Nachdem wir uns (meinen Mann eingeschlossen) nicht an den täglichen Tagesberichten auf der Tour beteiligt haben, möchte ich unsere Erlebnisse an dieser Stelle nachtragen.
Beginnen werde ich mit Tag 1-3. Da ich nur wenige Bilder hochladen werde, gliedere ich unsere Berichte in drei Teile. Das sollte ausreichen.
Begonnen hat die Tour für uns mit einem
Rollback vom Chef. Dirk bemerkte nach 20 Minuten Fahrtzeit, dass er die CD Rom`s für den Bus liegengelassen hat. Also, hieß es zurückfahren um die entgegenkommenden CD-Rom`s von Christina in Empfang zu nehmen.
Tourauftakt war bekanntermaßen der Hansa Park, der uns mit dem besten Frühstück der Tour begrüßte. Die anschließende Gesprächsrunde war sehr unterhaltsam. Jedenfalls für die, die trotz ihres Schlafdranges noch eine gute Nacht Geschichte benötigten. Der gute Herr vom Hansa Park überhäufte uns mit seinem ganzen Vokabular des Englischen, erzählte uns was von Stromleitungen, einer geheimen Ablage P, der neuen Achterbahn im Jahr 2009 und ...
ich war sooo müde.
Nicht falsch verstehen, der Mitarbeiter hat sich wirklich beste Mühe gegeben, aber nach einer kurzen Nacht sinnt es einem nach etwas anderem als ein Vortrag von fast einer Stunde.
Nach ein paar Runden auf Nessie war die Müdigkeit wie weggeblasen und wir machten uns mit Gruppe 2 zur Backstage Führung des Hansa Parks. Diese war sehr informativ, gerade die Schaltzentrale der Maus Achterbahn war beeindruckend. So viele Schalter und Lichter, nur für eine völlig überflüssige Mausanlage (tut mir leid, ich kann mich mit Mäusen nicht anfreunden und diese Anlage hat auch noch an völlig falschen Stellen Bremsen).
Höhepunkt der Führung war mit Sicherheit der Einblick in den Tunnel von Nessie. Was man beim vorbeifahren gar nicht bemerkt, im Tunnel versteckt sich das Abstellgleis von Nessie.
Weiter ging es zur Werkstatt des Parks, u.a. lagert dort ein Zug von Nessie.
Nach der Führung stand eine Fahrt auf dem Star Flyer auf dem Programm. Dirk musste Stefan (Roxi) erst einmal erklären, wie das Sicherheitssystem seines Sitzes funktioniert.
Danach war Stefan wieder beruhigt und auch wir konnten anschließend mit weiteren onridern die tolle Aussicht genießen.
Der Log Flume des Hansa Parks ist nur für 5 Personen zugelassen. Da wir aber zu sechst unterwegs waren, quetschten wir uns auch alle in das Boot. Schon bei der Ausfahrt war allen klar, dass dies eine feucht fröhliche Idee war.
Das Ende der letzten Abfahrt sah dann so aus:
Nachdem Markus erfolgreich sein Seepferdchen Prüfung bestanden hat, gab es noch eine onrider Runde auf den interaktiven Auto Scootern. Da wussten wir noch nicht, welche Beziehung onride zu Auto Scootern im Laufe der Tour entwickeln würde.
Die Müdigkeit konnten wir den ganzen Tag über dank unserer Begleiter gut in Zaum halten entgegen einiger Anderer.
Zum Abschluss des Tages gab es dann noch eine ERT auf Nessie. Klasse Ride Ops, Klasse Leute und klasse Stimmung = super ERT. Was für ein toller Tourauftakt!
Einen großen Dank an den Hansa Park!
Anschließend ging es ins Hotel, dort wartete schon das 3 Gänge Menu auf uns. Beginn war 20 Uhr, die Getränke trafen dann gegen halb neun ein. 15 Minuten später kam dann die Vorspeise. Um die Spannung zu steigern, machte man kurz vor Neun die Lichter an den Fenstertischen an. Die Tische im Innenraum blieben im Dunklen.
Irgendwann traf dann auch einmal unserer Schweinebraten ein, der wohl schon seit 20 Uhr herumlag, ansonsten kann ich mir nicht erklären warum dieser kalt war. Kurz vor 22 Uhr kam dann die Nachspeise. So richtig lustig wurde der Abend erst wieder, als man die Gesichter der zahlenden onrider für die Getränke sah. Große Augen, Schweißperlen auf der Stirn und fassungslose Gesichter, bei Preisen für 4,80 Euro für eine Cola nicht weiter verwunderlich.
Voll Udo (= voll daneben)!
Tag zwei begann mit einer kleinen Fährüberfahrt. Für uns die erste richtige Begegnung mit einer Seereise, daher waren wir doch froh, dass wir nicht zu den Personen gehören die Seekrank werden.
Als erster Park stand heute das BonBon-Land auf dem Programm. Für den Park passend, gab es erst einmal eine neue Variante für den Parkeinlass.
Ich persönlich fand den Park klasse, mein Mann kann sich mit dem Park nicht so recht anfreunden. Die Ansätze seien toll, aber richtig zuende gedacht sei das Konzept nicht. Zu einer z.B. Hundefurz Achterbahn würden seiner Ansicht Geräusche und etwas passender Geruch fehlen.
Mag sein, aber der Park ist so herrlich abgedreht. Die wilde Schweine Achterbahn fährt sich wirklich wie ein wildes Schwein, gerade wenn man sie mit Heinecken am rechten Ort besetzt.
Neben dem größten Lutscher der Welt gibt es auch diesen, recht seltsam beschmückten Baum zu bewundern. Ich bin immer noch der Meinung, dass Kinder dort ihre Schnuller aufhängen und im Gegenzug einen Wunschtraum niederschreiben (der wohl von den Eltern dann auch erfüllt wird). Praktisch als Deal für den Schnuller.
Nach dem BonBon-Land ging es dann zum zweiten Park des Tages, Bakken.
Was soll man zu Bakken sagen außer Endgeil! Unser persönliches Tourhighlight. Zuerst nahm uns Ole Jensen im Garten von Rutschebanen in Empfang. Ein Garten in einer Achterbahn und was für ein schöner!
Nach einer kurzen Gesprächsrunde wurden uns dann die Handgelenksbänder übergeben. Ole Jensen blieb wider erwarten dabei und überreichte jeden Teilnehmer der Tour noch ein Rutschebanen Pin. Spinnen die Dänen oder ist das normale Gastfreundlichkeit?
Die Frage wurde im Laufe der Tour übrigens für uns noch beantwortet, aber dazu an entsprechender Stelle mehr.
Nachdem die erste Gruppe zur Backstageführung ging, standen für uns erst einmal ein paar Runden auf der Achterbahn an. Die Bahn ist 76 Jahre alt, aber der Spaßfaktor ist unheimlich hoch. Für meinem Mann und mich unsere neue Nummer Eins unter den Holz Achterbahnen.
Und da die Bahn so toll ist, zum gefühlten Hundersten Male die selben Bilder der Bahn.
Während unserer anschließenden Führung hinter die Kulissen, ging Lars (fürsorglicher Papa der Bahn, dass passt doch am besten, oder?) nochmal auf den Vortrag von Ole ein. Mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht bemerkte er, dass er ohne dem Wissen vom Parkchef gerade an einem vierten Zug für die Bahn werkelt.
Nach der Führung war noch ein wenig Zeit bis zum Essen. Beim Rundgang durch den Park nervte der Clown auf dem Balken Joachim und Tim solange, bis sich beide entschlossen, den Nervtöter da oben mal runterzuholen.
Und was Joachim versagt blieb, schaffte Tim. Bravo!
Nach dem leckeren Essen, hieß es für uns ein paar Runden auf Rutschebanen zu drehen. Die Dänen wollten aber nicht so recht, man entschloss kurzerhand einen weiteren Wagen einzusetzen, der ausschließlich für onride zur Verfügung stand. Die Dänen ...
Während der spontanen ERT ließ sich Lars auch nicht lumpen. Er griff selbst zur Bremse und was wir dann für Fahrten erleben durften, war der Wahnsinn! Gänsehaut, Dirk wann fahren wir wieder nach Bakken (schon mal die Koffer pack)?
Wer es nicht mit erleben durfte nur soviel, am Ende der ERT glühten die Bremsen und brauchten erst einmal eine Abkühlung. Geil, geil und nochmal geil!
Während der ERT durfte auch Dirk mal an die Bremse. Aber für die Oberaufpasser, nein es bestand zur keiner Zeit eine Gefahr für Bahn und Mensch (bewusste Reihenfolge, wenn die Erzählungen so stimmen). Lars saß die ganze Zeit über vor Dirk und hatte die Sache immer im Griff.
An alle Teilnehmer der ERT einen großen Dank, die Stimmung war unglaublich.
Anschließend hieß es Beeilung, denn König Fußball wartete schon auf uns. Schnell den Mine Train gefahren (tolle Bahn), den 250. Count für meinen Mann gesammelt, Geisterbahn und dem Fun House einen Besuch abgestattet.
Mir ist immer noch ein Rätsel, warum Joachim auf dem Bild so zerknirscht aussieht. Joachim Bakken ist doch so schön!
Anschließend gab es dann ein weiteres nicht gedachtes Highlight. Portugal gegen Deutschland. Ich interessiere mich null Komma null für Fußball, aber mit meinem Mann schaue ich mir hin- und wieder mal ein Spiel an. Das Spiel war für mich nebensächlich, viel interessanter waren die Reaktionen der Männer, wenn der Ball mal wieder ins Netz flog. Herrlich, ein Kindergarten ist nichts dagegen. Wie sich Männer freuen können, obwohl nur wildfremde Fußballer schneller einen Ball ins Tor treten konnten als die anderen.
Vor lauter Freude haute Gilbert sein Bier weg, Dirk tanzte im Kreis und am Ende zitterten erwachsenen Männer wegen der Nachspielzeit. Fußball kann ja wirklich toll sein, deshalb war klar, im Halbfinale schaue ich wieder mit (habe ich auch getan).
Zum Ausklang des Tages tranken wir mit den Bremsern noch ein Glas, anschließend hieß es mit der S-Bahn nach Kopenhagen. Nicht weiter erwähnenswert, aber S-Bahn fahren in Dänemark ist wohl mit einem kostenlosen Unterhaltungsprogramm verbunden. Jedenfalls prügelten sich 4 Dänen über 15 Minuten mit Zeitungen quer durch die S-Bahn (wo ist das Video davon, jemand wollte es doch auf youtube veröffentlichen). Das war Reif für Hollywood!
Tag 3 hieß Tivoli Gardens. Grausam, den Park will ich so schnell nicht wiedersehen. Alle haben im Vorfeld von einem gewissen Flair gesprochen, da einzigste was ich davon mitbekommen habe, waren volltrunken Dänen die auf Krawall auswahren.
Aber den Tag auch von Anfang an.
Zuerst stand eine Führung hinter den Kulissen von Rutschebanen auf dem Programm. Der gute Herr konnte kaum Englisch, machte mir weniger aus, ich kann ja auch kein Englisch.
Die Führung durch Rutschebanen war anders als am Vortag, trotzdem sehr informativ. Die Tivoli Ausgabe von Rutschebanen hat es leider nicht in meine persönliche Top Ten Liste der Holz Achterbahnen geschafft.
Den Ratschlag von Dirk beherzigten wir übrigens und legten uns Mittags für ein paar Stunden aufs Ohr. Rechtzeitig zur Dirks Ansprache waren wir dann zurück im Tivoli. Titel des Vortrages, wir fahren nicht mit denen (Dänen). Dirk macht das unglaublich gut, eine Stimmung die gegen den Nullpunkt war, verwandelte er kurzerhand in eine gröhlende Masse. Aber als eine junge Dame fragte, wann denn die Show beginnen würde, wurde es Dirk doch zu bunt (Hallo, die Show lief doch schon). Wir standen geschlossen auf und hinterließen verduzte Dänen.
Damit war Dirk`s Unterhaltungsprogramm aber noch nicht beendet. Irgendwie kam bei ihm der deutsche Ordnungswahn durch und wir mussten dann unter seinem Kommando Auto Scooter im Kreis fahren lassen. Das reichte ihm aber noch nicht, die Scooter sollten wir auch noch ordentlich einparken.
Der anschließende Versuch einer Welle auf einem Fahrgeschäft hinzubekommen mussten wir leider aufgeben, da sich ein onrider partout nicht an die Regeln halten wollte.
Dirk war aber so richtig in Fahrt, also mussten wir mit ihm auch noch Achterbahn fahren und seinen Vorgaben folge leisten. Die Hände in die Richtung, bei der Durchfahrt nach rechts schauen und dann wieder links, keine Ahnung irgendwann sind wir in die Station eingefahren und hatten uns an den Boden verkrümmelt. Die Ride Ops waren wohl etwas irritiert, zuvor kamen immer ein paar „Verrückte“ vorbei gefahren die jede Menge Lärm machten und plötzlich waren alle still. Das bereitete Dänen wohl Sorgen und schickten deshalb die Bahn schnell mal wieder auf Reisen. So kommt man in Dänemark also zu seinen Extra Touren.
Nach einsetzen der Dämmerung gab es dann noch eine gemeinsame Fahrt auf dem Star Flyer.
Und nun zurück zu den volltrunkenen Dänen. Im Tivoli gab es an diesen Abend auch ein Konzert von einer populären Band Dänemarks. Gerade als wir uns mit dem Rest auf dem Heimweg machen wollten, endete auch das Konzert. Anscheint gehört zu einem Konzert in Dänemark auch reichlich Alkohol, jedenfalls wankten vor uns drei Damen hin- und her. Ihre Nikotin Glimmel hatten sie dabei auch nicht unter Kontrolle, also nutzten wir uns die erste Möglichkeit an denen vorbei zu kommen. Gefiel einer Dame gar nicht und boxte meinen Mann erst einmal. Zum Glück blieb der ruhig und wir konnten uns unseren Weg erst einmal fortsetzen. Aber dann kam eine ganze Reihe onrider vorbei, die die Lücken an den Seiten ausnutzte. Das gefiel einem Dänen überhaupt nicht und da wir auch so ein tolles Halsband von den Vordränglern anhatten waren wir fortan sein Anti Aggression Programm. Nachdem er verstanden hatte, dass wir aus Deutschland kamen brüllte er die ganze Zeit nur noch „Du gehst nicht schneller“. Machten wir auch nicht, blieben brav hinter ihm. Aber die störrische Ruhe von uns steigerte wohl noch mehr Alkoholspiegel und irgendwann baute er sich vor mich auf und brüllte micht direkt an. Dies gefiel meinem Mann überhaupt nicht mehr, glücklicherweise waren die Sicherheitsleute vom Tivoli in der Nähe und beförderten den Dänen von uns weg.
Was lernen wir daraus, Vordrängeln im Anstellbereich ist Mist aber auch vordrängeln bei solchen Anlässen.
Und im Tivoli laufen die Dänen zum Parkschluss volltrunken und pöbelnd zum Ausgang. Jedenfalls bleibt dies bei uns haften. Tivoli Gardens = Voll Udo
So nun genug der Worte, falls einer ausführlicher Bericht mit ein paar Randnotizen nicht gewünscht ist, teilt mir das bitte mit. Dann spare ich mir Tag 4 bis 9 und 4 Stunden Arbeit.
Grüße
Vita