Während unseres diesjährigen Urlaubes an der Westküste durch die Cascade Range, Utah, Nevada und Kalifornien haben wir einen kleinen Schlenker über Idaho gemacht und haben den (lt. RDCB) einzigen noch existierenden Freizeitpark in Idaho besucht: Silverwood Theme Park (
Park bei Google Maps). Hoch oben im Norden ca. 90 mls vor der kanadischen Grenze findet man eine kleine, aber teilweise recht feine Auswahl an 5 Coastern, welche uns dazu getrieben haben, uns in die nicht grad sehr idyllische Kleinstadt Athol zu begeben.
Der Park besteht - wie viele Parks in Amerika - aus einem Amusement- und einem Wasserpark. Letzterer ist im September aufgrund der nicht allzu warmen Temperaturen meist schon geschlossen. Der Amusement-Park ist recht beschaulich und übersichtlich und teilt sich in drei Bereiche auf: Main Street, Coaster Alley und Country Carnival. Abgesehen von den 5 Coastern findet man eine Reihe von Flatrides, allesamt aus amerikanischem Hause (ich hoffe, ich irre mich nicht). Die in anderen amerikanischen Parks z.B. oftmals vertretenen Fahrgeschäfte von Huss sind hier nicht zu finden.
Erwähnenswert sind die Preise für das Merchandising. Während ich den Eintritt mit rund 40 US$ recht hoch für den kleinen Park fand, waren die Einkäufe hingegen spottbillig. Auf sämtliche Produkte, auf denen irgend ein Branding des Parks zu sehen ist, gab es zu den ansonsten auch schon recht günstigen Preisen 50% Rabatt. So kostete eine Postkarte 0,14 US$ (ja Florian, die warst Du mir wert

), für ein T-Shirt und ein Schnapsglas haben wir die atemberaubende Summe von 8 US$ abgeben müssen, und für eine Windbreaker-Jacke waren 15 US$ fällig. So macht das Einkaufen Spass.
Aftershock
Bei Aftershock handelt es sich um die ehemalige Deja Vu-Anlage aus Six Flags Great America und wurde im Juli 2008 hier eröffnet. Als der Umzug bekanntgegeben wurde, hatten viele die Befürchtung, dass der kleine Park mit der Bahn nicht zurechtkommen würde. Während unseres Tages gab es jedoch keinerlei Probleme. Die mittleren Reihen waren zwar gesperrt, dieses anscheinend jedoch nur aus Arbeits- und Zeitersparnis, denn die wenigen Mitfahrer wollten eh entweder ganz vorne oder ganz hinten fahren. Und auch mit den gesperrten Reihen betrug die Wartezeit maximal ein Zug, für die erste Reihe durften es auch mal 2-3 Züge sein.
Auffällig im Vergleich zu den anderen baugleichen Anlagen ist, dass hier nicht die
Cobra Roll die Front der Bahn bildet, sondern die beiden Türme. So kann man den Leuten während der Auffahrt wenigstens mal in die Augen schauen, wenn sie sich - im Bügel hängend - auf den Weg nach oben befinden.
Der Fahrkomfort hat uns ziemlich negativ überrascht, so war die
Cobra Roll doch recht unsanft zu fahren und man bekam einige Schläge auf die Ohren. Dies kenne ich von Deja Vu in Six Flags Magic Mountain so nicht. Und auch vom Optischen passt die Bahn nicht wirklich in den Park, ist sie mit Abstand die höchste Anlage und steht nahe den beiden Woodies. Dies stört den Anblick auf das schöne Holz ziemlich heftig.
Corkscrew
Diese inzwischen stark in die Jahre gekommene Variante stammt ehemals aus der Knott´s Berry Farm in Los Angeles. Auch hier muss man zum Fahrkomfort nicht viel sagen, er entspricht den üblichen Eigenschaften der Arrow-Coaster. Aber die Kids mögen es anscheinend, konnten wir doch mehrmals beobachten, wie diese wie die Wilden sich gleich für eine erneute Fahrt anstellten. Uns hat eine Fahrt in der letzten Reihe gereicht.
Timber Terror
Die kleinere der beiden Holzachterbahnen bietet ein typisches Out & Back-Layout und schlängelt sich am Rand des Parks parallel zum Highway entlang. Die Fahrt ist ein wenig ruppig, macht insgesamt aber grossen Spass und bietet auf den kleineren Hügeln ein wenig
Airtime.
Tiny Toot
Auch für die Kids wurde mit Tiny Toot ein Coaster gebaut, der aber nicht nur von den Kleinen gefahren werden darf. Bei meiner Fahrt sassen wir mit insgesamt 5 Erwachsenen und 3 Kindern im Zug. Ansonsten ist die Fahrt nicht weiter erwähnenswert.
Tremors
Tremors - der grössere der beiden Woodies - bildet mit Aftershock und Timber Terror ein Dreieck am Ende der Coaster Alley. Die Fahrt wird auf dem Schild, welches sich am Bahnhofsgebäude befindet, exakt beschrieben: Shake, rattle & roll ...
Der Rest des Parks
Viele Grüße, Olli