Am morgen des 27.08.2016 klingelte der Wecker um 5:40 und es hieß aufstehen, anziehen und fertig machen für einen Tag im Movie Park. Lt. Wettervorhersage sollte es ein herrlicher Sommertag werden und über 30 Grad heiß, was meine Vorfreude etwas trübte, denn ich hatte in Erinnerung, dass es im Movie Park nicht allzu viele schattige Plätze gibt. Deshalb habe ich mich entsprechend vorbereitet: Sonnencreme, Erfrischungssprays, Getränke, Sonnenbrille, Handtuch, Sonnenhut und luftige Kleidung.
Pünktlich um 8 Uhr rollte ich auf dem Parkplatz ein und wurde dort herzlich begrüßt und mit Namensschildern ausgestattet. Die EFD Pre-Show zog sich dieses Jahr etwas in die Länge, weil kurzfristig die Pläne zum Besuch der Neuheit 2016, Walking Dead Breakout, geändert wurden und nun jede Gruppe ihre Teilnehmer noch mit Zeitkarten für ERT, Abendessen und Backstageführung versorgen musste. Nachdem diese Kärtchen verteilt waren posierten wir noch für das obligatorische Gruppenfoto und gingen gesammelt zum Nickland. Dort gab es Frühstück und ERT für einen perfekten Start in den Tag.
Mit Kaffee, Kakao, gefüllter Brezel und herrlichem Cone Cake mit Schokoladenfüllung gestärkt sollte der Tag mit einer Fahrt auf Bandit beginnen. Aber Bandit sollte erst um 11 Uhr eröffnen, so dass wir zum Pier gingen und feststellten, dass das Jet-Ski Karussell auf Mitfahrer wartete. So entschieden wir uns spontan für eine Rundfahrt auf dem See und wurden vom Ride-op freundlich begrüßt und eingewiesen. Weil nach dem spaßigen Ritt über die Wellen noch immer niemand in der Warteschlange stand, durften wir uns noch über eine zweite Runde freuen. Daumen hoch für meinen Mitarbeiter des Tages.
Vom Pier aus war es ein kurzer Weg in das Studio 7, in dem Herr Backhaus uns schon zur Gesprächsrunde erwartete. Es wurden viele Fragen beantwortet und Insiderwissen weitergegeben. Natürlich mit der Auflage, dieses nicht im Netz zu verbreiten aber ich verrate hier trotzdem die wichtigste Information zur Baustelle am Parkeingang: Die Kranplätze sind verdichtet.
Im Anschluss an die Gesprächsrunde besuchte ein Teil der Gruppe gemeinsam die Stuntshow, ich wurde Teil einer Splittergruppe um die traditionelle Retracking-Testfahrt auf Bandit durchzuführen, nur echt in der letzten Reihe. Ein einmaliges Gefühl, wie der Körper und der Gleichgewichtssinn permanent Alarm schlagen während man trotzdem aus dem Lachen nicht herauskommt.
Während einer Pause im Schatten wurde der Sonnenschutz erneuert, der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen und ich habe noch ein paar sonnige Eindrücke digital festgehalten.
Die Temperaturen legten die Idee nahe, eine Wasserattraktion zu besuchen doch sollte es noch eine Weile dauern, bis mich der erste Wassertropfen traf. Das RED Sydrom (rumstehen, essen, diskutieren) verlangsamte das Vorhaben und es gab Umwege über das Café (Ben&Jerrys Caramel Chew Chew für mich), das Restaurant (Pommes für die meisten) und den Swirl Stand (Swirl für TK, Twin und Tejay) wurde der Plan einer Fahrt auf dem Alien Encounter noch auf dem Weg dorthin verworfen, nachdem uns Berichte über 90 minütige Wartezeiten erreichten. Nach kurzer Abkühlung an den undichten Regenrinnen der Behausung auf der Stuntshow-Kreuzung folgten wir dem Weg ins Nickland um dort eine Abkühlung zu finden. Dora wollte sich offenbar bei der Hitze nicht zu sehr anstrengen und ließ nur wenige Boote fahren, so dass auch dort Wartezeiten jenseits unserer Toleranzgrenze entstanden sind. Mister Y River sollte gerüchteweise ebenfalls lange auf sich warten lassen, so dass uns Spongebob als Alternative sehr attraktiv erschien. Der Plan per OMS die Onrider zu einer amtlichen Durchnässung aufzufordern wurde kurzerhand verworfen, so dass wir dies letztendlich an einem Rechteckregner nachgeholt haben, den man an einem Laternenmast befestigt hatte.
Gekühlt und mit Spirellos gestärkt gewann das RED Syndrom wieder die Oberhand und es dauerte eine Weile bis wir es aus dem Nickland raus und zumindest bis zur Kreuzung zu schaffen, wo wir interessante Gesprächspartner und kühle Plätze im Schatten gefunden und genutzt haben. Die Zeit der Zettel rückte näher, so dass wir Richtung Studio 7 aufbrachen wo ein Teil der Gruppe an der ERT bei Walking Dead Breakout teilgenommen hat. Ich konnte leider nicht mit, ich musste auf Carolin aufpassen.
Vor dem Krankenwagen fand sich eine kleine Gruppe zu einer gemeinsamen Fahrt auf Bandit zusammen. Hielten wir uns noch für harte Hunde, weil wir größtenteils unbeschadet in der letzten Reihe gefahren sind, lernten wir jetzt, dass die erste Reihe die körperliche Unversehrtheit und Lachmuskeln noch stärker strapaziert.
Das anschließende BBQ war super organisiert, sehr lecker und bot reichlich Auswahl auch an gekühlten Getränken. Respekt und großen Dank an die Mitarbeiter am Grill, die für uns sicher gelitten haben und auch an die Servicekräfte. Währenddessen konnte man eine ERT auf High Fall, dem Frisbee und dem Wellenflieger nutzen und außerdem stand noch die Backstageführung durch Walking Dead Breakout auf dem Programm.
Meine persönliche Mutprobe. Ich hatte die Teilnahme an dem Programmpunkt nicht geplant, konnte aber einen übriggebliebenen Platz übernehmen, entschied mich kurzfristig auf angebotene Begleitung und seelischen Beistand zu vertrauen und wartete mit erhöhtem Herzschlag auf den Einlass. So sehr ich mich davor fürchte erschreckt zu werden, bin ich mindestens ebenso großer Fan der Serie. Auf dem Weg durch die Container der Alexandria Safe Zone hörte ich noch dämliche Sprüche über Schockeffekte und war zunehmend beunruhigt was sich erst im Gang des Gefängnisses etwas legte. Schon vor DER Krankenhaustür zu stehen war für mich aufregend im besten Sinne aber so richtig überwältigt, war ich dann in Terminus. Ein unbeschreibliches Gefühl erstmals die Kapelle zu sehen. Generell sind die einzelnen Räume sehr gut gelungen und auch wenn unser Backstageguide uns oft erklärte wie sehr AMC auf Detailtreue bestand und welche Schwierigkeiten damit verbunden waren, muss ich als Serienfan sagen, dass es sich gelohnt hat. Es hat mir richtig gut gefallen. Ich bin sehr froh die Gelegenheit für diesen Durchgang bekommen und genutzt zu haben. Danke an alle in dieser Gruppe, dass ihr mich nicht erschreckt habt. Und sollte so eine Situation noch einmal vorkommen: bitte auch nicht vor mir in dunklen Gängen an die Wände klopfen, wenn sich meine Herzfrequenz gerade etwas gesenkt hat
Der Abend klang aus mit gekühlten Getränken und gemütlichen Gesprächsrunden, bis ein Regenschauer uns animierte doch mal den Heimweg anzutreten. 12 Stunden mit guten Freunden, alten Bekannten und neuen Gesichtern gingen viel zu schnell vorbei.
Es war super, ich komme wieder!