Wie bereits im letzten Bericht erwähnt, befand sich unser Hotel für die nächsten zwei Nächte direkt gegenüber des nächsten Freizeitparks. Nur der vierspurige Hamilton Boulevard trennt die Comfort Suites vom Dorney Park. Glücklicherweise hatte ich mich inzwischen auch halbwegs akklimatisiert und fiel nicht wie die Abende vorher sofort erschöpft ins Bett. Stattdessen ging es nach dem Beziehen der Zimmer nochmals nach unten, denn im angebauten Restaurant hatten wir uns zum Essen verabredet. Vorher kam aber zum ersten (und einzigen
) Mal das mitgebrachte Mini-Stativ zum Einsatz...
Im Vergleich zu anderen Hotels der Tour trifft es "Comfort Suites" doch ganz gut.
Bewährungsprobe für das neue Stativ.
Bestanden würde ich sagen.
Wenn nicht grade ein Alien-LKW durchs Bild jagt.
Danach ließen wir den Abend ganz gemütlich ausklingen.
Am nächsten Morgen trafen wir uns wie gewohnt in der Lobby. Wilson hatte an diesem Tag allerdings frei, die paar Meter zum Parkeingang legten wir gemeinsam zu Fuß zurück. Gar nicht so einfach, auf einer vierspurigen Straße eine Lücke für über 50 Mann zu finden...
Nach der obligatorischen Taschenkontrolle hieß es dann mal wieder warten.
Nachdem die beiden vorigen Tage unter dem Zeichen der Flagge standen, wechselten wir nun zur Konkurrenz mit der Zeder im Namen. Auf Six Flags folgte nämlich nun der erste von vier Cedar Fair Parks. Und natürlich waren wir auch hier etwas vor der offiziellen Eröffnung am Eingang, um wieder ein kleines Sonderprogramm genießen zu können. So ging es zunächst strammen Schrittes zum bereits am Vorabend abgelichteten
Inverted Coaster Talon. Allerdings war die ERT nicht ganz so ausgiebig wie andere. Dafür wechselten wir aber noch für zwei Fahrten zum Floorless Hydra.
ERT Teil 1.
Auf einem sehr schönen Inverter Made in Switzerland.
Kritiker würden zumindest den Anfang als B&M-Einheitsbrei beschreiben.
First Drop, Looping, Zero-G und Immelmann. Soweit, so "gewöhnlich".
Es folgt eine deftige 360°-Helix direkt über dem Eingang, ehe man in der sanften Linkskurve kurz Luft holen kann.
Besonders hinten geht es mit schöner Airtime in die Tiefe und nach einer bodennahen Kurve in die letzte Inversion.
Noch eine letzte Helix, und dann ist die Fahrt auch schon wieder vorbei.
Mir hat Talon sehr gut gefallen. Besonders die zweite Hälfte des Layouts mit den bodennahen Kurven finde ich klasse. Da gibt's jeweils schönen Druck auf den Brustkorb. und sogar 1-2 Mal nette
Airtime in den hinteren Reihen. Obendrein zeigt sich dieser
B&M von seiner besten Seite. Wie (fast) der gesamte Park glänzt auch Talon als wäre sie gerade erst eröffnet - oder zumindest frisch gestrichen - worden. Und genau so fährt sich das Ding auch. Dank der sandgefüllten Schienen schnurrt das Bähnchen dabei zudem wie ein Kätzchen. Eben durch und durch ein
B&M.
Nach einigen Fahrten auf Talon wechselten wir schließlich zum zweiten B&M des Parks.
Vier Jahre jünger als Talon und ebenso gut gepflegt zeigt sich die Hydra.
Den Namen verdankt die Bahn übrigens mehr oder weniger dem Woody, der bis 2003 an gleicher Stelle seine Runden drehte. Der hieß nämlich Hercules. Und der besiegte in der griechischen Mythologie bekanntlich die Hydra, deren abgeschlagene Köpfe gleich doppelt wieder nachwuchsen. In Dorney wurde die Geschichte etwas umgeschrieben und man ließ die Hydra zurückschlagen.
ERT Teil 2.
Bekannt ist Hydra aber vor allem wegen der Rolle direkt nach der Station.
Auf den First Drop folgt zunächst ein Inclined Dive Loop.
Es folgt eine Zero-G-Rolle.
Und gleich darauf ein Korkenzieher.
Dieser mündet unmittelbar in eine Cobra Roll, der sich ein geschwungener Airtimehügel anschließt.
Auf einen geraden Airtimehügel folgt ein weiterer Korkenzieher als letzte Inversion.
Die abschließende Helix und der Schwenk in die Schlussbremse wirken dann leider etwas schnarchig...
Auch Hydra fährt sich absolut butterweich und ohne Macken. Das Layout ist dabei mal etwas völlig anderes - nicht zuletzt dank der Rolle gleich zu Beginn. Allerdings hält sich die Intensität in Grenzen, besonders am Schluss dürften es gerne noch ein paar km/h mehr sein. Wobei wir ja direkt morgens gefahren sind und mir ein Vergleich im warmgefahrenen Zustand leider fehlt.
Dennoch war Hydra für mich mit Abstand der beste
Floorless Coaster auf dieser Tour.
Inzwischen war der Park regulär geöffnet, doch wir blieben zunächst noch in der großen Gruppe zusammen.
Gemeinsam wurde der Intamin Impulse Coaster Possessed abgehakt.
Ich bin kein Freund dieser Dinger, aber Count ist Count.
Besonderheit hier ist die Haltebremse am hinteren Turm. Macht die Fahrt aber auch nicht besser...
Gleich daneben steht ein Invertigo von Vekoma, zu dem uns der Zutritt jedoch verwehrt wurde.
Bis 2008 stand dort übrigens der jetzt als Teststrecke reisende Doppellooping aus dem Hause Schwarzkopf. Die Bahn hätte man wohl besser behalten, denn Stinger besticht wohl vor allem mit Downtime. Schon am ehemaligen Standort in California's Great America machte der Invertigo häufig Probleme. Und auch an unserem Besuchstag absolvierte man zwar diverse Testfahrten, doch für Besucher wurde die Bahn leider nicht freigegeben. Beachtlich ist jedoch, dass Stinger - abgesehen von ein paar Kinder-Counts - der einzige Ausfall der gesamten Tour blieb! Im Vergleich zur Westküste eine enorme Verbesserung der Quote.
Dafür wartete am hinteren Rand des Parks die höchste Bahn desselben auf uns.
Der 61 Meter Hohe Steel Force aus dem Hause Morgan.
Für mich war es die erste Bahn dieses Herstellers. Entsprechend gespannt war ich.
Die Strecke besteht im Grunde vorwiegend aus Airtimehügeln.
Und zwar aus solchen, die diesen Namen auch verdienen.
Abwechslung bringt lediglich die druckvolle 510°-Helix am Wendepunkt des Layouts.
Leider ist der Bereich da hinten heutzutage großzügig abgesperrt. Früher gab es dort noch Tretboote auf dem Cedar Creek und eine Kartbahn, deren Strecke noch immer existiert. Diese ist auch "Schuld" an der etwas ungewöhnlichen Stützkonstruktion in der Bildmitte.
Die luftige Konstruktion der Blockbremse ist allerdings auf den Cedar Creek direkt darunter zurückzuführen.
Auch auf dem Rückweg zur Station wird man mehrfach aus dem Sitz gehoben.
Interessante ist auch der Double-Up am Ende der Fahrt.
Ich muss gestehen, dass ich gegenüber dieses Herstellers doch etwas skeptisch war. Immerhin war ihr Gründer zuvor Mitarbeiter von Arrow, die ja nicht gerade für sanfte Fahrten bekannt waren. Aber nach dem
First Drop waren sämtliche Sorgen wie weggeblasen. Denn auch dieses Bähnchen glänzt nicht nur wie neu, es fährt sich auch nach 18 Jahren noch wie ein nagelneuer
B&M! Obwohl ich Steel Force durchaus auf dem Schirm hatte, war sie für mich eine der Überraschungen der Tour. Eben ein Hypercoaster, wie er sein sollte. Mit perfekten Fahreigenschaften und der genau richtigen Dosierung von
Airtime und positiven
G-Kräften.
Gleich daneben rattert die älteste Bahn des Parks vor sich hin.
Der 1924 eröffnete Thunderhawk.
Optisch leider nicht ganz auf dem Stand der übrigen Coaster, aber die Fahrt kann sich sehen lassen.
Viel hatte ich angesichts des abgeblätterten Lacks und des nicht ganz so hübschen Betonkanals auf dem Weg zum Lift (früher war das mal ein Tunnel) nicht erwartet, aber auch hier wurde ich überrascht. Denn auch diese Bahn bietet ganz nette Airtimemomente - passend zur parallel verlaufenden Steel Force. Definitiv kein schlechter Woodie. Lediglich die Farbe gehört mal wieder aufgefrischt.
Zwischen dem Woodie und der Helix von Steel Force wurde 2010 der Demon Drop platziert.
Der 1st Generation Freefall von Intamin war zuvor seit 1983 in Cedar Point zu finden.
Auch auf dieses Gerät war ich sehr gespannt. Das Funktionsprinzip ist ja doch ziemlich ungewöhnlich. Also nichts wie hinein in eine der viersitzigen Gondeln. Schulterbügel runter und schon rollt das Wägelchen nach hinten in den Aufzugschacht. Leicht klapprig geht es hinauf auf eine Höhe von 40 Metern, wo die Gondel schließlich ein Stück nach vorne rollt...
Und dann ohne Vorwarnung in die Tiefe saust.
Mit sanftem Druck auf der Brust verlässt man aber schnell die Vertikale und saust auf dem Rücken liegend in die horizontale Bremsstrecke.
An deren Ende geht es dann wieder in die andere Richtung und die Gondel wird während des hinabgleitens in die untere Ebene wieder aufgerichtet. Ein wirklich außergewöhnliches Fahrterlebnis, auch wenn man sich ein wenig wie ein Paket in einer Sortieranlage fühlt. Das Gefühl des freien Falls ist dabei allerdings nur sehr kurz zu spüren, die Kraft der Umlenkkurve ist da schon herausragender. Und weil niemand wartete, mussten wir einfach gleich zu einer zweiten Fahrt einsteigen.
Wer etwas höher hinaus möchte, nutzt lieber den S&S-Tower. Ich brauchte den aber nicht.
Am Musikexpress kann man prüfen, ob man die deutsche Sprache noch beherrscht.
Deutsche Wurzeln hat auch der Enterprise der Firma Huss.
Für uns stand nun aber erstmal ein weiterer Count im Camp Snoopy auf dem Plan.
Zamperla-Kiddie Nummer 3 auf dieser Tour. Da erübrigt sich glaube ich jeder weitere Kommentar. Aber rote Punkte mag halt niemand von uns (wobei dank Stinger ja trotzdem etwas rotes zurückbleibt...).
Einen letzten Count konnten wir aber noch abstauben.
Nämlich die Wilde Maus aus dem Hause Maurer.
Der Freizeitpark war den ganzen Tag über relativ leer. Wartezeiten gab es dank angemessener Kapazität (wo möglich waren immer zwei Züge im Einsatz) quasi keine. Länger als 1-2 Züge musste man eigentlich nur warten, wenn man ganz vorne oder ganz hinten fahren wollte. Oder wenn man beim Gruppenansturm auf den Kiddie ganz hinten stand.
Ganz anders bei der Wild Mouse. Auch hier fuhr man - soweit ich das in Erinnerung habe - mit größtmöglicher Kapazität. Dennoch war die Schlange ziemlich lang. Und bei praller Sonneneinstrahlung können sich dann auch geschätzte 15-20 Minuten anfühlen wie eine Stunde...
Die Fahrt selbst ist natürlich eine gewöhnliche Maus, aber auch hier waren die Fahreigenschaften absolut in Ordnung. Abgesehen von der Wartezeit kann man also nicht meckern.
Die Counts waren somit bereits vor dem wiederum inkludierten Mittagessen unter Dach und Fach. Und weil sich hinter Talon auch hier ein großer Wasserpark anschließt, begab ich mich nun kurz zurück ins Hotel. Dank der Straßenüberquerung tatsächlich mit einem leicht mulmigen Gefühl, besonders nachdem ich die Polizei auf dem Parkplatz hatte rumkurven sehen. Aber es ging alles gut.
Im Hotel wechselte ich dann eben in die Badesachen, und dann ging es auch schon wieder Richtung Park.
Vorher aber noch schnell ein paar Fotos aus dem Fenster vom Flur.
Stinger und Possessed sind von hier besonders gut zu sehen.
Steel Force und Thunderhawk kann man aber auch noch erkennen.
Und an dieser Stelle habe ich dann auch den folgenschweren Fehler gemacht. Dank der Six Flags'schen Schließfachpolitik hatte ich die Kamera morgens noch im Hotel gelassen, um mir die hiesige Situation zunächst selbst anzuschauen. Erst jetzt am Nachmittag nahm ich die Kamera mit, da die Sachen wie gewohnt in den Stationen abgelegt werden konnten. Angesichts der Tatsache, dass ich den Nachmittag vorwiegend im Wasserpark verbringen wollte, war das aber eigentlich nicht gerade die beste Idee...
Und weil man nicht mit leerem Magen ins Wasser soll, führte mich mein Weg zur wohl ältesten Attraktion des Parks.
Also genauer gesagt in den Picknick-Bereich hinter The Whip.
Denn dort warteten mal wieder Hot Dogs und Co. darauf, unsere hungrigen Mäuler zu stopfen. Zur Abwechslung gab es danach noch ein kühles Eis als Dessert. Als kleines Schmankerl obendrauf hatte der Park angeboten, dass wir uns nach dem Essen umsonst "Dinosaurs Alive!" anschauen durften. Dabei handelt es sich im Grunde um einen vom Rest des Parks separierten Bereich, in dem einige Dino-Animatronics platziert wurden. Diese normalerweise aufpreispflichtige "Attraktion" wurde in den Jahren 2011 bis 2013 in diversen Parks der Kette eingerichtet. In Dorney gibt es die Dinos seit 2012. Dennoch verzichtete ich auf das Angebot des Parks. So wahnsinnig interessant fand ich das nämlich nicht.
Andererseits sind Dinosaurier aktuell ja wieder schwer in Mode.
Der T-Rex am Eingang ist immerhin für ein paar nette Motive mit Talon zu gebrauchen.
Stattdessen drehte ich eine kurze Foto-Runde durch den Park, während sich die anderen Wasserratten ebenfalls umzogen. Gemeinsam sollten dann zunächst der Spillwater und das Rafting erledigt werden, bevor dann der Abstecher in den Wasserpark auf dem Plan stand.
Dieses Bild des 1993 eröffneten Arrow-Spillwaters war dann auch das letzte, das meine Kamera auf dieser Tour schoss...
Nach dem Bild verschwand die Kamera nämlich in duddis Rucksack. An dieser Stelle war das aber noch kein Problem, blieb der Rucksack schließlich in der Station. Im Boot nahmen wir natürlich gleich die vordere Reihe ein, wir wollten ja nass werden. Und das wurden wir auch. Ein paar trockene Stellen konnte ich aber doch noch finden, also hängten wir noch eine Dusche auf der Brücke an.
Durch und durch triefnass stellten wir uns nun beim Rafting an. Auch dort war die Wartezeit etwas höher als bei den übrigen Attraktionen. Das lag auch an der etwas ungewöhnlichen Abfertigung. Die Station hat nämlich 5 "Beladungsplätze". Die Wartenden werden verteilt, dann kommen nach und nach die Boote rein und werden beladen. Das vordere Boot ist in der Regel natürlich längst fertig, bis das letzte überhaupt mal angekommen ist. Abgefahren wird aber erst, wenn alle fünf fertig sind. Abstand erhalten die Boote dann vor dem Lift...
Wir hatten natürlich gerade das Glück, dass wir an die hinterste Position geschickt wurden. Aber ein fünftes Boot ließ auf sich warten, sodass in dieser Runde nur vier Boote auf die Reise geschickt wurden. Auf unser Drängen hin durften wir wenigstens nach ganz vorne wechseln. Nicht dass wir noch länger vergeblich warten würden. Schnell noch die Sachen auf Seite legen... Nein, das ist ausgerechnet hier nicht erlaubt! Genau das wurde meiner Kamera letztendlich zum Verhängnis, denn trocken bleibt bei diesem Rafting garantiert nichts. Das liegt aber weniger am Rafting selbst, denn obwohl wir das verdammt enge Boot komplett gefüllt hatten, schafften es maximal 1-2 Wellen aus dem Kanal ins Boot...
Als Ausgleich ist die Strecke aber mit unzähligen Wasserfällen gespickt. Und zwar nicht am Rand, sondern mitten ins Boot.
Nachdem wir uns also schon nahezu trocken gewartet hatten, waren wir nun erst recht nass. Das galt auch für duddis Rucksack. Dennoch kam ich Idiot nicht auf die Idee, mal nach der Kamera zu sehen. Stattdessen gingen wir nun in den Wasserpark, wo die Knipse alle Zeit hatte, die sie umgebende Feuchtigkeit aufzunehmen...
Interessanterweise scheint der Brustbeutel mit Handy und Reisepass günstiger platziert gewesen zu sein, die waren nämlich tatsächlich trocken geblieben. Auch die folgenden Berichte werden also mit Bildern ausgestattet sein. Nur eben leider ohne die erhoffte Qualitätsverbesserung.
Vom Wasserpark habe ich leider nur dieses eine Bild.
Das hintere der beiden Wellenbäder war abgesperrt, die Liegen davor weitestgehend alle frei. Also wurden diese typisch deutsch erstmal gesichert. Zwar hatten wir keine Handtücher dabei, aber die T-Shirts taten's auch. Die sollten ja auch irgendwann noch trocknen.
Danach steuerten wir auch schon sofort den neuesten Rutschenkomplex namens Snake Pit an. Genauer gesagt die drei "Python Plummet" Falltürrutschen. Die Falltüren sind ja inzwischen eigentlich in jedem größeren Wasserpark Pflicht. Häufig in Kombination mit einem oder gar zwei "Loopings". Manchmal tut es aber auch eine gewöhnliche Rutsche, so wie hier. Abgesehen vom parallelen Start und Ende unterscheiden sich die Layouts mehr oder weniger stark voneinander. Auf die Schnelle weiß ich jetzt gar nicht mehr, welche ich genommen hatte. Sie war jedenfalls schön flott, bot einen angenehmen Druck in den Kurven und kam mir länger vor als sie von außen wirkte. Auf jeden Fall ein schöner Einstieg.
Etwas älter - nämlich Baujahr 1990 - war unser nächstes Ziel. Die beiden Reifenrutschen "Lightning Falls". Ebenfalls schön rasant, mit einigen Dips und kurzen Tunnelabschnitten. Dank sehr kurzer Wartezeit nahmen wir hier beide Rutschen mit, auch wenn sie sich vom Layout sehr ähnlich sind. Auch die am gleichen Turm (aber mit separatem Zugang) errichtete "Cascade" wurde getestet. Hier geht es in Zweierreifen eine breite Wellenrutsche hinunter. Auch ganz lustig, und mit etwas Glück wird man nichtmal nass, weil man mit dem Boot bis zur Treppe treibt und dort direkt an Land gehen kann.
Quasi in der Ecke des Wasserparks, direkt neben der Zufahrt zum Parkplatz, befindet sich seit 2003 der Turm mit den meisten Rutschen. Nämlich drei große Reifenrutschen und vier etwas kleinere Körperrutschen. Die Reifenrutschen haben wir ausgelassen (ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, sie gerutscht zu sein), dafür haben wir bei recht kurzer Wartezeit drei der vier Körperrutschen getestet. In meinem Fall war das zunächst die geschlossene gelbe Rutsche. Für mich auch die beste der drei getesteten Rutschen, denn das Tempo ist unerwartet hoch. Auch die benachbarte grüne Röhre ist recht flott, kann für mich aber insgesamt nicht ganz mit der gelben mithalten. Die beiden offenen Rutschen sind dagegen relativ gemütlich unterwegs. Für Familien sicherlich perfekt, für uns aber nicht aufregend genug.
Nicht weit entfernt wartet die höchste und längste Rutsche des Parks. Gute 20 Meter hoch und über 213 Meter lang. Leider ist der Aufstieg nicht ganz angenehm, denn die Stufen bestehen aus Metall mit dünnen Schlitzen. Abgesehen davon, dass man da mit Höhenangst nicht hindurch schauen sollte, schmerzt das nach kurzer Zeit doch ziemlich. Und ausgerechnet hier mussten wir besonders lange anstehen...
Denn es handelt sich wieder um eine Raftingrutsche, bei der bis zu vier Personen in einem Rundboot Platz finden. Dummerweise waren wir wieder zu fünft, sodass wir uns wie schon in Lake Compounce aufteilen mussten. So rutschten duddi und ich also zu zweit, die anderen waren zu dritt bereits voraus gerutscht. Wirklich überzeugt hat mich Aquablast aber nicht. Zwar schwingt man in den Kurven recht weit nach oben, aber das Tempo ist doch eher gemächlich. Und gedreht hat sich das Boot bei uns auch so gut wie gar nicht. Das Exemplar in Lake Compunce war zwar kürzer, aber auch deutlich knackiger.
Mehr oder weniger parallel zur Straße traten wir nun wieder den Rückweg zu den Liegen an. Dabei kamen wir auch am Eingang zu den Reifenrutschen des Snake Pit vorbei. Unsere Aufmerksamkeit hatte besonders die lila-gelbe "Constrictor" auf sich gezogen. Deren Besonderheit sind die extrem engen Helices, die von außen durchaus interessant aussehen. Allerdings konnten wir ja nicht alle auf die Constrictor warten, die Boa Blasters warteten schließlich auch auf Rutscher. Ich ging also zu letzteren, und landete damit wohl einen Glücksgriff. Denn während die Constrictor von den anderen als "langweilig" eingestuft wurde, hatte ich durchaus Spaß. Nach einigen netten Helices in der Röhre geht es nämlich hinaus ans Tageslicht. Und dabei steil in die Tiefe. In meinem Fall inklusive Stufe in der Mitte, wo sich ein leichtes
Airtime-Gefühl einstellt. Die andere Rutsche fällt die komplette Strecke bis nach unten ohne Stufe.
Ein wenig abgelegen am hinteren Ende des Wasserparks finden sich dann noch zwei parallele Speed Slides. Den Namen tragen sie zwar zurecht und die Wellen sind auch ganz nett, aber danach brennt der Rücken dann schon ordentlich - und das sieht man auch.
Also lieber den Aquaracer neben dem Wellenbecken nehmen. Im Grunde ähnlich dem Mattenracer in Lake Compunce, nur mit weiteren Wellen statt den verknoteten Röhren am Anfang. Ebenfalls ganz nett, aber en Freund des "Kopf-Voraus-Rutschens" werde ich nicht - höchstens vielleicht mit Taucherbrille...
Zu guter Letzt hüpften wir noch kurz ins Wellenbecken, bevor wir uns auf den Liegen soweit wie möglich trocknen ließen. Und erst als wir gegen 18 Uhr wieder in den Freizeitpark wechselten, nahm ich meine Sachen aus duddis Rucksack. Die Kamera war wie erwähnt nass - und damit tot. Meine Laune war in dem Moment natürlich ziemlich am Boden, aber den Schaden habe ich mir letzten Endes selbst zuzuschreiben. Wirklich Lust auf Wiederholungsfahrten hatte ich nun nicht mehr. Stattdessen drehte ich noch eine Foto-Runde mit dem Handy, für den Fall der Fälle, dass auch die Speicherkarte hinüber sein sollte.
Ein paar Fahrten Steel Force und Talon mussten dann aber doch noch sein.
Und schließlich ging es wieder zurück ins Hotel für eine zweite Nacht.
Fazit: Der Dorney Park hat mich echt überrascht. Die Bahnen dort sind zwar weder besonders groß, noch besonders schnell (von Steel Force mal abgesehen), aber sie bestechen durch tolle Layouts und perfekte Fahreigenschaften. Noch dazu strahlte fast der gesamte Park wie kein zweiter auf der Tour. Fast alles sah aus wie neu. Ein wirklich sehr gepflegter Park, auch wenn es hier und da gerne etwas mehr Wald und weniger Beton hätte sein dürfen. Dennoch würde ich hier jederzeit wieder Station machen - auch ohne den noch fehlenden Count.