Ich habe eben ein Bisschen mit mir ringen müssen, ob ich nun gut oder hervorragend wähle. Ich habe mich schlussendlich auf hervorragend festgelegt, auch wenn es ein paar Details an dem Ride gibt, die mich stören. Allerdings ist der Nässefaktor für unsere Breiten der Oberhammer!
Bei meinem ersten Besuch (war zusammen mit einem Kumpel im Park) in damals Six Flags Belgium anno 2003 hatte ich noch keine Ahnung was einen auf diesem Ride erwartet. Er ist auch so gut angelegt, dass man von außen (egal wo man läuft) und sich den Ride betrachtet keinen der absolut fiesen "Nasseffekte" sieht. Selbst die Schlusswelle ist gekonnt unter der Eingangsbrücke versteckt, so dass man beim ersten Mal nicht wirklich genau darauf achtet...
An dem Tag war schönes Wetter, so um die 25° und wir sind einfach mal in den Ride rein. Die Wartezeit war relativ lang. Allerdings war es gut auszuhalten, da die Schlange eigentlich permanent in Bewegung war und man viel Zeit in überdachten Bereichen verbringt. So brezelt die Sonne nicht zu lange auf die Birne.
Wenn man dann auf der Einstiegsplattform steht, dann ist man erstmal beeindruckt von den 12er Booten, die meines Wissens sogar weltweit relativ rar gesäht sind. Die Boote sind verglichen mit den bekannten 6er
Intamin- und den 9er Hafemabooten wirklich riesig.
Nichts schlimmes ahnend sind wir eingestiegen und los ging die Fahrt. Dass dieser Ride einer der nassesten Rides wird, die ich bisher gefahren bin wurde dann erst im Nachhinein klar...
Wer noch etwas Überraschung behalten will sollte nicht weiterlesen...
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Nachdem der erste Abschnitt der Fahrt ja noch recht ruhig, gemächlich und meist trocken hinter uns lag gings ab in den Tunnel. Der stellt einen der Negativpunkte am Ride dar, diese Wellblechoptik ist echt hässlich... Das Wellenbecken danach war der erste fiese Abschnitt des Rides. Aufgrund des guten Wetters waren alle möglichen Wasserspucker an und wir haben einiges abbekommen. Doch das war ja erst der Anfang! Es folgte der "Wassertunnel". So eine fiese unausweichliche Dusche von oben bekommt man in unseren Gefilden eher selten...
Doch das Beste kam zuletzt. Und ich war einer der 4 Mitfahrer, die es bei der Schlusswelle am heftigsten erwischt hat. Ich saß mit dem Rücken haargenau zur Welle! Das Boot war gleichmäßig mit 12 Personen beladen und ist mit einem Schwung in die Schlusswelle. In dem Moment hab ich nur noch gespürt, wie mir das Wasser ungehindert über die Schultern gelaufen kam. Der absolute Oberhammer!
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Beim zweiten Besuch anno 2004 waren wir zu dritt im Park und sind bei dem schönen Wetter auch gleich auf Radja River gegangen. Bei der Fahrt hatte ich etwas mehr Glück. Die Nässe nach dem Tunnel war zwar identisch mit 2003, doch in der Schlusspassage war das Boot um 180° gedreht, somit hats mich nicht so doll erwischt, wie die Mitfahrer gegenüber.
Aber ich wusste wie die sich fühlen.
Greetz
Dancer
PS: Allerdings ist der Nässefaktor von Radja River gegen die amerikanischen Rapids bestimmt nur peanuts...