Am sechsten Tag unserer tollen England-Tour wartete eines der großen Highlights der Tour auf uns: Alton Towers.
Da wollen wir hin…
Schon die Anreise zum Park ist sehr spektakulär – während die Straßen immer kleiner werden kommt man immer weiter in die Pampa
Der Busfahrer hat hier sein Bestes getan und uns trotz man kniffliger Situation wohlbehalten und „just in time“ am Park der Begierde abgeliefert. Noch schnell die Freikarten abgeholt und dann flugs vorbei an den wartenden Massen in den noch quasi unbevölkerten Park. Schon an Eingang wartet ein atemberaubendes Bild auf den geneigten Besucher. Nicht Achterbahnen oder grandioses Theming ist zu sehen – sondern der wunderschöne große Schlosspark mit einer schönen englischen Schlossruine – einmalig!
Schnell noch das Gruppenfoto gemacht – und schon gings los ins verbotene Tal. Prompt wurde man auf den Preis für die landschaftliche Schönheit des Parks aufmerksam: Weite Wege! Dies finde ich persönlich jedoch gar nicht soo schlimm, da dies auch garantiert, dass die einzelnen Themenbereiche hinreichend abgrenzbar sind.
Auf dem Weg ins Verbotene Tal bieten sich schöne Aussichten
Im Forbidden Valley angekommen wurde zuerst die Zeit genutzt, um schon einmal die beiden B&M-Schätzchen Nemesis und Air warmzureiten, solange der allgemeine Parkbesucherpöbel noch draußen stand und um Einlass in den Park ersuchte
.
Gut was soll man schon zu den beiden Bahnen sagen. Ich fang mal mit Nemesis an. Mir hat Nemesis sehr gut gefallen. Das einzigartige Layout durch die wunderschön „industrial-bloody“ thematisierte, teils in den Fels gesprengte Landschaft beeindruckt und macht sehr viel Vergnügen. Für ihr Alter fährt die Bahn erstaunlich sanft und hinterlässt vor allem in der
Helix nach dem ersten „flatspin“ je nach Befindlichkeit eine getrübte oder gar kurzzeitig aussetzende Sicht
. Wie auch immer mag ich den kleinen Bruder Inferno trotzdem noch lieber – das liegt wohl auch daran, dass ich nach den fünf ersten Tourtagen inzwischen schon ein wenig „abgehärtet“ oder „verwöhnt“ war. Schade eigentlich um die sonst sehr tolle und wirklich einzigartige Bahn.
Objekt der Begierde
Blutige Fahrt…
ins Verdrehen
Standardloopbild #1
Die „Station“
Standardloopbild #2
Nemesis hatte auch noch ein anderes Problem: Air steht daneben! Und im Gegensatz zu meiner Abneigung von Stehend-Achterbahnen gefiel mir die Fahrt auf dieser Liegend/ fliegend – Variante sehr gut. Es entsteht einfach ein anderes Coastergefühl. Auch der Name „Air“ ist m.M. nach äußerst treffend, da diese Achterbahn eigentlich stets sehr sanft ist und gerade wegen der fehlenden
G-Keulen so zu gefallen weiß. Meinem Enthusiasmus für diese Bahn tut auch das 10min in der Station hängen vor einer Fahrt keinen Abbruch, da es hierfür sogar noch zusätzlich einen Freifahrts-Coupon für uns gab! So muss das sein! Auch die Topographie der Bahn halte ich durchaus für erwähnenswert, da diese auf Videos nicht anständig rübergebracht wird. Die Bahn steht doch in einem ziemlich hügeligen Gebiet und bietet zahlreiche „Nahbodenerfahrungen“ und Fliegen knapp über dem Boden, was die Bahn trotz der schon erwähnten „Sanftheit“ rasant erscheinen ließ.
Ums Eck…
auf den Kopf…
den Lifthill hoch…
und wieder runter…
Lieblingsstelle…
Lieblingsfoto
gutes Fotowetter muss genutzt werden!
Genug des Schwärmens. Nächste Station des Tages war nach langwierigem Durchqueren des Tals, das das verbotene Tal vom UgLand trennt, der Rocket-Coaster „Rita“, der in seinem Themenbereich absolut fehlplaziert wirkt. Nichst desto trotz sieht die Bahn an sich toll aus – und auch die Musik in der Queue konnte mich überzeugen. Im grunde Genommen ist die Bahn ja quasi wie Desert Rage
jedoch gefällt mir Desert Race deutlich besser! Trotzdem ist Rita eine gute Achterbahn – denn alle Abschussachterbahnen sind bei mir automatisch toll (ich mag das einfach!). Die Fahrt an sich ist rasant, der Abschuss geil, das Ende ist allerdings nicht so cool wie bei DR. Definitiv der am wenigsten gute Rocket Coaster unter den Fünfen, die ich bisher fahren konnte. Mehr als eine Fahrt war bei hohem Besucheraufkommen dann auch nicht drin, da es ja weitere Dinge zu counten gab.
Heißer Reifen im Knochenland
Den Leuten gefällts
Nicht so gut wie in der Heide…
Zum Beispiel die alte
Vekoma-
Corkscrew direkt in der Nachbarschaft von Rita. Die geht jedoch mal gar nicht, deshalb lohnt es sich auch nicht, mehr als einen Satz darauf zu verschwenden - +1 und vergessen
Vom UgLand aus bietet es sich an, eine der großen Gruselattraktionen des Parks zu beehren. Mit HEX hat Alton Towers mit das krasseste Madhouse das ich kenne zu bieten. Ich liebe ja gut gemachte Gruselattraktionen – und bei HEX kommt man schon auf seine Kosten – Alleine die im Schloss gelegene Queue mit den zwei Preshows ist genial gemacht. Das Madhouse selber ist halt ein Madhouse…
Stilecht gethemed
adäquater Eingang
Danach hatten wir hunger und so zog es uns in Charlie’s Schokoladenfabrik. Aber dort gab es nix zu essen – trotz tollem Geruch in der Attraktion. Auch zu der Attraktion möchte ich eigentlich nicht viel sagen. Nur soviel sie hat 2 Teile und einer davon ist schlecht. Der zweite ist ganz in Ordnung, bietet er doch ein sehr interessantes Erlebnis, das so wohl sonst nirgends zu finden ist. Am besten man fährt selber mal damit! Der Darkride kann jedoch nicht mit den Großen in England konkurrieren (auch viele Kinder-Darkrides sind besser…)
Charlies olle Schockoladenfabrik
Einmal um die Towers gelaufen war es nun Zeit des Obliviekt der Begierde von vielen Tourteilnehmern und einem ganz besonders zu fahren: Oblivion der Vertikal-Coaster-Prototyp von B&M. Bei der Single-Rider-Queue angestellt und 20 Minuten später war es dann soweit – im Wagen sitzend bekam ich seit langem mal wieder ein wenig Bammel beim Achterbahnfahren
Die Fahrt an sich macht Spaß, der schwere Wagen zieht doch schon recht ordentlich nach unten, aber außer dem Drop ist halt nix. Das Theming an sich kann als durchaus gelungen empfunden werden.
da wollen wir hin…
man könnte meinen, das Teil wär sauhoch
falling down…
going up…
looking down
wer findet die Onrider? (wer hat sie nicht schon anderswo gefunden
)
Ganz anders präsentiert sich da Spinball Whizzer, der hauseigene Maurer & Söhne – Spinningcoaster. Ohne großes drumherum „verschandelt“ er ein wenig das Panorama vom Eingangsbereich auf das Schloss. Aussehen tut die Bahn auch nicht wirklich gut, was zu einer nicht besonders großen Erwartungshaltung von meiner Seite führte. Jedoch konnte mich die Fahrt an Sich wirklich überzeugen. Zwar nicht so geil wie Dragon’s Fury im Schwesternpark südlich von London, aber dennoch toll. Positiv war hier auch die Single-Rider-Queue, die mir schon nach einer Chaise einen Platz in der Bahn brachte
Gut so!
passt fast komplett drauf, die Bahn
vom Eichhörnchen-Ride aus…
aus der Ferne
Nach dem Pinball-Experience begann der etwas „trashige“ Teil des Parkbesuchs, der Attraktionen beinhaltete, die man nicht oft in Tripreports zu den Towers findet. Klar Beastie, ein Big Apple steht bei allen Countologen auf der Rechnung – Rides wie der Eichhörnchen – Ride oder Riverbank bleiben jedoch meist aufgrund der Größe des Park und der kurzen Öffnungszeit desselben oft auf der Strecke, da der Park über deutlich größere Anziehungspunkte verfügt
Trotzdem möchte ich kurz ein paar Worte dazu verlieren. Die Eichhörnchen-Hochbahn bietet nette Ausblicke auf den Eingangsbereich und die Towers sowie auf Spinball Whizzer – ansonsten ist die Bahn doch sehr einfallslos.
Onride-Eichhörnchen-Footage #1
Onride-Eichhörnchen-Footage #2: Bunnyhops
Riverbank hingegen, eine Themenfahrt mit Booten und lustigen Gedichten zu lustigen Tieren ist definitiv eine Fahrt wert. Im Vorderen Teil eines Jeden Bootes gibt es ein den „TV-Total-Nippeln“ gar nicht unähnliches System, das bei Drücken der jeweiligen Knöpfe lustige Tierlaute von sich gibt. Sowas hatte ich bis dato noch nicht gesehen – hatte jedoch wirkliche eine Menge Spaß damit!
Must-see-Ride!
Coole Gedichte zu jeder Szene…
witzige Vieher…
verrückte Vieher…
bekiffte Vieher… da bekommt "Lammbock" eine ganz neue Bedeutung
absolut verrückte Vieher…
total coole Vieher
und ein lustiges Vieher-Geräusch-Nippelboard
Ich weiß gar nicht, ob wir uns den Bulldog-Ride im Kinderparkbereich, in dem auch Riverbank liegt, noch angetan haben…
Für kommende Touren gibt’s hier auch ein interessant aussehendes Schlachtfeld für Gummigeschosse
Danach war es dann endgültig Zeit zu essen. Hätte ich mir aber eigentlich auch sparen können, denn der in einem indischen Imbiss gekaufte Zwiebel-HotDog war nichts für den Magen – und später das „Umgebungsklima“
Nach der angesprochenen Stärkung war es dann auch Zeit, den letzten Count des Parks zu holen – den Runaway Mine Train, ein Powered Coaster von
Mack, der sich sehen lassen kann! Cooles und langes Layout, das schön in die Landschaft integriert ist und mit einigen
G-Keulen bestückt durchaus zu gefallen weiß!
einziges Bild, das ich vom Mine-Train habe…
Direkt in naher Umgebung findet sich auch Congo River Rapids, das Rafting des Parks, das leider dem Zeitmangel zum Opfer fiel.
Duselkinder…
nicht ganz soviel Dusel habende Leute…
Von diesem Themenbereich aus ist es nur ein „Katzensprung“
zur letzten noch unbeehrten Hauptattraktion des Parks: DUEL, der gruselige und interaktive Darkride des Parks. Noch so ein geiler Grusel-Ride! Schöne, große und gruselige Szenen sind zu sehen. Einzig und allein die schnelle Geschwindigkeit ist ein wenig Schade – so können die einzelnen Szenen gar nicht so genossen werden Trotzdem eine Gruselbahn, wie man sie in Deutschland vergeblich sucht.
So ein Haus will ich auch
Das Zimmer links oben wird meins…
auf den Zombie könnt ich verzichten – hässliche Menschen gibt es in England ja genug…
oder nehm’ ich doch das Zimmer rechts?
Gleich gegenüber von Duel befindet sich der Eingang zum „Haunted Hollow“, einem gruseligen Schleichweg durch den Park. Sehr witzig gemacht und nicht übermäßig vollgepackt hat mich auch dieses Gruselelement überzeugt – ich glaube bei Dunkelheit und Nebel wäre dieser Weg so richtig böse
. Vor allem die Gräber der Musiker, die „gruselige“ Töne von sich geben wenn man darauf tritt waren echt witzig!
Ab auf den Gruselpfad!
ein Gärtner (sind ja immer alle irgendwie verdächtig)…
ein Kellner (sind ja auch immer irgendwie so vermodert wie das Inventar eines Herrenhauses)…
Der betrunkene Totengräber ist lieber zu Fuß nach Hause
Nach diesem Rundgang war es dann Zeit noch ein wenig im Forbidden Valley die zwei B&M Schätzchen zu fahren. Dank der Single-Rider-Queues war das auch kein Problem. Überhaupt sind die Single-Rider-Queues in den Towers toll! So was würde ich auch den großen Deutschen Parks – allen voran dem EP empfehlen! Danach war es dann an der Zeit, den Rückweg (ganz schön weit!) zum Bus anzutreten, um dem wundeschönen Parktag im „EP Großbritanniens“ zu beenden.
Towers in der Sonne
Wenn man es nicht besser wüsste würde man diese Szene nicht in einem Freizeitpark vermuten
Blick zurück
Landmark
Fazit:
Landschaftlich einer der schönsten Parks die ich kenne bieten die Alton Towers fast alles, was das Freizeitparkfanherzen höher schlagen lässt. Die Schönheit der Landschaft hat allerdings ihren Preis: Muskelkater am darauf folgenden Tag
Ähnlich wie im EP ist auch hier fast immer etwas los, so dass man sich auch an Wochentagen abseits der Ferien auf Warteschlangen einstellen muss – es sei denn man nutzt die Single-Rider-Queues der großen Bahnen, die ein weiteres großes Plus des Parks sind! Und muss man mal doch warten hat man immer noch die freundlichen Mitarbeiter, die gerne Mal einen Spaß mit den Parkgästen treiben. Leider sind die Öffnungszeiten des Parks oft doch eher kurz, sodass es sich lohnt einen zweiten Tag in der Mittelengländischen Pampa zu bleiben
Zufällig habe ich auch in Alton Towers ein wenig gefilmt und einen kleinen sehr auf die Achterbahnen fixierten Film geschnitten:
Filmecke
Hoffe ihr hattet Spaß beim lesen!
Michael
"Wissen ist Macht" (Francis Bacon, 17. Jhdt.)
"Ja sax'n di, do muas i hi!" (Bayern Park, 21. Jhdt.)