Auch wenn uns noch ein weiterer kompletter Tag bevorstand, sollte an Tourtag sechs bereits der letzte richtige Freizeitparkbesuch in den Emiraten erfolgen. Hierzu ging es um 9:10 Uhr ein zweites Mal nach Abu Dhabi, wo nach Yas Waterworld und Ferrari World nun die Warner Bros. World Abu Dhabi besucht werden sollte. Für den Nachmittag war ein optionaler Sightseeing-Abstecher als Ersatz für die noch nicht eröffnete SeaWorld ins Programm aufgenommen worden.
Die blassgelbe Halle mit aufgezeichneten Warner-Charakteren belegt eine Fläche von 153.000 Quadratmetern.
Damit war die Warner Bros. World Abu Dhabi zur Eröffnung 2018 - natürlich - der größte Indoor-Freizeitpark der Welt.
Den Eingang zur Halle bildet eine große Glasfront in Form des oberen Teils des Warner-Logos, das wir gegen 10:50 Uhr passierten.
Hinter den Türen werden die Besucher in diversen Sprachen begrüßt. Ausgerechnet das deutsche Willkommen hab ich dummerweise abgeschnitten.
Es folgt das Foyer mit goldener Super-Bugs-Bunny-Statue, Kassen und natürlich dem Zugang zum Park.
Vom kleinen Platz dahinter mit LED-Glitzerwand führen zwei Gänge nach links und rechts weg.
Diese leiten die Besucher zur als HUB fungierenden Warner Bros. Plaza.
Den rechteckigen Platz flankieren Art-Deco-Fassaden, die an die goldenen Zeiten Hollywoods erinnern sollen.
Dahinter verbergen sich verschiedene Shops und Restaurants. Dass mich der Bereich sofort mit seiner authentischen Atmosphäre überwältigte, lag aber auch an der Decke. Statt einer beeindruckenden aber nackten Stahlkonstruktion wie in der Ferrari World oder dem düsteren Korbgeflecht der IMG Worlds of Adventures wurde hier ein richtiger Himmel aufgemalt. Hätte draußen nicht strahlender Sonnenschein geherrscht, wäre ich tatsächlich ins Grübeln gekommen, ob wir uns wirklich in einer geschlossenen Halle befinden. Kaum zu glauben, was eine (auch mit eher einfachen Mitteln) thematisierte Decke ausmachen kann. Die wird auch in die Show Warner Bros. Cinema Spectacular eingebunden, bei der auf drei Leinwänden quasi ein Schnelldurchlauf durch die Warner-Geschichte anhand diverser Szenen aus den zahlreichen Produktionen des Studios gezeigt wird. Unterstützt von eher simplem Projektionsmapping.
Ich hatte mich etwas zu sehr aufgehalten und nur noch das virtuelle Feuerwerk zum Finale mitbekommen.
Wir starteten unseren Rundgang im Uhrzeigersinn, wählten also zunächst den Durchgang nach Bedrock.
Die freundlichere Atmosphäre bedingte hier einen helleren Himmel, sodass man sich auf Wolken-Lampen beschränkt hat. Aber trotzdem besser als nichts.
Der passend zur Familie Feuerstein gestaltete Bereich besteht aus einem Shop (Bedrock Boutique) sowie zwei Gastronomie-Angeboten (Bronto Burgers and Ribs und Mammoth Munchies). Einzige Fahrattraktion in Bedrock ist eine Wasserbahn, zu der komme ich aber gleich. Wir ließen sie nämlich zunächst aus, da wir bereits die ersten Achterbahnschienen erspäht hatten.
Die gehören allerdings schon zum angrenzenden Dynamite Gulch.
Fast an Furry-ous nennt sich nicht nur der zweite (von bisher zwei) Suspended
Inverted Coaster von
Intamin,
sondern auch der Kurzfilm, in dem Wile E. Coyote und Road Runner 1949 erstmals über die Leinwand jagten.
Entsprechend stellt die Fahrt eine solche Jagd des Kojoten auf den Road Runner dar.
Im Gegensatz zum ein Jahr älteren DrageKongen besitzt Fast and Furry-ous keinen Launch, sondern nur einen Lift.
Der ist mit 18 Metern auch deutlich kleiner als beim Modell in Dänemark und die Strecke mit 394 Metern entsprechend kürzer.
Das Layout ist schnell erzählt: Slalom hin, Wende um den Felsen und Slalom zurück.
Zum Schluss noch eine flotte
Helix, schon ist man wieder in der Station angelangt.
Nicht allzu spannend, aber dennoch eine schöne Familienbahn.
Daneben kreisen die Jetsons in einem Pressluftflieger umher und ein Mini-Autoscooter widmet sich Marvin, dem Marsmenschen.
Mit dem ersten Count in der Tasche gingen wir nochmal zurück zur Wasserbahn The Flintstones Bedrock River Adventure, ebenfalls von
Intamin.
Beim Bootsverleih wurden wir bereits erwartet und konnten sogleich losschippern.
Direkt zu Beginn geht es vorbei an der Straße der Feuersteins, wo sich Wilma mit ihrer Nachbarin Betty unterhält. Es folgt der Lifthill, welcher sich im Steinbruch befindet, wo Fred arbeitet. Oben angekommen bleibt man auf einer Drehplattform stehen, die von einer 270°-Leinwand eingerahmt wird. Dem vom Saurier-Bagger rutschenden Fred folgend wird das Boot einmal gedreht, entgegen der Erwartung wird die Fahrt aber nicht rückwärts fortgesetzt, sondern weiterhin vorwärts. Die Drehplattform ersetzt also lediglich eine normale Kurve. Im weiteren Verlauf treiben wir durch Bedrock und wohnen den Feierlichkeiten zum Stonetennial bei, während Dino bei der Parade für etwas Chaos sorgt.
Schließlich folgt der Drop hinaus aus der Darkride-Halle für eine Kurve durch die eigentliche Haupthalle.
Und mit einer Abschluss-Szene ist man nach 334 Metern auch schon wieder zurück in der Station angelangt. Auch hier sind die Figuren leider wieder sehr starr. Abgesehen von der nackten Decke und der unverkleideten Leinwand am Drehteller aber eine toll gestaltete Fahrt, die vor allem mit den beliebten Charakteren und dem typischen Flintstones-Humor (Smartstone statt Smartphone etc.) punktet. In der vordersten Reihe sitzend brachte uns der einzige Drop eine angenegme Erfrischung, allzu nass wurden wir jedoch nicht.
Im Anschluss setzten wir unsere Runde durch Dynamite Gulch fort.
Neben den Fahrgeschäften betreibt Yosemite Sam hier noch einen Souvenirladen, Gastronomie gibt es keine.
Wer Hunger hat muss entweder zurück nach Bedrock oder weiter zur Catoon Junction.
Shoppen kann man dort natürlich auch und im Playhouse findet die Show Meet Bugs! (and Duffy) statt.
Das Zentrum der Kreuzung nimmt ein Karussell mit diversen Warner-Charakteren ein.
Uns interessierte aber eher Scooby Doo! The Museum of Mysteries.
Das Museum mit seinen mysteriösen Exponaten steht kurz vor der Schließung, da die Besucher scheinbar von Geistern erschreckt und verjagd werden.
Scooby, Shaggy, Fred, Daphne and Velma gehen der Sache nach und nehmen uns auf ihrer Suche nach Hinweisen mit.
Hierzu stehen uns mal wieder die schienenlosen Multi Mover von ETF zur Verfügung, die hier als Mystery Machine gestaltet wurden. Es starten immer drei Fahrzeuge gemeinsam zur Erkundung der verschiedenen Museumsräume. Wie die jungen Detektive rund um Scooby teilen sich auch die drei Fahrzeuge immer wieder auf um verschiedene Bereiche der Räume zu durchsuchen. Will man also alle Szenen dieser Themenfahrt erleben, muss man tatsächlich dreimal mitfahren.
Was wir auch taten, da uns die freundlichen Mitarbeiter bei leerem Wartebereich vom Ausstieg direkt wieder zum Einstieg ließen.
Ausgefeilte Animatronics sucht man auch hier vergebens, insgesamt ist das Museum der Mysteriösitäten aber ebenfalls sehr schön umgesetzt worden. Absolutes Highlight der Fahrt für mich war die klassische "Flur-Szene", bei der die einzelnen Charaktere kreuz und quer von einer Tür zur nächsten flitzen und dann wieder aus einer völlig anderen herauskommen. Hier eben umgesetzt mit den drei Fahrzeugen, die sich im Flur immer wieder kreuzen und sogar noch von einem vierten Fahrzeug ergänzt werden, in dem ein erschrockener Scooby den ebenfalls kreischenden Shaggy umklammert. So nutzt man die ETF-Fahrzeuge richtig, ein klasse Darkride für die ganze Familie, den man nicht nur mehrfach fahren kann, sondern wegen der verschiedenen Szenen auch muss.
Gleich daneben hätte die zweite Achterbahn des Parks gewartet, die war allerdings noch geschlossen.
Stattdessen schauten wir kurz in die ACME-Factory hinein, wo wir den dritten Count vermuteten. Den fanden wir dort jedoch nicht.
Der Name des Unternehmens, das alle benötigten Utensilien in den Warner-Cartoons herstellt, stammt übrigens vom altgriechischen ἀκμή (oder eben akmē), was mit Gipfel, Höhepunkt (Reife) oder auch Blüte übersetzt werden kann. Auch die Akne geht wohl auf dieses Wort zurück. Erst später wurde der fiktive Unternehmensname als Backronym für A Company that Manufactures Everything interpretiert (wobei es in der Tat auch reale Firmen mit diesem Namen gab und gibt).
In der Fabrik finden sich ein Kletterspielplatz und die Kinder-Fahrgeschäfte Daffy Jet-Propelled Pogo Stick, Tweety Wild Wockets und Ricochet Racin' With Taz
Dabei handelt es sich um eine Junior Whip, Junior Jets und einen Junior Drop Tower. Allesamt von Zamperla.
Gleich gegenüber besucht man mit Animayhem - einem weiteren Darkride - das ACME Research and Development Center.
Das "Back in 15 Minutes" am Empfang wäre eine gelungene Wartezeiten-Anzeige. Ist hier aber reine Deko, wir konnten direkt einsteigen.
Und zwar erneut in einen ETF Multi Mover, diesmal von Alterface mit interaktivem Barcode-Scanner ausgestattet. Denn wir spielen Paketbote und sollen so viele ACME-Produkte wie möglich ausliefern, um zum Mitarbeiter des Monats ernannt zu werden. Eine sehr coole Fahrt mit einer gelungenen Mischung aus plastischen Szenen und Leinwänden mit den beliebten Looney Tunes. Was mir hier aber erstmals aufgefallen ist: Durch die Polarisation der 3D-Brillen sind sowohl der Zielpunkt als auch die Punkteanzeige im Wagen nur auf einem Auge sichtbar. Da meine Augen etwas speziell sind und ich mir aussuchen kann, mit welchem Auge ich gerade hauptsächlich gucke, hatte ich immer mal wieder das falsche Auge im Fokus und dann natürlich nicht mehr gesehen, wo ich hinschoß.
Trotzdem konnte ich recht gut punkten.
Zwischenzeitlich hatte dann auch Tom and Jerry Swiss Cheese Spin geöffnet.
Der Wartebereich führt durch das Haus, in dem Tom und Jerry leben. Sehen tut man die beiden nicht, aber die Spuren deuten auf eine kürzliche Verfolgungsjagd.
Wo ist die Käsesahneeeeee... Ach sorry, falscher Film.
Bevor wir die Station erreichen, machen wir uns klein und erkunden noch Jerrys Mauseloch.
Hinter dem Swiss Cheese Spin verbirgt sich ein
Spinning Coaster, dessen Züge aus vier Wagen mit je vier Sitzplätzen nebeneinander bestehen. Die Abfertigung wirkte etwas seltsam, denn die Wagen wurden nacheinander von vorne nach hinten entladen. So sollte wohl ein Gedrängel an der Taschenablage vehindert werden. War der Zug dann endlich leer, sammelten Mitarbeiter die Taschen und die bereits in Plastikschalen verstauten Kleinteile der nächsten Fahrgäste ein und reichten sie ihren Kollegen auf der Ausstiegsseite herrüber. Das sollte wohl wiederum verhindern, dass jemand zwischen den Wagen durchklettert, um seine Sachen abzulegen. Erst danach öffneten sich die Gates zum Boarding. Grundsätzlich keine schlechte Idee, ließe sich aber sicherlich effizienter umsetzen. Da wir aber eh nur einen Zug abwarten mussten, störte uns das nicht weiter. Die Fahrt selbst beginnt mit dem gut 14 Meter hohen Lifthill, während Tom immer wieder durch Löcher in der Wand nach uns Ausschau hält. Oben angekommen wird eine langsame Kurvenkombination absolviert, ehe die Strecke in einer Linkskurve nach unten führt. Es folgen mehrere Helices, während eher einfach gehaltene 2D-Schwarzlichtkulissen Toms Jagd auf Jerry darstellen. Nach 461 Metern endet die überraschend angenehme Fahrt schließlich in der Schlussbremse. Ich war echt verwundert, als ich feststellte, dass es sich hier um einen (Super) Twister Coaster von Zamperla handelt. Dieses Modell können die Italiener gerne öfter verkaufen. Einzig der Spin fiel etwas dürftig aus. Erst in der Bremse begann der Wagen sich richtig zu drehen und tat dies bis zur Ausrichtung in der Station - wenn auch offensichtlich per Motor.
Taz ging mal wieder mit dem Kopf durch die Wand.
Wir nahmen lieber den offiziellen Durchgang nach Gotham City.
Der erste Teil dieses Themenbereichs ist den Bösewichten des Batman-Universums gewidmet.
Leider ist Mr. Freeze hier keine Achterbahn, sondern lediglich ein Eisstand.
Ich dreh mich im Kreis, Counter sind auf mich heiß, schwing auf ner Schiene her und hin. Was ich wohl bin?
Antwort: Ein Disk'O Coaster von Zamperla.
Leider befand sich Riddler Revolution bei unserem Besuch in Wartung, der Count entging uns also.
In der hintersten Ecke steht noch ein Zamperla Air Race vor der aufgemalten Skyline Gothams.
Also genau genommen handelt es sich bei Scarecrow Scare Raid um ein Super Air Race, bei dem die Gondeln am zentralen Turm zusätzlich um 7 Meter nach oben gefahren werden. Da diese Version erst 2019 in Coney Island Premiere feierte, hatte sich die Warner Bros. World ursprünglich für das eher einem Sky Roller ähnelnde Konkurrenzprodukt Daredevil von Moser's Rides entschieden. Damit war man aber offenbar nicht sonderlich zufrieden, sodass der Prototyp schon 2021 gegen das etablierte Zamperla-Produkt ausgetauscht wurde.
Und gegenüber des Disk'O Coasters betreibt der Joker noch ein Funhouse - ohne Seilbahn.
Der Wartebereich führt durch ein Zirkuszelt.
Nach kurzer Wartezeit führte man uns in einen kleinen Raum, in dem der Joker in wechselnden Ausschnitten über rundherum verteilte Bildschirme seine neuesten Versuchskaninchen - also uns - Willkommen heißt. Diverse Tests, entstanden in Zusammenarbeit mit den übrigen Bösewichten, sollen unsere mentale Stärke auf den Prüfstand stellen. Und so werden wir aus dieser sehr stimmigen Pre-Show in ein großes Spiegellabyrinth entlassen. Mit tatsächlich mehreren möglichen Wegen und dem immer wieder in den Spiegeln auftauchenden Joker. Cool gemacht, ich fand es von der Gruppengröße aber schon grenzwertig. Weiter geht es durch einen klassischen Drehtunnel (eher nicht so gut umgesetzt), für den augenscheinlich der Mad Hatter verantwortlich zeichnet. Ebenso wie für den anschließenden Korridor, in dem alles auf dem Kopf steht. Über einen verzerrten Raum (ein Gang im Schachbrettmuster, der nach hinten immer kleiner zu werden scheint), wird man von Scarecrow an einigen Zerrspiegeln vorbeigeführt. Anschließend sollte es eigentlich mit diesen sich auf und ab bewegenden Treppen nach oben gehen, wo gemäß Videos mehr "richtige" Funhouse-Elemente verbaut gewesen wären. Die waren aber abgesperrt und wir wurden durch einen Notausgang geschleust. So kamen wir dort raus, wo man auch per Eisrutsche von Mr. Freeze vom Obergeschoss herausgekommen wäre. Schade, denn so entging uns ja im Grunde die Hälfte der Attraktion, die ich bis dahin als größtenteils gelungen empfand.
Dem düsteren Straßenzug folgend...
treffen wir auf das Hauptquartier von WayneTech.
Dahinter verbirgt sich mit Batman: Knight Flight für viele wohl DIE Hauptattraktion der Warner Bros. World.
Nach einem kurzen Security-Scan im Aufzug schaltet sich Batman zu, der uns als neue WayneTech-Mitarbeiter begrüßt und sogleich für einen ersten Einsatz brieft. Ein kürzlicher Hubschrauber-Absturz in der Stadt erscheint ihm suspekt, sodass wir als Technik-Experten uns das Wrack näher ansehen sollen. Hierzu bringt uns der Aufzug hinunter in die Bat-Höhle (wobei wir in Wirklichkeit nach oben gefahren sind, wie später beim Verlassen der Attraktion auffällt), wo nach einem zweiten Wartebereich und der Taschenablage die Zuteilung zu einer der Loading-Bays erfolgt. Dort warten in einem kleinen Raum die vier Sitze des neu entwickelten Crime Fighters, eines High-Tech Drohnen-Fluggeräts. In Wahrheit handelt sich natürlich "nur" um einen RoboCoaster G2, wie man ihn ansonsten eigentlich nur als Harry Potter and the Forbidden Journey in den Universal-Parks kennt. Während man dort per Förderband während der Fahrt einsteigt, erfolgt das Boarding hier bei Batman aber eben im Stand in diversen voneinander abgegrenzten Räumen und die Kuka-Roboter werden anschließend in die eigentliche Fahrstrecke von Dynamic Attractions eingeschleust. Ein sehr cooles System, das aber auch eine gewisse Komplexität für die Steuerung bedeutet. So hatte der Knight Flight damals erst mit Verspätung eröffnen können und bei unserer Fahrt hatte sich am Ende ein kleiner Stau vor dem Stationsbereich gebildet, der nicht nur das Fahrterlebnis etwas ins Stocken brachte, sondern auch dazu führte, dass die letzte Szene offenbar nicht korrekt angestoßen wurde. So konnten wir zum Finale lediglich eine weiße Leinwand bewundern. Bis dahin hatten wir aber einen eindrucksvollen Flug durch die Straßen von Gotham City, mit ständigen Angriffen durch Joker, Poison Ivy, Mr. Freeze und Co. Dabei sind die Übergänge zwischen den Leinwänden natürlich nicht ganz so perfekt wie bei Universal und man sieht leider auch häufiger die Leinwandränder oder gar den Boden mit der Fahrschiene. Einige Leinwände waren aber auch sehr gut in reale Szenen eingearbeitet. Insgesamt kann Batman: Knight Flight erwartungsgemäß nicht ganz mit Harry Potter mithalten, aber es handelt sich dennoch um eine absolute Top-Attraktion und einen der besten Darkrides in den Vereinigten Arabischen Emiraten - nicht zuletzt eben dank des noch immer sehr seltenen Fahrsystems.
Von Gotham City wechselten wir zum letzten Themenbereich Metropolis. Endlich wieder mit richtiger Himmels-Decke.
Dort statteten wir zunächst der örtlichen Sternwarte einen Besuch ab.
Darin verbirgt sich ein Flying Theater von Brogent. Damals wohl das erste, bei dem 3D-Brillen zum Einsatz kamen.
Wie der Name Green Lantern: Galactic Odyssey verrät, steht hier Hal Jordan im Vordergrund.
Er nimmt uns mit zu einer Reise durch die Galaxis, beginnend auf dem Planeten Oa, wo das Green Lantern Corps sein Hauptquartier hat. Anschließend besuchen wir zusammen mit einem weiteren Mitglied der Green Lanterns das befreundete Blue Lantern Corps. Nach einem weiteren Sprung geraten wir direkt in die Fänge des gelben Sinestro, Hals Erzfeind. Dank unserer Willenskraft, mit der wir den grünen Ring unseres Helden aufladen, kann der Kampf gegen Sinestro und sein Gefolge aber gewonnen werden und wir kehren unbeschadet wieder nach Hause zurück. Die Story erinnerte mich tatsächlich etwas an Krrish im Bollywood Park, aber in Gut. Weniger überzeugend fand ich hingegen die Bewegungen, da kann auch die galaktische Odyssee nicht mit dem Voletarium mithalten.
Vor dem gegenüberliegenden Civic Auditorium können sich die jüngeren Besucher von Green Lantern unterrichten lassen.
Die etwas größeren Besucher können sich dagegen in der Teen Titans Training Acadamy austoben.
Ein kompakter Ninja-Hindernisparcours über mehrere Ebenen - mit der als letztem Count gesuchten Fly-Line als Höhepunkt.
Kapazitätsbedingt hatten wir hier erstmals eine längere Wartezeit abzustehen, ehe wir endlich mit dem Gurtzeug eingekleidet werden konnten. Da wir natürlich primär auf den Haken aus waren, verzichteten wir auf den eigentlichen Parcours und nahmen direkt die zentrale Wendeltreppe hinauf zum Start der Fly-Line, wo wir uns abermals in eine kleine Schlange einreihen mussten. Während vorne einer nach dem anderen in einen der beiden Schlitten eingehakt wurde, bereiteten die Mitarbeiter schonmal das Gurtzeug der übrigen Wartenden vor, sodass auch diese unmittelbar mit dem Schlitten verbunden werden konnten, sobald dieser endlich den Weg vom Ausstieg über den steilen Lifthill zurück zur Startplattform absolviert hatte.
Die Strecke schraubt sich recht unspektakulär in einer weiten
Helix zweimal um den Turm nach unten.
Einzig das Ende mit einem kleinen Steilstück und anschließender Auffahrt zum Ausstieg konnte positiv überraschen.
Wir sind zwar nicht bei Six Flags, aber auch bei Warner gibt es eine Hall of Justice mit einem Darkride.
Im Gegensatz zu den amerikanischen Versionen aber mit einem deutlich aufwändiger gestalteten Foyer.
Auch bei den Oceaneering-Fahrzeugen hat man in den Emiraten eine Schippe drauf gelegt und statt des schienengebunden Evo-6-Systems die 8-sitzigen Fahrzeuge vom Typ Revolution gewählt, die ohne Schiene auskommen. Auf die Interaktivität wurde ebenfalls verzichtet. Tatsächlich muss man Six Flags zugute halten, dass dort auch in den realen Szenen etwas passiert, während man sich in der Warner Bros. World komplett auf die Leinwände konzentriert und die realen Szenen zwar richtig gut aussehen, aber lediglich ein paar Lichteffekte zum Einsatz kommen. Natürlich waren auch hier ein paar der Leinwand-Übergänge zu sehen.
Aber insgesamt war Justice League: Warworld Attacks für mich der beste Darkride dieser Art in den Emiraten.
Gegen 14 Uhr kehrten wir zum Mittagessen bei Big Belly Burger ein, wo wir den am Morgen erhaltenen 50 AED-Coupon einlösen konnten
So mussten wir im Grunde lediglich das Getränk zu unserem Burger-Menü bezahlen. Günstig und gut.
Damit hatten wir die Runde durch die Warner Bros. World Abu Dhabi auch schon abgeschlossen. Auf die letzte noch fehlende Attraktion Superman 360: Battle for Metropolis wollten die anderen verzichten und stattdessen gleich zur Ferrari World aufbrechen. Vor dem nachmittäglichen Sightseeing-Ausflug sollte schließlich noch die Mission Ferrari komplettiert werden. Da aber schon Tourteilnehmer vor Ort waren und berichteten, dass die Achterbahn noch immer geschlossen sei, sah ich keinen Grund zur Eile und verblieb alleine bei Warner um noch bei Superman vorbeizuschauen.
Hierzu ging es zum Sitz der Lokalzeitung Daily Planet - bzw. des zum gleichen Konzern gehörenden Nachrichtensenders WGBS.
Angeschlagen war eine Wartezeit von 10 Minuten. Vorbei an einigen Bürotüren führte mich der Wartebereich in einen großen Studio-Vorraum, wo jedoch keine Handvoll anderer Besucher wartete. Nach und nach kamen zwar weitere hinzu, aber ansonsten tat sich nichts. Die Mitarbeiter schlenderten lediglich im Raum herum, ab und an verschwand mal einer durch eine Tür und kam kurz darauf wieder zurück. Nach über 15 Minuten wurden dann endlich 3D-Brillen ausgehändigt und die Türen zum Studio geöffnet. Dort sehen wir auf einer Reihe von Bildschirmen die Nachrichtenübertragung mit Clark und Louis, die Planet Vision als neueste Innovation der Nachrichtenübertragung vorstellen. Dutzende in der Stadt verteilte, kleine, fliegende 360°-Kameras sollen sofort Livebilder liefern, sobald etwas passiert. Noch während der Erklärung gibt es jedoch eine Störung, das Studio wackelt und Brainiac vermeldet, dass die Erde vernichtet werden soll. Dann ist Clark plötzlich verschwunden und das Licht geht aus. Als das Licht wieder angeht, ist der quadratische Raum um einen rum verschwunden und man steht inmitten einer großen 360°-Leinwand, die das Geschehen in der Stadt zeigt. Die vermeintliche Pre-Show war also bereits Teil der eigentlichen Attraktion. Das war dann aber auch schon alles Erwähnenswerte. Nach dem üblichen Krach, Bumm, Peng rettet Superman mal wieder den Tag und zum Abschluss fahren die Wände wieder herunter und man steht erneut im Studio, wo Clark gerade wieder auftaucht. Abgesehen von der gelungenen Überraschung für mich die schwächste Attraktion des Parks.
Nach einer kurzen Toilettenpause wurde es dann auch für mich Zeit, zur Ferrari World zu wechseln. Draußen warteten bereits ein paar Tourteilnehmer am Bus. Sie hatten als Abfahrtszeit fälschlicherweise 15:15 Uhr statt 15:50 Uhr verstanden. Für mich ging es aber eh zu Fuß den guten Kilometer an der Fiorano GT Challenge vorbei zum Eingang der Ferrari World. Die große Ampelkreuzung vor der Warner World hielt mich dabei etwas auf, aber gegen 15:40 Uhr kam auch ich bei Mission Ferrari an. Genau rechtzeitig, denn die Öffnung der Bahn stand unmittelbar bevor. Ich schmiss also schnell noch meine Sachen ins Schließfach - wobei der Mitarbeiter leider noch auf mein Handy in der Reißverschluss-Hosentasche hinwies, das ich diesmal zur Sicherheit für eine weitere Evakuierung eigentlich mit reinschmuggeln wollte. Den Vordrängel-Pass vom Vortag hatte ich versehentlich auch noch mit weggesperrt, aber den brauchten wir dankenswerterweise nicht. Denn die Mitarbeiter ließen uns wenig später tatsächlich ohne Pässe als erste durch die Quick-Queue eintreten. Sehr lobenswert. Nun waren wir dummerweise zu zehnt, die Wagen haben aber eben nur neun Sitzplätze. So blieb ich als letzter übrig und musste alleine auf den zweiten Wagen ausweichen.
Aber auch für mich klappte diesmal alles und ich konnte die Fahrt endlich beenden.
Glücklich und zufrieden nahmen wir unsere Sachen aus den Schließfächern und mussten dabei beobachten, dass anderen Besuchern die Ablage ihres Hab und Guts verwehrt wurde. Scheinbar gab es nach unseren beiden Fahrt schon wieder Probleme und der Einlass war nochmal gestoppt worden. Uns war das nun aber egal, wir hatten den Count in der Tasche und standen pünktlich um 16 Uhr wieder draußen an der Straße zum fliegenden Wechsel. Der Bus von Warner kommend sammelte uns fix für das angebotene Sightseeing-Programm auf, während einige andere ausstiegen, um den Nachmittag stattdessen in der Ferrari World zu verbringen. Wir sollten sie dann am Abend wieder abholen. Ob sie noch die Möglichkeit hatten, Mission Ferrari zu fahren, weiß ich leider nicht mehr.
Fazit: Die Warner Bros. World Abu Dhabi kann zwar nicht mit spektakulären Achterbahnen aufwarten, aber das muss sie tatsächlich auch gar nicht. Denn hier floss das Geld offensichtlich mehr in die Optik des Parks und die Themenfahrten. Und das mit Erfolg, der Warner-Park war für mich ganz klar der qualitativ beste auf dieser Tour. Allein schon wegen der (leider bis auf Gotham) gestalteten Hallendecke. Dazu zwei solide Familienachterbahnen (insbesondere der
Spinning Coaster wusste zu überzeugen) und die fast durchweg gelungenen Themenfahrten. Angefangen bei der Flintstones-Wasserbahn und dem leider nur halb geöffnete Joker Funhouse über die Justice League und Ani-Mayhem bis hin zu Batman: Knight Flight und Scooby Doo. Hier stimmt nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität. Bei nahezu nicht vorhandenen Wartezeiten. Und mit Harry Potter ist bereits eine Erweiterung der Warner Bros. World angekündigt, die dem Ganzen sicherlich die Krone aufsetzen wird.