschreckt, allerdings gibts ja hier auch immer noch den Gurt als zweite Sicherung. Warum das Personal allerdings komplett vergisst einen Bügel zu schließen ist schon merkwürdig, aber bei dem Bahntyp geht das sicher nicht gut aus.

Gruß
Christian

Die Dame war in Begleitung eines Menschen mit Handicap, dort hatte sich die Kontrolle wohl verzögert. Weshalb dann vom Ablaufplan abgewichen wurde, keine Ahnung. Und ja, das geht nicht und ist zum Glück nochmal gut ausgegangen.

Willyviper

Mir ist im MP bei MP Xpress mal der Bügel um eine Raste aufgesprungen, da ich auch etwas Umfang habe sind es gefühlt eh nicht so viele Rasten. Ich habe mich auch erst mal wahnsinnig erschreckt, allerdings gibts ja hier auch immer noch den Gurt als zweite Sicherung.

Mir ist das Herstellerübergreifend schon ein paar mal passiert weshalb ich auch (für meinen persönlichen Seelenfrieden) selbst versuche immer 2-3 Rasten zu haben und nicht auf der letzten zu fahren. Übel wirds wenn es erst keine Rasten gibt und im First Drop der Bügel einfach ausharkt weil der OP wohl mehr als wir wollten das der Bügel zu geht

Grundsätzlich wundert mich aber warum OPŽs bei SLCŽs immer alle Bügel schließen wenn es keine elektrische Bügelkontrolle gibt? Dann könnte man aus Zeitgründen den Zug auch einfach freigeben oder?

Das wundert mich jetzt in der Tat. Das kleinere Familienbahnen auf eine Bügelkontrolle verzichten können, sehe ich ja noch ein, aber bei größeren Bahnen - erst recht mit Inversionen - wäre ich ehrlich gesagt davon ausgegangen, dass es gar nicht mehr ohne geht. Jedenfalls in Europa.

Da fällt mir ein, wie ich vor etlichen Jahren (also definitiv vor 2010) im Walygator Park bei Anaconda wartete und beobachtete, wie der Zug anfuhr und sofort wieder stoppte. Daraufhin liefen die Mitarbeiter am Zug entlang kontrollierten nochmal alle Bügel und schlossen auch die bis dahin noch offenen auf den leeren Plätzen.
Hatte hier tatsächlich eine automatische Bügelkontrolle den Zug nochmal gestoppt, oder war das am Ende ein manueller Stopp, womöglich gar rein aus Spaß seitens der Ride-Ops? Im Nachhinein sollte man eigentlich meinen, dass sich der Zug im Falle der automatischen Bügelkontrolle gar nicht erst in Bewegung setzt.

Vampics³

Grundsätzlich wundert mich aber warum OPŽs bei SLCŽs immer alle Bügel schließen wenn es keine elektrische Bügelkontrolle gibt? Dann könnte man aus Zeitgründen den Zug auch einfach freigeben oder?

Klar könnte man. Aber erstmal wäre das im laufenden Betrieb sicherlich bei Gästen kein besonders beliebter Anblick, andererseits ist es wohl für den Bügel nicht unbedingt das beste immer durch G-Kräfte nach unten zu ballern. Unabhängig davon ist einer der beiden Sitze in der Reihe ja meist mit Mensch befüllt. Fährt jetzt der Bügel offen los und eventueller Mensch freut sich und bewegt sich ein bisschen zu weit, kommt der Bügel mit 4g im möglicherweise ungünstigen Winkel auf deinen Arm geknallt. Da ist es doch durchaus einfacher die Anweisung zu geben „Bügel zu, dann gehts los“.