Wenn zwischen diesem ...
... und diesem Bild ...
... nur wenige Stunden liegen, dann hat doch womöglich FunTours die Finger im Spiel!?!?
Aber fangen wir vorne an:
Hallo, Holger!
Recht früh am Parkplatz angekommen wurden zunächst unsere restlichen Hoffnungsschimmer auf einen geöffneten Lightning Rod ganz nüchtern weggewischt...
Kein Season Pass Exchange Center
*grummel*
Dies wäre damit der erste richtig herbe lost-Count auf der Tour. Als Entschädigung wurde uns eine Backstageführung angeboten, welche wir dankend annahmen! Zunächst gab es im Wartebereich einige Informationen, weshalb man sich für das Thema Rod entschied und das auch noch andere Hersteller anfangs im Boot waren, aber man eben die schnellste Holzachterbahn und die weltweit erste mit Launch haben wollte.
Darauf durften wir in den Bahnhof, wo ich ein Déjà-vu erfeleben musste (#WildfireSweden), denn man sah zwar den abfahrbereiten Zug und die geöffneten Gates, aber man konnte nicht fahren
Im Gebälk unter der Schlussbremse waren sogar noch 2 Arbeiter von
RMC aktiv und bohrten und schraubten dort rum.
Aufgeteilt in 2 Gruppen ging es dann in den Wartungsbereich.
Dann ging es unter der Schlussbremse hindurch und ein paar Mitarbeiterbüros entlang zum Tal des
First Drop von Lightning Rod. Dort konnte man einige schöne und eher seltene Schnappschüsse (leider ohne Zug) machen.
Stefan in Pose
Da sich die Bahn hauptsächlich außerhalb vom Park bewegt, ein gelungener Perspektivwechsel.
Zwar negativ-Déjà-vu, aber man macht das beste draus. So leer sieht man selten einen RMC Bahnhof
schade, schade ...
Wer ein paar interessante Einblicke in Lightnigs Rods Entstehung haben möchte, der
klickt hier. Die meisten Sachen, die der Mitarbeiter uns nämlich mitteilte, sind inzwischen leider ein wenig vergilbt
Aber dann wurde uns doch noch ein kleines Wunder versprochen:
Denn um 14 Uhr sollten wir uns wieder am Einfang von LR treffen, um dann
exklusiv eine Stunde lang Lightning Rod zu fahren!!!
Mit diesem Glücksgefühl ging es dann in den Schwester-Park von
Silver Dollar City. Hier werden gefühlt im 2-Jahresrhythmus fantastische Custom-Bahnen hingestellt zu denen ich nun komme:
Unsere erste Bahn war dann
Blazing Fury, ebenso im Schwesterpark vertreten nur dort in der letzten Abfahrt mit einer Wasserung - hier: trocken.
Darauf folgte eine Bahn, auf die ich mich doch recht freute, da sie eine der letzten von Arrow Dynamics gebaute Bahn ist, die sich dann auch noch hervorragend fahren sollte (ist denn hier schon jemand mit dem noch jüngeren,
Hotwheels Sidewinder gefahren?).
Und Tatsache!
Tennessee Tornado liefert eine erstaunlich butterweiche Fahrt inklusive einem herrlichen Trick-Track im
Looping! Hat mir gut gefallen und bin ich gerne nochmal vor der Abfahrt mit Gerrit und den Lathers gefahren!
Als nächstes sollte es zum Fire Chaser Express gehen, aber da dort die längste Wartezeit vorherrschte, sind wir zum gegenüberliegenden
Wild Eagle gegangen. Auch diese hat mir gut gefallen, wenn auch nicht so sehr, wie Rainer. Die Bahn ist schön und fährt sich, wie ein
B&M sich eben fährt. Aber hier wird das Potenzial eines Wingcoasters meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft. Vielmehr ist Wild Eagle ein typischer
B&M'scher Sitdown-
Looping-/Floorless-Coaster nur eben geflügelt.
fotogen ist er dennoch zweifellos
In der Warteschlange vom Mountain Slidewinder bekommt man noch schöne Blicke auf Wild Eagle, welcher erhaben über den Berg segelt.
Dann war es auch schon Zeit fürs Mittagessen, welches ich persönlich als bestes der gesamten Tour in Erinnerung behalten habe! Äußerst lecker und eben auch authentische Küche fernab von Burger, Pasta und Pizza.
Aufgrund von ausdrücklichsten Empfehlungen wollte ich mir den Mountain Slidewinder nicht entgehen lassen! Und da wir direkt gegenüber dem Zugang hoch zum Eingang gegessen hatten, sind wir eben direkt hin.
Dass es sich um eine Rutsche handelt, welche sich in einer Bobartigen Rinne den Berg herunter schlängelt, wusste ich. Aber das war es auch schon.
Oben angekommen wird man zunächst gewogen, da die Boote - welche äußerst elastisch waren - ein Maximalgewicht haben. Uns wurde dann ein kleiner Junge zugeteilt (Frechheit!
), der auch bereits mal in Deutschland war und bruchstückig noch Deutsch sprechen konnte.
Die Fahrt an sich war schon ziemlich lustig und manchmal auch ein klein wenig bängstigend
Man wurde nass, man driftete die Steilkurven sehr weit hoch und man hatte auch ordentlich Speed drauf. Mal was anderes und auch von mir hier eine Emfpehlung!
War auch ein wenig feucht
Danach ging die
Wandergruppe "Holger" wieder den gesamten Weg an Blazing Fury und Tennessee Tornado hoch, um zum
Fire Chaser Express zu gelangen. Hier waren knappe 40 Minuten Wartezeit angesagt. Eine schöne und besonders schön lange Bahn, die mir mit den Effekten gut gefallen hat und hier und dort tatsächlich intensiver daher kam, wie ich es von einem Family Coaster aus dem Hause Gestlauer erwartet hätte. Hier war auch durchgängig die längste Wartzeit im Park angesagt (laut App).
Hier sehen Sie Familie Lather während der Rückwärtsfahrt
Dem Rundlauf weiter folgend kamen wir zur Mystery Mine, welche ich seit meiner Internet-Anfangszeit bereits kannte und ähnlich wie
DelLagos besonders reizvoll fand in Dollywood! Leider war diese gerade down und so
wanderte die Gruppe erstmal weiter. An der Thrill-Neuheit des Jahres - einem Freifallturm, der an der Stelle des ehemaligen Topple Towers steht - vorbei, zum Kiddie-Coaster des Parks.
Dies ist übrigens der neueste Count in Dollywood: Whistle Punk Chaser
Dann war es Zeit, sich wieder bei Lightning Rod einzufinden, denn es sollte die
Germany First ERT stattfinden!
Tatsächlich waren die Arbeiter von
RMC aus dem Gebälk nun heraus in die Station gekommen und schauten uns eine Stunde lang beim jubeln und jauchzen zu! Dass sie sich selbst dabei tierisch langweilten - geschenkt. Situationskomik vom feinsten! Grandios!
Hier mein Senf zur ERT:
- es war brülle heiß
- der Launch zieht erstaunlich gut den Berg hoch
- die Stimmung war ausgelassen frenetisch
- von Fahrt zu Fahrt wurde es heißer
- fährt sich vorne weicher als hinten
- ganz hinten derbe Schläge im ersten Tal (Rücken von der Lehne halten!)
- quadruple-down vom feinsten
- mit Augen zu ein Schmankerl
- die Bahn rockt dermaßen
Und das Allerbeste: es waren glaube ich satte 6 Dollywood-Mitarbeiter damit beschäftigt, den Amis vor dem LR Eingang zu sagen, dass die Bahn nicht für das übliche Volk geöffnet hat sondern es sich um eine exklusive Geschichte handelt und die Bahn gleich wieder geschlossen werde.
Da dem Countologen Holger weiterhin 2 Bahnen im Park fehlten, wurden diese als nächstes angesteuert. Natürlich zu fuß. Denn "Das
Wandern ist des Holgers Lust ..."
Also diesmal anders herum den Rundweg vom Park genommen und mit Sina und Uli gen
Thunderhead spaziert. Diesen
GCI kenne ich hauptsächlich durch seine Downtime in der Doku "Die Achterbahn-Junkies" mit den Herren Stöhlmacher und Lindhorst. Soll aber gut sein.
Enttäuscht war ich auch auf alle Fälle nicht von der Bahn. Vollends überzeugen konnte sie mich in der Front Row aber auch nicht. Überdurchschnittlich gut, würde ich bilanzieren. (man ist eben schon arg verwöhnt gewesen auf dieser Tour und diesem Tag
)
Der letzte Count war also
Mystery Mine, welche weiterhin down war.
Aber es gab Anzeichen, dass es gleich weiter gehen würde und so stellten wir uns an und bald darauf ging es auch endlich los. Die Fahrt war wie erwartet nicht die sanfteste und es gab auch was auf die Ohren und manche Kurvenradien sahen schon von weitem etwas zu eng bemessen aus, aber dennoch lohnt sich eine Fahrt in die Mine! Custom Layouts sind es einfach wert und mit den hier gezeigten Effekten auf alle Fälle eine Runde Sache. Da ich durch die Jugend damals so geflasht war, war meine Erwartungshaltung wohl etwas zu hoch, dennoch hat mir Mystery Mine insgesamt gut gefallen.
Aufgrund der vielen Züge auf dem Track und den jeweils einfachen Einstiegs- und Ausstiegsbereichen verbringt man einen nicht zu unterschätzenden Teil der Fahrt allerdings auf dem Weg von Schlussbremse bis zum Ausstiegsbereich. Wenn man es eilig hat, also besser einplanen
Überall im Park findet man kleine Bühnen, wo Musiziert wird und genau wie in SDC wird hier und dort in Hütten Handwerk vorgeführt.
Mit einer echten Dampflok sind wir auch noch gefahren (und wurden etwas vollgerußt). Es gab Wiederholungsfahrten auf Blazing Fury, Tennessee Tornado, Mystery Mine (hinten mehr aua als vorne) und Wild Eagle, welche durch ein Unwetter (hat es überhaupt tatsächlich geregnet?!?
) für etwas über eine Stunde unterbrochen werden mussten - wir sind ja schließlich noch in Amerika
Selbst die Vogelshow, für welche wir uns frühzeitig in den dafür vorgesehenen Pavillon gebracht haben, wurde abgesagt. Es wurde per OMS ein kurzfristiges Treffen angekündigt, um zu besprechen, ob man evtl. früher den Park verlässt, aber da das Unwetter abziehen und die Attraktionen wieder öffnen sollten, wurde bis zum Ende geblieben - zurecht!
Fazit:
Dollywood ist ein wunderbarer Park! Ob er gleichauf, gering vor oder gering hinter Silver Dollar City rangiert, vermag ich garnicht zu sagen, da mir beide sehr gut gefallen haben. Jeder hat was eigenständiges, was der andere Park nicht hat und umgekehrt. Ich habe mich allenfalls in beiden sehr wohl gefühlt und bin glücklich aus ihnen hinaus gegangen.
Die ERT auf Lightning Rod war natürlich ein Kracher! Aber in SDC waren die Trailblazer Pässe und der Abstieg in die Cave ebenso sehr feine Dinge. Beide Parks haben einzigartige Bahnen mit Wiederholungsfahrtensuchtpotenzial. Geschemckt hat es mir in Dollywood besser, aber ich habe in SDC ja auch nicht überall gegessen
Downtimes gab es in beiden Parks, tolle handgemacht Musik gab es in beiden Parks und RMCs gibt es in beiden Parks. Also von daher gibt es meiner Meinung nach keinen "besseren". Der Beste ist eh immer der, wo man gerade ist.
Beim nächsten Besuch würde ich mir mal den Wasserpark ansehen wollen. Hat da bereits jemand hier Erfahrungen mit gemacht?
Danke fürs Lesen!
PS:
Wandern kann man in Dollywood übrigens auch ganz hervorragend
Es gibt immer einen Grund sich zu freuen.
... warum eigentlich nur einen?
First Public Rider on Raik - 29/06/2016