Am Morgen nach dem Rollercoaster Run merkten meine Füße dann doch an, dass ihnen die Beanspruchung am Vorabend eher nicht so gut gefallen hat. Insbesondere das Sprunggelenk des rechten Fußes machte sich nach dem Aufstehen bemerkbar. Mir schienen die Auswirkungen des Laufs dennoch überraschend harmlos zu sein, hatte ich doch eher mit einem massiven Muskelkater gerechnet. Trotzdem hatte ich für den Heimweg am Sonntag natürlich noch einen weiteren Parkbesuch eingeplant. So richtig clever war die Wahl des Ziels angesichts der erwarteten körperlichen Verfassung zwar ehrlicherweise nicht, aber ich war bei der Planung eigentlich auch nur von einer kurzen, ganz entspannten Stippvisite ausgegangen.
Entsprechend hatte ich es nicht darauf abgesehen, schon zur Parköffnung vor Ort zu sein und lieber noch ein paar Minuten länger geschlafen. Gegen 9 Uhr brachte ich schließlich meine Sachen ins Auto, machte noch die paar Bilder vom Hotel und checkte dann aus. Eine gute Stunde sollte die Fahrt gen Süden dauern, über den Nederrijn (Niederrhein), die Waal und die Maas hinweg an s'Hertogenbosch vorbei bis nach Kaatsheuvel nördlich von Tilburg. Mein Ziel war demnach der größte Freizeitpark der Niederlande, Efteling. Leider führten mich die Parkplatzeinweiser zum früheren Überlaufparkplatz Knollenveld westlich des Parks. Die dortige Parkfläche war zur Saison 2010 erweitert und asphaltiert worden und dient inzwischen als üblicher Parkplatz für Efteling - zumal der südliche Teil davon 2022 mit Solarpanels überdacht wurde und sich dort entsprechend die Ladesäulen für E-Autos befinden.
Das hat leider zur Folge, dass man von der Seite auf den imposanten Eingang des Parks zu läuft.
Von vorne kommend macht das Huis van de vijf Zintuigen (Haus der fünf Sinne) deutlich mehr her.
Direkt davor ist aber nun ein separater Parkplatz für die Gäste des neuen Grand Hotels entstanden.
Am Hotel selbst wurde bei meinem Besuch aber noch gebastelt, die Eröffnung fand erst gute zwei Monate später am 01. August statt.
Über Aldi hatte ich mir ein Online-Ticket für 39,50€ (statt 48€?) gesichert, hinzu kam der Parkplatz für 15€.
Auch auf der anderen Seite des Eingangsbereichs wurde gebaut. Die Fassaden des Efteling Theaters wurden renoviert.
Da ich noch kein Frühstück hatte, suchte ich 25 Minuten nach Parköffnung zunächst das Fabula Restaurant auf.
Für mich sollte es bereits der fünfte Besuch in Efteling sein. Beim ersten Besuch mit den Messdienern war ich noch der Angsthase, der Python und Vogel Rok (weil man halt nicht sehen konnte, was einen da erwartet) ausgelassen hatte. 2007 wurde das mit der Familie aber nachgeholt. Der nächste Besuch erfolgte erst 2015 zur Presseeröffnung von Baron 1898 zusammen mit DelLagos. Zuletzt hatte ich Efteling dann 2018 mit rcmania besucht, diesmal war ich leider alleine unterwegs. Den 4D-Film Fabula, der dem Restaurant seinen Namen gibt und seit 2019 im angeschlossenen 4D-Kino läuft, kannte ich demnach noch nicht. Und an diesem Tag kam ich auch nicht dazu, ihn mir anzuschauen. Im recht düsteren Restaurant nahm ich ein Frühstücksbrötchen mit Ei, Speck und Käse.
Frisch gestärkt begab ich mich anschließend - leicht humpelnd - in den hinteren Teil des Parks.
Den schmalen Pfad vom Baron aus unter dem Fliegenden Holländer hindurch kannte ich tatsächlich auch noch nicht.
Entsprechend hielt ich mich hier etwas länger mit Fotografieren auf.
Letztlich ging es aber weiter zur Python, die den Auftakt meines Efteling-Besuchs bilden sollte.
Dank komplett leerer Single Rider Line konnte ich sofort in einer der hinteren Reihen des bereitstehenden Vekoma-Zuges einsteigen.
So startet man doch gerne in den Tag. Seit dem Retracking 2018 fährt sich Python allerdings fast schon zu sanft...
Auch wenn ich Joris en de Draak lieber abends fahren wollte, schaute ich wegen des kurzen Weges doch mal beim Dueling Woodie vorbei.
Leider schien dort die Single Rider Line geschlossen zu sein, sodass ich mich in die normale Queue stellen musste. Wie ich später feststellte, führte der Single Rider Eingang aber gar nicht durch das geschlossene Tor direkt neben dem normalen Eingang, sondern im rechten Winkel dazu seitlich direkt zur Station - und wäre demnach geöffnet gewesen.

Glücklicherweise hatte ich nach wenigen Minuten entschieden, dass ich die 25-minütige Wartezeit nicht für eine noch kalte Vormittagsfahrt auf mich nehmen wollte - zumal es gerade eine Durchsage gegeben hatte, die ich als Information über eine Störung interpretierte (ich hatte sie allerdings nur so halb mitbekommen).
Und so verließ ich die Holzachterbahn wieder und wechselte stattdessen zum dritten Coaster am See.
Auch De Vliegende Hollander verfügt über eine Single Rider Line, die ich mir zunutze machte.
Stilecht mit Ratte (oder Maus), die mir unmittelbar vor der Rampe ins Gebäude über den Weg lief.
Leider war die Single Rider Line hier deutlich besser besucht als bei Python. Nachdem es anfangs eher schleppend voran ging, ging es am Ende dann aber doch relativ schnell und ich wurde nach knappen 10 Minuten einem der Boote zugeteilt - ausgerechnet in der Front Row. In der normalen Queue - die optisch ganz klar das Highlight des Fliegenden Holländers ist, die man als Single Rider aber eben verpasst - wurde die Wartezeit zu diesem Zeitpunkt mit 25 Minuten angegeben. Im Darkride-Part wurden in den vergangenen Jahren ein paar Szenen erneuert, zuletzt für 2025 die Szene am Lifthill, wo man neuerdings in einem Schiffswrack hängt. Mich persönlich holt der Darkride-Part aber nach wie vor nicht ab, nach der bombastischen Station schippert man halt einfach nur durch die Dunkelheit, hier und da leuchtet mal was auf und dann geht es den Lifthill hinauf.
Der in 22,5 Metern Höhe startende Achterbahnteil gefällt mir tatsächlich besser, ist aber auch keine Offenbarung.
Mit ordentlich Wasserverlust aus dem Boot verschwindet der First Drop als Rechtskurve in einem kurzen Tunnel.
Dann geht es mit einem Airtimehügel über den Pfad zum Baron hinweg.
Im Wald versteckt sich eine enge Wendekurve, anschließend folgt eine Blockbremse.
Mit einem finalen Drop und einer Linkskurve geht es schließlich hinaus auf den See.
Dort erfolgt die erfrischende Wasserung - wobei der Nässegrad glücklicherweise überschaubar war.
Bei deutlich besserem Wetter als am Vortag im Walibi Holland hätte es sogar gerne noch eine Spur mehr sein dürfen.
Abschließend schippert man - per Kette auf Schienen unter Wasser gezogen - über den See zurück zur Station.
Während des Wartens auf die Einfahrt konnte ich das Layout der Bahn ablichten.
Im Anschluss nahm ich wieder den Pfad zurück zum Baron 1898.
Ohne Zweifel der schönste Dive Coaster der Welt.
Ich machte zunächst ein paar Fotos, dann stellte ich mich an - natürlich als Single Rider.
Inklusive Pre-Show wartete ich hier gute 20 Minuten. Bei angeschlagenen 35 Minuten in der normalen Queue fiel der Zeitgewinn hier also auch vergleichsweise gering aus. Gut, dafür wurde ich halt in der ersten Reihe eingeteilt - für die beste
Airtime beim
First Drop bevorzuge ich aber eigentlich die letzte Reihe. Sein Gepäck gibt man (außer bei extrem geringem Andrang) vor dem Betreten des Gebäudes ab, wo Mitarbeiter die Taschen entgegennehmen und in einem Regal verstauen. Nach der Fahrt kann man sein Hab und Gut mit der im Gegenzug erhaltenen Nummer auf der anderen Seite wieder abholen. Da hatte Efteling echt Glück, dass man das noch so umsetzen konnte, zur Eröffnung im Juli 2015 gab es nur einen viel zu kleinen Schrank auf der viel zu schmalen Ausstiegsseite der Station, was in purem Chaos und extrem langen Abfertigungszeiten endete. Als Notlösung wurde nach wenigen Wochen ein von Mitarbeitern betreutes Gepäckgeral vor dem Gebäude aufgebaut, was natürlich die Optik des Eingangsbereichs störte. Ende 2015 hatte man schließlich das aktuelle Gepäckregal in der Ecke zwischen Pre-Show-Gebäude und Ausgang einpassen können (wozu auch die Zugangstreppe vor dem Gebäude angepasst wurde).
Nun passen sowohl Optik als auch Abfertigung (rechts ist noch ein Teil des Regals zu sehen).
Für kleinere Gegenstände wie Brillen, Handys und Co stehen natürlich nach wie vor die Ablagen in der Station bereit.
Soweit hatte ich allerdings nicht gedacht, weshalb ich bei der Pre-Show meine Niederländisch-Kenntnisse bemühen musste - das Lesen der Übersetzungen war mir trotz nicht allzu kleiner Schrift nämlich ohne meine Brille etwas zu anstrengend. Hat man es dann in den breiten Zug mit seinen sechs Sitzen pro Reihe geschafft, geht es durch das große Tor zur zweiten Pre-Show, dann wird der Förderturm mit seiner filigranen Gitterkonstruktion erklommen.
Kurzer Stopp an der Klippe in 30 Metern Höhe, ein Glöckchen bimmelt und der Zug rauscht hinab in den nebelgefluteten Tunnel.
Mit einem Immelmann schießt man am Ufer des Sees wieder in die Höhe und wechselt die Richtung.
Als zweite Inversion wartet eine Zero-G Roll auf die Mitfahrer.
Und nach einer Helix und einem kleinen Airtimehügelchen landet man auch schon wieder in der Schlussbremse.
Ein kurzer Spaß, aber hier fährt das Auge definitiv mit.
Kurz nach Mittag begab ich mich nun auf die Suche nach einer Toilette. Zunächst versuchte ich, der Beschilderung zu folgen, verlor allerdings auf dem Piraña-Vorplatz den roten Faden. Also nahm ich die Efteling-App zu Hilfe, wo mir statt der entsprechenden Symbole auf der Karte jedoch nur eine Liste angezeigt wurde - vermutlich, weil ich einmal zu oft draufgeklickt hatte. Trotzdem gelang es mir, die zweitnächste auszuwählen und mich dorthin navigieren zu lassen - wobei ich nochmal einen Moment brauchte, um den Zugang tatsächlich zu finden.
Damit war ich nun gleich neben der Schiffschaukel Halve Maen.
Und wo ich schonmal da war, nahm ich die auch gleich mit. Eine Fahrt musste ich aber warten.
Daneben tuckert De Oude Tufferbaan durch die Landschaft, die 2019 mit neuen Fahrzeugen von Metallbau Emmeln ausgestattet wurde.
Die Ecke muss ich wohl öfter besuchen, dass dies eine Sackgasse ist, hatte ich nicht auf dem Schirm.
Also wieder zurück zum Platz vor der Station de Oost und an Halve Maen vorbei in Richtung des großen Sees.
Auf dem schippern die Boote der Gondoletta-Bootsfahrt.
Entlang des Ostufers dominieren Wald und Wiesen das Bild.
Und mittendrin die Kinder-Treteisenbahn Kinderspoor, die 1954 an anderer Stelle im Park eröffnet worden war.
Damit war sie die erste Fahrattraktion in Efteling. Das älteste Fahrgeschäft ist die Kinderspoor trotzdem nicht.
Für mein schmerzendes Sprunggelenk war die weitläufige Idylle natürlich alles andere als erholsam.
Den 2022 eröffneten Wasserspielplatz Archipel habe ich demnach nicht besucht.
Gestalterisch hat man sich dabei an den Reisen von Sindbad dem Seefahrer orientiert.
Das Teetassenkarussell Monsieur Canibale wurde im Zuge dessen zu Sirocco umgestaltet. Ist hübsch geworden.
Hier stieg ich nach einer Runde des Wartens tatsächlich fix ein und bekam ein Bötchen für mich allein.
Auch der Vogel Rok entstammt den Geschichten des Sindbads. In Efteling 1998 umgesetzt als Indoor-Achterbahn.
Ich war kurz entsetzt, wie früh ich auf das Ende der Warteschlange stieß. Aber vor der Station war auch nur ein Zick-Zack offen.
Und so saß ich nach nicht mal 10 Minuten mit meinem Vekoma-Shirt im Vekoma-Zug mit einem meiner Lieblings-Soundtracks.
Den ich natürlich mitgepfiffen habe. Aber es wird wirklich Zeit, dass auf dieser Seite des Parks eine neue Hauptattraktion entsteht. Aufgrund der Weitläufigkeit verirrt man sich aktuell eher nur einmal in diese Ecke, entsprechend blieb es für mich an diesem Tag auch bei dieser einen Fahrt mit meiner Lieblingsachterbahn in Efteling. Ich hätte zwar später nochmal Gelegenheit zu einer Wiederholungsfahrt gehabt, mich aufgrund des weiten Weges und meines Fußes aber dagegen entschieden.
A propos Soundtrack. Den It's-a-small-world-Verschnitt im gleichen Gebäudekomplex konnte ich natürlich nicht auslassen.
Rund 10 Minuten betrug die Wartezeit auf die Fahrt mit Ohrwurmgarantie.
Was ich so bisher noch nie erlebt hatte: Ich hörte auch einige andere Besucher den Soundtrack mitsummen.
Weiter ging es über den nach dem Zeichner, Illustrator und Mitbegründer des Parks benannten Anton Piekplein.
Bis heute prägt der Stil von Anton Pieck den Park. Der von ihm selbst entworfene Platz wurde zuletzt 2023 neu gestaltet.
Den Platz füllen einige historische Karussells, die größtenteils tatsächlich älter sind als der Park selbst. So wird die Vermolenmolen mit Baujahr 1865 sogar als ältestes in Betrieb befindliches Karussell der Welt gelistet. Auch wenn das Karussell im Duinrell noch ein Jahr älter ist (wird auf deren Webseite aber aktuell tatsächlich als vorübergehend geschlossen geführt) - vom Wilhelmsbader Karussell in Hanau aus dem Jahr 1780 ganz zu schweigen... Es gehörte zunächst Andreas Christianus (Andries) Leander und wurde nach der Heirat seiner Tochter Pieternella Johanna Leander mit Bernardus Marinus Giezen von diesem übernommen. Nach dem Tod von Pieternella heiratete Giezen die Witwe Neeltje Vermolen-Pais, später reisten deren Söhne als Gebroeders Vermolen mit dem Karussell (später dann nur noch Ben Vermolen). 1986 wurde das Karussell sogar als Teil des niederländischen Beitrags zur Weltausstellung nach Vancouver verschifft und verblieb anschließend in einem kanadischen Einkaufszentrum, während Vermolen für die heimischen Kirmesplätze ein zweites Karussell aus Ersatzteilen zusammenbaute. Die originale Carl-Frei-Orgel verblieb bei der Karussell-Kopie, in Kanada kam stattdessen eine Richter-Orgel zum Einsatz. 1995 erwarb Efteling das Karussell, ließ es bei Vermolen renovieren und die ursprüngliche Orgel wieder einbauen, und brachte es 1996 noch ein letztes Mal auf die Tilburgse Kermis, ehe es im Park platziert wurde - wo es noch ein paar Mal umzog, bis es seinen heutigen Platz auf dem Anton Pieckplein fand.
Auch das Anton Pieckcarrousel wurde bereits um 1900 durch Arie Brunselaar mit Pferden und Kutschen von Friedrich Heyn gebaut. 1954 wurde das Karussell durch Efteling gekauft und nach einer grundlegenden Renovierung und Umgestaltung 1955 eröffnet. Die Baujahre von Vlindermolen (Schmetterlingskarussell, quasi eine kleinere Variante der Raupenbahn) und Kleine Zweefmolen (kleines Kettenkarussell) sind wohl leider nicht bekannt. Ersteres gelangte 1977 nach Efteling, letzteres wurde bereits 1951 als Teil eines Spielplatzes - und damit vor dem Märchenwald, dessen Eröffnung 1952 als Gründungsdatum von Efteling gilt - für die Besucher freigegeben. Die Grote Zweefmolen (entsprechend großes Kettenkarussell) wurde wiederum um 1900 gebaut und wurde nach einer Schnellreparatur zusammen mit der Vlindermolen 1977 eröffnet. Die grundlegende Sanierung erfolgte hier erst später. Die beiden Kettenkarussells wurden allerdings inzwischen beide durch Wooddesign Amusement Rides - gegründet durch die Familie Vermolen-Giezen - nach dem Vorbild der Originale von Grund auf neu gebaut. Das große Kettenkarussell 2020, das kleine drei Jahre später 2023.
Zum benachbarten Volk van Laaf habe ich es wieder nicht geschafft...
Auf der Monorail über deren Reich gab es auch gerade einen kleinen Stau.
Mich zog es weiter zur Villa Volta, wo ich zunächst nur mit einer Handvoll anderer Besucher wartete.
Bis zum Einlass füllte sich der Wartebereich aber noch etwas.
Und wieder war ich hörbar nicht der einzige, der den Soundtrack auswendig kannte.
Bei Droomvlucht musste ich wieder gut 30 Minuten warten. Darf bei einem Efteling-Besuch aber keinesfalls fehlen.
Auf dem Rückweg vor dem Anton Pieckplein rechts abbiegend stieß ich auf den Carrouselpaleis.
Zentrales Element dieses Gebäudekomplexes ist das Stoomcarrousel, das in den Jahren 1895 bis 1903 vom Schausteller Hendrik Janvier konstruiert wurde. Janvier gilt als Begründer der Salonkarussells. Da es keinen Hersteller für diese gab, nutzte er für den Bau verschiedenste Teile unterschiedlichen Ursprungs. Die Fassade gehörte zuvor beispielsweise zu einem reisenden Kino. Auch in den Folgejahren gab es immer wieder An- und Umbauten. So wurde die Dampfmaschine 1944 unbrauchbar, woraufhin ein Elektromotor zum Antrieb des Karussells nachgerüstet wurde. Generell abnehmendes Interesse, ein Alkohol-Verkaufsverbot und die hohen Kosten für Unterhalt und Transport (20 Mitarbeiter waren hierfür nötig, vier Tage dauerte der Aufbau) sorgten dafür, dass das Stoomcarrousel 1953 zum letzten Mal seine Runden auf einer Kirmes drehte und anschließend eingelagert wurde. Efteling bot - wohl auf Drängen von Anton Pieck, der sich an seine Fahrt damit im Alter von fünf Jahren erinnerte - eine Übernahme des Karussells an, der die Familie Janvier 1955 schließlich zustimmte. 1956 eröffnete das Karussell an seinem neuen Zuhause gegenüber des Märchenwalds von Efteling und wurde bis 1957 nach und nach restauriert. Auch mithilfe des ebenfalls aufgekauften Salonkarussells von Sipkema, das damals das letzte noch verbliebene Salonkarussell in den Niederlanden war und als Teilespender genutzt wurde. Außerdem entstand hinter dem Karussell ein großer Holzunterstand, der eine Rollschuhbahn überdachte. 1966 wurde dort eine Wasserorgel eröffnet.
Der Sitzbereich auf der rechten Seite des Karussells wurde erst 1970 hinzugefügt. Zuvor gab es nur den Sitzbereich links mit Bar.
1971 wurde das Karussell mit zwei Anbauten zum Carrouselpaleis ausgebaut. Linkerhand entstand das Waterorgel-Foyer, in welches die Wasserorgel umzog. Das Carrouseltheater mit Platz für 350 Besucher auf der rechten Seite wurde 1972 eröffnet und 1984 um ein Kostümlager mit Ankleideraum erweitert. Außerdem wurde 1997 hinter dem Wasserorgel-Foyer eine Mitarbeiterkantine angebaut. Der große Schuppen hinter dem Karussell war ebenfalls in den Komplex eingebunden worden und beherbergt nach dem Umzug der Wasserorgel die Miniaturlandschaft Diorama. Die Wasserorgel wurde 2010 geschlossen und der Raum als Fernsehstudio genutzt. Außerdem kann er wohl für Veranstaltungen gemietet werden. Laut Eftelpedia soll sich die Wasserorgel aber nach wie vor darin befinden und auch jährlich gewartet werden. Das Theater ist ebenfalls schon längere Zeit nicht mehr auf dem Parkplan aufgeführt und nur noch zu besonderen Anlässen für die Besucher zugänglich. Beispielsweise im Rahmen der Silvesterfeier 2011. 2018, 2019 und 2020 fand dort das von Fans organisierte Efteling Pubquiz statt, ehe der Raum während Corona für eine Erweiterung der Mitarbeiterkantine und als Supermarkt genutzt wurde. In der Wintersaison 2022/ 2023 fanden an Wochenenden und Feiertagen aber tatsächlich nochmal Theateraufführungen dort statt.
Das Diorama hatte ich meines Wissens schonmal besucht, das Karussell selbst aber tatsächlich nicht. Das holte ich nun nach.
Die alte Dampfmaschine blieb aus optischen Gründen natürlich erhalten, auch wenn sie nun eben vom Elektromotor angetrieben wird.
Für die musikalische Untermalung der Fahrt sorgt eine von nur noch fünf erhaltenen Orgeln von Anselmo Gavioli.
Auf der Rückseite von Polles Keuken gibt es Donuts. Die ließ ich aber links liegen.
Die gar nicht mal so alten Gemäuer umrundend steuerte ich nun auf den Palast der Fantasie zu.
Für die Audienz beim Hausherren König Pardulfus wählte ich natürlich wieder die Single Rider Line.
Somit konnte ich nur gute fünf Minuten (statt knappen 30 in der regulären Queue) auf das niedere Volk auf dem Hartenhofplein herabschauen.
Der Palast, damals eben noch mit Namen Hartenhof, am Ende der großen Promenade vom Haupteingang des Parks zum großen See sollte ursprünglich bereits 2012 zum 60-jährigen Bestehen von Efteling eröffnet werden. Als Fahrgastträger für den geplanten Darkride war damals eine von
Vekoma entwickelte Abwandlung des RoboCoasters (wie bei Harry Potter and the Forbidden Journey) angedacht, bei der am Ende des Roboterarms jedoch eine Plattform mit ganzen 24 Plätzen vorgesehen war. Auch wenn es nie offen kommuniziert wurde, stellte sich jenes Fahrsystem aber wohl als nicht realisierbar heraus - ob von technischer oder finanzieller Seite, lässt sich nur spekulieren. Während die zugehörige aber in einem separaten Gebäude untergebrachte Gastronomie in Form von Polles Keuken tatsächlich 2012 eröffnet werden konnte, wurde das eigentliche Projekt Hartenhof mehrfach verschoben und es gab schon Gerüchte, die Themenfahrt wäre komplett auf Eis gelegt worden. Letztlich machte Efteling aber Nägel mit Köpfen, wechselte auf den bewährten Trackless Darkride von ETF Rides und passte das Konzept der Fahrt entsprechend an. Unter dem neuen Namen Symbolica startete der Bau der mit 35 Millionen Euro teuersten Einzelinvestition in der Geschichte des Parks schließlich im Januar 2016, die Eröffnung fand im Juli 2017 zum 65-jährigen Bestehen von Efteling statt.
Seither werden die Besucher im Vestibül des Palasts von Zeremonienmeister O.J. Punctuel zur Audienz bei König Pardulfus Carando Domerano begrüßt.
Hofnarr und Zauberer Pardoes kann der Verlesung der Hausregeln allerdings wenig abgewinnen und grätscht dazwischen. Stattdessen lädt er zu einer Reise durch die magischen Räume des Palasts ein und lässt mit einem Zauberspruch die Treppe aufklappen. Über ein schmuckloses Treppenhaus geht es nach unten, dort können sich die normalen Besucher für eine der drei möglichen Touren entscheiden - nämlich die Heldentour, die Schattentour (Schatztour) und die Muziektour (Musiktour). Als Single Rider entfällt die Wahl natürlich und man wird eben dort zugeteilt, wo gerade ein Platz frei ist. In meinem Fall war dies nach wenigen Minuten Wartezeit die Musiktour - die ich gemäß meiner Erinnerung auch bei meiner bis dato einzigen Fahrt 2018 gewählt hatte. Die Unterschiede sind aber eh relativ marginal. Die Musiktour bleibt direkt nach dem Verlassen der Station in einer kleinen Nische vor einer Tür stehen, während die beiden anderen Fahrzeuge überholen, dann geht es gemeinsam weiter durchs Observatorium von Pardoes Lehrmeister Großmeister Almar. Im Panorama-Salon gewähren Balkone einen Überblick über Hartenstad, ehe es weiter ins Botanicum geht. Dort taucht ein riesiger Wal hinter den Scheiben des Gewächshauses auf, was diesen nicht sonderlich gut bekommt. Die drei Fahrzeuge flüchten daraufhin in drei separate Räume. Das Heldenkabinett, das Schatzboudoir und den Musiksalon. Gegenüber finden sich zudem weitere Türen für Küchen-, Flora- und Fauna-Tour, auch wenn diese in Wirklichkeit gar nicht zur Auswahl stehen. In den leicht unterschiedlich eingerichteten Räumen parkt man vor einem Spiegel und O.J. Punctuel fordert einen Abbruch der Tour wegen Regelverstößen. Aber Pardoes setzt die Führung mithilfe von Magie und Unterstützung der Besucher fort. Also der in der jeweils vorderen Reihe sitzenden Besuchern, die ein bisschen auf einem Touchscreen rumdrücken müssen. Im sich anschließenden Fantasiedepot kreisen kurzzeitig auch mal sechs Fahrzeuge um die spiralförmigen Säulen, ehe sich jede der drei Touren in einer passenden Nische einfindet. Dort kämpfen bei der Heldentour zwei Ritterrüstungen miteinander, bei der Schatztour funkelt ein Diamant in den verspiegelten Wänden und bei der Musiktour bläst eine Orgelmaschine den Besuchern den Marsch. Zwischen den Weinregalen des königlichen Proviantlagers hindurch geht es schließlich zum Finale der Tour im Königssaal, wo die Party bereits in vollem Gange ist. Während König Pardulfus und Prinzessin Pardijn sich an der reich gedeckten Tafel erfreuen, tanzen wir einmal durch den Raum. Danach gibt es noch kurz die unterwegs gemachten Onride-Fotos zu bestaunen, dann ist auch schon der Ausstieg erreicht. Kurzum: Ein netter Darkride, der aber nicht ganz mit dem Charme der alten Efteling-Klassiker mithalten kann.
Kurz nach 15 Uhr wurde es nun endlich Zeit, sich auch mal den Neuheiten zu widmen.
Leider musste für eine davon mein geliebter Bob weichen. Die Intamin-Bobbahn wurde 2019 abgerissen.
An ihrer Stelle eröffnete im Jahr darauf ein doppelter Powered Coaster von Mack Rides mit Max & Moritz Thematisierung.
Der Wartebereich mit zwei großen Zick-Zack-Bereichen ist leider nicht so besonders.
Immerhin gibt es ein paar interaktive Elemente, die sich vor allem an die jüngeren Besucher richten.
Die Single Rider Line (tatsächlich mit Seitenwahl) war hier vollkommen überflüssig.
Selbst in der normalen Queue konnte man direkt im nächsten Zug einsteigen.
Gut, bei 38 Passagieren pro Zug - also 76 pro Fahrt - ist die Kapazität auch bedeutend höher als beim früheren Bob.
Die Station blieb dabei sogar erhalten, sie wurde aber natürlich dem neuen Thema angepasst.
Mit allerlei Bildern, Krimskrams und Figuren.
Und natürlich mit den beiden Streiche spielenden Namensgebern.
Die Besonderheit der Anlage: Die beiden Züge verlassen die Station in entgegengesetzter Richtung.
Ich startete mit Moritz, also der grünen Bahn, und wechselte anschließend direkt zum blauen Max.
Beide Bahnen schlängeln sich auf rund 300 Streckenmetern umeinander. Also laut rcdb.
Moritz scheint aber tatsächlich etwas kürzer (oder schneller) zu sein, dort kommt man deutlich vor Max wieder in der Station an.
Max verfügt über enge Kurven und eine Helix, bei Moritz sind es zwei Helices und eher sanfte S-Kurven.
Durch den entgegengesetzten Start gibt es aber leider nur eine wirkliche Begegnung auf der Strecke.
Wenn ich mir die Layouts so anschaue, wäre ein paralleler Start dahingehend wohl besser gewesen.
Die Gestaltung beschränkt sich auf Terraforming und Vegetation. Das 4D-Kino sticht leider arg ins Auge.
Als Abrundung des Portfolios nach unten machen sich Max und Moritz durchaus gut, wobei mir Moritz etwas besser gefällt als Max. So richtig überzeugen konnten mich die beiden Powered Coaster allerdings nicht - auch ohne den Vergleich zum schmerzlich vermissten Bob. Einziger Pluspunkt war die nicht vorhandene Wartezeit, die allerdings auch darauf schließen lassen könnte, dass Max und Motz kein allzu großer Besuchermagnet ist. Ganz im Gegensatz zur jüngsten Neuheit gleich nebenan. Doch bevor ich diese in Angriff nahm, musste ich nochmals meinen knurrenden Magen beruhigen. Hierzu schnappte ich mir flugs eine Currywurst am kleinen Stand gegenüber von Max und Moritz. Wobei Currywurst in dem Fall eher eine Art Hot Dog mit Currysoße und Röstzwiebeln war. Trotzdem lecker, aber schwer zu essen ohne das ganze Topping auf dem Boden zu verteilen.
Aber kommen wir endlich zu diesem düsteren Gemäuer gleich neben den kunterbunten Max und Moritz.
Die altehrwürdige Ruine ersetzte im vergangenen Jahr eine noch ältere Ruine aus dem Jahr 1978.
Damals eröffnete Efteling mit dem Spookslot ein Geisterhaus, in dem die Besucher auf einer Tribüne mit drei Ebenen stehend das gespenstische Treiben in einem verfallenen Klostergarten beobachten konnten. Zur Melodie von Camille Saint-Saëns' sinfonischer Dichtung Danse Macabre erwachten Wasserspeier, Mauerblumen und Grabsteine zum Leben, Mönche schlichen durch den Gang und Knochenhände bahnten sich ihren Weg aus dem Erdreich. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Spookslot - soweit ich mich erinnere - tatsächlich nur ein einziges Mal besucht hatte. Die eher düstere Hintergrundgeschichte hat Klein-Runner damals nicht geschnallt, mir waren eigentlich nur die lustigen tanzenden Geländer und Grabsteine in Erinnerung geblieben.

2022 gab Efteling bekannt, dass das Spukschloss Ende des Jahres für eine neue Attraktion weichen müsse, was einen Sturm der Entrüstung auslöste. Fans versuchten den Abriss bis zuletzt mit einer Online-Petition und einem Antrag auf Denkmalschutz zu verhindern. Aber auch angeblich im Spookslot nistende geschützte Fledermäuse wurden als Grund für ein Abrissverbot abgelehnt, sodass das Gebäude im September 2022 zunächst entkernt und schließlich dem Erdboden gleich gemacht wurde. Als Ersatz entstand in zweijähriger Bauzeit ein weltweit einzigartiges Fahrgeschäft, welches die Grundthematik des Spookslot übernahm und auch zahlreiche Details des Vorgängers aufgreifen sollte. Allen voran die ikonische Musikuntermalung, die als zentrales Element der neuen Attraktion auch gleich deren Namen liefert: Danse Macabre. Passend zum Gruselthema erfolgte die Eröffnung zu Halloween am 31. Oktober 2024.
17.000 m² umfasst der neue Themenbereich Huyverwoud (Schauerwald).
Und mittendrin ragen die Ruinen einer verlassenen Abtei empor, wo an einem Freitag, dem 13. im Jahr 1876 ein internationaler Musikwettbewerb stattgefunden hat. Der Dirigent Joseph Charlatan führte dabei mit seinem Orchester den Totentanz auf und kurz darauf waren die Musiker allesamt spurlos verschwunden. Daraufhin wurde die verfluchte Abtei verlassen und verfiel über die Jahre. Lediglich die 20 Meter hohe Kapelle des Klosters ist noch weitestgehend erhalten. Außerdem finden sich am Rande des Abteiplatzes noch das alte Kutschenhaus 't Koetshuys mit Popcorn- und Zuckerwatteverkauf, sowie direkt am Hauptweg zwischen Piraña und Max & Moritz die Taverne In den Swarte Kat mit den Toiletten De Laetste Hoop. Und mit Dr. Charlatans Kwalycke Zaken gibt es natürlich auch einen Souvenirladen im Bereich der Kapelle, in dem man von der Attraktion kommend landet.
Betrieben werden diese Einrichtungen von den Nachkommen der Familie Charlatan.
Auf der Suche nach einer Erklärung für das mysteriöse Verschwinden ihres Vorfahren reiste die Familie mit der Drehorgel Esmeralda durch die Welt, um die verschiedenen Orte in denen Joseph Charlatan aufgetreten war, zu besuchen. Hier im Huyverwould wurden Virginie Charlatan und ihr Mann Otto schließlich von der Orgel festgehalten. Und so ließen sie sich nieder und nutzen die verlassenen Gebäude der Abtei, um den Besuchern alles Mögliche anzudrehen - und natürlich auch, um sie in die Kapelle zu führen, wo ihr Ururgroßvater dereinst verschwand.
Den Hauptteil des Wartebereichs bildet der verfallene Kreuzgang des Klosters.
Ein paar der Dächer stehen glücklicherweise noch, denn es fing nun doch an, kurzzeitig zu nieseln.
Gute 20 Minuten dauerte es, bis ich den Kreuzgang und den angrenzenden Kräutergarten passiert hatte.
Dort heißt es vor einem großen Tor warten, bis man in Gruppen auf den Friedhof gelassen wird.
Umgeben von den Gräbern der verschwundenen Musiker erzählt eine düstere Stimme, was sich hier dereinst zugetragen hat.
Und dass die verfluchten Seelen des Orchesters noch immer Tag für Tag den Danse Macabre in der Kapelle spielen.
Für das Verschwinden der Musiker wird das nach wie vor durch den Wald streifende Böse verantwortlich gemacht.
Het Onnoembare, also das Unbenennbare. Und gemeint ist nicht Lord Voldemort.
Der würde sich nämlich eher nicht in einer putzigen, schwarzen Katze manifestieren, vor der wir eindringlich gewarnt werden.
Diese Mauerreste neben dem Friedhof fassten früher übrigens den Ausgangsweg vom Spookslot ein und wurden erhalten.
Nach der kurzen Outdoor-Pre-Show geht es weiter in den Wald hinter dem Kloster und über eine Holzbrücke zur Kapelle.
Leider ohne den von MonsieurMatou gelobten Nebel, dafür mit diversen im Dickicht versteckten Details.
Und einem gelegentlichen Grummeln, das an die Existenz des Bösen erinnert.
Single-Ridern entgeht das alles, die gehen nur an der Außenwand der Kapelle entlang direkt zum Eingang.
Dort werden jeweils 18 Personen in einen von sechs dunklen Gängen geschickt.
In meinem Fall war es nach insgesamt etwa 35 Minuten (angezeigt waren 40) jener mit der Nummer I, also vom Zugang aus ganz links außen, wo man quasi einmal um die eigentliche Kapelle herum auf die andere Seite des Gebäudes muss. In fast völliger Dunkelheit. Etwas mehr Licht dürfte es hier gerne geben. Aber so fällt immerhin der Mangel an Thematisierung nicht auf, denn es sind halt einfach vollkommen nackte Gänge - deren frühere Funktion in der alten Kapelle mir auch völlig schleierhaft ist. Laut niederländischer Wikipedia sollen die Gänge wohl den Chorumgang der Kapelle darstellen, das müsste aus meiner Sicht dann allerdings ein einzelner und offenerer Gang sein. Ich wüsste jetzt aber auch nicht, wie man das stimmiger (und trotzdem ähnlich platzsparend) hätte umsetzen können. Am Ende des Ganges stößt man auf eine Tür und darf erstmal wieder warten. Bis sich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich die Tür öffnet und man in den wieder deutlich aufwändiger gestalteten Gebetsraum geführt wird. Inmitten des 10-eckigen Saals steht ein mutmaßliches Taufbecken, in dem verschiedenste Instrumente des Orchesters auf einem Haufen liegen. Rundherum stehen sechs Chorbänke mit jeweils drei Reihen á sechs Personen, zu denen die Besucher von Mitarbeitern geführt werden. Macht also 108 Personen pro Fahrt und soll eine theoretische Kapazität von 1.253 Personen pro Stunde bieten. Wer sich nicht von der Fahrt spoilern lassen möchte, überspringt bitte die beiden folgenden Absätze bis zum nächsten Bild.
Sind alle Besucher platziert und mit Beckenbügeln gesichert, ziehen sich die Mitarbeiter zurück und die Lichter über den einzelnen Chorbänken erlöschen nach und nach, bis nur noch die Instrumente in der Mitte angestrahlt werden. Draußen scheint derweil ein Gewitter aufzuziehen, man hört Donner und es blitzt gelegentlich, ansonsten ist nur das Miauen einer Katze zu hören - und aus bestimmten Chorbänken sieht man auch, wie das schwarze Kätzchen seinen Kopf aus dem Schalltrichter eines nicht näher identifizierbaren Blechblasinstruments herausstreckt. Dann schlägt offenbar ein Blitz in den Instrumentenhaufen ein, der daraufhin in Bewegung versetzt wird. So als wäre etwas darunter, das sich zu befreien versucht. Das unschuldige Miauen verwandelt sich langsam in ein bedrohliches Grollen, begleitet von stampfenden Schritten. Schließlich wird es in der Kapelle komplett dunkel und die Dynamic Motion Stage von
Intamin setzt sich endlich in Bewegung. Wenn auch zunächst noch kaum spürbar, denn es werden lediglich die Chorbänke zur Orgel hin ausgerichtet. Vor den Orgelpfeifen, welche die Stille mit einem markerschütternden Akkord durchbrechen, schwebt plötzlich Joseph Charlatan himself und gibt den Einsatz zum Danse Macabre. In einer Nische erscheint eine grüne Geige, wie es sie auch im Spookslot gab. Sie spielt die ersten Takte alleine, dann steigt der Rest des Orchesters ein und der Tanz beginnt. Die Hauptplatte mit ihrem Durchmesser von 18 Metern fängt langsam an, sich zu drehen und auch die Chorbänke geben sich dem Takt der Musik hin. Neben diesen an einen klassischen Break Dancer erinnernden Bewegungen wartet die Dynamic Motion Stage aber auch mit der Möglichkeit auf, die Hauptplatte in jeder beliebigen Richtung um bis zu 25° zu neigen und im Ganzen bis zu 3 Meter anzuheben. Zu Beginn bleibt die Neigung aber noch eher subtil. Da ich mich im Vorfeld nicht über die Funktionsweise der Attraktion informiert hatte, vermutete ich zunächst, dass sich nur die kleinen Plattformen mit den Chorbänken neigen würden. Ein kurzer Kontrollblick zum Boden offenbarte jedoch, dass dem nicht so war - obwohl das von
Intamin wohl tatsächlich als zusätzliche Bewegungsoption angeboten wird. Das sanfte Auf und Ab nimmt ebenso wie die Drehgeschwindigkeit langsam zu, dann folgt nochmal ein etwas ruhigerer Moment. Die Plattform dreht mit leichter Schräglage in deutlich erhöhter Position schön langsam, sodass man auch mal die übrigen Elemente der Kapelle bewundern kann. Wobei ich gestehen muss, dass mir der seinen Kopf um 180° drehende Klavierspieler nur am Rande aufgefallen ist, ebenso wie die drei Figuren mit ihren Triangeln, welche an die drei Richter aus dem Spookslot erinnern sollen. Die Harfenistin, die ihren Kopf durch die Saiten ihres Instruments steckt, ist mir sogar gänzlich entgangen. Ich hab mich wohl zu sehr von den tanzenden Balustraden in den Fenstern im ersten Stock ablenken lassen. Meine einzige Erinnerung an das alte Spukschloss hat man doch tatsächlich in der neuen Attraktion übernommen. Allein dafür hab ich Danse Macabre schon gefeiert.
Aber genug der Entspannung, es wird Zeit, dass die Dynamic Motion Stage zeigt, was in ihr steckt. Das Licht wird wieder dunkler, die Musik schneller, lauter und dramatischer. Entsprechend rasant werden nun die Drehungen und die Platte nimmt ihre maximale Neigung an. Während sich die hochgestellte Seite der Decke nähert, taucht der untere Teil der Platte in den Keller der Kapelle ab. In der Krypta findet sich eine weitere Spookslot-Referenz, denn in einer Nische steigt Esmeralda aus ihrem Sarg. Im Spukschloss die Tochter des verfluchten Grafen, bei Danse Macabre wohl die Frau des verschwundenen Dirigenten. Ansonsten gibt es da unten aber leider nicht so viel zu sehen, weshalb die maximale Neigung auch nur kurzzeitig genutzt wird. Schade, da hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht. Dennoch schaukelt man im weiteren Verlauf der Fahrt noch recht ordentlich durch den Raum. Bei meiner ersten Fahrt stoppte die Platte allerdings kurze Zeit später recht plötzlich in leicht schräger Position mit allen Chorbänken in Drehrichtung ausgerichtet und das große Licht ging an. Die Balustraden tanzten zwar unbeirrt weiter und die Geigenprojektion fidelte von Herrn Charlatan dirigiert ebenfalls vor sich hin, die Musik war jedoch verstummt. Ausgerechnet bei meiner Premierenfahrt hatte Danse Macabre offenbar den Geist aufgegeben.

Ein bisschen ärgerte ich mich darüber ja schon, zugleich fand ich es aber auch irgendwie cool, die Kapelle auch mal in Ruhe bei voller Beleuchtung begutachten zu können. Da das Taufbecken mit den Instrumenten auch bei Neigung der Platte gerade bleibt, besitzt letztere ein recht großes Loch in der Mitte, durch das ich versuchte, einen Blick auf die nun hell erleuchtete Technik zu erhaschen. Viel erkennen konnte ich aber freilich nicht. Nach einiger Zeit war ein lautes Zischen zu vernehmen und die Platte senkte sich Zentimeter für Zentimeter, die Neigung beibehaltend. Die tonnenschwere Plattform ruht im Grunde auf sechs Hydraulikzylindern, deren unterschiedlicher Hub eben für die Neigung verantwortlich ist. Um in die Grundposition zu gelangen, muss natürlich Druck abgelassen werden, was dann wohl das Zischen war. Irgendwann waren die ersten Zylinder dann komplett eingefahren, was auch mit einem leichten Ruck zu spüren war. Mit dem weiteren Einfahren der übrigen Zylinder nahm nun auch die Neigung ab, bis der Fahrgastträger schließlich wieder waagerecht stand. Nun konnten die Mitarbeiter zu den Chorbänken kommen und die Besucher befreien. Beim Aussteigen gab es als Entschädigung für das immerhin 10-15 Minuten dauernde Evakuierungsprozedere zudem ein hübsches VIP-Ticket, das jeweils zwei Personen einmaligen Zugang "durch den Ausgang" einer beliebigen Attraktion gewährt - also quasi einen Fast Pass. Übrigens ist die Plattform im Normalbetrieb offenbar schon in Grundposition leicht angehoben, denn mit komplett druckloser Hydraulik lag die Platte nun wenige Zentimeter unterhalb des festen Bodens rundherum, sodass es eine kleine Stolperfalle gab. Haben aber alle unfallfrei gemeistert, soweit ich das mitbekommen habe.
Und bis zum abrupten Zwischenstopp fand ich Danse Macabre einfach nur unfassbar genial.
Obwohl ich versucht hatte, mich nicht spoilern zu lassen, war mir in etwa bekannt, was die Dynamic Motion Stage von
Intamin macht. Dass sie das aber in dieser Intensität tun würde, hatte ich definitiv nicht erwartet. Auch die Überlagerung der verschiedenen Bewegungen funktionierte deutlich besser als ich dachte. Die Drehungen mit variablen Geschwindigkeiten in Kombination mit dem wankenden Auf und Ab fühlen sich wirklich so an, als würde man durch die Kapelle tanzen. Dazu die unfassbar geile Musik von Camille Saint-Saëns - leider durch Eftelings Hauskomponisten René Merkelbach zu einer nur noch gut zweieinhalb Minuten langen Version zusammengestrichen (die Fahrt selbst dauert etwa dreieinhalb Minuten, das Ganze "Vorspiel" mit der Entfesselung des Unbenennbaren verschlingt also ziemlich genau eine Minute). Und ich bin mir sicher, dass ich auch bei der fünften Fahrt noch irgendwas entdecken werde, was mir bei den vorherigen entgangen sein wird. Zumal die Fahrt auch je nach zugeteilter Bank natürlich etwas anders ist. Aber das soll nun fürs Erste reichen. Eine Stunde nachdem ich mich für die Neuheit angestellt hatte, ging es durch den Shop wieder nach draußen. Eine letzte Achterbahn fehlte mir an diesem Tag ja noch.
Vorbei an Piraña, das Rafting ließ ich an diesem Tag aus.
Eigentlich wollte ich den schmalen Holzsteg an der Außenseite des Piraña-Stationsgebäudes nutzen, um zu Joris en de Draak zu gelangen. Allerdings hatte man dort zwischen dem Rafting und der Holzachterbahn für den Bau von Danse Macabre eine breite Baustellenzufahrt quer über den See angelegt. Dieser ist wohl auch der alte Steg zum Opfer gefallen, für mich führte der Weg lediglich die Rampe aufs Dach des Gebäudes hinauf. Von dort gibt es zwar auch eine Treppe hinunter auf die Baustraße, die war aber natürlich abgesperrt.
So nah und doch so fern. Im Vordergrund ist besagte Baustellenzufahrt zu sehen.
Immerhin konnte ich von da oben noch ein paar schöne Fotos von Piraña machen.
Bootsrennen mit Rafting-Booten.
Dann machte ich Kehrt und nutzte stattdessen den Weg am Baron vorbei.
Also unter dem Fliegenden Holländer durch.
Gegen 16:45 Uhr fand ich nun auch den Zugang zur Single Rider Line von Joris en de Draak.
Wo gerademal drei oder vier andere Besucher warteten und innerhalb kürzester Zeit zugeteilt waren.
Und auch mich wies der Mitarbeiter bereits für die nächste Runde in einer der hinteren Reihen des Feuer-Zuges zu. Die normale Warteschlange sollte gemäß Anzeige zu diesem Zeitpunkt allerdings auch "nur" noch 15 Minuten betragen. Nachdem ich mich eigentlich schon damit arrangiert hatte, aus Zeitgründen nur eine Spur des 2010 eröffneten Dueling Woodies zu fahren, stellte der beinahe Walk-On als Single Rider meine Planung völlig auf den Kopf. Selbstverständlich musste ich mich gleich nochmal anstellen - und war diesmal sogar der einzige Fahrgast in der Single Rider Line. Wurde allerdings erneut bei Vuur zugeteilt. In der Hoffnung, auch mal bei Water zu landen, startete ich also einen dritten Versuch. Mit Erfolg. Und ehe ich mich's versah hatte ich sechs Fahrten ohne nennenswerte Wartezeit auf der Uhr - auch wenn die Treppen für mein Sprunggelenk besonders herausfordernd waren. Statistisch passend übrigens jeweils drei auf Vuur und drei auf Water. Die ursprünglich angedachte vorzeitige Abreise angesichts der dreieinhalbstündigen Heimfahrt war längst ad acta gelegt und so fiel es mir besonders schwer, mich von Joris en de Draak loszureißen. Da ich aber natürlich auch nochmal Danse Macabre - idealerweise ohne Störung - fahren wollte, hatte ich mir eine zeitliche Grenze gesetzt. So kamen noch drei weitere Fahrten hinzu, bei denen mich die Wahrscheinlichkeitsrechnung allerdings im Stich ließ, diese fanden nämlich allesamt auf der Feuer-Seite statt.
War aber auch ok, an diesem Tag war Vuur nach meiner Beobachtung ausnahmslos der Sieger des Duells.
Bei einer dieser Fahrten auf Vuur sprach mich der Mitarbeiter während der Bügelkontrolle auf mein
Vekoma-Shirt an. Seine Frage, ob ich auch bei
Vekoma arbeiten würde, musste ich zwar mit Nein beantworten, er drückte mir aber unmittelbar vor der Freigabe des Zuges dennoch fix einen wappenförmigen Sticker mit dem Logo der Holzachterbahn in die Hand. Fand ich sehr cool, auch wenn diese Hand während der Fahrt dann doch lieber unten blieb, damit ich das Geschenk nicht gleich wieder verlieren würde.
Ende 2022 und nochmal über den Winter 2023/24 wurde die Bahn nahezu komplett renoviert.
Während der ersten Sanierung über drei Monate standen vor allem die Kurven neben Python im Fokus. Die unterliegen wohl der größten Belastung und damit auch einem besonders hohen Verschleiß. Daher hatte man sich dazu entschieden, die Schienen hier mit dem 2019 auf der IAAPA präsentierten Titan Track zu ersetzen. Dabei handelt es sich um eine von Skyline Attractions für
GCI entworfene Stahlschiene, die von Nieten statt Schweißnähten zusammengehalten wird und Herstellungs-, Installations-, sowie Wartungskosten erheblich reduzieren soll. Ende 2023 folgte dann eine sechsmonatige Schließung, während der die übrigen Streckenabschnitte einem Retracking unterzogen wurden. Dort blieb man aber beim klassischen Holzaufbau, wenngleich für die neuralgischsten Stellen des Layouts ein deutlich widerstandsfähigeres Holz als zuvor gewählt wurde. Auch der im Namen der Achterbahn vorkommende Drache wurde 2022 nochmal renoviert, nachdem man 2019 schon verkündet hatte, die ständigen Reparaturversuche endgültig einzustellen. Feuer wird "Edna" zwar definitiv nie wieder speien und auch der Wassereffekt am Schwanz kommt nicht mehr wieder, aber der Drache wurde zumindest optisch wieder hergerichtet und der Kopf soll sich endlich wieder bewegen können. Wobei ich das jetzt nicht überprüft habe, da ich den Drachen während der Fahrt schlicht nicht gesehen habe und der Weg daran vorbei eben abgesperrt war.
Hier ist schön der Übergang zum Titan Track zu sehen. Spüren kann man ihn auch, die Kurve fährt sich völlig unpassend butterweich.
Zur Lärmreduktion taugt der stählerne Hohlkasten auch nicht, das Fahrgeräusch in der Kurve ist deutlich lauter als auf der restlichen Strecke.
Was insbesondere in der Single Rider Line direkt unterhalb der Kurveneinfahrt nicht zu überhören ist.
Um 17:30 Uhr stellte ich mich noch ein letztes Mal an. Ich hatte noch kurz darüber nachgedacht, die 10 Fahrten voll zu machen, aber es wurde langsam Zeit für die hoffentlich störungsfreie Wiederholungsfahrt bei Danse Macabre. Die beliebte Neuheit war nach kurzer Downtime längst wieder mit Wartezeiten von um die 40 Minuten geöffnet. Aber die sollte ich dank des VIP-Tickets ja umgehen können. Mir war nur nicht ganz klar, wie. Denn durch den Ausgang - wie auf besagtem Ticket aufgedruckt - kam ich hier definitiv nicht weiter. Und eine dezidierte Fast-Pass-Queue konnte ich auch nicht ausmachen - weil Efteling auch gar keinen Fast Pass anbietet. Also fragte ich eine Mitarbeiterin vor dem Eingang, die mich um die Ecke zum Zugang der virtuellen Warteschlange schickte. Denn statt Fast Pass kann bei Danse Macabre jeder über die Efteling-App einen Zeitslot buchen (also sofern verfügbar), sodass man den Großteil der Wartezeit anderweitig verbringen kann. Ist die Zeit dann gekommen, wird man hier über einen separaten Zugang direkt zur Pre-Show auf dem Friedhof eingelassen.
Mit meinem VIP-Ticket konnte ich mich dort ebenfalls einfach anschließen.
Und da nur ein kleiner Streifen des Tickets zur Entwertung abgetrennt wird, kann man den Hauptteil auf Wunsch sogar als Souvenir mit nach Hause nehmen. Nur direkt einsteigen kann man halt leider nicht, neben der Friedhofs-Pre-Show muss man schließlich auch noch den Wald samt Wartezeit auf der Brücke hinter sich bringen. Zugeteilt wurde ich schließlich abermals in Bank I und diesmal lief die Fahrt auch tatsächlich ohne Störung bis zum Ende durch. Allzu viel war mir bei der unterbrochenen Erstfahrt nicht entgangen, wie ich dabei feststellen konnte. [Achtung, der restliche Absatz enthält wieder Spoiler!] Nach dem dramatischsten Teil der Fahrt mit der maximalen Neigung der Platte - geht es zum Finale in waagerechter Stellung einmal komplett nach oben, bevor ein neuerlicher Blitzeinschlag wieder das Licht ausknipst und die gesamte Platte mitsamt Fahrgästen nach unten "fällt". Um ehrlich zu sein, hatte ich mir von diesem Drop etwas mehr versprochen, gegenüber den dynamisch überlagerten Bewegungen der restlichen Fahrt wirkte dieses einfache - wenn auch schnelle - herunterfahren für mich dann doch eher lasch. Der makabere Tanz klingt anschließend vergleichsweise ruhig mit dem Geigenmotiv aus, während sich die Chorbänke langsam auf ihre Ausgangsposition bewegen. Ein geniales Fahrgeschäft mit einer grandiosen Inszenierung. Schade, dass ich beide Male in der selben Bank eingeteilt wurde. Hätte mich ja durchaus interessiert, ob und wie sich die Fahrt auf einer anderen Bank unterscheidet.
Auf eine dritte Fahrt verzichtete ich aber, langsam wollte ich nach Hause. Unterwegs zum Ausgang schaute ich aber noch bei Fata Morgana vorbei.
Obwohl der Park noch eine dreiviertel Stunde geöffnet war, herrschte dort schon eine leichte Feierabendstimmung. Die Queue war komplett leer, ich konnte bis zur Drehplattform der Station durchlaufen. Und auch die Boote waren allesamt komplett unbesetzt. Die Mitarbeiter nutzten diesen Umstand augenscheinlich, um schonmal klar Schiff zu machen, damit sie zum Parkschluss um 19 Uhr einfach nur noch zusperren müssten. Da hoffte ich schon fast, dass sie sich auch dran erinnern, mich noch auf die einsame Reise geschickt zu haben, und nicht vorzeitig die Bahn abschalten würden. Aber als ich ausstieg, kam tatsächlich nochmal eine Handvoll Fahrwilliger nach.
Auf dem See neben dem 1986 eröffneten Darkride hatte unterdessen Aquanura begonnen.
Die nach eigenen Angaben größte Fontänenshow Europas mit über 200 Fontänen und 900 Lampen.
Wobei letztere tagsüber naturgemäß leider weniger zur Geltung kommen.
Daher schaute ich mir nur wenige Minuten des Spektakels an, das der Wind zudem tröpfchenweise ans diesseitige Ufer des Sees wehte, ehe ich mich auf den Weg zum Ausgang des Parks machte. Im dortigen Shop gönnte ich mir noch einen Danse-Macabre-Magneten, um meine Errungenschaften des Tages zuhause aufhängen zu können. Dann humpelte ich deutlich später als angedacht zu meinem Auto. Immerhin kam ich kurz vor Parkschluss um 19 Uhr ziemlich problemlos vom Parkplatz runter und auch der Verkehr auf den Autobahnen gen Heimat hielt sich in Grenzen. So kam ich knapp 290 Kilometer später irgendwann zwischen 22:15 Uhr und 22:30 Uhr wieder zuhause an. Etwas erschöpft aber hochzufrieden.
Fazit: Efteling ist einfach immer einen Besuch wert. Auch wenn ein vom Rollercoaster Run angeschlagenes Sprunggelenk bei einem derart weitläufigen Park alles andere als optimal ist. Aber allein die zahlreichen Ohrwurm-Soundtracks ließen mich den leichten Schmerz zwischenzeitlich immer wieder vergessen. Vor allem dann, wenn ich nicht der einzige war, der sie mitsummen konnte. Das hatte ich - zumindest in dieser Ausgeprägtheit - bisher noch in keinem anderen Park erlebt. Die überraschend kurzen Wartezeiten - auch dank der Single Rider Lines - führten zudem dazu, dass ich entgegen meiner Planung doch (fast) bis zum Schluss blieb und deutlich mehr fuhr als zunächst gedacht. Insbesondere der Joris-Marathon hat mich sehr erfreut. Hauptgrund für meinen Besuch waren jedoch die Neuheiten. Dabei überzeugten Max und Moritz leider weniger, dafür konnte Danse Macabre auf ganzer Linie punkten. Was ein unfassbar geiles Gerät! Da hat
Intamin wirklich einen ganz großen Wurf gelandet - und Efteling hat ihn mit der Inszenierung 1A verwandelt. Schade, dass es nur zu zwei Fahrten gereicht hat, der Totentanz von Saint-Saëns will mir seither einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ich hoffe, dass die Dynamic Motion Stage weitere Abnehmer finden wird (und dass diese eine ähnlich gute Show drumherum aufbauen können wie Efteling). Bis dahin freue ich mich auf einen möglichst baldigen Wiederholungsbesuch in Kaatsheuvel.
In diesem Sinne: Tot Ziens und auf Wiedersehen!