Der folgende Bericht besteht beinahe ausschließlich aus Text. Wie in meinem
ersten Tour-Bericht erwähnt, habe ich kaum Fotos gemacht. Wer Bilderberichte sucht, muss sich gedulden, bis andere HOTS-Tour-Berichte hier auftauchen. Sorry
Nach dem eher ruhigen, aber aufgrund der brütenden Hitze recht anstrengenden Tag in der Sea World San Antonio, ging es am nächsten Morgen nach Six Flags Over Texas! Dieser bietet gleich 13 Achterbahnen, den ersten
Justice League : Battle for Metropolis der Tour, eine lustige Looney Toones Bootsfahrt und ein schönes, da baumlastiges, Areal. Lustig fand ich, dass an den Bäumen kleine Lautsprecher angebracht waren, die das Klappern einer Klapperschlange von sich gegeben haben.
Zunächst begann der Tag mit einer
Triple-ERT der allerfeinsten Sorte!
Als erstes sollten wir ein Paar Runden auf dem Schwarzkopf-Klassiker
Shock Wave drehen. Jedoch wurde unserem lieben Reiseleiter Dirk die erste Fahrt alleine zuteil, da er uns auf dem Hinweg noch einen kleinen Schwank aus seiner Jugend erzählte, dass er ein Schwarzkopf Prospekt in Händen hielt, wo eine Doppellooping-Achterbahn direkt an einer Straße stand, wie er bei Anton Schwarzkopf anrief und wie er sich bei der letzten Texas Tour mit dem FKF an diese Bahn erinnerte und Tränen in den Augen hatte. Die gesamte Geschichte kann man sich - von Dirk höchstpersönlich erzählt - hier noch einmal anhören:
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Sehr schön, wie ich finde und gab der Tour die erste emotionale Note!
Nach einigen Fahrten mit der Gruppe im 2-Zug-Betrieb (aber ohne VR!) wurden beide Züge angehalten und wir durften unter die Station in den Wartungsbereich gehen und uns umsehen sowie Fragen an den Mechaniker stellen.
Schöne Farben!
Kopf einziehen!
Nach insgesamt einer halben Stunde Aufenthalt bei Shock Wave gingen wir weiter "nach nebenan" zum
New Texas Giant.
Auf den Prototypen des
RMC mit T-Track war ich schon sehr gespannt! In die sehr chiqen Wagen eingestiegen, kurz über die "Fensterscheiben" neben den Schultern gewundert, aber dann mit guter Stimmung aus der Station, um die Kurve und den Lift hoch.
Die Fahrt ist wirklich fantastisch! Schöner
First Drop (leider ein Schlag im Tal), tolle Fahreigenschaften gepaart mit den overbanked Turns und
Airtime Momenten machen diese - auch recht lange - Fahrt doch zu einer ziemlich tollen Bahn! Besonders gut finde ich, dass bis zum Einfahren in die Schlussbremse ordentlich Geschwindigkeit vorhanden ist.
Ich habe einige Fahrten bei der ERT gemacht und kam auch abends gerne noch Mal zurück, um sie im warmgefahrenen Zustand zu testen. Echt schönes Teil!
Aber damit war unsere
Triple-ERT immer noch nicht zu Ende! Denn die nette Dame vom Park begleitete uns nochmals weiter "nach nebenand" - zu
Titan.
Wir wurden durch die reguläre Warteschlange in die Station gelassen und konnten den Operatorn beim Durchführen der Testfahrten zusehen. Dies dauerte seine Zeit, sodass bald damit zu rechnen war, dass das "gemeine Volk" heranstürmen würde.
Manche onrider haben wohl den Anschluss beim Transfer vom Texas Giant verloren und fanden sich am Gate vom Stations-
Ausgang wieder. Zu ihrem Glück, durften sie tatsächlich noch vor dem Großteil der Gruppe, welche an den eigentlichen Gates stand, in den Zug einsteigen und bei den Wartenden für verdutzte Gesichter sorgen
Ich und einige andere der Truppe kannten bereits Goliath aus Six Flags Magic Mountain und wussten, wass auf uns zukommen wird. Manch andere waren vielleicht zu naiv und haben an die "Grey-Out-
Helix" keinen Gedanken verschwendet und munter die Hände oben gelassen. Ich bin inzwischen ziemlich anfällig für Grey-Outs, aber hier war es (zumindest morgens) noch völlig im Rahmen. *Dank an die Mid-Course-Brake*
Die Fahrt war wie erwartet sehr sanft und angenehm, aber in den Helices äußerst druckvoll und flott unterwegs. Schön. Meine Lieblingsbahnen werden die Giovanola jedoch nicht, da mir einfach
Airtime und schöne Umschwünge fehlen. Schlecht war Titan aber keinesfalls!
Da nun der Park für alle offen war, ging ich mit meiner Gruppe und gefühlt bald allen anderen onridern zur Kapazitätsgurke des Parks, dem
Intamin Bob
La Vibora. Hier war bereits eine ordentliche Warteschlange vorhanden und wir stellten uns einfach an, hatten wir ja bereits 3 Coaster abgehakt und "nur" noch 10 vor uns, wofür uns aber der gesamte Tag zur Verfügung stand.
Da es nur schleppend vorran ging und ich immer mal wieder einzelne onrider in den nur 3 Sitze hintereinander fassenden Bobs sah, wurde ich stutzig und siehe da: La Vibora hat (neben dem Justice League Darkride, dem
S&S 4D Coaster
The Joker und dem
Gerstlauer Spinner
Pandemonium) tatsächlich eine Single Rider Warteschlange! Nun würde es sich aber nicht mehr lohnen aus der regulären Warteschlange heraus zu gehen ... Es war schließlich genug Zeit. Und mit den Leuten aus seiner Truppe macht es sowieso mehr Spaß.
So dachte ich.
Was die Fahrt nämlich anging, erwartete ich Efteling-ähnliche Fahreigenschaften, aber das hier war mal überhaupt nicht schön. Es rumpelte nur so gegen sämtliche Begrenzungen und Bremseneinfahrten, dass mir jedweder Fahrspaß abhanden ging. Grundsätzlich würde ich den Streckenverlauf sogar als interessanter als in Kaatsheuvel ansehen, aber mit diesen Chaisen ... nope!
Inzwischen war es schon wieder äußerst warm. Mit meiner Gruppe ging es daher in den kühlen Berg
Runaway Mountain. Ein Coaster komplett im Dunkeln von Premier Rides. Hat mir recht gut gefallen! Das Layout soll an
dieses hier angelehnt sein und da ich mich auf jeden Fall an eine recht flotte und
G-lastige Version eines von oben eingefahrenen non-inverted Loopings erinnere, könnte dies gut hin kommen. Nicht so gut fand ich, dass ich meinen Refill-Becher mit auf die Bahn nehmen sollte ... Und das später tatsächlich bei manch anderer Bahn auch noch. Da ist sie wieder, die herrlich amerikanische Logik
Da es in der Nähe war, gingen wir die Looney Toones im
Yosemite Sam’s Gold River Adventure besuchen. Eine sehr interessante Sache ohne große Abfahrt, aber mit ein paar netten Gags und den altbekannten Animatronics, wie man sie früher in Bottrop gesehen hat. Sollte man sich bei einem Besuch jedenfalls mal ansehen!
Als nächstes ging es zu
Pandemonium. Ich nutzte mit Holger die Single Rider Warteschlange und war unmittelbar im Wagen. Auch hier musste ich allerdings meinen vollen (!) Becher mit auf die Bahn nehmen. Auf einen
Spinning Coaster. Und wir hatten einen richtig guten Spin drauf, meine amerikanischen Teen-Mitfahrer und ich
Gott sei Dank ist niemand mit Dr. Pepper besudelt worden
Ich nehme diese US- oder Six Flags Logik seitdem einfach mit Galgenhumor.
Holger und ich wollten jetzt nicht direkt zu den nächsten Coastern hetzen wie die anderen, wenn doch vor unserer Nase der neue Justice League Darkride steht. Außerdem war uns beiden so warm, dass wir lieber mal irgendwo rein gehen wollten. Daher kapselten wir uns von dem Rest unserer Gruppe ab und gingen ab dann alleine durch den Park.
Ich erwartete eine Fahrt ähnlich DarKastle oder Transformers, jedoch mit Abstrichen, da wir uns ja immer noch in einem Six Flags Park befinden
Da die normale Warteschlange sehr lang war, ich aber im Parkplan gelesen hatte, dass es einen SingleRider eingang gibt, haben wir den jungen Burschen am Eingang gefragt, welcher auch direkt auf einen Weg in der entgegengesetzten Richtung der langen Schlange zeigte. Jedoch sollte ich meinen Refill-Becher vor dem Hineingehen leer machen ...
Ihr wisst ja inzwischen, wie ich darüber denke
Da Holger und ich die einzigen in der SingleRider Schlange waren, war Holger auch sofort im Wagen. Kurz darauf wurde auch ich von dem Ride-Op in die bereits versammelte Familie nach vorne gerufen, jedoch hatte genau die nächste Chaise einen kaputten Sitz. Also wieder zur Seite gestellt. Es war ein Trauerspiel. 3x (!!) stand ich vor dem Gate und entweder war dann ein Sitzplatz kaputt oder ein Rollstuhlfahrer hatte Vor"fahrt" (
) ... Holger war inzwischen fertig und wieder ausgestiegen, da durfte ich dann tatsächlich auch mal ran. Und ich fand das, was mir geboten wurde, wirklich garnicht schlecht! Schöne Effekte dabei! Die Film-Sequenzen sind mir jetzt nicht so deutlich im Gedächtnis geblieben, aber insgesamt hat es mir ganz gut gefallen ... ich hatte in meiner Chaise auch standesgemäß gewonnen
Danach gingen Holger und ich weiter zu den beiden ältesten Bahnen des Parks, den beiden Mine Trains und ich fand die kleinere sogar etwas lustiger - und das nicht nur, weil Holger und ich von der letzten in die 1. Reihe setzen mussten dank Gurt-Problenen
Natürlich sind beide Bahnen nicht
der Knaller, aber für das Alter waren sie schon beachtlich. Gerne mitnehmen!
Nun waren wir den anderen wieder begegnet, welche aus dem Batman raus kamen. Wir gingen hingegen rein. Ohne Wartezeit direkt gefahren und Batman No. 3 der Tour war erledigt. Drückt. Wisst ihr ja.
Ein weiteres Highlight des Parks sollte
Mr. Freeze Reverse Blast von Premier Rides sein. Und wir wurden wirklich nicht enttäuscht! Ordentlicher Launch, knackige
Inversion und Kurve und das Herunterblicken bei der senkrechten Auf- und Abfahrt sind schon ziemlich einmalige Erlebnisse, die ich bis dahin so noch nicht kannte. Daumen hoch! Allerdings habe ich sie nicht so sehr abgefeiert wie z.B.
Twin
Vorbei an diversen nach Batmans Widersachern und Handlangern benannten Flatrides und Hochfahrgeschäften ging es zur Neuheit des Jahres, dem
S&S 4D Coaster
The Joker. Dank Single Rider an einem großen Teil der Schlange vorbei und seltsamerweise stand Holger direkt hinter mir. Man muss dann aber immer noch 10 bis 15 Minuten warten bis man dran ist. Eigentlich. Leider ging 2 Züge vor uns nichts mehr. Mehrer unbemannte Fahrten und knapp 30 Minuten in der Sonne später, ging es dann aber weiter. Diese Anlage ist etwas zahmer als die im Schwesterpark Fiesta Texas. Ich mag sie dennoch. Aufgrund der Fülle hier und der Intensität, die einiges von einem Abverlangt, gepaart mit der Hitze blieb es bei einer Fahrt.
Joa ...
... sieht aus wie in Fiesta Texas!
Noch 2 Bahnen übrig. Puhh, erste Erschöpfung machte sich breit.
Zunächst ging es den untertunnelten Weg zum (verbliebenen reinen) Woodie des Parks:
Judge Roy Scream.
Ich erinnere mich an eine recht sanfte Fahrt mit
Airtime und einem vollen Becher in meiner Hand
Die Weisheit "Weißes Holz tut nicht weh" kann man ab und an doch für voll nehmen! Es blieb allerdings bei einer Fahrt.
Den Kiddy haben Holger und ich noch gefahren und uns dann auf Trinken, ein leckeres Eis finden und Eisenbahnfahren mit Auge, Stefan und Uli beschränkt. Es gab noch einige Wiederholungsfahrten beim Giant, Titan und den Looney Toones. Der Log Flume hatte erst später am Tag aufgemacht. Bin ich dann irgendiwe garnicht mehr zu gekommen, ihn zu fahren. Ob ich auf dem Rafting war, weiß ich garnicht mehr ...
Mittags gab es noch ein sehr gutes Buffet neben dem Titan
Zum Abschluss fuhr fast die gesamte Gruppe noch mit dem alten Pferdekarussell, da man auf den ausgetauschten Bus warten musste. Same procedure ...
Fazit:
Ich hatte wirklich einen fantastischen Tag in Six Flags Over Texas gehabt und fühlte mich ab und zu an meine Kindheit erinnert, als ich RCT2 gespielt habe und dadurch die Amerikanischen Parks kennen lernen konnte
Auch wenn die zeitweise wirklich drückende Hitze anstrengte, war man aufgrund der Fülle und den vernünftigen Operations nicht in Eile und hatte ausgiebig Zeit, alles in Ruhe und auch gerne mehrmals zu machen. Schöne Achterbahnen und auch einiges an Flatrides im Repertoire, gepaart mit Bäumen, die dankenswerterweise Schatten spenden, setzen Six Flags Over Texas in meinem Ranking mal mindestens neben Fiesta Texas (dort war nämlich erheblich mehr Betonwüste im Innenraum der Felswand vorzufinden).
Ich komme gerne wieder!
Danke fürs Lesen.
Es gibt immer einen Grund sich zu freuen.
... warum eigentlich nur einen?
First Public Rider on Raik - 29/06/2016