Alton Towers - oder wie ich mittlerweile sage „der Schrebergarten unter den Freizeitparks“ (Die Erklärung folgt zum Ende). Lange stand das Ding auf meiner Liste und sehr lange verfolge ich nun was dort gebaut wird, oder wie der Park in Teilen zu verfallen scheint. Obwohl ich fast 14 Jahre so ziemlich jeden Herbst in England war und diverse Routen gewandert und Herrenhäuser, Gärten und sonstige Parks abgelatscht bin, war ich noch nie in einem Freizeitpark im United Kingdom. Nach sechsjähriger Wegfahrpause und dem neuentdeckten Spaß doch auch wieder, wenn auch alleine, in Freizeitparks zu gehen, war der Drang nach Baked Beans, einem kühlen Cider und viel zu engen Straßen einfach zu groß um das nun nicht anzugehen. Außerdem war der Smiler so ein Herzenswunsch von mir, dass ich dem Ruf nach ganz viel „Hahaha“ und „Join us“ gleich zweimal nachgeben musste.
Ich sage es gleich: Ich bin mit wenig Erwartung an die Sache gegangen, denn ich kenne die Problematik der Ride OPs, der Verfügbarkeit der Rides, usw. zu gut aus Vlogs und anderen Medien. Die Ziele waren also so gesteckt: Hauptsache einmal Smiler erleben, dann Nemesis, dann HEX und Toxicator - und alles, was noch kommt ist wirklicher Luxus! Ich war sogar bereit mir je nach Andrang die härtesten Fastpässe rauzulassen um den einen, oder anderen Ride zu fahren. DAS hingegen blieb mir erspart, aber Alton Towers macht nicht umsonst mit „ganz viel Abenteuer“ Werbung, denn genau das habe ich bekommen! In Teilen anders als erwartet!
Ich werde hier nicht chronologisch meine Schritte nachvollziehen und einige der Rides hoffentlich nicht romanfüllend beschreiben (Nachtrag: war immerhin ein guter Vorsatz). Ich denke, die meisten Sachen kennt man ohnehin und daher will ich auch nicht zu sehr langweilen. Bei einigen Dingen mag ich aber gewiss einen Laberflash bekommen. Verzeiht mir an der Stelle, aber ich werde versuchen mit Subheadlines zu strukturieren, dann kann man zur Not das ansteuern, was vielleicht interessiert.
Das Abenteuer beginnt bei der Onlinebuchung
Um das Beste aus meiner Zeit zu machen, habe ich mich dafür entschieden, direkt im Alton Towers Hotel abzusteigen. Ich wusste, dass es kein Neubau ist und - seien wir mal ehrlich - weiß ich schon auch dass in England die Hotels durchaus einen anderen Standard haben. Mal eben auf die 17 gehen, aber keine Bürste haben? Kenne ich von der Insel schon. Finde ich blöd, ist hier aber auch so. Ich habe das in UK bisher eher nur in B’n’Bs angetroffen. Alles gut! Das ist hier so normal wie durch eine Straße mit Gegenverkehr mit 60 mph brettern zu sollen, auf der eigentlich nur ein Auto Platz hat. Aber fangen wir vorne an, denn es startete schon sehr abenteuerlich bei der Buchung.
Kurzversion: Ich habe drei Tage gebucht, also auch zwei Nächte. Ich wollte auch drei Tage in den Park. Jetzt kann man aber nicht einfach so drei Tage buchen, sondern man muss in dem Fall einmal 1-Tages-Pass und einmal 2-Tages-Pass kaufen. Hat alles super funktioniert. Bis ich in der App gesehen habe, dass die Tickets nur für den ersten Tag gelten, nachdem ich die Daten aus der Bestätigung dort eingetippt habe. Macht ja keinen Sinn wenn man am ersten Tag theoretisch zwei Tickets hat. Ich habe also den Service kontaktiert und gebeten das zu korrigieren, weil ich es so auch nicht gebucht hatte. Abgesehen davon stand in der App, obwohl auf dem Beleg-PDF alles richtig stand, auch das falsche Datum. Ja nun, kann passieren. Die Antwort kam innerhalb von vier Stunden. Voll gut. Der Inhalt? Voll schlecht!
Ich wurde ernsthaft gefragt, ob ich das ändern will, denn bei ihnen im System steht es so, wie in der App. Ich hätte das nun auf Risiko so laufen lassen können, denn im PDF war’s richtig. Ich habe es aber ändern lassen. DAS wiederum hatte direkt die Auswirkung, dass ich eine Bearbeitungsgebühr berappen musste. Und die wurde direkt von der Kreditkarte eingezogen. Ja gut, das waren nur wenige Groschen, aber der Fehler lag nicht auf meiner Seite. Nun denn. Merlin-Bonus. Wie man an Geld kommt scheinen die zu wissen.
Wo ich dabei bin: Weil die Steuer so glücklich ausgefallen ist und ich mir die Reise zum Hochzeitstag gegönnt habe, auch wenn der erst kurz nach dem Besuch war, habe ich mir das "Behind the Scenes" von Nemesis noch spontan zugebucht. Wer dazu etwas sehen und lesen will, der kann gerne direkt zu Nemesis scrollen. Hey, aber direkt nochmal Geld in Merlins Rachen geworfen. Läuft!
Ein Abenteuer-Hotel der etwas anderen Art
Im Hotel angekommen dann erstmal eine wirklich tolle Begrüßung von… Karl. Okay, er hatte nen anderen Namen. Ich bin schlecht mit Namen, ich habe ihn vergessen. Ein älterer Herr der mich auf alle Fälle herzlich mit einem britischen Lächeln in Empfang genommen hat und mein Köfferchen ebenso. Das hat er auch sehr gerne in den Ablageraum gebracht und mit meiner Einwilligung würde er es auch direkt auf mein Zimmer bringen, sobald das bereit sei. Er hat mir noch den Weg zum Park erklärt - ist ja doch ein kleines Stück zum Laufen - und dann sollte es auch direkt losgehen. ABER weil wir hier gerade beim Hotel sind, möchte ich einige Dinge dazu loswerden.
Von der Architektur ist das Hotel schon eine kleine Besonderheit, denn man geht mehr oder weniger auf der oberen Etage rein und von da an gehen die Etagen runter. Auch wirklich sehenswert ist die große Konstruktion in der Mitte der Haupthalle, um die sich die Treppe windet. Es ist das Fluggefährt (?) von Sir Algenon. Geht ähnlich gut von der Zunge wie Agamemnon, aber der flog nicht mit einer Fischlady durch die Luft, sondern hatte es ja eher so mit Pferden. Das ganze Hotel soll wohl sowas wie ein Museum mit den Mitbringseln von Sir Algenon sein, aber genau hier geht schon etwas mein „Problem“ los, denn diese Stimmung kommt nicht auf, denn man wird mit sowas wie den Bravo-Hits den ganzen Tag beschallt. Zum Abend gehen dann auch noch bunte Lichter an. Das lasse ich mir gerne einreden, wenn diese Installation in der Haupthalle auch als Bühne für ein Programm herhalten muss, aber dafür, dass selbst die normalen Zimmer fast ausschließlich „Explorer Rooms“ sind, geht hier meiner Meinung nach viel Charme verloren. Dafür wiederum hat der Aufzug zum Beispiel so seine „Quirks“ wie man auf der Insel sagen würde, die ich als charmant empfunden habe. Unpassend zum Thema waren sie auch, aber passend zum Park. Je nachdem wohin man fährt, gibt es eine kleine Lichtshow und Musik, passend zu einer der Attraktionen.
Gehen wir aber mal etwas genauer auf die Zimmer ein. Ich hatte einen normalen „Explorer Room“. Zwar wollte ich erst in einen „Smiler Room", aber Merlin sollte genug an mir verdienen, daher… NÖ! Wie oben schon erwähnt ist mir bewusst, dass das Hotel kein Neubau ist und die auch schon erwähnten Standards im Königreich sind mir so auch nicht unbekannt. Auf den ersten, oberflächlichen Blick sah das Zimmer auch fein aus. Gut, die Klimaanlage bestand aus einem viktorianischen Vorgänger (nur ein Ventilator) und es muffelte etwas nach Mottenkugeln. Dass theoretisch auch jeder Darmwind aus dem Nachbarzimmer zu hören war, oder jedes Gespräch auf dem Flur? Vergessen. Wer allerdings leichten Schlaf hat, wird hier nicht glücklich. Ich hätte einfach meine Geige mitnehmen sollen. Vielleicht ist das mal ein Plan?
Sehr viel ärgerlicher ist aber der genauere Blick, wobei es ja ein „Explorer Room“ ist. Vielleicht gehört es also alles so, dann kann man nämlich auch was entdecken! Und was man so entdecken kann! Man sieht Flecken verschiedenster Farben, da würde sogar mein Pantone-Fächer neidisch. Die Holzverkleidung im Bad wellt sich auch an einigen Stellen bedenklich und … sind das Animatronics an der Decke? Also diese Spinnweben sehen voll echt aus und bewegen sich auch so. Und die Badewanne! Wenn ich schon im Hotel mal eine Wanne habe, dann nutze ich die auch gerne. Bis man eben in der Wanne liegt und dann sieht wie der Handgriff von unten aussieht. Ja nun… Ich bin nicht schreiend aus dem Zimmer gerannt, aber so ganz wenig kostet das halt auch nicht dort. Ärgerlich kann ich nur dazu sagen und leider hört es hier auch nicht auf.
Das Hotel hat nämlich auch ein Restaurant. Den „Secret Garden“. Frühstück war inbegriffen und sollte auch dort eingenommen werden. Zweimal habe ich dort auch Abendessen gebucht - aus Faulheit. Am Ende habe ich nur einmal dort gegessen, weil… Merlin würde genug an mir verdienen (ich erwähnte schon). Das Abendessen war okay. Hätte es in den umliegenden Ecken besseres Fish’n’Chips gegeben? Bestimmt. Aber der Fisch war wirklich gut. Der Boden im Restaurant allerdings unglaublich klebrig und die Sitze in Teilen so wie die in der Lobby. Durchgesessen, das Leder in Teilen rissig und löchrig.
Das Frühstück wiederum. WOW, also ganz anderes Level. Ich glaube ich weiß jetzt auch, wieso das Restaurant im untersten Flur liegt. Also noch weiter runter geht wirklich nicht. Der Boden hat sich noch immer nicht besser angefühlt und mit jedem Schritt hört man wie die Schuhsole etwas Profil hinterlässt. Das Angebot an Speisen war okay. Klassisch britisch, würde ich sagen. Das Rührei schwimmt allerdings in Wasser (ich hoffe es war Wasser) und diese Pancakes sind Weltklasse. Also ich hatte am ersten Tag noch gedacht es sei vielleicht Zufall, aber ich glaube die lassen die Teile vom Vortag zwischen neuen Pancakes liegen. Ohne Witz, von drei Pancakes waren nur zwei essbar, der jeweils dritte war einfach nur ein Pappdeckel. Den hast du nicht zerschneiden können. An beiden Tagen! Aber Glückwunsch, wenn man überhaupt was zum Essen bekommt, dann davor muss man wohl zwei Prüfungen bestehen.
Die erste Prüfung: In das Restaurant kommen. Ich hatte mich jeweils zum ersten Slot um 7 Uhr eingetragen. Keine Kinder, meine Ruhe, … Nur läuft das im Hotel wie bei manchen der Rides. Hit and Miss. JEDES der gebuchten Frühstücke startete eine halbe Stunde später, weil man ganz gemütlich alles herrichtet und es nicht interessiert, wenn draußen eine Schlange steht. Vielleicht ist das auch nur beim Start vom Frühstück so, aber geht sich das nach Hinten aus, wenn man schon 30 Minuten später startet? Bist du dann mal drinnen, musst du noch einen sauberen Teller in der zweiten Prüfung finden. Beim ersten Stapel sind oben noch Reste von einem Ei. Nimmst den nächsten Stapel ins Visier, kannst noch ein Stück Marmelade von Eck kratzen. Voll geil! NICHT! Mag freilich auch Pech gewesen sein, daber das sind die Dinge die Eindruck hinterlassen!
Mal im Ernst, ich kann einige Sachen wegstecken und bin auch hier nicht geflüchtet, aber da zeichnet sich ein richtig schlechtes Bild ab und genau die Dinge habe ich auch in die Bewertung im Hotel geschrieben. Ich will auch keinem der Angestellten Unrecht tun, die können vielleicht auch nichts dafür und müssen liefern, liefern, liefern. Ich weiß es nicht, auf mich wirkt das jedoch alles so unglaublich gleichgültig.
Aber genug Hotel, es soll ja um die Towers gehen und dort gibt es Rides. Rides ohne die man Alton Towers nicht buchstabieren kann. Das „N“ steht für Nemesis, das „S“ für Smiler, das „O“ für Oblivion, … Auch wenn ich kein Enthusiast bin wie manch anderer Onrider, so kenne ich durchaus den fast schon historischen Wert des Parks und der Rides und ich denke alleine deshalb sollte man am Ende auch mal hin. Und mit der Überleitung stolpere ich direkt zu den Attraktionen!
Dieses Gefährt vom Entdecker sieht sogar ganz nett aus.
Und das andere Gefährt in der Lobby, mit der Fishlady, beeindruckt auch.
Thematisierung im Zimmer.
(F)lecker! Bitte lass es Kaffee sein!
Hat auch schon bessere Tage gesehen.
I belong to the Smiler now (Smiler - offensichtlich!)
Einer der Gründe für mich überhaupt in den Park zu gehen war der Smiler. Bin ich ehrlich. Das Ding einmal zu sehen und auch zu fahren stand so weit oben in meiner Liste und ich glaube ich grinste schon auf dem Weg zu dem Gerät so debil wie die Menschen im passenden Werbespot dazu. Hätte ich es aktuell gedurft, dann hätte ich auch ganz sicher Spiral-Kontaklinsen in die Augen, kein Witz. Ich denke ich habe schon zum Smiler gehört bevor ich zum Smiler gehört habe, gerade aber auch weil hier der Designer in mir voll abgehen kann. Ich mag das Design der Wagen, das Logo, den absolut dämlich-genialen Soundtrack und der Mix aus minimalistischem Design mit den optischen Täuschungen und Schienen-Wirrwarr ist sowas von intuitiv und noch immer unverbraucht, dass es mich anzieht wie Licht eine Motte. Oder ein Haufen ne Fliege, je nachdem wie man das jetzt sieht.
Die erste Fahrt: Kacke. Also direkt erste Reihe. Singlerider durchlaufen, gleich vorne rein. Läuft eigentlich. Ich hatte allerdings die Warnungen vergessen, dass an manchen Tagen im ersten Bereich gut Fliegen unterwegs sein können. Also Mund lieber schließen. Ist mir zur Halbzeit wieder eingefallen als ich den Protein-Snack aus dem Mund popeln durfte. Bis zu der Stelle aber okay. Zweite Hälfte ging auch, bis die letzten drei Inversionen kamen. Mein Kopf ist nur von der einen Seite vom Bügel zur anderen Seite gedonnert. Und so kam es, dass ich ziemlich räudig diese Nachgeburt der Hölle eines Ausgangs durchstreifen durfte. Mir ging es wirklich nicht gut und ich habe fast jede der Täuschungen mitgenommen, so kurz vor Bröckelhusten stand ich, das kann man sich nicht vorstellen. Ich war auch dabei dem Smiler keine weitere Chance zu geben, aber zum Glück habe ich es doch getan.
Am zweiten und am dritten Tag waren die Fahrten nämlich wirklich gut. Letzte Reihe war sogar echt „sanft“, sofern man das sagen kann. Ich wusste da aber was etwa auf mich zukommt und konnte besser reagieren. Richtig tolles Teil, jedenfalls für mich. Und hier waren die OPs echt eine Klasse für sich. Gerade am Mittwoch, dem dritten Tag, haben sie die Züge so rausgeballert, dass es fast immer einen richtig tollen Duelling-Effekt beider Züge gab. Das war zum Fahren toll, das war zum Anschauen toll. Sie haben zügig aufgefüllt, beim Verstauen der Sachen geholfen, dass die Gäste schneller im Zug sind, im guten Wechsel die Singlerider durch das Tor gelassen (dazu wird kurz der normale Bereich mit einem Gitter geschlossen). Hier war nie Stillstand.
Schade dafür wie der Smiler sich an manchen Ecken präsentiert. Hier etwas Farbe, da etwas kärchern. Die knallig-gelben Bügel sehen zum Teil fast schwarz aus mittlerweile und wenn man die erste Abfahrt aus der Station noch etwas hübscher macht, nicht nur mit dieser blinkenden Funzel an der Durchfahrt, dann sieht das doch auch gleich viel schöner aus. Trotzdem ein, wie ich finde, echt schönes Ding und ich bin so froh, dass es nicht nach dem tragischen Unfall abgebaut wurde.
Über alle vier Backen grinsend beide Daumen hoch!
Habt ihr bestimmt schon oft gesehen mittlerweile!
Das Geknote aber live sehen - besser als Pflegepersonal!
Könnte ich den ganzen Tag angucken.
Mit guten OPs hat man eine gute Interaktion!
Der (semi)alte Mann und der Smiler!
Ich bin aber auch ein Opfer...
Es hat Puff gemacht (Oblivion)
Direkt daneben steht Oblivion. Historisch gewiss auch spannend, aber ich wusste schon, dass hier mehr Zeit in der Bremse verbracht wird. Optisch ist es freilich auch kein Baron und den Vergleich will ich zu keiner Zeit bringen! Aber dieser Drop in das augenscheinlich nicht enden wollende Loch, der laute Knall, die aufsteigenden Nebelschwaden, die direkt wieder in die Tiefe gerissen werden. All das hat seinen eigenen Charme dem ich ein „leider geil“ attestieren muss.
Die Fahrt selbst ist das dann wieder nicht. Rauf, runter, dann stehst da. Es hatte an allen Tagen so um die 21 Grad. Das ist nicht wirklich heiß, aber nach einiger Zeit in der prallen Sonne war es schon auch nicht so sehr angenehm.
Können wir aber mal kurz über diese Station und den Wartebereich sprechen? Also da hilft Kärcher und Farbe doch auch langsam nicht mehr, oder? Auf mich wirkt das wie ein - sorry - Pissdungeon den man hier im Ländleshauptstädtle als öffentliches Klo bezeichnet. Klatsch Smellpods mit Uringeruch rein und du hast genau das. Das wirkte alles sehr verrratzt, vergammelt, verwuchert und einfach nur ungepflegt auf mich. Vielleicht kommt daher dann auch der Spruch „Don’t Look down“? Als ich hier mal auf ne öffentliche Toilette wollte endete es darin, dass ich rückwärts wieder raus bin, weil ich „nach unten“ geguckt habe und man zwischen Boden und Kabinenwand zwei Personen gesehen hat. Die eine kniete, den Rest dürft Ihr euch ausdenken. Nadine, the Brain, Erdbeerkäse sagt "Bah, Ekelhaaf!".
Wie bekomme ich jetzt den Spagat zu "Immerhin wurde das Loch vor einiger Zeit wieder schön hergerichtet“ hin? Ich lasse das mal so stehen und füge noch die funktionierenden Nebeleffekte ein. Ist ja auch nicht immer Standard bei dem Ding gewesen.
Rein ins Loch!
So ganz habe ich das mit den neuen Einstellungen beim Äpfele noch nicht raus.
Fixed it.
Hex, hex! (Bibi Blocksberg the Ride
)
Der feine Herr mag ein (gutes) Madhouse. Ich mag selbst nach den unsäglichen Upgrades wie Liebeskugeln und Druckluftlehnen den Fluch der Kassandra noch, ebenso wie ich das Feng Ju Palace trotz unsäglich grottiger Show und spartanischer Einrichtung mag. Wobei mir in den großen Ablegern durchaus schlecht werden kann. In HEX habe ich was das angeht nun meinen Meister gefunden. Gut, zweimal Smiler und einmal Oblivion davor waren wohl kein guter Einfall, aber das Ding habe ich nicht gut vertragen. Ich habe es zur Sicherheit nicht bei mehrfachen Fahrten gelassen.
Was ich sehr, SEHR an HEX mag ist die Inszenierung und damit die Integration von echten Teilen der Towers. Auch das Einbinden der lokalen Geschichte um die „Chained Oak" fand ich sehr cool. Ich komme auch nicht umher die eigentliche Trommel aus meiner Sicht als das optisch schönste Madhouse zu bezeichnen, was ich bisher kenne. Der Übergang zwischen den Towers, dem nachträglich gebauten Vorraum und dem eigentlichen Gerät ist so gut, man bekommt eigentlich nicht richtig mit wann was beginnt und endet.
Dann fängt die Show an und recht schnell fällt auf, was einige negative Kritiken mit „Disco Hex“ oder „cheesy“ meinen. Die Beleuchtung in der Mitte sieht wirklich sehr nach Weihnachtsbeleuchtung aus und am Ende diese flirrenden Lichter sind zwar cool, empfand ich aber auch nicht als passend. Irgendwie hat das für mich den doch bis dahin positiven Eindruck etwas geschwächt, aber ich will auch nicht die ganze Zeit meckern. Das Ding fährt nach einigem Stillstand wieder, man hat Geld in die Hand genommen, es wieder fit gemacht und zeitgleich die ganzen Lichter in LEDs getauscht. Den Vergleich zu vorher habe ich nicht, aber was ich gesehen habe war trotzdem schon gut gemacht.
Ist jetzt nicht der Hund von Baskerville.
Wenn die Sonne tief steht ist hier keine Stimmung.
Fast so wie im Hotel.
Also ICH mochte den Wartebereich sehr.
The worst Ride in Alton Towers (Skyride)
Gerade mal wenige Wochen wieder in Betrieb: Die parkeigene Seilbahn, genannt Skyride. Diese Seilbahn hat drei Stationen und verbindet in einer V-Form theoretisch den Eingang, die Mitte und das Ende vom Park. Mal so ganz plump beschrieben. Alton Towers ist doch relativ groß, zumindest was die Strecken zwischen den Bereichen angeht. Und der Staffordshire-Gegend geschuldet ist es auch nicht flach wie ein Pappdeckel-Pancake. Ich habe es allerdings bei einer Fahrt gelassen, denn das Teil trägt den Spitznamen „Worst Ride“.
Der Grund ist ganz simpel, denn wenn jemand Hilfe beim Ein- und Aussteigen braucht, stoppt das ganze System für ein, zwei Minuten. Das wiederum bringt bei der Art des Transportsystems mit, dass die Gondeln am Seil kurz frei baumeln. Bleibt man auch noch ausgerechnet im hinteren Bereich, genau über den Gärten der Towers stehen, die sich durch ein kleines Tal ziehen, dann kommt noch hinzu, dass das Seil an der Stelle leicht durchhängt und man durch die fast völlig verglasten Wägen einmal beherzt in die Tiefe gucken kann. Kein Witz, bei mir hockten zwei ältere Damen drinnen, die noch sagten, wenn das passiert wird es wohl etwas mehr schaukeln, denn sie wären nicht die leichtesten Fahrgäste. Promt passiert.
Egal wie schlecht die Aussicht durch die doch recht dreckigen Fenster je nach Gondel sein kann, man sieht genug und ich hatte in dem Ding, obwohl eine geschlossene Gondel, die gleichen Probleme wie in der Pagode in Efteling. Das Ding wird schon sicher sein und dieses Verhalten der Gondeln und vom Seil ist völlig normal, aber das ist meiner Angst in dem Fall dann auch egal.
Die Pagode (ein Brunnen) markiert den Spot!
Aber immerhin läuft das Ding wieder!
NOT THE BEES! (Wicker Man)
Vom Skyride hat man eine tolle Sicht auf „Big Bob“, die gigantische Figur die den Woody „Wicker Man“ ziert. WOW! Ich glaube, das ist aktuell meine liebste Holzachterbahn. Das Ding ist nicht hoch und ich glaube auch nicht so sehr lang - korrigiert mich gerne - aber was mich so begeistert hat, ist das ganze Paket.
Diese Aufmachung in Form eines heidnischen Festes für eine Gottheit passt natürlich nicht nur zu den überwiegend düsteren Themen des Parks, es passt von der Folklore (und nicht zuletzt auch wegen einem gewissen Film) super nach England. Dass die Warteschlange auch noch in Teilen an einigem Gestrüpp vorbeigeht, passt auch super in die Story vom Volk, das in Friede mit dem Wald lebt. Aber eben nur bis der Gott mal nen schlechten Tag hat, aber das kann man ja mit Menschenopfern wieder richten. Passend dazu dröhnt der Soundtrack Trommelklänge, mystische Gesänge und gelegentlich eingestreut mit passenden Instrumenten das Titelthema von Alton Towers - den Bergkönig von Grieg.
Zwar mögen andere Bahnen wie gerade Nemesis, oder auch Thirteen durchaus auch eine Story haben, aber hier gibt es eine Preshow die es auch noch erlebbar macht. Man muss nicht bewusst in eine Story lesen, um in das Thema gezogen zu werden. Leider ist es von der Planung etwas schlecht, denn wenn man jeweils als einer der ersten Gäste in den Showroom geht, dann soll man bis zu einer Linie vorlaufen. Hier sieht man jedoch nichts vom Film, denn die Leinwand hängt über und leicht hinter den Köpfen an der Stelle. Man sieht auch die Figur auf die später per Mapping der Wicker Man projiziert wird vorab. Das ist echt unschön.
Trotzdem ist die drückende Stimmung in diesem „Bienenkorb“ (so nenne ich es mal) echt gut und ich weiß nicht wie die das machen, aber blasen die hier die Beine an, ist es der Bass, stand ich nur jeweils nah an einem Lautsprecher, der am Boden steht? Ich war immer direkt an der Tür und gerade wenn das Licht ausfällt und der Wicker Man erscheint, spürte ich so ein Klopfen, oder eher Pulsieren an den Beinen? Hätte durchaus auch ein Perverser sein können, aber bei jeder der Shows? Ich hatte leider auch nie einen anderen Platz, aber egal was es war, es fühlte sich so an als wäre wirklich etwas mit im Raum.
Die Fahrt selbst ist rasant und zweimal durch die große Holzskulptur zu donnern macht Spaß, besonders wenn alle Effekte tun. Und das taten sie! Nicht nur an der Figur, sondern auch in allen Tunneln gingen die Nebelmaschinen und Lichter. So muss das! Props auch an die Gepäckablage, die hier mit einem kleinen Kiosk funktioniert, an dem man ein Bändchen für seine Sachen bekommt. Lediglich das Abholen am Ende läuft etwas unrund, weil der Weg vom Ausgang recht schmal ist und entgegen der Ansage alle Menschen am Kiosk stehen bleiben, auch wenn nur einer aus der Gruppe ein Armband hat. Das verzeihe ich aber an der Stelle wirklich gerne! Für die Gäste kann der Park am Ende halt auch nichts.
Rein ins Loch! Moment, das kommt mir bekannt vor...
Normal ist das britische Wetter so.
Sieht schon gut aus!
Nur die Betonklumpen stören etwas die Optik.
Mein Haus, dein Haus (The Curse…)
Eine der größten Überraschungen für mich war „The Curse of Alton Manor“. Ich wusste nicht viel darüber, war aber soweit eingelesen, dass es wohl eher normale Geisterbahn als gruselige Themenfahrt sein soll. Nun hasst dieser Onrider es erschreckt zu werden (WEHE das Wissen nutzt jetzt mal jemand aus!), daher war ich nicht so sicher, aber ich gebe doch vielen Dingen eine Chance. Gesagt, getan!
Das Betreten des Anwesens fand ich schon krank. Der beißende Geruch von einem Großbrand. UGH! Bei meiner Oma hatte es mal gebrannt und vor einigen Monaten einige Straßen weiter hier auch. Das setzt sich richtig fest in der Nase und vermittelt mir ein unheimliches Gefühl. Passt allerdings auch gut zum Thema.
Vorbei an einer kleinen Preshow in die Station und Platz nehmen in unglaublich unbequemen Wagen. Ich bin gewiss nicht groß, aber auch nicht klein. Standardlauch, würde ich sagen. Bei der ersten Fahrt hinten im Wagen - immerhin hinten alleine - musste ich aber die Beine an den Knien zusammenpressen und unten je ein Bein nach links und nach rechts abwinkeln. Vom Prinzip wie so ein „Y“, wenn ich auf meine untere Hälfte geguckt habe. Vorne hingegen war es okay, aber auch weit von bequem entfernt.
Die Fahrt war etwas rappelig, aber wie gut ist das Teil bitte? Ich würde es schon auch nicht als Themenfahrt bezeichnen, sondern durchaus mehr als Geisterbahn, trotzdem hat es seine ruhigen Momente an denen man an schaurigen Szenen vorbeifährt. Ich war aber so unglaublich angespannt, gerade in den sehr, sehr dunklen Momenten, wo man merkt, dass der Wagen einen Zick-Zack-Kurs fährt, aber man einfach nichts sieht. Passend dazu spielt unsere Gastgeberin Verstecken mit uns. Dieser „ich mag das gerade absolut nicht“-Moment in meinem Kopf und das verkrampfe Warten auf vielleicht doch einen Schockeffekt hat mich wirklich fertig gemacht. Und von der Sorte gibt doch mehr als mit lieb war, wobei mich einer eigentlich immer ganz hart erwischt hat. Da wird man aber auch ganz fies von Rechts mit Luft angeblasen. Der Rest war für mich Kategorie „Hoppla“. Kurzes Zucken, aber dann doch irgendwie lustig. Bei der dämlichen Luft habe ich aber durchaus immer kurz aufschreien müssen.
Wenn ich etwas wirklich ankreiden müsste, dann dass ich ab der Mitte die Szenerie nicht ganz schlüssig fand. Plötzlich tauchen Dämonen auf, dann ist man in einem Außenbereich, dann in einem Puppenhaus. Und die Musik, wie auch die Soundeffekte fand ich fast zu laut. Etwas leiser hätte ich wohl auch besser gefunden, aber Meckern auf sehr, sehr hohem Niveau. Zudem haben alle Effekte getan. Es wird oft von einem Spiegel geschrieben der nicht tut, oder einem Drehtunnel. Das hat alles funktioniert.
Das Ding hat mich völlig überrascht!
Den Geruch habe ich noch immer in der Nase!
Schönes Spiel mit Schwarzlicht.
Kleiner, aber feiner Bereich.
Ist halt kein Talocan (Toxicator)
Hach, Talocan. Der hat letztes Jahr irgendwas in mir geweckt und ich mag ihn einfach. Um so gespannter war ich auf den Toxicator, bei dem es sich ja um eine neuere Version vom gleichen Gerät handelt. Dass es kein Talocan ist, war von Anfang an klar, denn die Aufmachung ist schon fast unschlagbar. Verstecken muss sich das neue Gerät in Alton Towers aber auch nicht. Zumindest nicht ganz.
Ich denke optisch muss ich hier nicht mehr viel schreiben. Das Ding sieht auf seiner Plattform durchaus imposant aus, auch wenn nicht so viel Thematisierung um den Topspin gebaut wurde wie in Brühl. Dafür werden beide Seiten relativ gleich bespielt und man hat keine Wand vor dem Gesicht. Auch richtig cool finde ich die beiden Tanks, die mit LED-Bildschirmen verschiedene Szenen als Show abspielen. Das auch nicht nur während der Fahrt. Geht Toxicator zum Beispiel am Abend in den Feierabend, so bekommen die Tanks Risse und es wird Nemesis zum Schluss eine gute Nacht gewünscht. Im Gespräch mit den OPs beim „Behind the Scenes“ zu Nemesis wurde uns gesagt, dass dieser Gruß beim „Alton after Dark“-Event der heiße Scheiß gewesen sein soll und man es nach den Rufen um Zugabe mehrfach abgespielt hat.
Das Fahrprogramm hat sich im Vergleich mit den ersten Videos auch etwas geändert. Toxicator schafft ein, zwei Überschläge mehr, aber gerade die erste Runde an freien Überschlägen wird hart ausgebremst. Das fühlt man während der Fahrt und man hört es auch ganz gut, denn die Bremsen klingen katastrophal. Genau das ist aber auch das Stichwort hier: Bremsen! Ich will nicht sagen, dass der Ride lahm ist, aber er ist sehr zahm. Jetzt war Talocan freilich mein erster Topspin und das ist wohl auch ne härtere Nummer, aber egal wie viel Spaß ich auf dem Toxicator hatte, ich komme nicht umher als zu hinterfragen, wieso man so oft mit Bremse fährt? Traut man den deutlich schmäleren Bügeln noch nicht? Ist es, weil man hier keinen zusätzlichen Gurt zwischen den Beinen hat? Oder ist es vielleicht das „Adventure“-Programm? Denn auch hierzu wurde beim Nemesis VIP etwas gesagt.
Der Toxicator hat zwei Programme, nämlich „Adventure" und „Thrill“. Die Programme haben dann wiederum vier Stufen. Ca. 120 Sekunden, 90 Sekunden und dann waren es, glaube ich, 45 und 25 Sekunden. Auf jeden Fall etwas mit 20, denn gedanklich hatte ich direkt so ein „wer stellt sich dann für 20 Sekunden an“ im Kopf, aber gut. Die Phalanx. Vielleicht vertuschen sie hier was. BITTE lass das aber nicht „Thrill“ gewesen sein!
Unschlagbar cool finde am Toxicator auf jeden Fall den Start. Einmal mit angezogener Bremse die komplette Runde abfahren, die Gondel bleibt also in Startposition und fährt einmal schön langsam den kompletten Radius ab. Und auch bei der zweiten Runde an freien Überschlägen ist besonders cool, dass diese relativ langsam vollzogen werden, was bei vielen meiner Fahrten dazu führte, ganz kurz auf dem Kopf stehen zu bleiben. Oder man ist immer mal kurz davor. Der Rest vom Fahrprogramm ist nicht so sehr erwähnenswert, fand ich.
Richtig grottig beschissen - ich nenne es beim Namen - waren aber die OPs fast die ganzen Tage hier. Ich würde sagen man merkt hier eindeutig, dass Merlin Fastpässe und sowas verkaufen will, anders kann ich mir das nicht erklären. 5 - 10 Minuten Wartezeit waren fast alle Tage angeschlagen. Ich dachte mir daher auch mal einfach aus Spaß die Singlerider-Line zu testen. Ich verstehe die zwar bei dem Ride nicht, aber es gibt sie nunmal. Was dann passiert ist, kann ich nur als Frechheit bezeichnen.
Die Gondel wurde selten voll aufgefüllt, meistens fuhr sie mit 8 - 10 leeren Plätzen pro Seite. Das sind also 16 - 20 leere Sitze! Und immer wenn nach zusätzlichen Leuten für die ohnehin leere Fahrt gesucht wurde, hat man die reguläre Queue gefragt, ob es 1, 2 oder 3 Leute gibt, oder man hat ausschließlich den Fastpass genommen. Ich habe mir das ohne Witz fast 25 Minuten angeschaut und bin dann in die normale Schlange, bei der man mittlerweile bis zur Treppe und damit der Einteilung durchlaufen konnte. Nachdem die anderen Singles das gesehen haben sind sie auch gewechselt. Und das waren bis zu diesem Zeitpunkt locker 10 Leute, die in der Reihe anstanden!
Das Erlebnis hat mir den Toxicator unglaublich madig gemacht und es wurde die Tage über nicht besser. Wie man in den Fotos sieht, fährt das Ding fast immer nicht voll beladen. Klar, fünf bis zehn Minuten sind nicht die Welt, aber dann mach den Single-Zugang doch direkt zu an dem Tag, wenn er nicht genutzt wird.
Was kann ich sonst zu dem Teil sagen? Wenn man seine Taschen auf der Plattform ablegt, dann kann man davon ausgehen, dass sie feucht werden. War bei meiner Tasche die ganze Zeit so. Sollten die Fontänen also doch mal die Gäste nassmachen, was sie an heißen Tagen wohl sollen, dann werden die dort abgelegten Dinge nass. Der Ausblick vom Toxicator Richtung Nemesis ist cool und man ist schon recht weit oben durch die Art wie das Gerät gebaut wurde. Vom Soundtrack bekommt man während der Fahrt nicht viel mit und obwohl Leute an beiden Seiten stehen und gucken hat man nicht so eine tolle Interaktion mit den Zuschauern wie bei Talocan (meine Meinung).
Nicht nur wegen der Story-Einbindung an Nemesis hat die Neuheit 2025 aber einen verdienten Platz im Park, denn Flattrides fehlen ohne Ende. Vielleicht müsste ich es mal in der Nacht erleben, denn das Lichtpaket sieht halt gleich nochmal ganz anders aus. Als ehrliches Fazit bin ich aber hin- und hergerissen.
Die Farben gefallen mir.
Ja, man bekommt hier unten schon auch immer mal Wasser ab.
It looks the part!
Ich empfehle durch die Unterführung zu laufen!
Da hat es schöne Details.
Mal kein Kommentar!
Deko!
Irre, wie nah man beim Anstehen an den Toxicator kommt!
Hier waren die OPs mal nicht ganz kacke, aber man sieht die Beladung ganz gut.
Audienz bei der Grande Dame (Nemesis inkl. VIP „Behind the Scenes")
Ich bin fair, ich bin kein Hardcore-Fan von Nemesis, kann aber den Kult um diese Bahn voll verstehen. Das Teil ist ein Stück Geschichte wenn es um Achterbahnen geht. Punkt! Die alte Nemesis habe ich nie erlebt, die Neuauflage dafür nun umso intensiver.
Rein von der Thematisierung bin ich etwas im Zwiespalt. Ich finde die neue Nemesis, gerade mit dem Auge und den Zähnen schon sehr beeindruckend. Krass ist gewiss auch das ganze Landscaping, was für den Bau damals betrieben wurde. Irgendwas fehlt mir aber. Das mag auch daran liegen, dass ich die komplette Story nicht gelesen habe, weshalb es bei der Neuauflage aus meiner Sicht heraus schon auch cool gewesen wäre, wenn es irgendwie eine Preshow wie beim Wicker Man geben würde. Vielleicht auch was das die Station genauer erklärt? So richtig kann ich nämlich bis heute nicht ausmachen, warum wir in das Viech reingehen, dann ausgekotzt werden und im Abgang das Zäpfchen machen. Sind halt durchaus Dinge, die mich beschäftigen. Allerdings sieht man den Willen für mehr Thematisierung, was auch die OPs beim Event am Abend nochmal erwähnten. Letztendlich läuft man aber halt nur einmal den Berg hoch, vorbei an etwas „Geraffel“ und dann in die Station. Klar, schöne Ausblicke, aber letztendlich ist es ein Graben mit viel Zaun, aber seit diesem Jahr läuft immerhin der Wasserfall wieder. Der trägt durchaus was in der Gegend bei!
Die Fahrt hingegen: MEGA! Die Mamba fahre ich auch gerne, aber bei jeder Fahrt hänge ich am Ende einen Bruchteil einer Sekunde im Sitz, habe Lichtblitze vor den Augen und bin ganz kurz weg. Nemesis hingegen kann ich den ganzen Tag fahren. Vielleicht etwas kurz, aber die Fahrt hat mir unglaublich Laune gemacht. Mein Highlight ist die letzte
Inversion, die nochmal gut rumreißt. Erfreulich kam hinzu, dass die OPs hier doch recht gut funktioniert haben. Leider war bei meiner ersten Fahrt direkt in der ersten Reihe genau diese bei meinem Einsteigen kaputt. Die Bügel schlossen sich nicht mehr ganz. Es wurde aber direkt eingelenkt und die Leute wurden umorganisiert, damit alle aus Reihe 1 bei der nächsten Runde (war nur ein Zug) sofort in Reihe 2 kommen. Klar, war nicht so toll wie erste Reihe, aber das Team war richtig, richtig gut drauf.
Genau das hat sich am Abend auch beim „Behind the Scenes“ nochmal bestätigt. Zubuchbar sind diese Events ganz normal auf der Homepage. Mit 90 Pfund nicht gerade billig, aber es ist ein Fastpass für Nemesis an dem Tag inkludiert, ein Premium Parkplatz (sofern man den denn braucht), die Tour und am Ende gibt es ein Goodie in Form einer Urkunde und einen besonderen Pin. Man trifft sich dann einfach am ausgeschriebenen Treffpunkt nachdem der Ride schließt und sobald die Karten gescannt sind kann es auch gleich losgehen.
Warum ich jetzt Nemesis genommen habe und keinen anderen Coaster? Einfach die Höhe! Ich würde alleine für die Fotos auch auf Oblivion oder Hyperia, aber das schaffe ich ganz sicher nicht. Wicker Man hätte es noch gegeben, aber da habe ich nichts bekommen zu meinem Besuch und wie schon erwähnt ist Nemesis ja eine Legende. Kann man sich also auch mal genauer angucken. Und wer das schon immer machen wollte, der kann hier schon voll auf seine Kosten kommen.
Die Tour besteht aus maximal immer 12 Personen, die in zwei Gruppen getrennt werden. Bei mir waren es 11, ich bin in die 5er Gruppe gekommen. Weil drei Personen in der Gruppe aus einem Kind mit einem Defizit an Aufmerksamkeit und seinen zwei erwachsenen Begleitungen bestand, endete es schnell damit, dass Kind und Kegel in der Station Einzelbespaßung bekamen (das Kind war einfach null zu begeistern!) und ich mit einem anderen Besucher und mit dem VIP-Host zusammen eine Einzeltour hatte. War super entspannt.
Die Tour selbst gestaltet sich dann so: Man muss erstmal ca. 45 Minuten bis nach Ride-Schluss warten, bekommt dann ein Sicherheitsbriefing von OPs, die den ganzen Tag dort gearbeitet haben und zwei VIP-Hosts. Im Anschluss muss man unterschreiben, dass alles verstanden wurde und man wird in die Station geführt, wo man seine Taschen ablegen muss. Handys dürfen in speziellen Plastiktaschen für Videos und Fotos mit, sonst nichts. Parallel dazu wird jeder Teilnehmer… wie war der Fachbegriff… „locked up“? Für jeden Teilnehmer kommt ein Vorhängeschloss an das Steuerungspult und man bekommt den passenden Schlüssel als Armband an die Hand. Ausdrücklich und ernst wird darauf hingewiesen dieses Ding nicht zu verlieren, sonst kann die Attraktion am nächsten Tag nicht starten. Ich denke mal die meisten hier kennen das Sicherheits-Ding. Ich hatte schon davon gehört, fand es auf jeden Fall mal spannend zu sehen.
Sind alle Teilnehmer bereit werden die Gruppen geteilt. Meine Gruppe ging zuerst auf den Lifthill. Bevor es an die Treppen geht, kann man noch so viele Fotos schießen wie man möchte, während dem Aufstieg erstmal nicht. Ungefähr ab der Hälfte wird gestoppt und man hat einen tollen Ausblick in das Tal mit dem
Looping. Normal sieht man das so ja nicht, weil man im Zug in die andere Richtung guckt. Sind alle mit Fotos zufrieden, so geht es an die Spitze vom Lift. Auch hier darf man wieder Fotos machen wie man lustig ist. Einzige Bitte: Nicht bis ganz ans Ende gehen, sonst fällt man runter. Ist nicht sonderlich hoch, aber wäre trotzdem doof.
Während der einzelnen Stopps gibt es immer wieder Infos und man kann Fragen stellen. So weiß ich jetzt zum Beispiel, dass es 7000 Schrauben auf Nemesis gibt, es an der Ausfahrt eine kleine KI-Kamera gibt die zählt wie viele Personen im Wagen sitzen, oder dass genau vor dem Lift immer Ölflecken sind, weil Nemesis sich selbst einölt. Kurz vor dem Kettenlift ist ein Rohr, da kommt das Zeug raus, sobald der Zug durchfährt. Der Grafiker in mir musste zum Beispiel auch fragen wie man diese Adern genau gemacht hat, denn sie sind ja nahtlos. Mit Computer geplant, oder direkt per Hand drauf? Es waren in der Tat nur drei Personen die das per Hand, völlig frei gemacht haben.
Wenn am Lift alle mit Fotos zufrieden sind, geht man langsam wieder zurück in die Station, aber davor gibt es einen kleinen Abstecher in den Tech-Bunker. Ich weiß im Internet steht, was sich darin verbirgt, die OPs sind darüber aber nicht zufrieden. Sie sagen es soll eine Überraschung bleiben, deshalb werde ich hier keine wirklichen Details verraten. Ich sage nur so viel: Wenn man Nemesis liebt, dann ist der Teil bestimmt ein Highlight. Viel spannender an dem Bunker fand ich, dass hier die komplette Tech für den ganzen Themenbereich ist, also auch Toxicator usw. Und dafür fand ich war das echt wenig Technik. Ich kenne mich damit aber auch nicht aus. Die Steuerung für die Wasserfälle ist übrigens auch hier und ja, vielleicht kommen die roten Wasser wieder zurück.
Nach dem Bunker geht es in die Station und es werden etwas die Bedienfelder in der Kabine erklärt. Man darf nicht rein, man darf nur an der Tür stehen oder an den Fenstern. Fotos durften wir hier diesmal auch nicht machen, ist bei manchen der Touren aber wohl doch erlaubt. War trotzdem sehr interessant, besonders aber die kleine Wetterstation. Jedenfalls fand ich das sehr spannend, denn ich hätte nicht erwartet, dass der ganze Themenbereich super anfällig auf Wetter ist. Hier habe ich die Zahlen leider nicht mehr im Kopf, aber es reicht wohl relativ wenig Wind und man muss Nemesis und Co schon genauer beobachten. Als lustig, wenn auch irgendwie super kurios, fand ich die Geschichte mit dem Wasser-Sensor. Bis zum Relaunch der Bahn gab es keinen Sensor für eventuelles Regenwasser oder Überlauf vom Wasserfall im Tal mit dem
Looping.
An der Stelle habe ich dann einfach mal aus Interesse gefragt woraus die Station eigentlich besteht. Ich habe das Ding angefasst, aber ich konnte es nicht genau feststellen. Die Frage fand unser Host auch ganz interessant und konnte es nicht genau beantworten, es ist aber kein Bauschaum und Küchenlaminat mehr. Waren genau die Worte! Nachdem wir noch etwas über die Station gesprochen hatten, fragte ich dann mal ganz unauffällig nach einem ewigen Gerücht. Es heißt, es soll eine bewegliche Klaue geben. Und ja, die Klaue, die neben dem Auge ist und eine der Supports schnappt, ist wohl auch ein Animatronik und fertig. Wie das gehen soll weiß ich nicht, ich konnte nichts ausmachen wie sich das Ding bewegen soll, weil es sehr statisch aussieht, aber auf lange Sicht ist es offenbar wirklich der Wunsch, dass die gute Nemmy das macht, was sie im Trailer macht: Zugreifen. Allerdings gab die nette VIP-Dame uns auch zu verstehen, dass die Angestellten bis zum Schluss nicht mal wussten, dass das Auge kommt. Bleibt also spannend, ob das wirklich noch kommt, bzw. in Betrieb geht.
Auch das waren zur Station tolle Facts: Die komplette Station wurde in VR gebaut und der Schwanz von Nemesis wurde fünfmal auf- und wieder abgebaut, weil es einfach nicht gepasst hat. Ich glaube, es waren fünf Versuche. War auf jeden Fall ein etwas größerer Kraftakt.
Nach der Station ging man noch aus dem Hintern von Nemesis raus in die Schlussbremse, wo einer der Züge geparkt war. Es war Zug Nummer 2, der den ganzen Tag in Betrieb war. Der Zug ist zwar abgegrenzt mit einem Gitter, aber man kann auch hier sehr nah ran und sich das mal in Ruhe anschauen. Spannend fand ich die „Flügel“ über den Sitzen, die ein Regenschutz sind. Offenbar rauschte bei der alten Nemesis in der noch nicht magnetischen Bremse das Wasser wie in einem Hagelsturm auf die Passagiere. Mit diesen etwas wie Rochen aussehenden Dingern nieselt es wohl nur wie eine angenehme Dusche runter, wenn der Zug gebremst wird. Liegt aber auch daran, dass es nun eben magnetische Bremsen sind und man nicht mehr hart gestoppt wird.
Auch durchaus interessant ist die Tatsache, dass es an den neuen Zügen irgendwelche Sachen gibt, dass theoretisch Menschen mit nur einem Bein oder so auch mitfahren können. Sie sind also sehr viel mehr auf besondere Bedürfnisse ausgelegt. Fand ich schon auch spannend, weil man sich über sowas ja erstmal kaum Gedanken macht. Ich kann aber leider nicht mehr sagen was das genau für Teile waren. Sorry!
Ihr seht schon, es gab eine Menge an Infos in den viel zu schnell vergehenden ca. 1,5 Stunden die alles dauerte. Das ganze Erlebnis kann bis zu zwei Stunden dauern, kommt auch immer auf die Gruppe an. Langweilig war es gewiss nie und es fühlte sich zu keiner Sekunde gehetzt an. Es gab auch eine ganze Menge an Lachern, gerade wenn der eigentliche Mensch und Angestellte plötzlich doch wieder in seiner Phalanx-Rolle steckt. Womit man sie auf jeden Fall kriegen kann sind positive Worte zu „Nemesis Inferno“. Ich sag mal so, solche Leute können sie nicht leiden. Es war aber immer ein ordentliches Augenzwinkern dabei, selbst als sie mich rauswerfen wollten als ich sagte, ich fand die OPs an Tag X nicht gut und Toxicator sei unheimlich handzahm. Die OP-Dame aus meiner Gruppe meinte sogar im gebrochenem Deutsch „NEIN, NEIN, NEIN, das is nickt gud“. War aber auch alles, was sie konnte, aber dann wiederum Phalanx. Die verschleiern immer was. Sie wusste auch nicht wer Percy ist als jemand aus der anderen Gruppe frage, ob man Percy schon gefunden hat (das ist der Angestellte aus der Nemesis-Werbung). Zum Schluss gab es noch die Urkunden und Pins, dann wurde man aus dem Park geführt und ganz herzlich verabschiedet.
Was jedoch echt nicht gut ist, sind diese Hüllen für die Handys. Es funktioniert alles damit, keine Frage, aber gerade, wenn man etwas Sonne auf die Hülle abbekommt, dann hat man Schleier und unschöne Reflexionen auf dem Bild. Das sieht man zum Teil auch in den Fotos. Dann wiederum: Auch wenn es mittlerweile wohl nicht mehr so arg besonders ist, weil es sich theoretisch jeder leisten kann der will, so ist das eine wirklich einzigartige Erinnerung. Selbst für mich, der nicht wirklich Berührungspunkte mit Nemesis hat. Ganz besonders aber auch wegen der unglaublich tollen Mitarbeiter in meiner Gruppe. Definitiv das absolute Highlight.
Legende!
Nicht das beste Bild, aber ich mag's irgendwie.
Ich glaube sie ist mir gegenüber noch skeptisch.
Mehr Schweinkram auf OnlyFangs!
Warteschlangen-Bild.
Das könnte ein Fall für den X-Factor sein.
Hach, die Phalanx. Machen auch nur ihren Job.
Treffpunkt.
Auf leeren Magen soll man nicht... Ja was eigentlich?
Hier könnte ein Proktologen-Witz stehen.
Ist in der Schiene, macht "PFT" und öffnet die Bügel.
Auf der rechten Seite sehen sie die Nachteile der Plastiktasche.
Möge der Aufstieg beginnen.
Halbzeit!
Zumindest mit viel Licht kommen die Bilder echt nicht so toll. Aber von mir braucht man auch kein HD-Bild!
Zug 2 hat heute gute Arbeit geleistet!
Das kleine, schwarze Stück Schiene hier? Das ist der erste Teil der von Nemesis eingesetzt wurde und noch immer Original! Wurde nur schwarz bemalt für die Neuauflage.
Mein liebster Teil, hier nur ohne Nebel!
Das ist dann die Urkunde...
...und das der Pin. Es sorgte für Diskussionen ob das der Looping von "Nemesis Inferno" ist.
Die Phalanx dann so... "Typen wie dich können wir hier nicht besonders gut leiden" (Sorry, hatte keine große Lust auf Montage, aber ich hatte das im Kopf).
Rides die noch vergessen wurden (Galactica, Thirteen, …)
Glaube das geht schnell. Galactica gefahren. War okay. Schlussbremse uncool in der Position, weil lange Wartezeit. Übrigens auch das haben wir beim VIP-Event gelernt: Sollte doch mal alles im Bereich ausfallen, dann hat Galactica immer Prio 1, weil die Fahrposition als unbequem angesehen wird. Bei Nemesis, Toxicator usw. würde man nämlich sitzen und nicht auf dem Bauch liegen. Ich hätte sie gerne daran erinnert wenn ich im Toxicator kopfüber festhänge, ist aber nicht passiert. Ich fand den Soundtrack von dem Ding ganz gut. Erinnerte mich etwas an Death Stranding… War es das Pizza-Lied? Was ich am Ride absolut nicht mochte war nach dem Aussteigen durch die Fahne vom Restaurant zu laufen. Das ist wie bei der Schiffschaukel in Efteling, wo es nach Frikandel riecht.
Thirteen mitgenommen, macht aber wie Rita eher erst immer am Nachmittag auf. Fand ich toll, weil man absolut nichts von der Strecke sieht und der Drop ist doch knalliger als gedacht. Die Wagen fand ich allerdings voll unbequem. Rita NICHT mitgenommen. Das fuhr seit einiger Zeit endlich wieder, aber ich hatte keine Lust auf 40+ Minuten Wartezeit. Am letzten Tag hatte ich mich noch dafür angestellt, weil es eine der wenigen Möglichkeiten ist noch einen hydraulischen Launch zu erleben (sterben ja aus), aber da waren Rita und Thirteen leider down. Übrigens die einzigen beiden richtigen Ausfälle während meinem Aufenthalt!
Hätte ich bis Parkschluss warten können? Ja. Habe ich aber nicht gemacht, nachdem ich gesehen habe, dass die wunderschöne Haddon Hall nur ca 50 Minuten entfernt liegt. Der Ort hat einen persönlichen Wert für mich und ich hätte mich am Ende wohl geärgert, wäre ich nicht doch in dieses wunderschöne Tudor-Anwesen gefahren. Daher kein Rita für mich, aber ich werde das überleben.
Spinball und Octonauten habe ich ausgelassen. Sorry!
Das eigentliche Anwesen
Neben dem Freizeitpark gibt es sonst natürlich noch die eigentlichen Towers, die man so nicht mehr besichtigen kann, ausgenommen der winzige Teil bei HEX. Aber ich kann nur dazu einladen einmal die Teile anzugucken, durch die man außen auch laufen kann. Selbst die Gärten sind eigentlich in ihrem etwas verrazten Look unglaublich schön. Es gibt sogar eine historische Tour die man machen kann, die habe ich aber nicht mitgenommen. Wäre bestimmt auch spannend gewesen, denn ich habe schon so einen gewissen Hang zu diversen Anwesen und Gärten im Königreich, nicht nur, weil ich regelmäßig in diversen Locations von National Trust und Co unterwegs war. War mir auf alle Fälle ein Anliegen das auch zu erwähnen!
Die Towers.
Sehr schöne Anlage!
Abstieg in die Gärten.
Grüne Relax-Zone!
Auch DAS sind die Towers!
Habe ich da vorhin Kommentare vergessen?
Ach, man muss auch einfach mal Stille genießen!
Was sie definitiv können: Marketing
Was ich dem Park auf alle Fälle sehr positiv, aber irgendwie halt auch negativ, attestieren muss, ist die Tatsache, dass sie leider sehr gut wissen wie sie an Geld kommen. Es ist schon krass wie viele Angebote es gibt, alleine bei den Pässen. Hier und dort, gerade beim Toxicator, fühlte es sich sogar so an, als wäre man ohne Pass Kunde zweiter oder dritter Klasse. Uncool! Und überall springen einem Angebote ins Auge. Nimm zwei, zahl drei (naja, nicht ganz).
Gepaart ist das mit, wie ich finde, durchaus gut produzierter Werbung. Der Nemesis Spot, die ganze Werbemaschinerie um den Toxicator, … Und das Merch! Jesus, was die bei Merlin vielleicht nicht mit Thematisierung können, das können die mit Merch. Irgendwo muss das Geld ja auch hin, damit es wieder in die Kassen fließt. Ich gehe nicht mit allen Sachen mit, aber es gibt wirklich viel und auch viel geiles Zeug.
Leider bin ich da auch Opfer geworden. Ich habe diverse Pins und Anhänger gekauft. Ich hätte unheimlich gerne ein Smiler-Resin gehabt, aber die gibt es aktuell nicht mehr. Und diese Shirts. Da gibt es auch so unglaublich gute Sachen, aber ich habe mich an der Stelle dann doch zusammenreißen müssen, weil ich am Ende nichts großartig mit Farbe oder Aufdruck mehr trage.
Wenn die eigentlichen Attraktionen und manche Ecken im Park diese Aufmerksamkeit bekommen würden, dann wäre ich bei Alton Towers nicht so am hadern, was ich von dem Park halten soll.
Was für ein Fazit kann ich dem geben?
Die schwierigste Frage ist nun die nach einem Fazit für den Park. Hier stehen Attraktionen, die den Park weit über UK bekannt gemacht haben. Hier steht nicht nur eine Bahn, die eine gewisse Historie hat. Ob man sich dem so bewusst ist? Weiß ich nicht. Dass man Nemesis erneuert, Geld für HEX oder den Skyride in die Hand genommen hat spricht ja dafür. Dann wiederum kommen immer wieder größere und kleinere Dinge hervor die mich als Gast sprachlos zurücklassen und die ich Gästen, aber auch dem Park gegenüber einfach unfair und beschissen finde.
Das ganze Konzept vom Park wirkt auf mich auch etwas seltsam. Da hat man diese bunten, daumendick bemalten Häuser oder Zäune im Eingangsbereich oder in den Kiddie-Themen, dann aber wiederum Satans persönliche Top-Auswahl an düsteren Themen, wo man anhand der Farbpalette schon sieht, dass alle anderen Farben bis auf Schwarz schon in den anderen Bereichen verbraucht wurden. Schwarz mit Sonderfarbe Gelb (Smiler), Grün (Thirteen, Toxicator), Rot (Nemesis), … Ich schwöre. Wenn sie Galactica auch noch in das Phalanx-Thema bringen, dann ist es Schwarz-Blau. Ich mag diese düsteren Themen ja durchaus, aber man sieht sich eben auch recht schnell satt daran. Mir ging es zumindest so.
Und dann dieser Charme von einem Schrebergarten. Um das mal zu erklären: Du hast viele Wege die gut bewuchert sind mit Grünzeug, du hast sehr viele Holzzäune die auch vereinzelt bessere Tage hatten und es gibt fast keine festen Lichter, sondern diese Lichterketten. Dazu kommen die doch recht großen Abstände zwischen manchen Bereichen, was auf mich wirkt, wie so ein bunter Garten wo man einfach mal was reinklatscht, damit halt was wächst. Der Grünspan und desolate Zustand der Fenster in der Monorail oder Seilbahn fügen sich da auch gekonnt ein, ebenso der Minigolfplatz zwischen Hotel und Park und die oft provisorisch wirkenden Fressbuden.
So sah es bei mir in Sim Park auch immer aus
Da rettet auch ein bunter Zaun nichts.
Beim Alton Manor sogar in blau!
Ich hatte den Bonus mit wenig Erwartung in den Park zu gehen und war dementsprechend sogar fast positiv überrascht darüber, was alles gelaufen ist. Dass die OPs bei einigen Attraktionen nicht sonderlich gut waren und bei einer besonderen Attraktion schon fast als Jobverweigerer bezeichnet werden müssten hat mich manchmal schon geärgert, aber dann halt nicht so hart getroffen wie das vielleicht anderweitig hätte passieren können. Selbst für einen Kaffee habe ich, obwohl ich der einzige Kunde war (!), ne halbe Stunde gewartet. Wäre ich nicht irgendwie vorbereitet auf alles gewesen, Junge, Junge...
Kann ich den Park empfehlen?
Mit Einschränkung auf jeden Fall. Ich hatte Spaß, ich habe auf alle Fälle das erlebt, was ich erleben wollte und einige Kirschen on top auf der Sahnehaube bekommen. Komme ich schnell wieder? Eher nicht, sondern dann wohl einen der anderen Parks in England. Es sei denn es gibt eine Tour wo man Alton auch besucht, dann vielleicht. Und ich bin ehrlich: Den Toxicator bei Nacht erleben würde ich schon auch noch gerne. Dieses Jahr aber ganz sicher nicht! Für den größten Park in England und den angeblichen Vorzeige-Park von Merlin aber schon fraglich warum man manche Sachen so laufen lässt.
Und damit ein Dankeschön, wenn Ihr bis zum Ende durchgekommen seid. Vielleicht werde ich die eine oder andere Sache noch kürzen oder eventuelle Fehler berichtigen, aber nachdem ich es jetzt auch habe zwei Tage liegen lassen, so denke ich, ist es auch nicht mehr ganz so hart, wie ich es zuerst schreiben wollte.