An Tag 3 mussten wir ein wenig früher aufstehen. Mit Abfahrt um kurz vor 9 Uhr aber auch noch in einem sehr humanen Rahmen. Wir verließen die Stadt Dubai in südwestlicher Richtung, vorbei am Jebel Ali Power and Desalination Plant. Der sich über drei Kilometer entlang der Küste erstreckende Komplex kombiniert gas- und ölgefeuerte GuD-Kraftwerke mir Meerwasserentsalzungsanlagen. 1976 in Betrieb genommen wurde der Komplex immer wieder mit neuen Blöcken erweitert und deckt den Großteil des Energie- und Wasserverbrauchs der Stadt. Mit einer installierten Leistung von 9,5 Gigawatt (knapp zu wenig für 8 Zeitreisen im DeLorean) handelt es sich um das größte mit Erdgas betriebene Kraftwerk der Welt. Den Rekord für die größte Entsalzungsanlage mit 2,2 Millionen m³ pro Tag musste man Ende letzten Jahres allerdings an Saudi Arabien abtreten. Nach einer guten halben Stunde Fahrt verließen wir die Autobahn quasi mitten in der Wüste, denn linkerhand erhob sich eine Freizeitpark-Oase.
Wie eine kleine Disney-World gruppieren sich um den zentralen Bereich Riverland gleich drei Freizeitparks und ein Wasserpark.
Der Spatenstich für das Projekt Dubai Parks and Resorts erfolgte 2014, Ende 2016 eröffneten nacheinander Legoland Dubai (betrieben natürlich von Merlin), Bollywood Parks Dubai und Motiongate Dubai (für die beiden letzteren wurde Parques Reunidos als Betreiber angeheuert), wobei ein Großteil der Attraktionen in Motiongate erst im Laufe des Folgejahres freigegeben werden konnten. Anfang 2017 folgten ein polynesisches Resort-Hotel und der Legoland Water Park. Als vierter Freizeitpark sollte Six Flags Dubai folgen, doch nachdem zuvor schon (wie übrigens auch beim Legoland) Planungen im Rahmen des Projekts Dubailand gescheitert waren, wurde auch der Bau auf dem Gelände von Dubai Parks and Resorts eingestellt und der Park 2019 offiziell abgesagt.
Das Legoland-Hotel eröffnete 2022 mit zweijähriger Verspätung.
Wir sollten an diesem Tag direkt alle drei Parks besuchen, beginnend mit Motiongate als größtem der drei.
Riverland selbst dient als frei zugänglicher Erholungs-, Entertainment- und Shopping-Bereich zwischen den Parks. Quasi das Disney Springs des Resorts.
Leider findet die abendliche Dino-Parade Montags und Dienstags nicht statt. Und die Laser-Show auf dem "River" wurde erst im Dezember eingeführt.
Ganz frisch eröffnet war der angeblich weltgrößte Hüpfburg-Spielpark JumpX.
Aber unser Ziel war wie gesagt Motiongate. Die thematische Ausrichtung des Parks dürfte offensichtlich sein.
Hier dreht sich alles um Film und Fernsehen. Aber erst um 11 Uhr, wir waren doch glatt über eine Stunde zu früh da...
Und dann waren unsere Tickets auch noch abgelaufen. Da es kein Kombi-Ticket für alle drei Parks gibt, hatten wir ein einfaches Ticket für Motiongate und ein Zwei-Parks-Ticket für Legoland und Bollywood. Aber die aufgedruckten Konditionen waren wohl nicht mehr aktuell und die Gültigkeit im Zuge kurzfristiger Terminanpassungen korrigiert worden. Denn unsere frühe Anreise hatte natürlich einen Grund. Ein Vertreter des Parks erwartete uns bereits. Nach einer kurzen Begrüßung wurden wir zunächst in die Mitte des Parks geführt, denn Motiongate wurde nach dem HUB-Prinzip erbaut.
Eine klassische Mainstreet führt also zum zentralen Knotenpunkt, um den sich die in diesem Fall vier eigentlichen Themenbereiche erstrecken.
Die Mainstreet nutzt dabei ein generisches Hollywood-Theming, für die anderen Bereiche hat man sich bei verschieden Studios mit Lizenzen eingedeckt.
Columbia Pictures, Lionsgate und Schlumpfhausen befinden sich unter freiem Himmel, DreamWorks belagert eine große Halle am hinteren Parkrand.
Und genau diese war unser erstes Ziel, auch wenn es noch nichts zu Essen gab.
Aber wir hatten ja Frühstück im Hotel, jetzt sollten Fotos gemacht werden.
Ich dachte kurz, die Ohnezahn-Figur hätte ich Ende des Jahres im Heide Park wiedergesehen. Aber dort ist der Kopf tatsächlich etwas schöner ausgearbeitet.
Die Halle selbst geht fast als Park im Park durch. Ein goldener Brunnen mit diversen Charakteren aus DreamWorks-Produktionen dominiert den Hallen-HUB.
Von dort gehen die Zugänge zu drei der vier Unterbereiche ab, welche auf je einem der angedeuteten Filme aufbauen. Nämlich Kung Fu Panda,
Shrek,
und Madagascar. Der (basierend auf dem dritten Teil der Filmreihe) als Zirkus gestaltete Bereich war sogleich unsere erste Anlaufstelle.
Allerdings nicht wegen des Karussells.
Und auch die Magic Bikes konnten unsere Aufmerksamkeit nur kurzfristig von der größtenteils hinter einer Wand versteckten Achterbahn ablenken.
Fahren konnten wir Madagascar Mad Pursuit! zwar noch nicht, aber wir sollten einen Blick hinter die Kulissen werfen dürfen.
Durch die bunte Queue ging es also in ein schmuckloses Beton-Treppenhaus und oben über die Station hinweg.
Auf der anderen Seite ging es dann wieder hinunter und in die im normalen Betrieb dunkle Achterbahn-Halle hinein.
Bei der Achterbahn handelt es sich um einen Infinity Coaster mit
LSM-Launch von
Gerstlauer.
Airtimehügel, Kurven und dynamische Umschwünge machten auf jeden Fall Lust auf die spätere Fahrt.
Für den knipsfreudigen Besuch hätte man die Bahn zwar ruhig mal mit dem Kärcher abgehen können,
aber das gemeine Publikum sieht üblicherweise ja nur die eine Kurve, welche die Wand zum Rest der Halle durchbricht.
Wir konnten uns in der geräumigen Halle frei bewegen.
Angesichts der ein oder anderen Stolperfalle war jedoch Vorsicht geboten.
Wie ich später mitbekommen habe, hatten einige wohl ausversehen die Lichtschranke der im Launch verbauten Fotoanlage ausgelöst. Und da die Anlage offensichtlich bereits aktiv war und entsprechend Fotos machte, versuchten sie anschließend mal ein Onride-Foto ohne Zug zu erstellen. Mit Erfolg, die Dame an der Fotokasse soll sehr verdutzt gewesen sein, als die Gruppe später die ersten Fotos des Tages - noch vor den leeren Testfahrten - einsehen wollte.
Am Rand nutzt man den Platz zudem als Lagerfläche - auch für Ersatzteile anderer Attraktionen.
Beispielsweise für das
Mack-Produkt im vierten Themenbereich, der nicht direkt vom HUB sondern nur über Madagascar oder Shrek zu erreichen ist.
Dort geht es um die Filmreihe Drachenzähmen leicht gemacht.
Die Attraktionen sind ein Spielplatz mit Wasserkanonen, eine Schiffschaukel und eben die Achterbahn.
Beim Inverted Powered Coaster (dem zweiten von bisher erst dreien weltweit) durften wir ebenfalls einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Zunächst schauten wir uns die Wartungs- und Abstellgleise an.
Ein Whiteboard darf in keiner gut organisierten Coaster-Werkstatt fehlen.
Auf dem Boden lagen einige Verkleidungsteile der Gondeln.
Die fehlten wohl hier, sodass ein Blick auf die Technik einer solchen Gondel möglich war.
Falls also jemand von euch Arthur zuhause nachbauen möchte...
Weitere Ersatzteile im Regal.
Anders als bei Arthur ist die im Hintergrund erahnbare Spiralstrecke nicht der "Lifthill", sondern das Finale der Fahrt.
Zum Start bleibt die Strecke dagegen zunächst noch etwas am Boden.
Einen Großteil der Darkride-Passagen des 530 Meter langen Layouts durften wir auch noch abgehen.
Nach der ersten Kurve windet sich die Strecke dann doch langsam nach oben.
Dabei blickt man auf die Insel Berk hinab, Heimat der Hauptfiguren. Die Hallenwand links dient als Leinwand.
Durch eine Tür ging es weiter nach Klugheim.
Nein, die Basalthöhle gehört zur Forbidden Island, welche extra für diese Attraktion kreiert wurde.
Dabei wurde das Theming nicht bis zum Boden geführt, damit die Fundamente der Achterbahn zugänglich bleiben.
Außerdem ermöglicht dies einen Blick auf die Unterkonstruktion der Felskulisse. Hier gingen wir ein Stück entgegen der Fahrtrichtung.
Diese Kurve befindet sich direkt nach der Auffahrt vom Anfang. Bei einem kurzen Stopp wird die Story auf einer Leinwand fortgesetzt.
Nach der anschließenden Runde durch die Basalthöhle unterquert die Strecke die Auffahrt an Berk vorbei und schlängelt sich neben der Station zur nächsten Szene.
Hier kann man allerdings nur die Fundamente der schrägen Stützen kontrollieren.
Die eigentliche Hauptstütze befindet sich auf der anderen Seite der Wand und dürfte auch den dort über die Station hinwegführenden Teil der Strecke tragen.
Zusammen mit Hicks, Astrid und Sturmpfeil erkunden wir eine Eishöhle. Ohnezahn kommt im Betrieb als Animation hinzu.
Schließlich ging es das letzte Stück nochmal zurück und über eine Abkürzung wieder in die Station.
Die Strecke selbst führt nach der Eishöhle wie gesagt einmal über die Station hinweg und dann wie eingangs gesehen einmal am Rande um den eigentlichen Themenbereich herum. Zurück im Verborgenen geht es dann nur noch die angesprochene Spiralstrecke hinunter zur Station. Und ich nehme schonmal vorweg: Von den ganzen schwarzen Wänden, die wir bei der Backstageführung sahen, bekommt man während der Fahrt tatsächlich nicht viel mit.
Und weil noch etwas Zeit war, ließ man uns wenigstens eine der neuesten Achterbahnen vor dem Eintreffen der übrigen Besucher fahren.
Nach dem Aus von Six Flags Dubi wurden die bereits gelieferten Attraktionen auf die übrigen Parks verteilt und für Erweiterungen genutzt.
So entstand im Lionsgate-Bereich von Motiongate ein kleines Las Vegas mit einem SC3000
Spinning Coaster von Maurer.
Thematisiert wurde die 2022 eröffnete Bahn nach der Filmreihe Die Unfassbaren - Now You See Me.
Demnach betreten wir also eines der Casinos in Las Vegas, um eine Show der vier Reiter zu sehen.
Und wie in den beiden Filmen geht es auch bei dieser Zaubershow wieder um das ganz große Geld.
Da kommt man um einen Abstecher in den Tresor nicht herum.
Vorbei an einer zweiten Leinwand, die herabregnende Geldscheine zeigt, geht es schließlich hinaus aufs Dach des Casinos. Dort befindet sich der letzte Teil der Wateschlange und die Station der Achterbahn, die uns zur Flucht mit dem gestohlenen Geld dienen soll. Zu Fuß wäre ich allerdings definitiv schneller gewesen, die ganze Gruppe abzufertigen dauerte etwas länger. Für mich recht weit hinten waren es rund 15 Minuten. Ich weiß allerdings nicht, wie hier die Wartezeiten über den Tag aussahen.
Zumindest bot sich - trotz hohem und recht dichtem Geländer - ein Blick auf die zweite Achterbahn der Erweiterung. Dazu dann gleich mehr.
Leider muss die Achterbahn selbst nach der wirklich gut gestalteten Queue komplett ohne Theming auskommen.
Per Kettenlift werden die bekannten Maurer-Wägelchen auf 17 Meter Höhe befördert. Nach einer Kurve geht es sogleich in einem sehr weiten und recht steilen Bogen wieder hinunter, dank eines Betonkanals knapp unter Bodenniveau. Dabei sollen rund 70 km/h erreicht werden, womit der High Roller laut Maurer der schnellste
Spinning Coaster mit Einzelwagen sein soll. Einzigartig ist auch der anschließende Non Inverting
Loop, wobei der doch ziemlich auseinandergezogen und somit nicht direkt als solcher zu erkennen ist. Ich würde das eher als Steilkurven mit Umschwung am Scheitelpunkt bezeichnen. Die Ausfahrt führt mit einem weiteren Betonkanal unter der Schlussbremse hindurch und dann eher flach und langgezogen hinauf zur ersten
Blockbremse.
Es folgt das oben bereits gezeigte Kurvengeschlängel, woran sich sogleich die nächste
Blockbremse anschließt.
Die Abfahrt hieraus mündet in einen relativ flachen
Immelmann Turn, dann schlängelt sich die Strecke über zwei einfache Schlenker in die letzte wirkliche
Blockbremse. Eine Linkskurve und ein letzter Schwenk nach rechts in einem kleinen Graben führen schließlich zum zweiten Lifthill, der die Wagen wieder auf Stationshöhe bringt und quasi direkt in die eigentliche Schlussbremse entlässt.
Die führt wie gesagt direkt durch den Non Inverting
Loop hindurch, dessen Auffahrt man hier sehen kann.
Der Ausgang ist dann wieder "schön" als Gang einer New Yorker U-Bahn-Station gestaltet. Womit die Flucht offensichtlich geglückt ist.
Wobei ich jetzt leider die genaue Story nicht mehr zusammenbekomme. Also ob wir wirklich von Las Vegas nach New York geflüchtet sind, oder ob einer der Orte im Rahmen eines Zaubertricks nur vorgetäuscht war. Jedenfalls kann der Wartebereich absolut überzeugen, wohingegen die Achterbahn selbst leider genauso nackt herumsteht, wie sie es wohl bei Six Flags getan hätte. Das Layout ist dabei recht ungewöhnlich, schnell und intensiv. Allerdings fehlen die typisch engen Kurven eines Spinning Coasters, welche die Wagen in Schwung bringen könnten. Die Drehung hielt sich zumindest bei meiner Fahrt daher in Grenzen. Now You See Me: High Roller war aber in jedem Fall ein gelungener Einstieg in den Tag.
Direkt daneben steht mit John Wick: Open Contract die bereits gezeigte zweite Neuheit des Jahres 2022.
Ein 4D Free Spin Coaster von
S&S, welcher ebenfalls vom abgesagten Six Flags Dubai übernommen wurde. Offensichtlich thematisiert nach den Actionfilmen rund um den eigentlich im Ruhestand befindlichen Auftragskiller Jardani Jovonovich - oder eben Jonathan "John" Wick. Leider hatte man uns schon direkt am Morgen seelisch darauf vorbereiten müssen, dass die Bahn den gesamten Tag nicht öffnen würde. Um noch etwas Salz in die Wunde zu streuen, öffnete man dennoch die Türen des Wartebereichs, damit wir uns diesen im Anschluss an die Fahrt mit dem High Roller noch in Ruhe ansehen konnten...
Den Eingang bildet die Rezeption des Continental Hotels in New York - ein Zufluchtsort mit striktem Kodex für Attentäter.
Als neutraler Boden sind Morde und Gewalt im Hotel verboten. Aber die Versorgung mit Waffen für das Geschäft außerhalb ist sichergestellt.
Die Waffenkammer hinter der Rezeption ist der Ausgang. Links und rechts der Lobby beginnen die Wartebereiche.
Hier muss man sich direkt entscheiden: Entweder John Wick jagen (links) oder ihm helfen (rechts). Sterben wird man am Ende ja vermutlich eh.
Das wusste ich natürlich nicht, weshalb ich von einer identischen oder zumindest ähnlichen Gestaltung beider Seiten ausging. Beinahe alleine hatte ich zunächst nur die linke Queue bewundert. Als dann allmählich auch die ersten normalen Besucher auf dem Vorplatz eintrudelten, hätte ich mich gerne auf den Weg gemacht, um den Rest des Parks zu erkunden. Aber der Dank an die Verantwortlichen des Parks durfte nicht fehlen, weshalb ich brav auf den Rest der Gruppe wartete.
Gemeinsam wurden wir nochmals durch beide Queues geführt.
Inklusive Erläuterung der Story.
Und als kleines Schmankerl war im Raum mit den Glasschädeln noch nicht Schluss.
Wir durften noch einen Schritt weiter bis in die Station vordringen.
Dort konnten wir uns die Wagen des Free Spins einmal ganz genau ansehen.
Ist das jetzt ein Laufrad oder ein Up-Stop-Wheel?
Layoutbedingt tatsächlich beides, abhängig davon, welchen Teil der Strecke der Wagen gerade absolviert.
Hier sieht man schön die Rotationsachse der Sitze mit den Magnetscheiben. Metallschwerter auf der Strecke zwingen die Sitze per Induktion in Überschläge.
Auch wenn
S&S diese Bahnen verkauft, die Schienen werden von
RMC zugeliefert.
Auch einen Blick ins Bedienerhäuschen gewährte man uns.
In kleinen Gruppen, auch wenn dies dank der Größe wohl der beliebteste Arbeitsplatz in Motiongate sein soll.
Übrigens wäre John Wick wohl voll einsatzfähig gewesen. Laut Mitarbeiter fehlte lediglichhdie Abnahme und damit die Betriebsgenehmigung.
Der FunTours-eigene DEKRA-Prüfer hätte also nur dieses unschöne Schildchen abnehmen müssen.
Aber es hatte nunmal nicht sollen sein.
Schließlich wurde es aber Zeit, sich endlich für das ausführliche Sonderprogramm zu bedanken.
Immerhin war es inzwischen kurz vor 12 Uhr - und damit bereits eine Stunde nach Parköffnung.
Das benachbarte zweite
Mack-Produkt des Parks war allerdings noch nicht wach.
Vor der Erweiterung bestand der etwas verspätet im Oktober 2017 eröffnete Lionsgate-Bereich aus nur zwei Attraktionen.
Sowohl die Achterbahn als auch Panem Aerial Tour wurden nach den Verfilmungen der Tribute von Panem gestaltet.
Letztere sollte nun also unsere erste reguläre Fahrt in Motiongate werden. Wobei wir recht alleine zu sein schienen.
Im zweiten Raum stießen wir dann aber doch noch auf eine Warteschlange - und schafften es beim nächsten Einlass nicht einmal in die Pre-Show.
Nach gut 10 Minuten wurden aber auch wir endlich eingelassen und auf den anstehenden Flug über die Distrikte von Panem zum Kapitol, der Hauptstadt, eingestimmt. Anschließend ging es weiter zur eigentlichen Attraktion. Das Transportshuttle ist ein Immersive Tunnel von Holovis und war für mich somit die Premierenfahrt in einem solchen Simulator. Also genau genommen sind es sogar zwei Simulatoren, aber bei dem geringen Andrang war natürlich nur einer in Betrieb. Nach dem Boarding öffnet sich das Tor und die 30-sitzige Bewegungsplattform fährt nach vorne in eine umlaufende Leinwandkonstruktion hinein, sodass man sich wirklich mitten im Film befindet. Der sollte eigentlich in 3D laufen, um die Immersion noch zu verstärken. Doch obwohl in den Ansagen immer wieder von 3D-Brillen gesprochen wurde, hatten wir bis zum Beginn der Fahrt keine bekommen. Zumindest war der Film auch entsprechend in 2D, das hatte beim Harry-Potter-Ride in Japan 2018 ja irgendwie nicht so ganz funktioniert. Tatsächlich fand ich Panem Aerial Tour sogar ganz gut, auch wenn ich mangels Kenntnis der Vorlage wenig mit dem Thema anfangen kann. Und natürlich entwickelt sich der idyllische Aussichtsflug recht bald zu einer actionreichen Verfolgungsjagd, bei der man kaum noch weiß, wo man jetzt überhaupt hinschauen soll. Hier und da hätten die Bewegungen gerne noch etwas ausgeprägter sein können, dafür konnte zumindest ich während der Fahrt keine Leinwandränder sehen.
Danach war dann auch die Achterbahn in den Tag gestartet, sodass wir die Reise durch Panem im Capitol Bullet Train fortsetzen konnten.
Auch hier ist der Wartebereich wieder sehr gut gestaltet - von den mannshohen Betonfundamenten der durch die Decke kommenden Stützen mal abgesehen.
Und auch wieder deutlich größer als nötig.
Fast 20 Minuten dauerte es dank 1-Zug-Betrieb trotzdem noch, bis wir im Hochgeschwindigkeitszug der Tribute Platz nehmen konnten.
Gefertigt wurde er von
Mack Rides. Wie bei Star Trek im Movie Park geht es aus der Station heraus zunächst auf ein Verschiebegleis - welches hier allerdings eher gemächlich verschiebt. Der Verzicht auf weiteres Theming während der Fahrt ist ebenfalls eine Gemeinsamkeit. Die Bahn in Dubai ist dafür merklich kleiner, was den Dreifach-Launch noch lächerlicher erscheinen lässt. Mit einem winzigen Stubser rollt der Zug nach vorne in die Auffahrt des an den Launch anschließenden Loopings. Zurückrollend ist der Launch dann sogar halbwegs spürbar.
Angesichst der niedrigen Spike - in den beiden hinteren Reihen sitzend mit etwas
Airtime - wäre ein kräftigerer Abschuss aber auch nicht ratsam.
Und nach einem letzten, kaum spürbaren Anschub schafft der Bullet Train es endlich durch den
Looping.
Ansonsten dominieren recht intensive Kurven das 570 Meter lange Layout. Eine Rolle durch den
Looping und ein schöner Airtimehüpfer runden es ab.
Überraschend gut das kleine Bähnchen. Auch wenn man das raue Wüstenklima schon merkt, das ist aber noch im Rahmen.
Kurz vor 13 Uhr machten wir uns anschließend auf den Weg in Richtung Ausgang. Freilich waren wir in Motiongate noch lange nicht durch, aber wir wollten zunächst das benachbarte Legoland abhaken. Nicht, dass uns am Ende die Zeit ausgehen würde, denn dort sollte am frühesten Feierabend sein. Also ließen wir uns einen Stempel für den Wiedereintritt geben, stapften knapp 10 Minuten einmal quer durchs Riverland zum Legoland und nach etwa einer Stunde gleich wieder retour.
Zurück in Motiongate widmeten wir uns nun dem Columbia-Bereich.
In sämtlichen Veröffentlichungen während der Planungs- und Bauphase war immer die Rede von Sony Pictures Entertainment und Artworks zeigten auch den entsprechenden Schriftzug auf dem Tor. Bei der Eröffnung stand dann doch Columbia Pictures da. Ist letztlich aber dasselbe, denn nachdem Columbia zwischenzeitlich kurz der Coca-Cola Company gehört hatte, wurde das Studio bereits 1989 von Sony übernommen. Obwohl die verschiedenen Marken des Unternehmen seit Anfang der 2000er vermehrt durch Sony ersetzt werden, scheint Columbia noch immer die größere Bekanntheit und die entsprechende Anziehungskraft für den Park zu besitzen - insbesondere natürlich in Verbindung mit den im Bereich verarbeiteten Filmklassikern.
Ok, zum Klassiker fehlen beim 2011 erschienen Green Hornet noch ein paar Jahre. Aber ich mag ihn jetzt schon.
Die zugehörige Achterbahn sollte die erste Attraktion nach unserer Rückkehr werden.
Eigentlicher Star des Films und Highlight im Wartebereich ist der von Kato modifizierte Crysler Imperial, genannt Black Beauty.
Nicht weniger als 29 der zwischen 1964 und 1966 gebauten Oldtimer wurden für den Film verwendet. In unterschiedlichen Versionen entsprechend der für die einzelnen Szenen gerade nötigen Anforderungen. Die meisten davon wurden im Rahmen der zahlreichen Stunts zu Schrott verarbeitet, nur sehr wenige Fahrzeuge überlebten die Dreharbeiten. Und das hier ausgestellte ist angeblich eines dieser originalen Film-Autos! Laut rcdb soll es bei Sony vor sich hingerottet sein, ehe Motiongate es übernahm und wieder aufhübschen ließ.
Nach rund fünf Minuten hatten wir schon die Treppe zur Station erreicht, da ertönte eine Ansage, dass die Bahn eine Störung habe.
Während immer mehr Besucher den Wartebereich verließen, harrten wir aus und konnten nach und nach durch den Gang bis zur Station vorrücken.
Die Techniker waren quasi umgehend vor Ort, sodass wir nach etwa 15 Minuten und einer Testfahrt als erste Fahrgäste nach der Störung einsteigen konnten.
Hinter Green Hornet: High Speed Chase steckt ein kompakter
Bobsled Coaster von
Gerstlauer. Mit nur 390 Metern Strecke und 16 Metern Höhe leider das zweitkleinste Modell nach jenem im Lagunasia in Japan. Außerdem reichte wohl abermals das Budget nicht für eine Gestaltung der eigentlichen Fahrt, lediglich ein paar Fässer stehen herum. Dabei sahen die Artworks recht vielversprechend aus. Während man dies bei den anderen Bahnen aber nur während der Fahrt sieht, kann die nackte Achterbahn hier auch vom Hauptweg aus eingesehen werden.
Da muss man dann fast schon froh sein, dass das Layout so schön kompakt und die triste Fläche entsprechend klein gehalten wurde.
Eine Kopie des dennoch spaßigen Layouts findet sich seit 2019 als Gold Rusher im baden-württembergischen Tatzmania Löffingen.
Gleich nebenan findet sich das Hauptquartier der Ghostbusters - sichtlich breiter als die originale Feuerwache in New York.
Und auch deutlich geräumiger. Den viel zu groß geratenen Wartebereich konnten wir nahezu komplett durchlaufen.
In der Station warten die bekannten ETF Multi Mover, welche von Alterface mit Protonenstrahlern ausgestattet wurden. In der vorderen Reihe können bis zu drei (dann aber schmalere) Geisterjäger-Praktikanten Platz nehmen, die hintere Reihe bietet zwei Plätze. Schienenlos geht es von Leinwand zu Leinwand durch New York, wobei das Layout recht offen gehalten ist. Dadurch kann man teils mehrere Leinwände im Voraus sehen, aber wenn man sich auf die Geisterjagd fokussiert, fällt das kaum auf. Die Einbindung der Leinwände in die an den ersten Film angelehnten Kulissen ist größtenteils gelungen. Da kann der nur einige Monate später eröffnete Ghostbusters-Darkride im Heide Park definitiv nicht mithalten. Dort funktioniert die Geisterjagd an sich dafür wesentlich besser, hier in Dubai konnte ich nicht erkennen, ob sich die Farben der Treffer überhaupt unterscheiden. Entsprechend hatte ich keine Ahnung, wo ich gerade hingeschossen hatte. Das ziellose Rumgeballere resultierte dann auch in einer komplett punktelosen ersten Leinwand und am Ende war ich abgeschlagen auf dem letzten Platz unserer Geisterjäger-Gruppe.
Nur wenige Meter weiter trifft man bereits auf den nächsten Darkride.
Basierend auf der Animationsfilm-Reihe Hotel Transsilvanien.
Auch hier kommen schienenlose ETF-Fahrzeuge zum Einsatz, allerdings die etwas kleineren und simpleren Mystic Mover für vier Personen. Auf Interaktivität wird ebenfalls verzichtet, hier steht noch klassisch das einfache Gucken im Vordergrund. Zunächst vorbei an Bigfoots Füßen werden wir von Dracula im Hotel begrüßt, ehe wir durch einen Bogengang fahren. Die Bögen sind dabei Leinwände und zeigen die Hauptfiguren der Filme bei einer kleinen Party. Hier verweilte unser Wagen eine ganze Weile, sodass die sich wiederholende Tanzsequenz doch langsam nervig wurde. Schließlich ging es aber doch endlich weiter. Den Hauptteil der Fahrt bildet ein großer, offener Raum, der quasi den Flur des Hotels darstellt. Hier fahren die Fahrzeuge kreuz und quer aneinander vorbei und steuern so nacheinander die verschiedenen Zimmer an den Seiten an. Dort zeigen kleine Szenen das Leben im Hotel und die Vorbereitungen für eine Überraschungsparty. Durch einen Gang geht es schließlich zu eben jener Party. Alles soweit sehr schön und auch mit dem filmtypischen Humor, allerdings doch arg bewegungslos. Dass man abgesehen vom Beginn auf Leinwände und Projektionen verzichtet hat, finde ich grundsätzlich gut, wenigstens ein paar Animatronics hätte man stattdessen aber gerne unterbringen können. Tatsächlich wurden ausschließlich starre Figuren platziert, die hier und da lediglich im Gesamten bewegt wurden. Oder bewegt werden hätten können. Beispielsweise hätten die beiden Weerwolfkinder auf einem Servierwagen wohl um einen Pfeiler herumkreisen sollen, jedenfalls war der Boden dort sichtbar als Drehteller ausgeführt. Auch das Bücherregal mit Mavis hätte sich offensichtlich als Geheimtür drehen sollen, verharrte aber in seiner Position. Schade, denn so hat man leider viel Potential verschenkt, auch wenn die Fahrt für Fans der Filme dennoch einen Besuch wert ist.
Etwas störend ist auch der hinter dem Schloss emporragende Freifallturm von
S&S.
Genauer gesagt handelt es sich um einen Double-Shot namens Blast-Off, wie er passender nicht sein könnte.
Denn was kann es für einen Filmpark besseres geben, als einen Film, dessen Finale in einem Freizeitpark spielt? Nämlich Zombieland mit genau so einem Turm.
Ein Lob gibt es für die Gestaltung der Queue. Sogar der Rauchmelder wurde mit Blutspritzern versehen. Das sind die Details, auf die es ankommt.
Gut, beim Deckel auf dem anderen Paneel hat mans dann wieder vergeigt. Der wurde sicherlich mal ausgetauscht und dann nicht nachbearbeitet. Rund 10 Minuten mussten wir warten, zur Fahrt an sich gibt es nicht viel zu sagen. Hier hätte sich tatsächlich mal VR angeboten, um die im Film am Fuße des Turms nach Frischfleisch letzende Zombiemeute darstellen zu können...
Das 4D-Kino Underworld mit einem auf dem gleichnamigen Fantasy-Horrorfilm basierenden Film haben wir nicht besucht.
Hat was von Rollercoaster Tycoon. Die größte Fläche des Columbia-Bereichs nimmt der Animationsfilm Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen ein.
So gibt es neben der eigentlichen Hauptatttraktion noch Flint's Imagination Lab.
In Flints kuppelförmigem Labor versteckt sich ein Kletter-Spielplatz für die jüngeren Besucher.
Die angesprochene Hauptattraktion befasst sich passend zum Anglerzubehör verkaufenden Vater mit dem Thema Wasser.
Im trockenen Wüstenstaat soll ein Rafting für erfrischende Nässe - und vielleicht auch mehr - sorgen.
Zuvor galt es jedoch die mit gut 25 Minuten längste Wartezeit des Tages zu überstehen, die Schlange bewegte sich doch recht schleppend voran. Leider konnte ich keine Längenangabe zum Raftingkanal finden, gebaut wurde die Anlage aber von WhiteWater West. Unsere Taschen mussten wir mitnehmen, jeder der 8 Sitze in den Booten ist mit einem Anschnallgurt versehen. Um das Versprechen aus der Warteschlange auch einhalten zu können, wurden wir allesamt auf einer Seite des Bootes platziert, weitere Besucher wurden uns nicht zugeteilt. So erwischte mich dann auch gleich beim ersten Eintauchen nach dem Lifthill eine Welle von hinten. Ansonsten blieb es allerdings bei einzelnen Tropfen, wirklich nass wurden wir also nicht. Lediglich Rücken und Ar*** waren bei mir etwas feucht geworden.
Außerdem zieht sich der Mittelteil etwas, dort blieb das Boot gefühlt fast stehen.
Weiter ging es anschließend nach Schlumpfhausen.
Das Dorfzentrum dominiert der Woodland Play Park.
Ein großer Kletter-Spielplatz.
Für uns war jedoch der Smurf Village Express von größerem Interesse. Ein Junior Coaster, ausnahhmsweise nicht von
Vekoma, sondern von
Gerstlauer.
Eine Fahrt mussten wir abwarten, nachdem wir endlich den Eingang gefunden hatten. Hier hat es sogar mal für eine ansprechende Gestaltung der Fahrt gereicht.
Anschließend statteten wir inzwischen schon wieder trocken der Smurf's Studio Tour einen Besuch ab.
Aller Guten Dinge sind drei und so kam auch bei diesem Darkride wieder ETF zum Zuge. Wie beim Hotel Transsilvanien nehmen die Besucher in Mystic-Mover-Fahrzeugen Platz, um den Schlümpfen während einer kleinen Studio Tour beim Dreh neuer Schlumpf-Filme über die Schulter zu schauen. So geht es vorbei an den Kulissenbauern, Schlumpfine durchstöbert das Kostümlager und Beauty Schlumpf sorgt fürs Make-up, während Poeti Schlumpf noch am Drehbuch feilt und sich Schlaubi Schlumpf als Regisseur vorstellt. Im Anschluss passiert man einige durchaus bekannt erscheinende Filmszenen, die gerade abgedreht werden. Und zwischendurch versucht Gargamel natürlich mal wieder des ein oder anderen Schlumpfes habhaft zu werden - mit wie immer mäßigem Erfolg. Die Smurfs Studio Tour überzeugt wiederum mit dem Verzicht auf Leinwände, einzig das Make-up von Beauty kommt über den als Bildschirm ausgeführten Schminkspiegel. Zwar hat man ebenso wie im Hotel Transsilvanien vorwiegend einfache Figuren verwendet, diese können aber deutlich öfter wenigstens einzelne Körperteile bewegen oder sind im Ganzen auf einer beweglichen Plattform montiert. Hier ist also deutlich mehr Leben drin, auch wenn vollwertige Animatronics natürlich noch besser gewesen wären. Insgesamt aber ein schnuckeliger, kleiner Darkride.
Anschließend führte uns der Weg zurück in die DreamWorks-Halle, wo wir zunächst Shrek in seinem Sumpf besuchten.
Hauptattraktion hier ist abermals ein Darkride, nämlich Shrek's Merry Fairy Tale Journey.
Und auch hier war eine Wartezeit so gut wie nicht vorhanden.
Angesichts der übrigen Darkrides des Parks wenig verwunderlich: Zum Einsatz kommen Multi Mover von ETF. Also Ghostbusters, aber ohne Pistolen.
Die Fahrt erzählt in großen Teilen den ersten Film nach. Genauer gesagt erzählen Shrek und Fiona ihren Kindern mithilfe von Marionetten, wie sie sich kennengelernt haben. Entsprechend sind die Szenen allesamt wie ein Puppentheater gestaltet. So spart man natürlich an den Animatronics, die deutlich einfacher ausfallen können als realistische Darstellungen der Animationsfiguren. Im Vergleich zu den eher starren Figuren der anderen Darkrides aber dennoch ein deutlicher Fortschritt. Hinzu kommen einige sehr gut eingearbeitete Leinwände. Außerdem macht man auch mal von den Vorteilen des Trackless Darkrides Gebrauch. Es fahren immer zwei Wagen direkt hintereinander, wobei sie an zwei Stellen kurz unterschiedliche Spuren nehmen und so die Positionen tauschen. Am Ende fahren sie ebenfalls auf zwei Spuren nebeneinander zur Trauung von Shrek und Fiona - und von Esel und Drache. Shrek's Merry Fairy Tale Journey ist mit Abstand der beste Darkride in Motiongate. Die bekannte Story wird überraschend akkurat wiedergegeben, die Fahrt ist schön lang und die Qualität top.
Im Drachenzähmen-Bereich war es ohne das Wartungslicht deutlich dunkler - aber auch atmosphärischer.
Nachdem wir am Morgen bereits hinter die Kulissen geblickt hatten, war es nun endlich an der Zeit für eine Fahrt mit den Dragon Gliders.
Von der Gestaltung her hat mir die Bahn tatsächlich besser gefallen als Arthur.
Die Fahrt könnte allerdings runder sein.
Mir persönlich war es zu sehr ein Stop&Go und die Kurven kamen mir auch etwas hakelig vor. Trotzdem eine sehr gute Version dieses Achterbahntyps.
Auch die zweite Bahn der Backstage-Führung, Madagascar Mad Pursuit, wollte noch gefahren werden.
Die Queue führt durch die Eisenbahnwaggons des Zirkus. Knapp 10 Minuten hatten wir Zeit, uns diese anzusehen.
Dann gab es wie bei Green Hornet eine Störung und die Queue leerte sich. Dabei ging es schon nach kurzer Zeit mit Testfahrten weiter und wir konnten alsbald wieder als erste Fahrgäste in den bequemen Sitzen des Infinity Coasters Platz nehmen. Mit einer kleinen Darkride-Szene geht es aus der Station heraus um die Kurve, wo schließlich nach einem kurzen Stopp der Launch erfolgt.
Obwohl das Layout dank der Führung bekannt war, kam die Kurve am Ende des knackigen Launchs dennoch überraschend. Da wird man ziemlich herumgerissen.
Es folgen intensive Helices, schöne Umschwünge und ein paar ordentliche Airtimehügel. Also ein sehr spaßiges Bähnchen.
Die paar Theming-Elemente sind allerdings etwas spärlich und eine Musikuntermalung hätte die Fahrt noch abgerundet.
Bei Kung Fu Panda waren wir am Morgen noch nicht gewesen, hier sollte die Runde durch den Park also abgeschlossen werden.
Neben einem Nudelsuppen-Imbiss drehen die Nudelsuppen-Teetassen ihre Runden.
Vermeintliche Hauptattraktion ist jedoch Unstoppable Awesomeness, wo wir mit Po auf eine Mission gehen.
Zur Einführung in die Mission gibt es gleich zwei Pre-Shows, wobei man den zweiten Raum durch dieselbe Tür wieder verlässt, durch die man hinein gekommen ist. Anschließend geht es zur eigentlichen Attraktion, einem Cobra Theatre von Simworx. Genauer gesagt stehen in einem dunklen Raum zwei als Boote thematisierte Bewegungsplattformen, welche jeweils 25 Personen aufnehmen können, vor einer Leinwand. Also ein eher einfach gehaltener Bewegungssimulator mit einem gewohnt überdrehten Film. Wir saßen in der hintersten Reihe des Bootes, die Sitze empfand ich als äußerst unbequem und zwei bis drei unangenehme Schläge hat das Ding auch verteilt. Das kann auch Po nicht wettmachen, Unstoppable Awfulness wäre der passendere Name für die aus meiner Sicht schlechteste Attraktion des Parks.
Kurz nach 17 Uhr knurrte nun langsam auch unser Magen.
Wie praktisch, dass man uns am Morgen auch einen Gutschein im Wert von 50 AED zur Einlösung in der parkeigenen Gastronomie ausgehändigt hatte. Leider konnte sich die Gruppe nicht für den Noodle Shop begeistern. Stattdessen suchten wir King Julien's Side Show Cafè im Madagascar-Bereich auf. Nudeln gab es für mich trotzdem, nämlich mit Pilzrahmsoße und Hähnchen. Zusammen mit einem Getränk war hierfür nur eine minimale Zuzahlung erforderlich. Reichlich sättigend, für mich war die Portion am Ende etwas zu groß.
Da wir nun schon direkt daneben gespeist hatten, gönnten wir uns zum Abschluss noch eine Wiederholungsfahrt mit der Madagascar-Achterbahn.
Diesmal konnten wir ganz ohne Störung sogar direkt durchlaufen. Und wieder wurde ich von der Kurve nach dem Launch erwischt. Damit hatte sich der Kreis geschlossen und gegen 18 Uhr begaben wir uns schließlich in Richtung Ausgang. Denn es sollte ja noch ein dritter Park besucht werden. Auch wenn der kleinste der drei Parks noch bis spät in die Nacht geöffnet sein sollte, erreichten uns erste Berichte, die von einem zu langen Aufschub des Besuchs abrieten...
Fazit: Motiongate ist ohne Zweifel das Aushängeschild von Dubai Parks & Resorts. Wo andere Filmparks meist auf ein Studio beschränkt sind, konnte man hier mit Columbia/ Sony, DreamWorks und Lionsgate ein breites Spektrum an hochkarätigen Filmen abdecken. Dabei kann sich die zugehörige Thematisierung wirklich sehen lassen. Jedenfalls was Fassaden und Wartebereiche angeht. Leider fallen die Outdoor-Coaster mit ihrer nackten Platzierung auf blanken Schotterflächen hier negativ aus dem Rahmen. Und auch bei den Darkrides wäre gestalterisch noch reichlich Luft nach oben - wenngleich Shrek's Merry Fairy Tale Journey schon ziemlich gut ist. Der ein oder andere Flatride für Erwachsene täte dem Portfolio sicherlich auch gut. Bei den Achterbahnen hätten der Bullet Train und Green Hornet gerne eine Nummer größer ausfallen dürfen, Spaß machen sie aber dennoch. Der
Spinning Coaster konnte mich dagegen nur bedingt überzeugen. Absolute Highlights sind aber der
Inverted Coaster Dragon Gliders - immerhin gibt es bislang nur drei Bahnen dieser Art weltweit - und der knackige Launch Coaster Madagascar Mad Pursuit. Alleine dafür würde ich Motiongate erneut besuchen.