Dieser Park gehörte sicherlich seit Jahren zu meinen Top-Wunschreisezielen. An diesem Tag sollte ich nun mein erstes Mal haben und war wie schon in Teil 1 angedeutet sehr aufgeregt.
Der Tag startete göttlich mit einem Öffnen der Hotel-Vorhänge und dem unmittelbaren Blick sowohl auf blauen Himmel als auch auf das blaue Mittelmeer. Na ja, einen blauen Himmel gab es dann morgens doch nicht - aber das Meer und der Strand lagen direkt vor unserem Hotel.
Nach dem Holzmichel-Abend (Antonio musste nun mal für seinen Wasen-Besuch fit gemacht werden in puncto deutsches Liedgut) legten wir zuerst einmal eine kräftige Frühstücksrunde am Buffet ein, bevor es dann gegen halb zehn losging. Unser Ort liegt ca. 20 Autominuten von Salou entfernt. Am heutigen Morgen griffen wir auf die Nationalstrasse zurück, um uns die teuren Autobahngebühren vom Vorabend in einer Wiederholung zu ersparen. Schon bei der Durchfahrt durch die Orte Richtung Salou (Hospitalet und Cambrill) fielen mir die Plastiken auf, die das Maskottchen von Port Aventura (Woodpecker) zeigen mit den Hinweisen, wieviel Minuten Fahrzeit noch vor uns liegen. Als dann am Horizont Salou auftaucht, entdecken wir auch die Umrisse von Dragon Khan dort. Bei der Einfahrt nach Salou passieren wir zuerst einen anderen Actionbereich, wo Attraktion wie Sky Shot und Kartbahn auf Besucher warten - vielleicht ein andermal - unser heutiges Ziel heisst Port Aventura.
Nach dem Passieren einiger belebter Strassen in Salou und zweier
Kreisel wieder ortsauswärts parken wir am Rande einer Zufahrtsstraße. Getreu dem deutschen Motto: Nicht unnötig Geld ausgeben, lassen wir wie viele andere auch unseren Wagen auf einem schattigen, kostenlosen Parkstreifen zurück und nehmen einen zehnminütigen Gehweg Richtung Parkeingang in Kauf.
An der Kasse nutze ich dann meinen Gutschein vom Vortag. Wir kaufen eine Eintrittskarte zum Preis von 33 Euro und erhalten eine zweite Karte gratis. Eine Sprachengemisch umschwirrt mich: Englisch, Russisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch - der Park scheint ein internationales Publikum anzulocken. Antonio erhält eine Freikarte nachdem er seine WBMW Madrid Season Pass bei der Guest Relation vorzeigt. Den spanischen Großparks geht es momentan nicht sonderlich gut und so schanzt man sich via der einzelnen Jahrespässe gegenseitig Gäste zu. Es gelten La Isla Magica und WBMW Madrid, ebenso gilt in Terra Mitica der WBMW Madrid Season Pass.
Nach dem Erwerb der Eintrittskarte geht es Richtung Eingang und man landet zuerst im mediterranen Themenbereich. Shops warten hier auf Besucher, Schliessfächer, Toiletten, Guest Relation - alles schön in kleinen Häuschen im Mittelmeer-Stil angelegt. Anschliessend folgt der große See des Parks auf dem an ausgewählten Tagen das nächtliche Showspektakel
Fiesta Mediterranea zelebriert wird. Wir passieren den Bereich Vell Moll ("schöne Mole" im katalinschen), wo Schiffe inszeniert in einem Hafen liegen, Fotografinnen machen Personenfotos, die man am Abend beim Verlassen des Parks käuflich erwerben kann. Wir durchqueren diesen mediterranen Themenbereich nur, um unser erstes Ziel zu erreichen: Polynesien.
Port Aventura (Der Hafen der Abenteuer) wurde 1995 als Koproduktion von spanischen, englischen und amerikanischen Investoren (u.a. Anheuser-Busch und Tussauds) eröffnet und ist nach diesem mediterranen Themenbereich in vier weitere Themenbereiche aufgegeliedert, die grob gesagt als Rundlauf angelegt worden sind. Dies sind im Uhrzeigersinn: Polynesien, Wilder Westen, Mexiko und China.
Nach dem Mittelmeerbereich kann man nun (es ist kurz nach zehn Uhr früh am Morgen) entweder rechts zur Parkeisenbahnstation abbiegen, die den Park umrundet, geradeaus nach Polynesien oder links ab in den Wilden Westen. Um diese Uhrzeit ist der Wilde Westen nochgeschlossen, so dass wir unseren Port Aventura-Rundgang mit Polynesien beginnen. Dieser Parkbereich ist mittlerweile wunderschön mit dichter Südsee-Vegetation zugewachsen (Einige Postkarten in den Shops zeigen noch ein weitaus weniger bewachsenes Polynesien). Palmen versperren uns den Weg in allzu weite Ferne. Unser erstes Ziel für heute heisst Sea Odyssey. Wir betreten eine Höhle mit Wasserfall und gelangen in einen Bereich mit auf den ersten Blick Jules Verne und auf den zweiten Blick Seaquest Dekor, eine große Halle mit einem großen Wasserbecken in der Mitte. Darin befindet sich ein aus dem Wasser gehievtes futuristisch wirkendes Unterseeboot. An diesem macht sich gerade ein Roboter mit Reparaturarbeiten zu schaffen. Am Fahrzeug sind Kratzspuren wie die eines großen Ungeheuers zu sehen. Über Monitore laufen nautische Informationen. Wir verlassen die große Halle und gelangen über einen kleineren Tunnel vor eine große Tür.l
Fortsetzung folgt...