Den Bericht über Six Flags St. Louis zu verfassen ist etwas schwierig für mich. Dies war mein Tour-Koller-Tag. Meine Lust war irgendwie nicht sehr groß, die Park-Regeln dort wieder 180 Grad entgegen denen in den bisherigen beiden Six Flags Parks der Tour (
keine Taschen und Rucksäcke in die Warteschlangen), es war brütend warm, es gab einen Lost Count, die Operations waren lahm und die Kapazitäten wurden nicht vollends genutzt. Immerhin war es nicht sehr voll. Man konnte also alles in den uns zur Verfügung stehenden Stunden schaffen.
Erreicht haben wir den Park gegen Mittag. Hier gab es keine ERT oder sonstige Extras, da Dirk es leid war, sich mit der Frau von Six Flags ständig über nicht vorgelegte Verträge zu kabbeln. Im Nachhinein auch kein großer Verlust.
Mit meiner Gruppe bin ich links rum vom Eingang und direkt zur ersten Bahn - dem 1.
GCI der Tour -
American Thunder.
Kaum Andrang und nach einem Zug warten eingestiegen. Die Fahrt war recht flott und war auch gar nicht schlecht! Hat mir ganz gut gefallen für den Anfang. Mit etwas mehr Lust wäre ich wohl später auch nochmal gefahren, habe es aber bei einer Fahrt belassen.
Hier fing nämlich für diejenigen, welche eine Tasche oder einen Rucksack dabei hatten, das Dilemma bereits an: "No bags"
Also erstmal einschließen in den kostenpflichtigen Lockers vor der Attraktion. Und dies sollte sich durch den gesamten Park und
fast sämtliche Attraktionen ziehen.
Als nächstes ging es zum vom Rafting (welches bereits auf den ersten Blick einen äußerst feuchten Eindruck hinterließ) umfassten
Mr. Freeze Reverse Blast. Bekannt aus Six Flags Over Texas. Hier ganz in Blau. Hier mit elend langer und im Innenteil auch fies warmer Warteschlange. Und hier mit nur 1-Zug-Betrieb, was erstmal warten bedeutete. Pfui! Und das Übelste: Hier waren an manchen Sitzen die Gurte, welche seitlich am Bügel hängen und in ein auf Kniehöhe angebrachtes Gegenstück gesteckt werden müssen extrem Kurz! Ich bekam den Gurt gerade noch zu. Holger musste leider aussteigen. Da wir beim Warten auf den Gruppenrest aber noch sehen konnten, wie andere - etwas schwerere - in anderen Sitzen die Gurte zu bekamen, sagten wir uns, dass wir es später einfach nochmal auf einem anderen Sitz probieren würden. Und Tatsache: am frühen Abend hat es bei Holger dann auch geklappt, wenn auch sehr knapp.
Die Fahrt an sich war meinem Empfinden nach vollkommen identisch zur Bahn in Texas. Knackig, rappelt ein wenig, aber drückt und macht einfach Spaß! Vermutlich weil der Neuheiten-Faktor weg war, wurde sie nicht so abgefeiert, wie das Pendant in Texas.
Als nächstes kam der
Gerstlauer Spinner
Pandemonium an die Reihe. Hier war wieder keine Taschenmitnahme möglich, was zu ersten gereizten onridern führte. Wir erinnern uns kurz daran, dass ich in Texas sogar meinen Refill-Becher mit auf die Bahn nehmen musste, gell?! Exakt die gleiche.
Hier gab es wieder ordentlich Spin! Ich mag die Teile! Dürften gerne mehr in Europa gebaut werden.
Als nächstes kam die für mich vermeintliche Hauptachterbahn im Park zum Zuge:
The Boss
Auch hier durfte man jedoch vor Betreten des Bahnhofs einen gefühlt kilometerlangen Weg entlanggehen. Immerhin konnte man die Rucksäcke mitnehmen
Beim Entlagehen des Weges wirkt die wuchtige Bahn schon ein wenig einschüchternd. Und die während der
Helix neben einem kreischenden Mitfahrer und knarxenden Züge bewirken ihr übriges.
Ich war mir bei der Liftauffahrt erst nicht im Klaren, ob die Bahn nicht einen 2. Lifthill hat oder nicht. Dem war aber nicht so. Ich habe die Fahrt als äußerst ruppig, aber schnell in Erinnerung. Die
Airtime Hügel im 2. Teil machen auch Spaß, aber irgendwie rappelte es mir zu sehr und die
Helix war für mich wahrlich kein Vergnügen.
Einmal gefahren und gut. Von anderen onridern kam später, dass es vorne wohl ganz gut gewesen sein soll.
Dann waren wir erstmal Essen und gingen dafür zurück zum Platz, wo die Eingänge von Mr. Freeze und dem hiesigen Battle for Metropolis sind. In einer Sportsbar holten wir uns Chicken Wings mit vieeel Sauce! Dementsprechend sahen wir - besonders Rainer und ich - auch aus.
Lisa hatte ziemlich leckere Pommes mit Pulled Pork oder so - ziemliche Matscherei, aber sehr lecker!
Kurz nachgefragt, wie die Wartezeit beim Darkride ist, aber nach der Antwort "about an hour" sind wir weiter gezogen, um die restlichen Achterbahnen zu fahren und uns beim Rafting eine wirklich ordentliche Portion Abkühlung zu holen! Inklusive tiefer Einblicke auf die schwergewichtigen Mitfahrerinnen
Als nächstes müsste der
River King Mine Train dran gewesen sein. Eine kuriose Bahn vom Layout her mit insgesamt 3 Lifthills. Ist aber auch schon etwas älter (Baujahr 1971). Hier durfte immerhin der Rucksack mitgenommen werden. Eine Fahrt genügte aber vollkommen.
Dass der
Boomerang wegen Wartung nicht fahren würde, war im Voraus bereits bekannt. Daher gab es hier den 1. Lost-Count der Tour.
Weiter ging es zum
Screamin' Eagle. Eine recht lange und
Airtime-reiche Bahn, welche allerdings in den Tälern sehr unangenehm war meiner Meinung nach. Da vibrierte es sehr unschön, was auf den Rücken ging.
Kurz den Starflyer mitgenommen und in den letzten Parkteil gegangen, wo mit dem nächsten
Batman-Klon und
Ninja die letzten 2 Bahnen auf uns warteten.
Dieser alte Arrow Looper hatte ein etwas skurriles Layout, aber fuhr sich noch ganz ok. Nur dass die Bügel so extrem viel Spiel hatten, war ein wenig verwunderlich. Eine Fahrt reichte uns auch hier.
Bei Batman erneut: super lange Warteschlange und bloß keine Rucksäcke mitnehmen!
Darauf ging ich mit Holger zum Mr. Freeze, wo er seine Fahrt nun doch absolvieren konnte und somit auch alles fahrbare erledigt hatte.
Ich habe mich daraufhin beim Batman in den Schatten gesetzt, meinen Refill-Becher am gegenüberliegenden Stand gefühlt im Minuten-Takt auffüllen lassen und nur noch dahin vegetiert. Ich bot mich Sina und Uli noch als Taschenaufpasser an, da diese noch 3 Bahnen zu fahren hatten, aber nicht jedesmal die Rucksäcke wegschließen lassen wollten und daher bislang teils einzeln gefahren sind, während der andere mit den Taschen draußen blieb.
Während des Wartens und Chillens vor dem Batman sendete ich
Phl fan einen Gruß an den Fanday im Movie Park mittels einzigem (!!) von mir an diesem Tag geschossenen Foto
Lust = ziemlich am Boden. Aber Grüße nach Bottrop!
Ich klapperte noch die letzte verbliebene Bahn mit den beiden ab und dann war auch schon Zeit zum Bus zu gehen.
Fazit:
Also so richtig überzeugen konnte mich der Park nicht. Keine Attraktion hat mich zu einer Wiederholungsfahrt animiert, was natürlich wiederum an der ekligen Hitze und der an diesem Tag vorhandenen Lustlosigkeit gelegen haben mag. Wenn man dann aber auch noch von Dirk hört, dass im Wasserpark die Reifen gegen Entgelt geliehen werden müssen, sofern keine frei verfügbaren mehr vorhanden sind, wirft das nochmals ein schlechteres Licht auf den Park. Also von den Six Flags Parks meiner Meinung nach der schlechteste der Tour, da hier hauptsächlich Six Flags Einheitsbrei steht + The Boss und Screamin' Eagle mir nicht wirklich Spaß gemacht haben.
Erstmal werde ich dort keinen weiteren Besuch hin planen. Obwohl, ein Iron Boss ...
Danke fürs Lesen!
Es gibt immer einen Grund sich zu freuen.
... warum eigentlich nur einen?
First Public Rider on Raik - 29/06/2016