Am 7.Tourtag wurde Schweden verlassen und es ging in die Nähe von Oslo ins Tusenfryd. Dieser Tag sollte der Wärmste der Tour werden, doch mit ca. 23 Grad war es immer noch recht angenehm. Hier sind leider wieder mehrere Bilder nicht ganz so gut geworden, weshalb ich mehrere auslasse und von manchen Attraktionen keine Bilder bieten kann.
Ich freute mich ziemlich auf diesen Park, da von den Daten her hier ein paar nette Coaster stehen sollten.
Dieser Park ist vor allem durch eine bestimmte Reportage berühmt geworden. Auf dem Weg zum Park bot es sich also an, Ronny Schäfer beim Rumtoben beim Achterbahnbau im Bus zu betrachten.
Somit sehr aufgeheitert und gut gelaunt kamen wir von schöner grüner Landschaft umgeben beim Park an.
Nachdem wir abgeholt wurden, ging es eine sehr lange Rolltreppe hinauf.
Das Parkgelände war allgemein recht hügelig, an mehreren Stellen ging es auch mal steiler bergauf bzw bergab.
Unser Tag im Tusenfryd sollte mit einer ERT auf der Holzachterbahn Thundercoaster starten.
Diese wurde vor 15 Jahren von Vekoma gebaut.
2015 wurden die originalen Züge von
Vekoma gegen Timberliner-Züge ausgetauscht, welche ich ja schon im Gröna Lund bei Twister kennenlernen durfte. Das Layout wirkte von außen ziemlich einladend und die Daten schienen auch recht verheißungsvoll.
Im Zug eingestiegen, geht es direkt den Lifthill hoch. Vorfreude macht sich breit und es geht den nach links führenden
First Drop hinunter. "Ui, das rappelt aber schon ein wenig!", war mein erster Gedanke, doch es war noch einigermaßen in Ordnung. Darauf folgt ein höherer
Airtime-Hügel, der auch etwas Schwerelosigkeit hervorruft, doch leider hat das fast durchgängige Ruckeln noch nicht nachgelassen. Wieder im Tal gelandet, geht es in eine überdachte Rechtskurve, worauf so eine Art Double Up folgt. Was vielversprechend aussah, war leider die schlimmste Stelle der Bahn: Hier gab es schon echt ziemlich unangenehme Schläge, die für mich persönlich leider schon wirklich ziemlich unangenehm waren.
Airtime gab es leider auch weniger als erhofft. Glücklicherweise pendelte sich das Ruckeln danach auf das Niveau vor dem Double Up ein, sodass diese Bahn durchaus fahrbar ist. Im restlichen Layout werden noch ein paar Kurven und kleinere Hügel bzw Abfahrten passiert, die ein wenig
Airtime hervorrufen. In der Schlussbremse musste ich dann doch etwas durchschnaufen, ich bin gut durchgerüttelt wurden.
Insgesamt 3 Fahrten vollführte ich auf Thundercoaster, danach reichte es mir leider fürs Erste. Mehrere Onrider hatten auch schon nach 1 oder 2 Runden zu viel von dem Geruckel. Deshalb wurde die ERT leider frühzeitig abgebrochen, was an sich zwar schade war, doch es wollten einfach nicht mehr genug Leute mitfahren. Wenige von uns sind glaube ich noch eine weitere Runde gefahren.
Das war leider recht enttäuschend. Auch nach der Fahrt finde ich das Layout immer noch nicht schlecht, doch durch die Fahreigenschaften liegen Schmerz und Freude dicht beieinander. Das war leider definitiv im Gesamtbild die schwächste Holzachterbahn, die ich je gefahren bin (ich habe allerdings auch noch nicht sehr viele Vergleiche, siehe meine bisher besuchten Parks auf meiner Seite). Ich weiß nicht, ob es an den neuen Zügen liegt, oder ob der Track an sich einfach in einem schlechten Zustand ist. Als Vergleich kenne ich Robin Hood von
Vekoma aus Walibi Holland, dort werden noch die originalen Züge verwendet. Die Bahn ruckelt zwar auch ein wenig, doch vollkommen im Rahmen und dort hatte ich viel Spaß. Daher wäre ich gerne mal Thundercoaster mit den
Vekoma-Zügen gefahren, doch das wird wohl leider nicht mehr möglich sein. Schade, vielleicht packen sie dieses Problem ja mal irgendwann an.
Uns wurde empfohlen, direkt danach zum
Speed Monster zu gehen, da dort wohl mit einem schnellen Besucheransturm zu rechnen sei. So fanden sich auch alle Onrider nach der kurzen ERT in der Warteschlange von Speed Monster ein.
Hier handelt es sich um einen 10 Jahre alten Launch-Coaster von Intamin.
Diese Bahn ist das Projekt, das Ronny Schäfer so zur Verzweiflung brachte, aber letztendlich zum Glück ja doch noch fertiggestellt wurde.
Große Vorfreude bei Eric und Simon!
Wir stellten uns an und warteten. Und warteten. Wir standen in der prallen Sonne und an diesem Tag war es auch recht warm, solange man nicht im Schatten stand. Es bildete sich nach und nach hinter uns auch schon eine ordentliche Schlange, da mittlerweile die Parkbesucher den Park betreten hatten und viele zum Speed Monster strömten. Nach einer gefühlten Ewigkeit (ich weiß allerdings nicht, wie lange es wirklich war, doch die Parkgäste waren auch schon seit einigen Minuten im Park) wurden wir endlich zum Wartebereich und den Gates durchgelassen.
Relativ schnell machte sich bemerkbar, dass es recht schleppend voran ging. Die zwei jüngeren Mitarbeiterinnen in der Station waren noch nicht so gut aufeinander abgestimmt, allerdings hatten beide auch mehr als genug zu tun. Eine musste gleichzeitig die Leute an die Gates einlassen und die eine Seite des Zuges kontrollieren, die andere die andere Zugseite kontrollieren, den Leuten beim Taschen verstauen helfen und die Elektronik bedienen. Hier hätte der Park ruhig noch 1-2 Mitarbeiter mehr einsetzen können, denn die beiden hatten mehr als alle Hände voll zu tun.
Nach ein paar Runden konnte ich dann endlich den Zug betreten und freute mich schon sehr auf diese Bahn.
Intamin-Launch-Coaster haben mir bisher alle sehr gut gefallen, daher hatte ich auch recht hohe Erwartungen an die Bahn. Man rollt aus der Station in den Launchbereich vor. Leider wurde ich vom Launch jedoch eher enttäuscht. Eher gemächlich wird man auf die Höchstgeschwindigkeit beschleunigt, der mir bisher bekannte Druck bei einem
Intamin-Launch war hier leider so gut wie gar nicht vorhanden. Zwar war es noch nicht ganz so gemächlich wie meine beiden bisher gefahrenen
Mack-Launcher, doch von
Intamin war ich bisher mehr Power gewohnt. Danach geht es aufwärts und in die erste
Inversion. Danach werden noch mehrere Inversionen, ein paar Kurven und ein oder zwei Airtimehügel überfahren. Auf jeden Fall war schon einmal sehr positiv, dass die Fahreigenschaften auf dem kompletten Layout sehr gut waren. Also trotz 10 Jahre Betriebs fuhr sich Speed Monster genau so sanft wie
Helix.
Das Problem war nur, dass die fehlende Power nicht nur beim Launch der Fall war, sondern auch beim kompletten Layout. Die Inversionen werden zwar sanft, aber etwas zu gemächlich durchfahren und die Airtimehügel konnten wenn überhaupt nur minimales Schweben hervorrufen. Da hatte ich ehrlich gesagt schon mehr erwartet.
Ich wartete noch auf den Rest der Gruppe, doch das zog sich leider etwas hin. Offenbar gab es Probleme und mehrere Onrider mussten über 10 Minuten in der Schlussbremse warten. Irgendwann waren dann aber alle durch und es ging weiter durch den Park.
Der Auftakt war also bisher leider nicht so gelungen. Wir begaben uns als nächstes zum nebenan liegenden kleinen
Vekoma-Looper
Loopen.
Diese Bahn hat schon 28 Jahre auf dem Buckel.
Aufgrund der bisherigen Erlebnisse war natürlich dadurch etwas Anspannung vorhanden. Für mich war es die erste Loopingbahn, die nur einen
Vertikallooping und einen
Corkscrew besitzt.
Da ich schon beim Layout bin, komme ich gleich mal zum Positiven dieser Bahn: Ich bin in den letzten Wagen eingestiegen und wurde sehr positiv überrascht von den sehr guten Fahreigenschaften. Das dürfte der wohl sanfteste von mir bisher gefahrene
Vekoma-Looper gewesen sein, selbst in der
Corkscrew gab es so gut wie kein Ruckeln. Somit hatte ich echt viel Spaß auf dieser Bahn und ich nehme jetzt schon mal vorweg, dass diese Bahn für mich die positivste Überraschung im Tusenfryd war.
Sie ist nicht besser als Speed Monster aufgrund des kurzen Layouts, doch wie gesagt wurde ich hier bezogen auf meine Erwartungen am positivsten überrascht. Ich wäre hier gerne nochmal gefahren, da die Warteschlange eigentlich auch nicht so lang war, doch nun kommen wir zum Negativen, welches mich und auch die anderen davon abhielt.
Die Abfertigung war eine reine Katastrophe. Die Probleme bei Speed Monster waren nix dagegen. Rollt der Zug zurück in die Station, werden recht gemächlich die Bügel an allen 7 Wagen einzeln entriegelt. Dann wird gewartet, bis wirklich alle Mitfahrer die Station verlassen haben. Doch ach du meine Güte, ein paar haben ihre Handys und Taschen liegen lassen! Also diejenigen nochmal zurückgelassen und in Ruhe bemuttern, bis alle ihre Sachen beisammen haben. Sind dann auch wirklich alle Fahrgäste mit ihren Sachen aus der Station heraus, wird eine Absperrung geöffnet und die Wartenden werden an die Gates (!) gelassen. Dann wird gewartet, bis genügend Leute für den Zug beisammen sind. Mehrere sind sich uneinig, in welche Reihe sie wollen und es wird in Ruhe gewartet, bis sich ganz brav für alle Reihen Zweier-Päärchen gebildet haben. Erst dann werden die Gates geöffnet und der Zug kann bestiegen werden. Manchen Fahrgästen wird noch in Ruhe beim Abstellen der losen Gegenstände geholfen und dann auch recht gemächlich alle Bügel kontrolliert. Nach über 5 Minuten (meiner Erinnerung waren es meist 6-7 Minuten) setzt sich endlich der Zug in Bewegung.
So warteten wir trotz recht kurzer Warteschlange meiner Erinnerung nach fast eine halbe Stunde. Ich weiß nicht, ob es mehr an den Mitarbeitern lag, oder an der Parkpolitik. Ich denke, beides spielt eine Rolle, doch letztendlich ist es auch egal, jedenfalls war die Abfertigung bei Loopen die reinste Katastrophe. Somit kam es für mich leider zu keiner Wiederholungsfahrt auf dieser eigentlich recht schönen Bahn.
Ich mache erstmal mit den restlichen Achterbahnen weiter. Außerdem ist hier noch ein
Mack Splashcoaster namens
SuperSplash zu finden. Dieser steht hier schon seit 2003 und ist somit noch älter als Atlantica im Europa Park.
Hier wird nach dem Lifthill der kleine Drop vorwärts durchfahren.
Nach einer kleinen Aufwärtsfahrt geht es in eine langgezogene Rechtskurve und danach folgt dann die große Schussfahrt. Bei dieser unterquert man ein felsiges Gebilde, wodurch es einen schönen Near-Miss-Effekt gibt. Ansonsten ist das Layout aber fast gleich wie im Europa Park. Die Thematisierung war hier auch etwas spärlicher, was mich persönlich aber wie gewohnt nicht wirklich störte.
Leider war auch hier die Abfertigung ziemlich schlecht. Sie hatten zwei 16 Personen-Boote in Betrieb und schafften es meist gerade noch so das Boot vor Ankunft des anderen abzuschicken. Doch hin und wieder schafften sie es auch tatsächlich soweit, dass das andere Boot kurz vor der Station warten musste. Der Europa Park betreibt auf fast gleicher Strecke glaube ich 4 oder 5 Boote gleichzeitig, nach diesem Erlebnis weiß ich das noch mehr zu schätzen. Somit gab es auch hier trotz nicht sehr langer Warteschlange eine etwas längere Wartezeit. Ganz so schlimm wie bei Loopen war es zum Glück nicht. Erwähnenswert ist noch, dass es hier Bügel für die komplette Reihe gibt, also keine Einzelbügel wie bei Atlantica.
Der Near-Miss-Effekt ist ganz nett, doch trotzdem finde ich Atlantica irgendwie etwas besser. Ich weiß auch nicht so genau warum, vielleicht ist mein Eindruck auch ein wenig von der Enttäuschung über die erneut schwache Abfertigung getrübt.
Zudem findet sich hier noch ein
Vekoma Junior Coaster mit dem Namen
Western-Expressen. Ich habe leider dort wie bei den nächsten 2 Bahnen keine Bilder geschossen. Diese Bahn steht dort erst seit 2012 (stand früher mal im Mirabilandia) und ist somit tatsächlich die "jüngste" Achterbahn im Park. Das Layout ist wieder das Gewohnte wie bei den anderen Junior Coastern gewesen. Also für eine Kinderbahn einigermaßen schnell und mit guten Fahrereigenschaften.
Doch ein Kuriosum hatte diese Bahn: Dieser
Vekoma Junior Coaster ist, obwohl in dieser Parkecke quasi nix los war und außer uns sich vllt 5 Leute im Zug aufhielten, konsequent im Zwei-Zug-Betrieb gelaufen!!! :O Ich dachte echt, der Park will uns veräppeln. Im restlichen Park fast überall total schlechte Kapazitäten und dann steht ausgerechnet in diesem Park so eine Kinderbahn mit 2 Zügen. Ironischer hätte es echt nicht sein können. Logischerweise stand aufgrund des kurzen Layouts ständig ein Zug in der Schlussbremse. Und nochmal: Es war überhaupt nichts los! Nun ja, nun konnte mich echt nichts mehr überraschen.
Die letzte verbliebene Achterbahn ist
Dvergbanen. Dieses schnuckelige Bähnchen mit einer fulminanten Streckenlänge von 26m wurde 1996 von der
SBF Visa Group gebaut. Aus der Station geht es in 4 bunten Cabrios auf 2,5m Höhe, zwei Rechtskurven, eine kleine Abfahrt, zwei Rechtskurven und schon ist man wieder in der Station. Diesen Parkours durchfährt man 3 oder 4 mal, dann ist die Fahrt auf dieser sehr grenzwertigen Achterbahn (im Sinne davon, es überhaupt eine zu nennen
) überstanden. Trotzdem schloss ich mich einer Fahrt mit an und eine positive Seite hatte diese Bahn: Hier war der mit Abstand coolste und sympathischste Parkmitarbeiter, der mit einem Lächeln auf dem Gesicht seine Arbeit verrichtete und bei jeder Stationsdurchfahrt entweder abklatschte oder ein "Hey!" ansetzte. Sehr sympathisch und von seiner Motivation hätten sich einige Kollegen von ihm etwas abschauen können. Wobei er natürlich dort auch einen vergleichsweise entspannten Job hat, doch trotzdem konnte uns dieses Erlebnis etwas aufheitern.
Ansonsten sind wir noch den Log Flume Tömmerstupet gefahren. Hier gab es zu unserer Überraschung tatsächlich eine Doppelladestation und so mussten wir hier trotz nicht sehr kurzer Warteschlange nur gut 10 Minuten warten. Ich meine, wir dachten uns schon vorher, dass sie bei einem Log Flume die Kapazität ja eigentlich nicht drücken können, doch hier war tatsächlich eine ziemlich gute Kapazität geboten. Allerdings war die Fahrt recht kurz, es gab nur einen eher kleinen Drop, bei dem wir alle so gut wie gar nicht nass geworden sind.
Die neueste Attraktion im Park ist das Rafting Ragnarok.
Auch hier war die Kapazität aufgrund eines fast durchgängig laufenden Förderbandes recht ordentlich, sodass wir trotz gewisser Fülle nicht so lange warten mussten. Sie bemühten sich auch, die 9 Personen-Boote möglichst voll zu bekommen.
Die Thematisierung war noch lange nicht fertig. Über der Station waren ein paar nackte Holzbalken in Form eines Daches angebracht, keine Ahnung, wie viel daran noch gemacht werden soll. Ansonsten sahen die Thematsierungsansätze schon sehr ordentlich aus. Es wird auch eine Höhle durchfahren, wo sich noch nichts bewegte, aber dort scheint durchaus noch etwas in Planung zu sein. Für ein Rafting fand ich die Thematisierung auch so schon ganz gut. Doch am positivsten überrascht hat mich die Fahrt. Man durchfährt viele Teile der langen Strecke recht schwungvoll und kann hin und wieder auch etwas nass werden. Die beste Stelle war definitiv als man sich kreisförmig durch einen Teil bewegte. Dabei nahm das Boot immer mehr Spin auf und man drehte sich irgendwann ziemlich schnell, sodass wir kurz die Orientierung verloren und so wurden wir alle von dem plötzlich folgenden Drop überrascht. Zwar stießen wir alle etwas unangenehm gegen die jeweils nächstgelegende Stelle des Bootes, doch danach brachen wir erstmal in Gelächter aus.
Dieser Teil war so verrückt und hatte uns einfach total überrascht. Vor allem aufgrund dieser Stelle, doch auch aufgrund des allgemein recht zackig durchfahrenen Layouts war dies für mich auf jeden Fall das beste Rafting der Tour! Es gab hier also zum Glück neben Loopen noch eine weitere positive Überraschung.
Ebenfalls etwas positiv überraschen konnte mich der 4D-Darkride Thors Hammer. Hier musste leider wieder eine Mitarbeiterin ganz alleine die Brillen verteilen, die Leute in den Wagen einlassen und die Bügel kontrollieren. Doch sie gab sich zumindest Mühe und somit mussten wir zumindest nicht ganz so lange warten, wie auf den ersten Blick befürchtet. Ein zweiter Mitarbeiter würde hier trotzdem nicht schaden.
Auch wenn ich wie schon mehrfach erwähnt kein riesiger Darkride-Fan bin, sind mir schon die recht guten Effekte positiv aufgefallen. Zudem konnte sich der Wagen während der Fahrt um 360 Grad drehen. Für erfahrene Darkride-Fans wird es vielleicht nicht die absolute positive Offenbarung sein, doch mich als eher nicht sooo Darkride-Begeisterten konnte diese Anlage schon einigermaßen überzeugen.
Außerdem sind wir noch mit dem
S&S-Tower Space Shot gefahren. Auch hier war die Abfertigung recht gemächlich, doch da die Warteschlange ziemlich kurz war, mussten wir trotzdem nicht sehr lange warten.
Das Fahrprogramm war meiner Erinnerung nach sehr ähnlich wie beim
S&S-Tower im Walibi Holland. Allerdings ist dieser laut eigenen Parkangaben 65m hoch und somit doch noch ein wenig höher als im Walibi, kam mir aber auch so vor. Auch hier gilt, dass der erste Abschuss einen noch ziemlich schwungvoll in die Höhe befördert. Oben angekommen gibt es auch wie im Walibi ein kurzes, aber sehr genial kribbliges Gefühl im Magen während der kurzen Schwebe, dann geht es wieder abwärts. Die folgenden Abschüsse sind dann weniger intensiv und man pendelt eher ruhig aus. Also definitiv nicht der beste
S&S-Tower der Tour, aber der erste Abschuss ist trotzdem immer wieder sehr genial, da ich dieses kuriose Gefühl während der kurzen Schwebe liebe.
Kommen wir noch zu diesem Fahrgeschäft.
Hier befindet sich noch ein Giant Discovery von Zamperla mit dem Namen Spinspider. Ich bin zwar nicht mitgefahren, habe aber den Rest der wartenden Gruppe den letzten Teil ihrer Wartezeit begleitet (man konnte um den kompletten Wartebereich außen rum gehen). Nicolas hatte irgendwann begonnen, die Zeit vom Öffnen der Bügel nach der Fahrt bis zur nächsten Abfahrt zu messen und der (negative) Rekord war schon recht schockierend. Ich denke, das wird er selber noch besser darstellen können.
Doch ich wartete meines Wissens nach zwei Runden an der Seite und konnte so das Desaster auch miterleben. Das Schlimme war nicht wirklich die Mitarbeitermotivation, sondern dass ein einziger Mitarbeiter die ganze Anlage allein bediente. Also Bügel öffnen, Leute rauslassen, Leute reinlassen, 40 Bügel kontrollieren und dann die Freigabe geben. Er war zwar wirklich nicht sehr schnell, aber das empfinde ich schon als extreme Frechheit, an so einem Fahrgeschäft eine Person alles alleine machen zu lassen!
Zur Fahrt müssen auch die anderen etwas sagen, da ich ja nur zugeschaut habe.
Das waren dann meiner Erinnerung nach alle Fahrgeschäfte, die ich gefahren bzw besucht habe.
Dann komme ich nochmal zum Essen, da zwischenzeitlich natürlich auch der Hunger einsetzte. Letztendlich musste ich mich mit einer extrem überteuerten Pizza zufrieden geben, allerdings hörte ich von anderen, dass die Burger wohl auch nicht gerade günstig waren. Da es am effektivsten war, teilte ich mir mit Simon und Pascal eine Schinken und Champignon-Familienpizza. Diese hat umgerechnet um die 30¤ gekostet! Doch da der Hunger so groß war, war dies unumgänglich. Zumindest sind wir alle 3 satt geworden und den Preis zu dritt geteilt war es noch gerade so im Rahmen. Die Qualität war vollkommen in Ordnung, aber auch nicht überragend gut. Also definitiv Abzocke, aber mein hungriger Magen gewinnt häufig.
Übrigens konnten wir während des Essens einen Blick auf den ziemlich kleinen Wasserpark werfen. Dieser lieferte ein ziemlich erbärmliches Bild ab. Es lief so gut wie überhaupt kein Wasser die Rutschen hinunter. Wir konnten einen kleinen Jungen beobachten, der eine der blauen Rutschen hinunterrutschen wollte. Er kam auf dem Rücken liegend in Schneckentempo vielleicht zwei Meter vorwärts, dann blieb er stehen und es ging nicht mehr weiter. Das war schon ein echt ziemlich trauriges Bild.
Kurz vor Busabfahrt teilten wir uns nochmal auf, da fast jeder eine andere Attraktion nochmal fahren wollte. Ich entschied mich als einziger unserer Gruppe für Speed Monster, in der Hoffnung, dass die Bahn im etwas warmgefahrenen Zustand etwas intensiver ist. Leider war auch die zweite Fahrt nicht wirklich intensiv, doch auch hier sind mir wieder zumindest die guten Fahreigenschaften aufgefallen.
Eine Sache finde ich aber noch erwähnenswert: Als ich ankam beim Speed Monster, sah die Schlange recht lang aus und aufgrund der bisherigen Abfertigungen (auch bei Speed Monster) befürchtete ich, es nicht mehr rechtzeitig zur Busabfahrt zu schaffen. Doch ich wollte erstmal schauen, vielleicht geht es ja doch etwas schneller als erwartet. Und tatsächlich: Trotz recht langer Schlange habe ich glaube ich nicht mal eine Viertelstd gewartet. Näher an der Station fiel mir positiv auf, dass die gleichen Mitarbeiterinnen wie am Morgen sich wohl im Tagesverlauf gut als Team eingespielt hatten und somit ging es doch spürbar flotter vorwärts als am Morgen.
Da ich alleine anstand, bin ich auch alleine in meine Reihe eingestiegen. Kurz darauf wurde ich von einer der beiden Mitarbeiterinnen freundlich gefragt, ob ich mich zwei Reihen weiter nach vorne zu einer anderen Einzelperson setzen könne, damit zwei neue Personen sich in meine Reihe setzen könnten. Das war für mich natürlich kein Problem, ich setzte mich um und nachdem alle Bügel kontrolliert wurden, kam sie extra nochmal bei mir vorbei, um sich bei mir zu bedanken, fand ich doch ganz nett.
Zusammen mit der verbesserten Abfertigung konnte diese Kleinigkeit zumindest noch einen etwas positiven Abschluss dieses Tages im Tusenfryd bilden.
Fazit:
Doch auch dieser leicht positive Abschluss konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich vom Tusenfryd ziemlich enttäuscht wurde. Einmal waren daran die beiden für mich hoffnungsvollsten Bahnen Schuld. Thundercoaster hat zwar ein nettes und langes Layout, doch die Fahreigenschaften insbesondere am Double Up vermiesten mir leider jeden Spaß. Speed Monster hat stattdessen super Fahreigenschaften, doch hier fehlte mir der Kick auf dem kompletten Layout.
Das Schlimmste waren jedoch die Abfertigungen, die wir an sehr vielen Fahrgeschäften vorfanden und die ich in der Form noch nirgendwo erlebt habe. So wurde Ronny Schäfers Aussage, die Norweger würden "am Leben vorbeilaufen" leider für uns zur Realität. Ob es an deren allgemeiner Mentalität liegt, oder ob wir einfach in diesem Park Pech hatten, weiß ich nicht. Fest steht, in diesem Park wurden meist zu wenig Mitarbeiter eingesetzt und diese arbeiteten auch öfter ziemlich gemächlich. In den anderen Parks in Dänemark und Schweden sind mir nämlich nirgendwo extrem schlechte Operations aufgefallen.
Somit war es der einzige Park der Tour, der mich enttäuschte. Es war nicht der schwächste Park der Tour, denn es gibt durchaus ein paar gute Attraktionen, Loopen und das neue Rafting konnten mich positiv überraschen. Die diesjährige Investition hat sich definitiv gelohnt. Doch gemessen an meinen Erwartungen war es der einzige Park der Tour, der diese unterboten hat. Doch das Gute war, dass es auch wirklich der einzige war.
Das Gesamtbild dieses Parks ist also nicht sehr gut und da er extrem weit abgelegen liegt, würde ich ihn bei einer persönlichen Tour definitiv nicht mit einplanen. Die dortigen Erlebnisse sind mir einfach keinen Wiederholungsbesuch Wert.
Trotz alledem bedanke ich mich bei der Reiseleitung für die ERT auf Thundercoaster, auch wenn wir gut durchgerüttelt worden. Zumindest ein paar wenige fanden diese Bahn ja trotzdem gut und diese hat das somit auch sicher sehr gefreut.
Etwas früher ging es weiter, denn wir mussten noch pünktlich am Osloer Hafen für die nächtliche Fährtüberfahrt nach Dänemark ankommen. Das wurde auch mit genügend Zeitpuffer geschafft und wir konnten oben vom Deck eine prima Aussicht von der riesigen Stena Line werfen. Diese nutzte ich für ein paar Bilder, ich zeige mal die paar wenigen, die noch etwas geworden sind:
Außerdem sollte noch das große skandinavische Abendbuffet folgen. Ich hatte dieses im Voraus nicht gebucht, da ich das mit den inklusiven Getränken überlesen bzw nicht mitbekommen habe. Daher hier nochmal einen riesigen Dank an Dirk, dass er das noch nachträglich für ein paar andere Onrider und mich organisiert hat!
Zwar wurde es so etwas teurer als über onride, doch das war mir dann auch egal, war ja schließlich auch mein Fehler das falsch zu verstehen.
Das Buffet war wirklich sehr reichhaltig und bot sehr viele leckere Gerichte, insbesondere im Meerestierbereich. Da war ich umso froher um das Nachbuchen, das hat sich doch wirklich gelohnt und würde es bei erneuter Gelegenheit definitiv wieder machen!
Danach trafen sich noch viele onrider am seitlichen Außenbereich und es wurde noch gemütlich geplaudert oder einfach der weite Blick auf die große See genossen. Da es auf dieser Fährtüberfahrt auch dunkel wurde, herrschte noch eine ganz andere, wirklich schöne Atmosphäre.
Die 4er-Zimmer, in denen jeweils 2 Doppelstockbetten standen, waren natürlich recht klein, aber für eine Nacht fand ich den Platz ausreichend und ich konnte auch sehr gut auf dem Bett schlafen.
Um 7:30 Uhr am nächsten Morgen kam die Fähre in Dänemark an. Von dort ging es mit dem Bus weiter ins Farup Sommerland. Außerdem besuchten abends noch viele (mich eingeschlossen) den Park Tivoli Friheden in der Nähe des Hotels. Von diesen beiden Parks wird dann mein nächster Bericht handeln.
Ich bedanke mich wieder einmal fürs Lesen!