Nachdem wir den
Schwaben Park gegen 12:30 verlassen haben, kamen wir gegen 14 Uhr in Günzburg an. In meiner Jüngling- und Padawan-Zeit, in der ich massig an Lego Star Wars hatte, wäre dies ein großer Moment gewesen, in dem ein Kindheitstraum in Erfüllung geht! Sollte dort doch inzwischen im Miniatur-Land ein eigener Bereich für das George Lucas'sche Lebenswerk ausgestellt sein!
Inzwischen jedoch onride-, funtours- und coastercount-abgestumpft wie ich bin, freute ich mich hauptsächlich über halbwegs gutes Wetter und wenig Andrang an den Attraktionen
Es sieht zwar regnerisch aus, hat aber während unserer Besuchszeit nicht mehr geregnet und es kam sogar mal die Sonne hervor!
Die Äuglein sind ja immer noch nicht ganz geöffnet ...
Im Park selbst haben wir uns mit Sina mit ihrem kleinen Bruder getroffen, der uns direkt stolz die ganzen Star Wars Modelle zeigte und dazu mit erstaunlich genauem Wissen sämtliche Schlachten, Personen und Raumschiffe aus den Filmen benennen konnte, welche hier in Lego-Form dargestellt sind.
z.B. diesen riesen Millenium Falken, wessen Größe man hier tatsächlich nur erahnen kann
Na, wer erkennt die Szene wieder?! Per Knopfdruck gab es sogar die passende Musik dazu
Nach einem kurzen Umsehen in der Miniatur-Welt sind wir dann zur ersten Bahn gegangen. Da das Legoland es so handhabt, dass eine Stunde vor Parkschließung die Attraktionen schließen, blieben uns insgesamt also fast genau 3 Stunden für 3 Coaster und den restlichen Park.
Die erste Bahn war dann die
Mack'sche Maus
Projekt X. Nach sehr kurzer Wartzeit fuhren wir auch schon und ich war erschrocken über den Zustand der Schienen! Beinahe überall war der Lack abgeplatzt und es sah ziemlich rostig aus. Aber entgegen der dadurch entstandenen Vermutungen fuhr sich die Bahn wunderbar. Eine echt gute Maus war das!
Danach wollten bis auf Sebastian und ich alle die Drehtassen-Fahrt
Techno Schleuder fahren. Nach der durchzechten Nacht wäre dies meinem Magen wohl nicht allzu zuträglich geworden und nachdem die knapp 5(!)-Minütige Fahrt beendet war, war ich mir auch sicher, richtig gehandelt zu haben.
Weiter ging es zu den mir aus Dänemark bekannten
Power Buildern, deren "härtestes" Programm - 5 - mich weniger gut unterhalten hatte, wie die selbst zusammenstellbare Variante in Billund. Allerdings dauerte das ganze Prozedere insgesamt 20 Minuten bis wir dran waren. In der Zeit ist Holger mit Sinas Bruder erneut die Maus gefahren.
Dann erreichten wir für die Countologen endlich den nächsten Coaster, welcher der größte im hiesigen Park ist: Der
Feuerdrache
Diese - für mich als Coaster-Fan das "Wahrzeichen" eines Legolandes - ist nicht wie in Billund eine
Mack'sche Powered Variante, sondern von
Zierer mit üblichem Lifthill. Den großzügig langen und schön gestalteten Wartebereich in der Burg fand ich schonmal ziemlich einladend. Wir warteten insgesamt knappe 10/15 Minuten, bis wir an der Reihe waren.
Zunächst durchfährt man aber ebenso Szenen mit übergroßen Legofiguren, bis man schließlich eine ziemlich gerade Abfahrt runter saust und mit ordentlich Geschwindigkeit eine S-Kurve bis in den Lift fährt. Das war schonmal wirklich ordentlich und gefiel mir direkt besser, als der angetriebene Drache in Billund! Die Fahrt darauf war auch ganz harmonisch, ohne weitere richtigen Highlights. Eine schöne Bahn! Für Kinder auch schon mit ordentlich Geschwindigkeit.
Die 3. und letzte Bahn war die kleine
Drachenjagd, ebenfalls von
Zierer. Kleine Bahn, für kleinere Kinder. Hier warteten wir aufgrund der geringeren Kapazität und der 3 (?) Runden Fahrzeit knapp eine viertel Stunde. Haken dran und weiter ziehen, sich noch etwas vom Rest des Parks ansehen! Allzu viel Zeit blieb nun nicht mehr.
Aus der Warteschlange bei Drachenjagd sahen wir eine Art Maze, wo schon eine Schlange stand. Aber da wir dachten, dass dies hier äußerst kindgerecht ausfallen würde, sind wir nicht rein.
Stattdessen haben wir noch die Lego-Fabrik (gut gemacht, hier und da interaktiv und informativ), Flying Ninjago (
Gerstlauer Sky Fly - habe mich sehr gut gedreht!) und The Ninjago Ride (genauso Grüzue wie in DK
) gemacht, bevor die Attraktionen geschlossen wurden.
Wir schauten uns dann noch den Piraten-, Abenteuer- und Ägypten-Bereich im geschlossenen Zustand an, welche hier und dort für Halloween dekoriert waren und gingen durch das Miniaturland, während es dämmerte. Wirklich schön, wie detailreich hier gearbeitet wird und - ähnlich wie im MiWuLa in Hamburg - hier und dort ein paar lustige Kuriositäten zu entdecken sind.
Mit diesem schönen Dämmerungs-Bild verabschiedeten wir uns aus dem inzwischen ziemlich abgekühlten Günzburg.
Fazit:
Ich war doch äußerst positiv überrascht und habe mich ziemlich wohl gefühlt, in den 3 Stündchen, die wir dort waren. Habe umgehend an meine Schwester getextet, dass ich meinen Neffen dort hin mitnehmen würde, sobald er groß genug ist
Ob das ganze etwas mit dem nicht sooo positiven Eindruck aus der dänischen Lego-Variante und den damit heruntergeschraubten Ansprüchen hat, bleibt reine Spekulation
Danke fürs Lesen!
Übernachtet haben wir übrigens im
MN Hotel in Mindelheim, welches für super günstige 54 € pro Doppelzimmer vollsten Komfort bot und daher hier meine Erwähnung findet. Man hat keine Rezeption oder Lobby wie in üblichen Hotels, sondern einfach wie in Amerika eine Reihe einzelner Zimmer nebeneinander gereiht, welche man von draußen erreicht. Per SMS bekommt man einen Türcode und fertig.
War das günstigste Hotel der Tour, aber gleichzeitig auch das komfortabelste (und wir hatten nun wahrlich keine "Absteigen") - Empfehlung!
Von dort waren es dann auch nur 10 Minuten Fahrt zum nächsten Ziel ...
Es gibt immer einen Grund sich zu freuen.
... warum eigentlich nur einen?
First Public Rider on Raik - 29/06/2016