Nun melde ich mich doch nochmal, weil ich einen kleinen Reisebericht abliefern möchte. Fotos habe ich keine gemacht, da dieser Tag ein besonderer in meinem Leben sein sollte. Unser Jugendclub veranstaltete eine Fahrt in den Heide-Park, und da durfte ich nicht fehlen. Kurz vor 6 Uhr trafen wir uns also in der Einrichtung und fuhren dann gegen 6:30 endlich los. Unterwegs waren zwei Minibusse (einer mehr, einer weniger durchgerostet) und ein Privat-PKW des Chefredakteurs ypool.de. Wenn wir alleine gefahren wären, wären wir garantiert 9 Uhr dagewesen, dank Heikos Bleifußes, der den Hyundai Matrix mit vier Personen an Bord auf bis zu 190 km/h trat. Doch die Klapperbusse konnten nur 120 und außerdem mussten einige Jungs (so Eraser-Kinder) ja Mixery saufen wie die Löcher und dadurch war alle halbe Stunde Pisspause angesagt.
Naja, gegen 10:30 Uhr waren wir dann endlich im Park, die zweite Ernüchterung: 16:00 sollte es wieder heimgehen. War aber doch nicht so schlimm, da ich den Heidepark schon auswendig kenne und eh nur noch Colossos nachholen wollte.
Der Parkbesuch war wieder wirklich klasse – aus der begrenzten Zeit haben wir viel rausgeholt.
Wartezeiten: Colossos 5-20 Minuten, Limit: ein Zug bis 10min, Big
Loop: 1-2 Züge, Scream: Sitzenbleiben, Bobbahn: 1-2 Züge.
Diesen Parkbesuch sehe ich als Ende meiner Übergangszeit – schon im April sagte ich, ich werde mich langsam aus der Parkszene wieder entfernen, da es für mich derzeit nicht passt und außerdem das Interesse etwas zurückging. Seit der knapp bestandenen Prüfung am 5. Oktober bis heute ist einige Zeit ins Land gegangen, in der ich mein zukünftiges Leben plante, wieder mit elterlicher Hilfe, ich beschloss, wieder so vorzugehen wie zu Schulzeiten – ich hatte nur ein einziges Hobby, meinen PC (den gelegentlichen Park- oder Badbesuch mit (Groß-)Eltern zähle ich nicht, den gibt es weiterhin), und die Schule hat sich später da irgendwo mit eingefügt, so dass das ganze einen großen Komplex ergab. Die Planung habe ich zusammen mit Mutter gemacht, sie ist sozusagen der Dolmetscher für die Dinge, die ich aufgrund meiner seelischen Defizite nicht oder nur bruchstückhaft erfassen kann. Das ganze brachte mir zu Schulzeiten ein 2,0er-Abi ein, und zwar unter „normalen“ Bedingungen – welches für ein Spezialgymnasium mathematisch-naturwissenschaftlicher Richtung mit Leistungskurs Mathematik für einen Asperger wie mich schon eine Leistung ist. Diese ganze Zeit des missglückten Versuchs meiner Selbstfindung (naja, missglückt ist er nicht, ich habe mich schon selbst gefunden – ich weiß jetzt, dass es nur „so“ und nicht anders geht) kann ich abhaken, von nun an geht es nur noch vorwärts.
Das heißt zwar, dass die ganzen Communities für mich quasi gestorben sind, aber das Leben ist ein harter Kampf, in dem man auch Opfer bringen muss (frei nach Captain Harlock)
„I do not need serenity, i want solitude,
because only with solitude, I can chase my dreams.“
„Space! Oh frozen sea of stars!
My spirit will continue to defy you!
The colder and stricter you become
the hotter my blood will continue to burn.“
Besonders ein Lied soll mir ein Leitmotiv in der Zukunft sein – wir haben es auf dem Heimweg gehört, als wir bei der Sendersuche zufällig einen Schlagersender erwischten:
Lena Valaitis – Johnny Blue