Sicherheit wird auf dem Wasen groß geschrieben
Feuerwehr und Schausteller gingen vor Ort das Verhalten im Einsatzfall durch - "Wir sind gewappnet"
Stuttgart - Sicherheit wird auf dem Wasen groß geschrieben. Alle Fahrgeschäfte werden vom TÜV überprüft, vor der Eröffnung getestet, bevor die Freigabe erteilt wird. Die Feuerwehr inspizierte jetzt Fahrgeschäfte, bei der aufgrund ihrer Höhe besondere Rettungsmaßnahmen erforderlich sind.
Von Edgar Rehberger
Frank Knödler, Chef der Stuttgarter Branddirektion, wollte sich nach dem Vorfall auf dem Festplatz in Aschaffenburg im Juni über die Situation auf dem Wasen informieren. In Aschaffenburg blieb der Freifallturm wegen einer technischen Störung auf 15 Metern Höhe stecken. Da kein Verantwortlicher greifbar war, der das Fahrgeschäft über die hydraulischen Bremsen und Winden ablassen konnte, mussten die Passagiere von der Feuerwehr über Drehleitern gerettet werden.
"Ich wollte daher mit profunden Kennern über den Platz gehen und das Verhalten im Einsatzfall bei den hohen Fahrgeschäften durchsprechen", so Knödler. Es ging um Hintergrundinformationen. "Wir wollen wissen, wie alles funktioniert." Denn im Einsatzfall müsse erst die sicherheitstechnische Prüfung, dann der Einsatz betrieblicher Notfallmaßnahmen erfolgen, dann die Fahrgäste evakuiert werden. "Es ist immer eine situative Entscheidung", so Knödler. Je mehr man daher über die Betriebe wisse, desto besser.
Insgesamt sechs Fahrgeschäfte der Kategorie A stehen auf dem Volksfest. Das heißt, sie sind höher als 30 Meter. 30 Meter ist die maximale Höhe der Drehleitern. Auf dem Flughafen gibt es eine, die auf 56 Meter ausgefahren werden kann. Für Sonderfälle steht die speziell ausgebildete Höhenrettungsgruppe bereit, die 1997 ins Leben gerufen wurde und in der Feuerwache 5 beheimatet ist. "Es wurde im Vorfeld eine Gefahrenanalyse für Extremfälle erstellt", sagt Dienststellenleiter Dieter Langguth. "Die Höhenrettung ist gewappnet, ein Einsatz aber immer aufwändig."
Aber eigentlich ist deren Zuhilfenahme gar nicht nötig. Denn die Geschäfte der Kategorie A - die beiden Riesenräder mit 60 und 50 Metern Höhe, Turbo Force (40), Alpina Bahn (34), Power Tower (60) und Imperator (34) - verfügen über sicherheitstechnische Einrichtungen, die die Gondeln auch im technischen Notfall oder bei Stromausfall über Hydraulik oder Batteriebetrieb steuern können. Die Betriebe sind auch alle für die Rettungskräfte gut erreichbar und begehbar. "Uns ging es auch um die entsprechenden Ansprechpartner vor Ort", so Knödler. Es sei natürlich ein großer Vorteil, dass die Feuerwache direkt gegenüber des Cannstatter Wasens platziert sei, waren die Schaustellervertreter mehr als beruhigt. Zudem wird der Festplatz während der Betriebszeiten ständig von einem Ausguck aus beobachtet.
"Bei jedem neuen Fahrgeschäft muss es Vorrichtungen geben, die bei Stromausfall oder mechanischen Schäden betätigt werden können", erläutert Volker Weber, der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Schausteller und Marktkaufleute. "Es sollte aber auch immer jemand da sein, der diese bedienen kann." In Aschaffenburg sei dies wohl nicht der Fall gewesen.
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