Die Herbsttour 2004 - Tag 1 : Attractiepark Slagharen, Holland, 23.9.2004
Donnerstag Morgen, 06.30 Uhr in Bochum, auf den Straßen ist es noch ruhig, nur vier völlig durchgeknallte Onrider sind schon hellwach und freuen sich auf ihre große Herbst Tour 2004. Nach reichlich Kaffee machten wir uns am frühen Morgen auf den Weg zu unserer ersten Station - dem Attractiepark Slagharen.
Als wir aus dem Haus gingen war es natürlich am regnen, was die Stimmung aber überhaupt nicht trübte. Ich glaube, seit Bobbejaanland kann uns da nix mehr erschüttern. Also machten wir uns gutgelaunt auf die Reise. Die Bahnen waren noch angenehm leer trotz des Werktages, lediglich kurz nach der Grenze gab es einen kleinen Stau, der sich aber schnell wieder auflöste. Nach der Bezahlung der in Holland typisch hohen Parkplatzgebühr ( 5 Euro ) standen wir um halb zehn gut gelaunt vor dem Eingang und warteten auf den Einlass - eines war schon mal klar : Wartezeiten wird es heute keine geben, es war mega leer. Das Wetter eine Mixtour aus Nieselregen, Sonne und Schauern trübte den Parkbesuch nicht.
Unser erster Anlaufpunkt im Park war der
Free Fall , der erst im letzten Jahr eröffnete Free Fall Tower, auf den auch Herr von Bödefeld zielsicher zulief. So dachten wir zumindest, bis wir feststellten, das Daniel überhaupt nicht wusste, wo er da gerade hinging
Als er es dann merkte, ist er natürlich nicht mitgefahren. Der Tower ist klasse. Überraschender und vor allen Dingen heftiger Absturz - kleiner, aber sehr intensiver Free Fall. Top.
Nächste Station war der
Octopus, ein Monster 2, macht tierischen Spaß, wenngleich wir bei der Fahrt auch eine kleine Regenperiode erwischt haben. Also waren wir erstmal nass. Nach kurzen Zwischenstopp in einer Spielhalle zum Trocknen wurde es dann richtig kurios, denn jetzt stand der Dark Ride
Ocean of Darkness auf dem Programm. Ich bin ja nach wie vor der Meinung, diese Attraktion hat irgendjemand im Vollrausch konstruiert. Man sitzt in Taucherglocken und fährt dann in eine Unterwasserwelt mit grell-bunten Farben und einigen Meeresbewohnern.Neptun winkt fröhlich herbei, Fische schwimmen umher, eine Meerjungfrau sitzt in einem Boot und eine Riesenkrake ist auch da. Das alles beobachtet man durch zwei Bullaugen. Die Fahrt ist absolut trashig und grellbunt. Was es nicht alles gibt.
Nach einem kurzen Besuch in
Rosies Playground, wo Herr von Bödefeld wagemutig über eine extrem wackelige Wackelbrücke wankte
vergnügten sich Daniel und Günni erst einmal in einem echten Klassiker -einer Schwarzkopf
Enterprise. Leider war das Fahrprogramm hier aber sehr kurz. Im Anchluss daran ging es dann zu den
Ripsaw Falls - der Wildwasserbahn im Park. Eigentlich wollten wir alle in ein Boot, wie gut, das wir uns kurz vorher noch anders entschieden haben, es wurde nämlich sehr nass, was man beim äußeren Betrachten der Bahn gar nicht vermutet hätte. Nach dem Besuch vom
Mine Train, einem sehr schön thematisierten
Vekoma Roller Skater war es dann erstmal Zeit für eine kleine Pause, in der Daniel die Bekanntschaft mit dem Automatenessen in holländischen Parks machte. Nachdem er sich eine Frikandel aus dem Auto zog und betrachtete, folgte sein nüchterner Kommentar : " Also eine Frikadelle habe ich mir aber anders vorgestellt "
Nach einem kleinen Ausritt auf dem Pferdekarussell
Hoppla Hopp und einer Fahrt mit dem Aussichtsturm
Eye in the Sky besuchten wir dann das Erlebniskino
Haunted Mine. Der Wartebereich ist sensationell genial gethemt, leider setzt sich dieses Theming im Hauptsaal nicht fort. Der Film an sich ist klasse, wäre in einem Simulator allerdings besser aufgehoben. Somit war das Erlebnis nicht ganz so prickelnd. Aus dem Kino heraus ging es dann ins direkt gegenüberliegende
Riesenrad, das eine sehr schöne Aussicht über den Park bietet. Videofilmer und Fotografen kommen hier voll auf ihre Kosten. Allerdings war es sehr windig oben, immerhin war es aber zu dem Zeitpunkt trocken, sonst wäre es noch etwas unangenehmer geworden.
Dann wurden wir wieder Zeuge eine schier genialen Thematisierung, denn jetzt ging es in die
Main Street. Bis ins kleinste Detail ausgeklügelt bietet sie dem Besucher einen unglaublichen Blickfang. Wir waren jedenfalls restlos begeistert, so eine gewaltige Thematisierung in einem eher kleinen Park zu finden. Am Ende der Mainstreet erblickten wir dann schon einen weiteren Klassiker - den
Looping Star. Den konnten wir im Moment leider nicht fahren, da es in Slagharen von 12.30 - 13.00 eine Mittagspause gibt, wo viele Attraktionen still stehen. Also nutzten wir die Zeit für eine kleine Pause um dann um Punkt 13.00 Uhr den
Looping Star zu testen - herrlich, einfach nur herrlich. Sanfte Fahrt, geiles Fahrgefühl, lediglich die Thematisierung des Zuges - ein Mine Train - störte mich persönlich etwas. Ansonsten einfach nur eine Kult Achterbahn, die immer wieder Spaß macht.
Nächste Station war der fliegende Teppich
Zwunka ( Fragt mich jetzt nicht, was das heißt ), der leider auch nur ein relativ kurzes Fahrprogramm bot. Nach dem Besuch einer Fotoausstellung aus alten Tagen, wo der Park noch Ponypark Slagharen hieß, und einem kurzen Abstecher bei der
Wasserorgel machten wir uns dann auf den Weg zu
Kids Country - eigentlich ein Bereich für die kleinen, aber wer uns kennt, weiß, das auch wir dort nicht zu kurz kommen werden. Al erstes stand dort der Besuch des
Westernvillage auf dem Programm, eine elektrische Pferdereitbahn. Und absolutes Staunen war angesagt. Die Theamtisierung war der Hammer. Wir reden hier von einer Pferdereitbahn, die besser thematisiert war als mancher Dark Ride. Wir haben den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu bekommen. Sensationell gut. Ebenfalls noch zu Kids Country gehört die
Oldtimer Bahn, die wir natürlich auch getestet haben. Nett, aber sehr klein.
Nun standen erstmal ein paar Klassiker auf dem Programm :
Tomahawk und
Piraat - zwei Klassiker wurden besucht, bevor es vorbei an
The Eagle, einem Huss Condor zum Geheimtipp überhaupt ging - das
Wild West Adventure. Eines sei gleich vorweg gesagt - dies ist kein Rafting, obwohl man mit Raftingbooten fährt - es ist eine Kanalfahrt. Und wenn wir von einer Kanalfahrt reden, dann ist diese thematisierte Kanalfahrt der absolute Überflieger was Kanalfahrten angeht. Der Hammer, der Wahnsinn! Mit etlichen Spezial Effekten gestückt fährt man durch die Welt des Wilden Westens und kriegt den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu. Sensationell gemachter Ride. Dark Ride Fans wird das Herz höher hüpfen.
Danach fuhren wir mit dem
Sessellift ( ja, auch Herr von Bödefeld
) zurück in den vorderen Bereich und machten noch ein paar klassische Fahrten -
Traumboot,
Calypso ( sehr eigenartige Konstruktion) und der überdimensionale
Kettenflug Apollo machten auch sehr viel Spaß. Die Fahrt mit der
Monorail bot thematisierte Tunnel an und einen Live Erschrecker. Aber da weiß der Herr von Bödefeld mehr zu
Leider war die letzte Stunde der Parköffnung völlig verregnet, so das wir langsam aber sicher zum Ausgang schlenderten, und hier und da noch etwas gefahren sind.
Fazit :
Überraschung! Slagharen ist und bleibt ein Geheimtipp. Viele Klassiker von Schwarzkopf sind zu bewundern, ebenso viele Kuriositäten. Was besonders auffällt : die Liebe zum Detail und das sehr ansprechende Theming. Wer denkt, er findet hier eine Attraktion lieblos an die andere gereiht, wird positiv überrascht. Wild West Adventure ist der Hammer, der Ocean of Darkness Trash Kult. Die Coaster rocken, die Wildwasserbahn soakt derbe. Zusammenfassend kann man sagen - der Park macht Spaß und ist mehr als nur einen Besuch wert. Wir kommen bestimmt wieder . . . .
Was uns dann noch erwartete, war eine furchtbare Rückfahrt mit etlichen Umwegen, da die Holländer immer noch nicht gelernt haben, auch in kleinen Orten vernünftige Wegweiser zu errichten
So wurde die Rückfahrt zu einem kleinen Abenteuer, das wir aber auch überstanden haben.
Und somit war Tag 1 leider schon zu Ende . . . .
Gruß
Desaster, Günni, Herr von "Wumba Bumba " und Anke
Alle Links zu meinen Erlebnisberichten findet ihr in meinem Profil.
Besucht mich auch bei Youtube:
Zwarbels Kirmes und Park Kanal