Letzten Dienstag haben wir mit einer kleineren Reisetruppe den Weg über die Grenze gewagt und sind im Bobbejaanland gelandet. Die Frage nach dem „Warum?????“ ist natürlich völlig berechtigt. Andererseits hätte man diese Frage auch bei dem anderen zunächst geplanten Ziel, dem Heide Park, stellen können.
Da ich eigentlich „nicht parkfähig“ war, ich aber auch nicht absagen wollte, haben wir uns für den kürzeren Fahrtweg und den für die Hälfte der Truppe Gratiseintritt dank Movie Park Jahres Karte sowie für die anderen Kapeiken über eine Random-Benelux-Dealplatform Tagestickets für irgendwas um die 25 Euro ergattert.
Wenn man rein auf das Portfolio schielt, ist Bobbejaanland auch gar keine schlechte Adresse, da es noch immer ein paar rare Attraktionen gibt, die man nur selten bis gar nicht woanders findet.
So arg viele Bilder habe ich nicht nicht gemacht, da das Wetter - wie üblich in dieser Konstellation - irgendwas zwischen Neon-Grau und Weltuntergangsregen war.
Aber von vorne: Wie auch im letzten Jahr schon ist die Beschilderung/Einweisung beim Parken ein absoluter Witz bzw. nicht vorhanden. Zusätzlich war ein Teilstück der Hauptstraße vor dem Park gesperrt, so dass man - wenn man aus der falschen Richtung kam - nochmal um den Park herum musste und man links vorm Park im Kreisverkehr wieder heraus kam. Rechts aus dem Kreisverkehr gab es einen zum Park gehörenden Parkplatz, welcher quasi leer war, da nicht beschildert und kein Einweiser. Ein großer Teil der Besucher sind gegenüber zum Parkplatz eines Fremdbetreibers gefahren, welcher wohl nach eigenem Gutdünken entscheidet, ob man als Besucher des Bobbejaanlandes da parken darf/soll oder ob es verboten ist - auch trotz Bezahlung. Letztes Jahr war dort jedenfalls „Park erbot“ für Besucher des Parks. 🤷🏻♂️
Also rein ins „Vergnügen“. Wir haben uns für Fury als Einstieg entschieden, welcher mit angeschlagenen 20 min Wartezeit auch die einzige Attraktion war, wo die Zeit einigermaßen mit der prognostizierten Zeit übereinstimmte. Vor dem Einstieg machte es laut „Mimimimimi“, so dass wir anstatt rückwärts die Vorwärtsfahrt gewählt haben.
Ich finde Fury durchaus solide, auch thematisch, ist aber für mich kein Meisterwerk. Gold Rush in Slagharen ist mehr „on Point“, dir beiden Scorpion Tails zu Beginn und Schluss sind aber dennoch amüsant.
Direkt nebenan steht ein Eurofighter mit schon etlichen Jahren auf dem Buckel, auf dem Footprint des vormaligen
Looping Stars.
Die Fahrt ist okay, Spaß macht es nur wenig bis gar nicht. Die Double
Heartline Roll hat auf jeden Fall bei mir nochmal für Nachschubbedarf ins Sachen Ibus gesorgt.
Ab dann wurde es regnerisch, so dass wir uns erstmal für einen Kaffee entschieden haben. Bei Dominos Pizza. Keine gute Idee: Wie auch in anderen Parks der Kette gibt’s scheinbar die Policy, das alle Bestellungen strikt nacheinander bearbeitet werden. So haben wir geschmeidige 25 Minuten auf miesen Kaffee gewartet. Als Bonus gab es auch keine Milch mehr.
In der Halle konnte man das nach wie vor eigentümliche Konzept eines Indoor Splash
Battles bewundern. Weitereres Highlight: Die stetig gleiche Wartezeitenanzeige bei Revolution, wo die Menschen bis weit in die Halle rein standen, es aber aber nur „10 min“ Wartezeit waren. Hier haben wir später eine Fahrt gewagt, immerhin wurde für diese Saison der Klassiker nochmal aufgemotzt mit neuem Logo, neues altes Thema, neue Projektion und vor allem ein von Grund auf renovierter Zug.
Ich mag die Bahn. Ein schöner Spaß für die ganze Familie und dank Unikatsbonus gibt’s nochmal Pluspunkte.
Vor der Türe steht King Kong, welcher noch immer, beeindruckend anzuschauen ist, während man bei der Fahrt gegen Einschlaftendenzen kämpfen muss.
Ebenfalls von Huss Park Attractions der Giant Frisbee, welche Dank der doch häufiger anzutreffenden XXL auf der Kirmes etwas an Charme verloren hat, aber nach wie vor eine lustige Maschine ist.
Naga Bay alias Dizz sollte nach wie vor
Blockbremse-The Ride heißen, immer wenn ein Hauch von Dynamik aufkommt, zack, auf Stillstand gebremst.
Dreamcatcher war noch im Winterschlaf und war den ganzen Tag geschlossen.
Oki-Doki, ein
Vekoma Family Coaster, fährt sich nach wie vor besser als nur Oki, ziemlich dynamisch für eine alte Familienbahn.
Die letztjährige Neuheit war die aufgefrischte bzw umthematisierte Wasserbahn. Jetzt mit weniger Jungle, aber dafür mehr Media-Content auf großen Screens. Mir persönlich war es dann doch zuviel Screen, aber der Nässegrad ist nach wie vor wie von einem anderen Stern.
Was bleibt noch zu sagen?
Die Beschilderung im Park ist suboptimal, sehr häufig haben Besucher den Eingang von Typhoon nicht im „Land of Legends“ gesucht, sondern sind in der Sackgasse neben der Bahn gelandet.
Es gibt unfassbar viele hässliche und/oder tote Ecken.
Das neue Logo ist noch immer hässlich.
„Positive Überraschung“: Das Essen, welches sonst wirklich oft nicht essbar war (selbst Klassiker wie Pommes nicht!), konnte man zumindest essen. Es war zwar auch preislich weit oben angesiedelt (Burger+Pommes+Getränk um die 15 Euro), aber damit immernoch günstiger als manch anderer belgischer Park.
Gegen 15:30, sprich 5 Stunden nach Ankinft haben wir uns entscheiden was vernünftiges zu machen und sind noch nach Roermond ins Outlet gefahren. In der Zeit haben wir alle Achterbahnen gefahren außer der Maus, hatte irgendwie niemand Lust drauf.